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Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für das Antriebszahnrad des Trägerbandes für den Schussfadengreifer an schützenlosen Webmaschinen, wobei das Antriebszahnrad über einen Zahnriemen von einem Kurbeltrieb her antreibbar ist, der einen geradegeführten, mit dem Zahnriemen bewegungsverbundenen Schlitten aufweist.
Vorrichtungen dieser Art sind beispielsweise bei sogenannten Bandgreifer-Webmaschinen notwendig, um den Greiferbändern für den wechselseitigen Schussfadeneintrag in das Webfach bzw. für die Fadenübergabe von einem Greifer zum andern die notwendige Hin- und Herbewegung zu erteilen.
Hiebei befindet sich der Antrieb gemeinsam mit den Greiferbändern auf der vor-und zurückschwingenden Weblade. Bei einer solchen Vorrichtung (DE-PS Nr. 2637819) betätigt der Kurbeltrieb einen gleichachsig mit dem Antriebszahnrad und seiner damit fest verbundenen Antriebsriemenscheibe gelagerten Schwinghebel, der an seinem freien Ende je eine Umlenkrolle für jeden Strang eines die Riemenscheibe umschlingenden Zahnriemens trägt, wobei beide Enden des Riemenstranges in je einer festen Verankerung am Webmaschinengestell gehalten sind.
Weiters ist aus der DE-OS 2628402 und aus der Zeitschrift"Melliand Textilberichte"6/1977, Seiten 469 u. f. eine Vorrichtung der vorgenannten Art bekanntgeworden, bei welcher ein geradegeführter Gleitschuh mit je einer Umlenkrolle für jeden Strang eines die Antriebsscheibe des Antriebszahnrades umschlingenden Zahnriemens von einem Kurbeltrieb betätigt wird, wobei jeder Strang zwischen Gleitschuh und Antriebsriemenscheibe über je eine in der Verlängerung der Bewegungsbahn des Gleitschuhs angeordnete Umlenkrolle geführt ist. Auch hier sind beide Strangenden in je einer festen Verankerung am Webmaschinengestell gehalten.
Beide bekannten Betätigungsvorrichtungen haben gemeinsam den Nachteil, dass die Bewegungsgesetze der Schussfadeneintragmittel unbeherrschbar sind, da der jeweils auf Zug beanspruchte Riemenstrang eine beträchtliche Länge aufweist und sich deshalb Dehnungen stark auswirken. Insbesondere können sich die Totpunktlagen der Schussfadeneintrageinrichtung in Abhängigkeit von der Drehzahl der Webmaschine verändern, da sich die Zugkräfte und somit die Riemendehnung bekanntlich mit dem Quadrat der Drehzahl ändern.
Dadurch entstehen erhebliche Schwierigkeiten bei Webmaschinen mit je einem von jeder Seite in das Fach eindringenden Einträger und bei der Übergabe des Schussfadens von einem Einträger an den andern, da das Ineinandergreifen der Greiferköpfe sowohl bezüglich gegenseitiger Eindringtiefe als auch bezüglich der relativen Geschwindigkeit für eine richtige Fadenübergabe wesentlich ist. Zudem lässt sich eine Anpassung der Schusseinträgerantriebe an verschiedene Webbreite nur über umständliche Nachstellarbeiten am Riementrieb und an den Verankerungspunkten der Riemenenden erreichen, will man die genaue Totpunktlage der Schusseintrageinrichtung im Webfach wegen der Schussfadenübergabe sowie der Riemenspannung auf- rechterhalten.
Bei der Vorrichtung nach der genannten DE-PS Nr. 2637819 verändert sich diese Riemenspannung überdies im Verlaufe der Schwingbewegungen des die Umlenkrolle tragenden Schwinghebels, weil die kreisförmige Bewegungsbahn der Umlenkrollen stark von der Ellipse (deren Brennpunkte von den Verankerungspunkten gebildet werden) abweicht, die die Umlenkrollen beschreiben müssten, damit die Gesamtlänge der Riemenstücke zwischen den Umlenkrollen und den Verankerungspunkten konstant bleibt.
