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Die Erfindung bezieht sich auf einen Insektenschutz für eine Gebäudeöffnung, insbesondere Fenster, mit einem biegsamen Netz aus wetterfestem, verrottungsfestem Material, das nach Art einer Jalousie in der Gebäudeöffnung auf-und abbewegbar, und zwischen einer hin-und hergehend faltenbildenden Stellung, in der das Netz die Gebäudeöffnung zumindest teilweise freigibt, und einer gestreckten Stellung, in der das Netz die Gebäudeöffnung abschliesst, auf-und abbewegbar ist, und mit einer am Netz befestigten horizontalen Fallstange. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Insektenschutzes.
Zur Abdichtung von Gebäudeöffnungen, insbesondere Fenstern, gegen einfliegende Insekten, wie Fliegen, Stechmücken, Wespen usw., ist es bekannt, die Gebäudeöffnung mit einem Netz zu verschiessen. Zumeist ist dieses Netz an einem starren Rahmen befestigt, der vor der Gebäudeöffnung angebracht werden kann. Ein derartiger Insektenschutz ist bei entsprechend sorgfältiger Montage
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Aus der FR-PS Nr. 1, 499, 994 ist ein Insektenschutz bekanntgeworden, der nach Art eines Vorhanges vor der Gebäudeöffnung heruntergelassen werden kann. Zur Erzielung einer befriedigenden Dichtung gegen Insekten müssten die Seitenränder des Vorhanges nach dem Herunterlassen desselben dichtend an die Gebäudefrontwand angedrückt und in dieser Lage gehalten werden. Hiezu sind gesonderte Befestigungsmittel erforderlich, die in ihrer Bedienung hinderlich und nicht immer zuverlässig sind.
Es wurde auch versucht, einen Insektenschutz nach Art eines Rollvorhanges auszubilden, der im aufgerollten Zustand in einem am Fenstersturz befestigten Einbaukasten Platz findet und in die Gebäudeöffnung an zu beiden Seiten angebrachten Schienenführungen abdichtend heruntergezogen werden kann. Eine solche Ausführung ist mit einem verhältnismässig hohen Kostenaufwand verbunden.
Eine ähnliche Konstruktion ist auch aus der FR-PS Nr. 1. 574. 013 bekanntgeworden, wobei die Seitenränder des Netzes mittels an ihnen befestigter metallischer Gleitknöpfe in in der Gebäudeöffnung befestigten, im wesentlichen U-förmigen Führungsschienen geführt sind, wobei die Netzränder in die Öffnung des U-Profils eingreifen. Diese Konstruktion ist aufwendig und gewährleistet zwischen den Gleitknöpfen immer noch Restspalte, durch die Insekten hindurchschlüpfen können. Ausserdem behindern die Gleitknöpfe eine enge Zusammenlegung des Netzes in seiner Offenstellung, so dass im aufgezogenen, zusammengelegten Zustand des Netzes dieses ein voluminöses Paket bildet, das den Lichteinfall durch die Gebäudeöffnung beeinträchtigt.
Die Erfindung geht nun aus von einem Insektenschutz der eingangs geschilderten Art und setzt sich zur Aufgabe, die Nachteile der vorstehend beschriebenen bekannten Konstruktionen zu vermeiden und einen Insektenschutz für Gebäudeöffnungen zu schaffen, mit welchem die Gebäudeöffnung bei geringem Aufwand einfach und verlässlich abgedichtet wird, wobei dieser Insektenschutz universell einsetzbar ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Breite des unverformten Netzes grösser ist als die lichte Breite der Gebäudeöffnung, dass das Netz durch horizontale Faltkanten harmonikaartig fixiert ist und dass die Seitenränder des Netzes gegenüber dem zwischen ihnen liegenden Mittelteil des Netzes abgebogen sind und an den in der Netzebene liegenden, quer zur Netzebene verlaufenden Abschnitten der Seitenflächen der Gebäudeöffnung elastisch anliegen, wobei die Fallstange kürzer ist als die Breite des Netzes. Das biegsame Netz ermöglicht durch seine harmonikaartig fixierte Faltung, dass das Netz mit seinen Seitenrändern bei der Auf- und Abbewegung an den Seitenflächen der Gebäudeöffnung streift bzw. schleifend anliegt, ohne dass für die Auf- bzw.
