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Die Erfindung betrifft eine Sprengladung, insbesondere Trichterladung, bestehend aus einer Initialladung und einer dosierbaren Hauptladung in Form von untereinander zusammenhängenden Einheiten.
Zum Unpassierbarmachen von Strassen oder andern Geländeabschnitten ist es üblich, zuerst
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die sogenannte Trichterladung abgesenkt, verdämmt und bei Bedarf gezündet wird, wobei ein trichterförmiger Sprengkrater entsteht.
Die Hauptladung dieser Trichterladungen besteht dabei aus einem einzigen zylindrischen Körper, der bis zu 40 kg Sprengstoff beinhaltet. Es hat sich gezeigt, dass sich diese Ladungen nicht ohne weiteres in ein Sprengloch absenken und verdämmen lassen, wodurch die Anwendung dieser Ladungen zeitraubend und nicht besonders effizient ist. Dazu kommt, dass sich die Körper nur sehr schwierig wieder aus dem Sprengloch bergen lassen, wenn sie nicht gezündet werden sollen. Überdies besteht oftmals Bedarf an einer Dosierbarkeit der Ladung im Sinne einer Flexibilität der Anwendung, die bei den bekannten Ladungen nicht gegeben ist.
Es ist auch bereits bekanntgeworden, Donaritpatronen oder losen Sprengstoff so in Schläuche oder Beutel einzubringen, dass diese vollständig gefüllt sind. Bei unvollständiger Füllung durch den Sprengstoff wird das Schlauchende mit Sand aufgefüllt. Dabei wird ein durchgehender Ladungskörper ähnlich einer Knallzündschnur erhalten, der nicht staubar ist und günstig nur in ein Bohrloch mit etwas grösserem Durchmesser als der Schlauch einbringbar ist.
Nach einem weiteren Vorschlag (DE-OS 1646306) werden Grossbohrlochpatronen dadurch hergestellt, dass Sprengstoff in einen Kunststoffschlauch mit verschliess-und offenbarer Längsnaht eingefüllt wird. Der Schlauch wird in Abständen abgeklippt, so dass zusammenhängende Patronen bzw. sprengstofffreie Schlauchstücke entstehen, in deren Bereich der Schlauch abgeschnitten werden kann. Die Längsnaht des Schlauches dient dazu, um beim Einfüllen der Patronen in das Bohrloch aufzugehen, so dass der Sprengstoff austreten und das Bohrloch vollständig erfüllen kann. Es liegt auf der Hand, dass eine so angebrachte Ladung nicht mehr entfernbar ist, sondern gezündet werden muss.
Weiterhin ist aus der GB-PS Nr. 671, 148 bekanntgeworden, Donaritpatronen so zu verpacken, dass sie im Abstand voneinander frei verschiebbar in einen flexiblen Schlauch eingebracht werden, der zu diesem Zweck zwischen den einzelnen Patronen nicht verengt ist. Die Patronen können dadurch günstig gestapelt werden, indem der Schlauch so zick-zackförmig gefaltet wird, dass die Patronen aneinanderliegen. Zum Laden eines Bohrlochs werden die Patronen jedoch innerhalb des Schlauchs aneinander geschoben, so dass wieder ein starrer Ladungskörper entsteht, der ein grosses Bohrloch nicht vollständig ausfüllen kann.
Es bestand somit die Aufgabe, zum Unterschied zu einer aus einem einzigen Körper bestehenden Ladung - und hiezu zählt auch z. B. eine geballte Ladung - eine Sprengladung zu schaffen, die besser stau- und verdämmbar ist als diese, leicht dosierbar ist und einfach in ein Sprengloch abgesenkt sowie aus diesem entfernt werden kann. Weiterhin soll die Ladung einen möglichst geringen Raum einnehmen, mit andern Worten auch einen vorhandenen Hohlraum möglichst vollständig und zwischenraumfrei ausfüllen können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss vor allem dadurch gelöst, dass die Einheiten in Form von Kunststoffsäcken oder Beuteln sind, bei denen das Ladungsmaterial jeweils nur einen Teil des Innenvolumens, vorzugsweise bis zu 50% davon, der Säcke oder Beutel einnimmt.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung spielt die geometrische Form der Säcke oder Beutel beim Anbringen der Ladung keine Rolle, die Einheiten können einen zur Verfügung stehenden Hohlraum zwischenraumfrei, somit praktisch vollständig erfüllen. Dazu ist selbstverständlich Voraussetzung, dass die Einheiten, wie bekannt, flexibel aneinanderhängen.
Als Ladungsmaterial kann auch gegossenes und anschliessend in definierte geometrische Form gebrochenes Material verwendet werden. Es wurde gefunden, dass bei gleichmässiger geometrischer Formgebung eine gute Anpassung an den von der Ladung auszufüllenden Hohlraum möglich ist.
Bezüglich der Zusammensetzung der Hauptladung hat sich herausgestellt, dass eine mit Wachs phlegmatisierte Sprengstoffmischung vom Trialene-Typ sowie in der Herstellung als auch in der
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Handhabung besonders günstig, insbesondere völlig beschusssicher ist. Bevorzugt wird eine Mischung aus 59 Gew.-% TNT, 20 Gew.-% Hexogen, 20 Gew.-% Aluminiumpulver und 1 Gew.-% Wachs.