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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bemustern von Textilgut in Bahnen oder flächigen
Einzelstücken, bestehend aus einem Träger mit axial beweglich gelagerten, mit Farbe füllbaren hohlen Stösseln, deren jeder einen Farbraum durchsetzt, mit Steuereinrichtungen zum einzelnen oder gruppenweisen Steuern der Stössel und der Farbstoffzuführungen zu den Stösseln, sowie mit Förderein- richtungen zum Fortbewegen des Textilgutes od. dgl. und/oder der Auftragseinrichtung.
Die Erfindung besteht darin, dass die Arbeitsebene im Abstand unterhalb der tiefsten Stössel- endstellung liegt.
Dadurch ist es möglich, die Farbe oder eine andere Chemikalie zwar so dicht wie möglich an die Ware heranzuführen, aber die Ware nicht zu verletzen.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 das Prinzip der Vorrichtung im Schnitt, teilweise mit schematisierten Zuordnungen, Fig. 2 ein wei- teres Ausführungsbeispiel, ebenfalls im Schnitt, und die Fig. 3 und 4 das Schema einer Vorrich- tung.
Die Stössel --1-- werden in einem Arbeitsbalken --2-- geführt, der über eine regelbare Pumpe --224-- von einem Vorrat --124-- gespeist wird, u. zw. durch ein Rohr --324--, das gegebenenfalls auch flexibel sein kann. Im Arbeitsbalken --2- ist ein Farbraum --24--, der unter Druck stehen kann, um schnell und intensiv das Innere von Stösseln --1-- zu füllen, deren Farbaufnahmeraum - mit Farbe gefüllt werden soll.
Zu diesem Zweck weisen die im unteren Bereich hohlen Stössel am oberen Ende ihres Hohlkörperbereiches mindestens einen Durchtrittsquerschnitt --110--, z.B. eine Bohrung auf, die, in Ruhestellung des Stössels, wie in Fig. 1 linksseitig gezeigt, abgedichtet liegt ; beim Herunterfahren des Stössels in der angegebenen Pfeilrichtung bis in die rechtsseitig gezeigte Stellung strömt Farbe in das Innere des Stössels-l-ein. Ist die Viskosität verhältnismässig hoch, so muss der Druck in der Leitung bzw. im Rohr --324-- entsprechend hoch sein, genauso wie im Farbraum --24--. Die Stössel können in abgefahrener Stellung, wie rechtsseitig in Fig. 1 gezeigt, die zu bemusternde Ware, vorzugsweise eine textile Flor- oder Schlingenware, berühren oder in dieselbe eintauchen.
Um nun die gegebenenfalls stark viskose Farbmasse aus dem Hohlkörperbereich des Stössels - herauszutreiben, ist der Stössel mit einer Druckluftleitung --9-- versehen. Die Druckluft kommt von einem Kompressor über eine Wartungseinheit --91--, einen Wasserabscheider --92--, ein Regelorgan mit Anzeigevorrichtung --93-- bis in die Druckluftleitung --9--, die erweiterte Ringräume - aufweist. Diese erweiterten Ringräume --99-- werden von den Stösseln-l-durchquert, wobei in der unteren Endstellung der Stössel --1-- die Durchtrittsquerschnitte --110-- im Bereich der erweiterten Ringräume --99-- liegen.
Nimmt der Stössel bei Bewegung von der oberen Endstellung in die untere Endstellung in Bruchteilen von Sekunden Farbe auf, so wird diese Farbe durch die gegebene Druckluft, die automatisch in den Durchtrittsquerschnitt --110-- einbläst, wenn der Stössel in die untere Position gerät, vollständig aus dem Inneren des Stössels herausgeblasen, so dass der Farbaufnahmeraum-10- leer ist. Das Ausblasen kann oberhalb der Florschlingen oder des Flores erfolgen oder bei Eintauchung des Stössels-l-in die Ware-3-. Die Ware kann auf einem Drucktuch -4- liegen, das seinerseits über einen Arbeitstisch --400-- geführt ist, der als an sich bekannter Druckbalken ausgebildet sein kann.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, können die Stössel --1-- durch Magnete --11a und 11b-- gesteuert werden. Anschlagschrauben --28-- gewährleisten die genaue Stellung der Stössel --1--.
In den Fig. 3 und 4 ist ein Ausführungsbeispiel einer Maschine dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind drei Arbeitsbalken --2- vorhanden, die oberhalb der Arbeitsebene --33-angeordnet sind, auf der die zu bemusternde Ware --3-- durch ein Drucktuch --4-- in der angegebenen Pfeilrichtung transportiert wird. Dabei kann die Ware ein Textilgut in Bahnen oder in flächigen Einzelstücken sein. Es kann aber auch eine andere Ware derart bemustert werden ; beispielsweise ein Faservlies, ein Saugpapier od. dgl. Wenn auch im vorhergehenden und nachstehenden von Farbe die Rede ist, so schliesst dies eine andere Chemikalie nicht aus, beispielsweise einen Glanzstoff, einen Kleber u. dgl.
Das Drucktuch --4--. wird angetrieben von einer Hauptzugwalze --40--, die das umlaufende Endlos-Drucktuch mitnimmt, das seinerseits über eine Bandregelwalze - geführt ist bis zu einer Einlasswalze --42--, die mit einer Spanneinrichtung --43-- versehen
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ist. Das Drucktuch liegt mit seinen Antriebsmitteln im Maschinengestell --6--.
Der Antrieb der Druckmaschine erfolgt schrittweise oder bei anderer Musterungsmöglichkeit kontinuierlich von einem Hauptantrieb --5-- aus. Dargestellt ist ein Schrittantrieb. Der Hauptantrieb treibt über eine Kurbelscheibe --50--, eine Kurbelstange --150--, einen Lenker --250--, wodurch über eine Klinke --51-- ein Klinkenrad --52-- mitgenommen wird. Über ein Vorgelege--53-- wird die Hauptzugwalze --40-- des Drucktuches --4-- mitgenommen. Jeder Schritt kann je nach Übersetzung von 0,5 mm aufwärts bis zur gewünschten Grösse des Schrittes ausgelegt bzw. eingestellt werden.
In Fig. 4, die einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3 darstellt, ist der Antrieb noch deutlicher zu sehen, und hier wird deutlich, dass die Arbeitsbalken --2-- an festen Ständern --120-- an ihren Seiten gelagert sind.
Über Leitungen --21-- sind die Arbeitsbalken und ihre Steuereinrichtungen mit Steueraggrega- ten --S1-- verbunden. Diese können nach Art von Computern arbeiten. Die Steuergeräte können durch Lochkarten oder Magnetbänder gesteuert werden oder durch ähnliche Lesegeräte. Die an sich bekannten Geräte, die zum Steuern von Jaquard-Maschinen bekannt sind, können jeweils ein vollkommen neues Muster entstehen lassen.