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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen, mit Trockenzylindern, bei der die Bahn mittels eines durchlässigen Bandes im Halbbogen um einen Trockenzylinder und durch eine Leitwalze umgelenkt zum Trockenzylinder führbar ist und diesen in gleicher Weise umschlingt, wobei Blaskasten zwischen den Zylindern für die Zufuhr des Trockenmediums angeordnet sind.
Es ist bekannt, Vorrichtungen zum Trocknen von Materialbahnen zu verwenden, bei denen mit Hilfe von Blaskasten das Trockenmedium auf die Papierbahn gleichmässig verteilt und hernach über gesonderte Leitungen wieder abgeführt wird.
Bei der Papierherstellung wird in der Trockenpartie das Siebband mit der Materialbahn über Zylinder mit grossem Durchmesser geführt, um eine möglichst grosse Trocknungszone bei geringer Baulänge der Maschine zu bilden. Dabei werden in S-förmiger Weise die Papierbahnen um die Zylinder und das Siebband durch eine Leitwalze umgelenkt und zum nächsten Zylinder gebracht.
Um nun wirksam eine Trocknung herbeiführen zu können, wird zwischen den beiden Zylindern der Freiraum zur Aufnahme von Blaskasten genutzt. Diese enthalten eine Anzahl von Düsen, oder zumindest Öffnungen, welche senkrecht auf die Materialbahn gerichtet sind, dadurch wird der Gasstrahl des Trockenmediums direkt auf die Materialbahn geblasen.
Es wurde nach AT-PS Nr. 293859 bereits vorgeschlagen, die Blaskasten so ausbilden, dass sie die gleiche Kontur wie die Trockenzylinder aufweisen, damit über einen relativ grossen Bereich der Trockenvorgang ermöglicht wird. Hiebei wird besonders darauf geachtet, dass der Abstand zwischen dem Ausblasesegment und der Materialbahn nicht zu gering gewählt wird, da es immer wieder vorkommt, dass die zu trocknende Papierbahn einer Unregelmässigkeit unterworfen ist und zur Knollenbildung neigt. Bei den bekannt hohen Bahngeschwindigkeiten lässt es sich dann nicht vermeiden, dass diese Papierknollen mit so grosser Wucht auf die Ausblasesegmente aufschlagen, dass diese innerhalb kurzer Zeit unbrauchbar werden. Die Folge davon ist, dass immer wieder die Papiermaschine abgestellt werden muss, um die Reparatur durchführen zu können.
Weiters haftet der bekannten Anordnung der Nachteil an, dass der zulässige Abstand zur Verhinderung der Knollenbildung so gross gewählt werden muss, dass der Wirkungsgrad der Trocknung Einbussen erleidet.
Ausgehend von diesem Stand der Technik lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine Wirkungsgradsteigerung in der Form ermöglicht, dass die Ausblasesegmente wesentlich näher an die Materialbahn herangerückt werden können, ohne dass die Gefahr besteht, bei auftretender Unregelmässigkeit, d. h. Knollenbildung der Papierbahn die Ausblasesegmente zerstört werden. Erfindungsgemäss wird das Ziel dadurch erreicht, dass die Ausblasesegmente der Blaskasten in radialer Richtung der Trockenzylinder in einem Rahmen-verschiebbar geführt sind, wobei die Ausblasesegmente durch Federelemente in ihre Ausgangslage rückstellbar sind.
Um nun auf einfache Weise die Rückstellung zu ermöglichen, werden nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Federelemente als symmetrisch gegenüberliegende zylindrische Schrauben-Drehfedern erstellt und ihre Enden greifen an eine am Rahmen der Ausblasesegmente angeordnete Halterung an. An Hand eines Ausführungsbeispiels sei die Erfindung näher erläu- tert. Es zeigt die Zeichnung ein Schnittbild eines verstellbaren Blaskastens zwischen den Trockenzylindern.
In der Zeichnung sind die beidseitig gekrümmt dargestellten Doppellinien als'Zylin- der --1 und 2-- angedeutet, um die zumindest über einen Halbbogen das Siebband --5-- geführt ist. Das Siebband -5-- wird um die Leitwalze --4-- wieder zum nächsten Zylinder --2-- gebracht. Zwischen den beiden Zylindern-1, 2--verbleibt ein Raum, in dem der Blaskasten --3-- untergebracht ist. Dieser besteht aus dem Verteilkasten --6-- und den Ausblasesegmenten --7--. An der unteren Seite des Verteilkastens --6-- befindet sich eine Auslassöffnung, die durch einen Schieber --9-- verschliessbar ist. Der Schieber --9-- ist in einer Schiene --10-- geführt. Darunter ist eine Öffnung angebracht, durch die das Trockenmedium zu den Ausblaseseg- menten --7-- geführt wird.
Die Ausblasesegmente --7-- sind ein allseitig geschlossener Bauteil, wobei eine Anzahl von Ausblasedüsen --8-- senkrecht auf die Papierbahn --16-- weisen. Ausserdem sind die Ausblasesegmente so ausgebildet, dass im Bereich der Trockenzone ein minimaler Abstand von 22 bis 25 mm verbleibt. Die Ausblasesegmente --7-- haben an ihrer Innenseite einen
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nach aussen weisenden Flansch --11--, der sich dichtend an den Rahmen --12-- des Rahmenkastens --17-- anlegen kann. Diese in radialer Richtung der Zylinder beweglichen Ausblasesegmente --7-- werden durch Federkraft an die Rahmen --12-- gedrückt. Von der Mitte aus gleichmässig verteilt sind dann noch am Rahmen Halterungen --14-- vorgesehen, mit denen die Enden von Federelementen --13-- befestigt sind.
Diese Federelemente --13-- sind im Blaskasten --3-- symmetrisch angeordnet und als zylindrische Schrauben-Drehfedern ausgebildet. Von den beiden zylindrischen Teilen der Rückstellfedern --13-- ist noch eine Führung --15-- vorgesehen, die dafür sorgt, dass die Rückstellfedern --13-- sich im Betrieb nicht verschieben können.
Durch die besondere Vorrichtung der verschiebbaren Blaskasten wird nun erreicht, dass der Abstand zwischen den Ausblasedüsen und der Materialbahn, der in der Regel 40 mm beträgt, auf zirka 22 bis 25 mm vermindert werden kann. Die Folge davon ist, dass der Wirkungsgrad der Trocknung erheblich gesteigert wird, da ein intensives Ausblasen des Trockenmediums möglich ist und bei auftretender Knollenbildung der Papierbahn die Ausblasesegmente leicht zurückweichen können, ohne dass ihre Düsenöffnungen beschädigt werden. Damit ergibt sich vorteilhafterweise eine grössere Standzeit der Ausblasesegmente und des Siebbandes.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Trocknen von Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen mit Trockenzylindern, bei der die Bahn mittels eines durchlässigen Bandes im Halbbogen um einen Trockenzylinder und durch eine Leitwalze umgelenkt zum nächsten Trockenzylinder führbar ist, und diesen in gleicher Weise umschlingt, wobei Blaskasten zwischen den Zylindern für die Zufuhr des Trockenmediums angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausblasesegmente (7) der Blaskasten (3) in radialer Richtung der Trockenzylinder (1, 2) in einem Rahmen (12) verschiebbar geführt sind, wobei die Ausblasesegmente (7) durch Federelemente (13) in ihre Ausgangslage rückstellbar sind.