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Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnierband zur Verschweissung mit Metalltüren, Gartentoren od. dgl. mit zwei identischen, Aufnahmeöffnungen aufweisenden Scharnierbandteilen ohne Rostschutzschicht, und mit einem in die Aufnahmeöffnung des vorzugsweise ortsfesten Scharnierbandteiles einsetzbaren Drehzapfen.
Bei derartigen Metalltüren werden üblicherweise die Scharnierbandteile am Türflügel und soferne eine Türzarge vorgesehen ist, auch an der Türzarge verschweisst. Dies bringt Probleme mit sich. Werden die Türteile (Flügel, Zarge) vor der Befestigung der Scharnierbandteile mit der Rostschutzschicht versehen, beispielsweise verzinkt oder lackiert, so wird diese Rostschutzschicht zwangsläufig bei der Verschweissung der Scharnierbandteile im Schweissbereich zerstört. Eine nachträglich aufgebrachte Rostschutzschicht, die nie einem etwa im Tauchbad aufgebrachten Überzug entsprechen kann, fällt wesentlich leichter wieder ab, so dass es hier zu Rostansätzen kommt, deren Entfernung nie zufriedenstellend erfolgen kann.
Werden anderseits die Scharnierbandteile vor der Aufbringung der Rostschutzschicht angeschweisst und anschliessend die Türteile getaucht oder gespritzt, so dringt die Überzugsmasse auch in die Aufnahmeöffnungen der Scharnierbandteile für den Drehzapfen, soferne dieser nachträglich eingesetzt wird, bzw. überzieht auch den eingesetzten Drehzapfen. Bei üblicherweise einseitig verschlossenen Aufnahmeöffnungen verbleibt darin ein wesentlicher Teil des Überzugsmaterials, der anschliessend mühsam entfernt werden muss, um den Drehzapfen einsetzen zu können. Ist der Drehzapfen bereits eingesetzt, muss der Überzug trotzdem aus dem zweiten Scharnierbandteil entfernt werden. Ebenso muss der vorstehende Teil des Drehzapfens gesäubert werden. Erfolgt dies nicht, kann die Tür nicht eingehängt werden, da die Durchmesser des Zapfens und der Aufnahmeöffnung sich verändert haben.
Ausserdem bilden vor allem in der Aufnahmeöffnung verbliebene Reste störende Rückstände, da sie die Gleitflächen des Scharniers aufrauhen und zerstören.
Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, ein Scharnierband zu schaffen, dessen Bandteile vor Aufbringung einer Rostschutzschicht an den Türteilen od. dgl. verschweisst werden können, und bei dem nach Aufbringung der Rostschutzschicht keine Reinigung der Aufnahme- öffnung erforderlich ist.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch gelöst, dass in jeder Aufnahmeöffnung zur Fixierung einer Abdeckung während des Überziehens mit einer flüssig aufzubringenden Rostschutzschicht ein Innengewinde vorgesehen ist, das nach Entfernung der Abdeckung den Drehzapfen aufnimmt.
Nach dem erfindungsgemässen Vorschlag können daher die Scharnierbandteile an die rohen Türteile angeschweisst werden. Hiezu werden vorteilhaft die Drehzapfen in jedes Scharnier lose eingesetzt, um bei der Verschweissung eine Ausrichtung aller Scharnierachsen erzielen zu können.
Anschliessend werden die Drehzapfen wieder entfernt und nach Verschluss der Aufnahmeöffnungen können die Türteile einschliesslich der angeschweissten Scharnierbandteile mit einer gleichmässigen, keine beschädigungs-und rostanfällige Stelle aufweisenden Oberflächenschutzschicht insbesondere im Tauchband überzogen, beispielsweise verzinkt werden. Die Aufbringung der flüssigen Überzugsmasse ist jedoch auch in anderer Weise, beispielsweise im Spritzverfahren möglich, wobei ebenfalls die Abdeckung der Aufnahmeöffnungen erforderlich ist.