Abbwegung des Netzes bei der Freigabe bzw. beim Verschluss der Gebäudeöffnung übermässiger Kraftaufwand notwendig ist. In der Verschlussstellung des jalousieartigen Insektenschutzes ergibt sich eine vollkommene Abdichtung der Gebäudeöffnung, ohne dass die Luft- und Lichtdurchlässigkeit verloren geht. Der Aufwand für den erfindungsgemässen Insektenschutz ist etwa gleich einem einer gewöhnlichen Jalousie und daher wesentlich geringer als bei den eingangs beschriebenen bekannten Konstruktionen. Ferner ist die Erfindung für jedwede Gebäudeöffnung anwendbar, solange nur die mit den Seitenrändern des Netzes zusammenwirkenden Abschnitte der Gebäudeöffnungsseitenflächen einigermassen eben sind. Geringen Unebenheiten passt sich das biegsame Netz elastisch an.
Dadurch wird auch der Vorteil erzielt, dass der erfindungsgemässe Insektenschutz unabhängig ist von der Einhaltung genauer Masstoleranzen, da es innerhalb gewisser Grenzen nichts ausmacht,
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wenn die Seitenränder des Netzes bei der Auf-bzw. Abbewegung des Netzes mehr oder weniger abgebogen an den abzudichtenden Abschnitten der Seitenflächen der Gebäudeöffnung, z. B. an den Stockinnenflächen, anliegen, solange nur die Bedingung gewahrt bleibt, dass der Netzseitenrand am mit ihm zusammenwirkenden Abschnitt der Seitenfläche der Gebäudeöffnung streift und damit die Dichtwirkung sichert. Es genügt daher, für einen bestimmten Breitenbereich zu verschliessender Gebäudeöffnungen eine gewisse Normbreite des zu verwendenden Netzes auf Lager zu halten, wodurch teure Massanfertigungen im allgemeinen vermeidbar sind.
Die Fallstange begünstigt in an sich bekannter Weise durch ihr Gewicht die Abwärtsbewegung des Netzes, so dass auf den Netzunterrand bei seiner Abwärtsbewegung kein Zug ausgeübt werden muss. Die kürzer als die Netzbreite bemessene Fallstange behindert die seitlichen Netzränder in ihrer
Dichtwirkung nicht und schleift auch nicht an den Seitenrändern der Stockflächen od. dgl., viel- mehr wird sie durch die beiden Netzseitenränder annähernd mittig zwischen diesen beiden Stockflächen od. dgl. geführt.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Insektenschutzes liegt darin, dass die harmonika- artige Fixierung des Netzes zur Folge hat, dass es im zusammengelegten Zustand, also in der Freigabestellung der Gebäudeöffnung, nur sehr wenig Platz einnimmt, so dass in dieser Stellung der Licht- bzw. Luftdurchgang durch die Gebäudeöffnung nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt wird. Die Fixierung des Netzes in Zickzackfalten sichert auch, dass der zickzackartig Verlauf des Netzes auch dann erhalten bleibt, wenn das Netz im Gebrauch, z. B. durch Schlagregen, einmal nass wird.
Vor allem aber wird eine einwandfreie Abdichtung der Gebäudeöffnung gegen fliegende und kriechende Insekten erzielt, da keine Restspalte zwischen den Seitenrändern des Netzes und den ihnen benachbarten Abschnitten der Seitenflächen der Gebäudeöffnung mehr vorhanden sind.
Wie bereits erwähnt, kann die Auf- und Abbewegung des Netzes nach Art einer Jalousie erfolgen. Damit ist es möglich, die für Jalousien an sich bekannten Bewegungsmittel hiefür einzusetzen, etwa Zugschnüre, Gurte, Rollen mit Endlosschnüren, Kurbelantriebe, elektrische Antriebe usw.
Vorzugsweise werden diese Antriebsmittel nur für die Hochziehbewegung des Netzes eingesetzt, wogegen das Absenken durch das Gewicht der Fallstange bewirkt wird. Eine besonders günstige Ausführungsform besteht im Rahmen der Erfindung dann, wenn der Mittelteil des Netzes zwischen den beiden abgebogenen Seitenrändern und zwischen je zwei benachbarten Faltkanten zumindest zwei in Abstand voneinander angeordnete Öffnungen hat, durch die Zugschnüre hindurchgeführt sind, die am Unterrand des Netzes an der Fallstange befestigt sind, wobei diese Öffnungen von Langschlitzen, z. B. mit einer Länge von 5 mm, gebildet sind, deren Längsrichtung von oben nach unten gerichtet ist.