Die Erfindung bezweckt, eine Antriebsvorrichtung der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass die Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermieden werden und dass eine Vorrichtung geschaffen wird, welche bei im Vergleich zu den bekannten Konstruktionen einfacher Bauweise auch bei längerem Gebrauch genau vorbestimmte Totpunktlagen sichert sowie eine leichte und sichere Anpassung an eine geänderte Webbreite gestattet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der Zahnriemen endlos ist und lediglich über eine drehfest am Antriebszahnrad angeordnete Treibscheibe und eine von der Treibscheibe im Abstand liegende Spannscheibe gelegt ist, wobei sich mindestens das mit dem Schlitten verbundene Trum des Zahnriemens parallel zur Führung des Schlittens erstreckt, dass die Länge dieses Trums im wesentlichen dem grösstmöglichen Weg des Schlittens gleicht und dass die Exzentrizität des Kurbeltriebes wie bekannt verstellbar ist.
Durch diese Massnahmen wird es nunmehr möglich, die Umkehrpunkte des Schlittens und somit die Eintauchtiefe des Schussfadengreifers in das Webfach genau zu bestimmen und konstant zu halten, da der Schlitten seine vorbestimmte Hubbewegung über den endlosen Zahnriemen unmittelbar auf das Antriebszahnrad
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versehen, in welcher ein verschiebbares, den Lagerzapfen --23-- tragendes Schlittenstück --26-- eingesetzt ist. Das Festlegen des Schlittenstückes --26-- am Kurbeltriebrad --21-- erfolgt dabei mittels Schrauben --28--, die durch Längsschlitze --27-- hindurchgreifen.
Wie ferner aus den Fig. 1 und 2 erkennbar, ist das freie Ende der Kurbelstange --24-- über eine längenverstellbare Zwischenstange --30-- mit dem Schlitten --13-- verbunden. Hiefür besteht zwischen einem ersten Teil --31-* der Zwischenstange --30-- und der Kurbelstange --24-- eine Gelenkverbindung mit einem Gelenkbolzen-32-.. Ferner ist das freie Ende eines zweiten Teiles - drehbar auf einen Zapfen-34-'aufgesteckt, der vom Schlitten --13-- abragt. Die beiden Teile --31 und 33-- der Zwischenstange --30-- sind für deren Längenänderung ineinanderschiebbar ausgebildet und lösbar durch Schrauben --35-- verbunden, wie das in den Fig. l und 2 durch gestrichelte Linien angedeutet ist.
Es sei hiezu erwähnt, dass die genannte Zwischenstange --30-- auch eine andere als die gezeigte Ausbildung haben kann. Beispielsweise kann deren Längenänderung auch durch eine Hülse oder eine Spindel erreicht werden.
Weiter ist aus den Fig. l und 2 erkennbar, dass sich am Bolzen --32-- zwischen der Kurbelstange --24-- und der Zwischenstange --30-- zusätzlich ein Schwinghebel --40-- abstützt, dessen anderes Ende über einen Bolzen --41- am Rahmenteil --20-- angelenkt ist. Dieser Schwinghebel - entlastet den Schlitten --13-- von den wirksamen Seitenkräften der Kurbelstange --24-- und bestimmt die Bewegungsbahn der Zwischenstange --30--.
Aus den Darstellungen der Fig. l, 2 und 3 ist erkennbar, dass die vorbeschriebene Betätigungsvorrichtung von sehr einfacher und robuster Konstruktion ist, wobei eine genaue und sich praktisch nicht verändernde Hubbewegung zwischen den beiden in Fig. 2 angedeuteten Endlagen des Schlittens --13-- erzeugt wird und wobei eine jederzeit leichte Anpassung der Hublänge zwischen den äussersten Extremlagen an sich ändernde Webbreite möglich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Antriebsvorrichtung für das Antriebszahnrad des Trägerbandes für den Schussfadengreifer an schützenlosen Webmaschinen, wobei das Antriebszahnrad über einen Zahnriemen von einem Kurbeltrieb her antreibbar ist, der einen geradegeführten, mit dem Zahnriemen bewegungsverbundenen Schlitten aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnriemen (7) endlos ist und lediglich über eine drehfest am Antriebszahnrad (1) angeordnete Treibscheibe (8) und eine von der Treibscheibe (8) im Abstand liegende Spannscheibe (9) gelegt ist, wobei sich mindestens das mit dem Schlitten (13) verbundene Trum des Zahnriemens (7) parallel zur Führung des Schlittens (13) erstreckt, dass die Länge dieses Trums im wesentlichen dem grösstmöglichen Weg des Schlittens (13) gleicht,
und dass die Exzentrizität des Kurbeltriebes wie bekannt verstellbar ist.