Nach Entfernung der Abdeckungen ist die Tür ohne weitere Nachbearbeitungen montagefertig, wobei alle Gleitflächen ohne störenden Überzug sind. Insbesondere erstreckt sich dabei die Abdeckung auch über die die Aufnahmeöffnungen umgebenden Stirnseiten der Scharnierbandteile.
Der Drehzapfen kann einen etwa mittleren Gewindeabschnitt aufweisen, so dass er in die Aufnahmeöffnung eingeschraubt werden kann. Da zur festen Verschraubung jedoch ein Drehansatz erforderlich ist, dessen Ausbildung sowie die Ausbildung des Gewindes die Herstellung des Drehzapfens unnötig verteuern würde, ist in bevorzugter Ausführung vorgesehen, dass der Drehzapfen einen Einsteckteil aufweist, der an zumindest einem Teil seines Umfanges mit Erhebungen versehen, beispielsweise gerieft oder gezahnt ist. Auch ein derartiger Drehzapfen kann für die Verschweissung der Scharnierbandteile hilfsweise lose eingesetzt und nachträglich wieder entfernt werden. Für die Endmontage wird er jedoch in bekannter Weise in den Scharnierbandteil eingeschlagen.
Für die Abdeckung der mit einem Innengewinde versehenen Scharnierbandteile eignet sich vorzugsweise eine herkömmliche, mit einem als Drehansatz ausgebildeten Kopf versehene Schraube,
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die vor Aufbringung des Überzugs in den Scharnierbandteil eingeschraubt wird, und mit einem Dichtungsring zur Abdichtung der Aufnahmeöffnungen versehen ist, der durch das Überzugsverfahren nicht zerstört wird. Beispielsweise muss er für die Verzinkung gegenüber Temperaturen von etwa 400 C, sowie der notwendigen Säure beständig sein. Derartige Materialien sind bekannt, so dass darauf nicht näher eingegangen zu werden braucht. Eine derartige Abdeckung in Form einer Schraube ist nicht unbedingt Teil des Scharnierbandes, wenn Normdurchmesser und Normgewinde der Aufnahmeöffnungen der Scharnierbandteile vorgesehen sind.
Sie kann jedoch in jedem Fall wieder verwendet werden, so dass gegebenenfalls nur der Dichtungsring gewechselt werden muss. Der zusätzliche Arbeitsaufwand durch Anbringung und Entfernung der Abdeckungen ist zum Vergleich zur herkömmlichen Methode sehr gering. Darüber hinaus wird ein wesentlich besserer Rostschutz erzielt.
Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein. Fig. 1 zeigt die Befestigungsbereiche zweier Scharnierbandteile im Längsschnitt, Fig. 2 im Längsschnitt den ortsfesten Scharnierbandteil nach der Montage des Drehzapfens und Fig. 3 eine Abdeckung für die Scharnierbandteile während des Überzugsverfahrens.
Das erfindungsgemässe Scharnierband umfasst einen an einem ortsfesten Türteil, beispielsweise
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Rahmenteil eines Gartentores zu verschweissenden Scharnierbandteil --2--, wobei die beiden Scharnierbandteile --1, 2-- identisch ausgebildet sind und jeweils eine einseitig offene Aufnahmeöffnung - für einen Drezapfen --3-- aufweisen. Zumindest in den Anfangsbereich jeder Aufnahmeöffnung --7-- ist ein Innengewinde --10-- eingeschnitten.
Zur axialen Ausrichtung aller Scharnierbandteile --1, 2-- werden für die Verschweissung die Drehzapfen --3-- lose in die Aufnahme- öffnungen --7-- eingesteckt. Nach der Verschweissung werden die lose eingesetzten Drehzapfen --3-- wieder entfernt und anschliessend die Aufnahmeöffnungen --7-- der beiden Scharnierbandteile --1, 2-- abgedeckt, wozu vorzugsweise jeweils die in Fig. 3 dargestellte Schraube als Abdeckung --8-- in das Innengewinde --10-- der Scharnierbandteile --1, 2-- eingeschraubt wird.