Bei sinnvoller Bemessung der Grösse dieser Langschlitze wird verhindert, dass Insekten durch diese Öffnungen hindurchtreten können, wobei zu berücksichtigen ist, dass der Öffnungsquerschnitt durch die hindurchtretende Zugschnur im wesentlichen ausgefüllt wird, so dass der verbleibende Öffnungsquerschnitt für ein Insekt zu klein ist. Da diese Öffnungen und somit die in ihnen geführten Zugschnüre zwischen den beiden abgebogenen Netzseitenrändern liegen, wird weder diese Abbiegung durch die Zugschnüre behindert, noch die Zugschnurfunktion durch die Abbiegung.
Um zu vermeiden, dass das Netz durch Windeinfluss pendelt und damit die Dichtwirkung an den Netzseitenrändern beeinträchtigt wird, ist gemäss einer Weiterbildung der Erfindung der unterste Abschnitt des Netzes durch auf die Zugschnüre aufgeschobene und durch einen Knoten derselben gehaltene geschlitzte Lochscheiben, die mehrere der fixierten Faltkanten des Netzes zusammenhalten, auf die erforderliche aufziehbar Höhe der Gebäudeöffnung einstellbar. Dadurch wird auch der Vorteil erzielt, dass die Gesamtlänge des Netzes an die jeweils vorhandene Höhe der Gebäudeöffnung anpassbar ist, so dass der nicht vollständig ausgezogene, zickzackförmig zusammengefaltete unterste Netzteil mittels der durch die Lochscheiben gebildeten Begrenzung an der Fallstange befestigt bleibt.
Dadurch wird die Konstruktion auch an verhältnismässig stark variierende Höhen der Gebäudeöffnung nach Bedarf anpassbar. Die als Begrenzung verwendeten geschlitzten Lochscheiben können nach Art von geschlitzten Beilagscheiben ausgebildet sein.
Wenn im Rahmen der Erfindung an der Unterseite der Fallstange Haftorgane, wie Schnapper, Druckknöpfe od. dgl., zur Befestigung am Unterrand der Gebäudeöffnung, z. B. am Fensterparapet,
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vorgesehen sind, wird eine Sicherung gegen Wind und Sturm geschaffen, so dass der untere Netzrand sowie die Fallstange nicht auspendeln kann.
Als Netzmaterial eignet sich insbesondere ein kunststoffbeschichtetes Glasfasergewebe. In ein solches können die fixierten Faltkanten zur Ausbildung der harmonikaartigen Form des Netzes ohne Schwierigkeiten eingebracht werden. Dadurch wird der Zickzackcharakter des Netzes für praktisch unbegrenzte Zeit aufrechterhalten, auch wenn das Netz an der Gebäudeaussenseite angeordnet und daher Regen und andern Witterungseinflüssen ständig ausgesetzt ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemässen Insektenschutzes besteht darin, dass das insbesondere aus Glasfasern bestehende Netz mit einer die Netzmaschen fixierenden Substanz, z. B. flüssigem Kunststoff auf Vinylbasis, beschichtet und sodann unter Wärmeund Dampfeinwirkung die Faltenkanten fixiert werden. Dadurch wird ein Netz geschaffen, das sich problemlos auf eine im wesentlichen gestreckte Stellung ausziehen lässt, jedoch nach Aufhören der die Streckung bewirkenden Kraft von selbst wieder in eine leicht zickzackförmig geformte Gestalt zurückkehrt und sich daher durch Aufziehen nach Art einer Jalousie zickzackartig zusammenlegt. Durch die Beschichtung der Netzmaschen wird verhindert, dass sich, insbesondere an den Faltkanten, die Netzmaschen vergrössern und Insekten hindurchschlüpfen können.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt die durch den erfindungsgemässen Insektenschutz verschlossene Gebäudeöffnung in Frontansicht. Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II in grösserem Massstab.
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öffnung am Beginn der Abwärtsbewegung des Netzes von seiner aufgezogenen Stellung in die gestreckte Stellung. Fig. 5 zeigt ebenfalls den Oberrand der Gebäudeöffnung, jedoch gegen Ende der Aufzugbewegung des Netzes. Fig. 6 zeigt eine die Fixierung des unteren Netzrandes betreffende Aus- führung in Seitenansicht.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel der Zeichnungen soll eine Gebäudeöffnung insektendicht und dennoch licht-und luftdurchlässig verschlossen werden. Die Gebäudeöffnung hat rechteckigen Querschnitt, der von der Stocklichte bzw. Mauerlichte begrenzt ist, die von zwei Seitenflächen --1--, dem Fenstersturz-2-und dem Fensterparapet --3-- begrenzt wird. Am Fenstersturz --2-- ist eine Kopfschiene-4-befestigt oder in den Fenstersturz eingelassen, die ein biegsames Netz --5-- aus wetterfestem, verrottungsfestem Material, insbesondere aus einem Glasfasergewebe trägt. Dieses Netz - ist zickzackartig in Falten gelegt, deren Faltkanten --6-- voneinander beim dargestellten Ausführungsbeispiel einen Abstand von etwa 40 mm aufweisen.