Jede Abdeckung --8-- ist dabei mit einem Dichtungsring --12-- bestückt, der gegen die Einflüsse des nachfolgenden Tauchverfahrens beständig ist. Die mit den Scharnierbandteilen --1, 2-- bestückten Türteile, also der Türflügel --5-- und die gegebenenfalls vorgesehene Türzarge --6--, werden anschliessend in einem Tauchbad mit einer Rostschutzschicht --4-- überzogen, beispielsweise verzinkt, lackiert od. dgl. Sind die ortsfest zu montierenden Scharnierbandteile-l-nicht an einer Türzarge --6-- angeschweisst, so werden sie selbstverständlich ebenfalls mit einer Rostschutzschicht --4-- versehen.
Dabei verhindert die gebildete Abdeckung --8-- in jedem Fall das Eindringen der flüssigen Überzugsmasse in die Aufnahmeöffnungen --7--, sowie die Bedeckung der Stirnseiten --9-- der Scharnierbandteile --1, 2--. Alle späteren Gleitflächen des Scharniers
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können. Durch die Überzugsmasse werden auch die Schweissnähte und der Schweissbereich der Schar- nierbandteile --1, 2-- und der Türteile --5, 6-- mit einer fehlerlosen Rostschutzschicht --4-- überzogen, so dass auch diese besonders rostgefährdeten Stellen einwandfrei geschützt sind.
Die mit einer Rostschutzschicht überzogenen Teile sind in Fig. 1 gezeigt. In jeden ortsfesten Scharnierbandteil-l-wird nun der Drehzapfen --3-- eingeschlagen, der in seinem Mittelbereich einen Einsteckteil --11-- aufweist, der mit einem gegenüber dem Durchmesser der Aufnahmeöffnung --7-- etwas vergrösserten Durchmesser ausgebildet ist. Der Einsteckteil --11-- ist zusätzlich mit Umfangserhebungen versehen, beispielsweise gerieft, gezahnt od. dgl. Beim Einschlagen in den ortsfesten Scharnierbandteil-l-wird nun durch den verdickten, gezahnten Einsteck- teil --11-- das Gewinde --10-- der Aufnahmeöffnung --7-- zerstört, so dass ein fester Sitz des Drehzapfens --3-- gewährleistet wird. Eine Beschädigung der Rostschutzschicht --4-- ist dabei ausgeschlossen.
Den ortsfesten Scharnierbandteil-l--mit eingesetzten Drehzapfen --3-- zeigt Fig. 2. Die Türteile --5, 6-- sind nun zur Versetzung bereit, die in üblicher Weise erfolgt.
Der Einsteckteil --11-- des Drehzapfens --3-- kann in einer andern Ausführung auch ko-
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nisch ausgebildet, oder ebenfalls mit einem Gewinde versehen sein. Für die Ausbildung mit Gewinde ist ein Drehansatz für ein Werkzeug erforderlich, der beispielsweise durch eine verjüngte, sechskantige Ausbildung des obersten Teiles des freistehenden Einsteckendes des Drehzapfens erreicht werden kann. An dieser Stelle kann auch ein Imbus vorgesehen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Scharnierband zur Verschweissung mit Metalltüren, Gartentoren od. dgl. mit zwei identischen, Aufnahmeöffnungen aufweisenden Scharnierbandteilen ohne Rostschutzschicht, und mit einem in die Aufnahmeöffnung des vorzugsweise ortsfesten Scharnierbandteiles einsetzbaren Drehzapfen, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Aufnahmeöffnung (7) zur Fixierung einer Abdeckung (8) während des Überziehens mit einer flüssig aufzubringenden Rostschutzschicht (4) ein Innengewinde (10) vorgesehen ist, das nach Entfernung der Abdeckung (8) den Drehzapfen (3) aufnimmt.