Dieses Netz schliesst in seiner ge-
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schleift bzw. streift das Netz --5- an den Seitenflächen-l-und liegt an diesen Seitenflächen - dicht an, so dass sich eine absolute Dichtheit gegen einfliegende Insekten ergibt. An seinem Unterrand ist das Netz --5-- mit einer Fallstange --7-- verbunden, die am Fensterparapet --3--
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Gebäudeöffnung herausbewegen kann, wodurch die erwähnte Dichtheit verloren ginge.
Das Netz --5- kann in der Gebäudeöffnung bzw. innerhalb des Fensterrahmens zwischen einer zickzackförmig zusammengefalteten Stellung (Fig. 4 und 5), in der das Netz die Gebäudeöffnung zumindest teilweise freigibt, und einer gestreckten Stellung (Fig. 1), in der das Netz --5-- die Gebäudeöffnung abschliesst, hin-und herbewegt werden, wozu zwei oder mehrere im Bereich der Seitenränder des Netzes --5-- angeordnete Zugschnüre --9-- vorgesehen sind, deren untere Enden an der Fallstange --7-- befestigt sind und die oben durch die Kopfschiene --4-- in an sich bekannter Weise zu einem gemeinsamen Zugorgan-10- (Fig. 4, 5) geführt sind, das in beliebiger an sich bekannter Weise in der aufgezogenen, zickzackartig zusammengefalteten Stellung des Netzes --5-- arretierbar ist.
Aus dieser Stellung kann das Netz --5-- durch sein Eigengewicht und den Einfluss des Gewichtes der Fallstange --7-- in Richtung des Pfeiles --12-- (Fig. 4) abgelassen werden, wobei die Seiten- ränder --11-- des Netzes --5-- sich infolge der Reibungshaftung an den Seitenflächen-l-nach oben umbiegen (Fig. 4), was durch die elastische Biegsamkeit des Netzes --5-- ermöglicht wird.
Beim
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Stellung in Richtung des Pfeiles --13-- der Fig. 5 biegen sich die Seitenränder --11-- des Net- zes --5-- nach unten um und schleifen an den Seitenflächen --1--. Um zu vermeiden, dass bei den erwähnten Bewegungen die Fallstange --7-- an den Seitenflächen-l-der Gebäudeöffnung schleift, ist die Fallstange --7-- kürzer als die lichte Breite b der Gebäudeöffnung, wodurch auch ermöglicht wird, dass das Netz auf die erforderliche Breite der Gebäudeöffnung angepasst werden kann.
Die Zugschnüre --9--, vorzugsweise aus Terylene, durchsetzten Öffnungen --14-- des Netzes --5--, die von Langschlitzen mit einer Länge von etwa 5 mm gebildet sind, deren Längsseite (gesehen in der gestreckten Stellung des Netzes-5-, Fig. l) von oben nach unten gerichtet ist. Diese Öffnungen --14-- sind jeweils in der der Anzahl der Zugschnüre --9-- entsprechenden Anzahl zwischen je zwei benachbarten Faltkanten --6-- des Netzes --5-- vorgesehen und so bemessen, dass die Zugschnüre --9-- möglichst eng hindurchtreten, so dass durch den verbleibenden Spalt Insekten nicht hindurchtreten können.
Das zickzackförmig gefaltete Netz --5-- nach Art einer Jalousie kann auch so ausgebildet sein, dass es für einen möglichst weiten Höhenbereich der Gebäudeöffnung universell einsetzbar ist. Hiezu wird die vom unteren Teil-15- (Fig. 6) gebildete Überlänge des Netzes --5-- in der gestreckten Stellung des Netzes --5-- dadurch an der Entfaltung behindert, dass dieser Netzteil --15-- durch Begrenzungen an der Fallstange --7-- festgehalten wird. Diese Begrenzungen sind von geschlitzten Lochscheiben --16-- gebildet, die auf die Zugschnüre --9-- aufgeschoben und durch Knoten--17-- der Zugschnüre --9-- gehalten sind.
Das Netz --5-- besteht aus einem Glasfasergewebe, das fixierte Faltkanten hat. Hiezu wird das Glasfasernetz mit einer die Netzmaschen fixierenden Substanz, insbesondere flüssigem Vinylkunststoff, beschichtet und sodann unter Wärme- und Dampfeinwirkung plisseeartig fixiert.
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