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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schneiden von Diafilmen mit einer eine Filmauflage beidseits begrenzenden Führung für die Filmlängsränder, einem von der Filmauflage abhebbaren, senkrecht zur Filmführung bewegbaren Messer und mit einem gegen die Filmauflage drückbaren Niederhalter.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird der Diafilm mittels eines schwenkbar gelagerten Scherenmessers, das mit einem in der Auflage angeordneten Gegenmesser zusammenarbeitet, geschnitten, wobei der Film durch einen von Hand aus gegen eine Federkraft betätigbaren Niederhalter gegen die Filmauflage gedrückt wird, was die Bedienung der Vorrichtung mit zwei Händen erforderlich macht, da nicht nur der Niederhalter gegen den Film gedrückt, sondern auch das Scherenmesser verschwenkt werden muss. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass der Anpressdruck des Niederhalters nicht im unmittelbaren Schnittbereich aufgebracht werden kann und die Schnittschärfe von der Führung des Scherenmessers abhängt, das einen vergleichsweise langen Hebelarm bildet und daher schwer genau zu führen ist.
Bei einer andern bekannten Vorrichtung zum Schneiden von Filmen (DE-OS 1810566) ist der Niederhalter als Schwenkarm mit einer zur Schnittrichtung senkrechten Schwenkachse ausgebildet und trägt das Messer, dessen Halter in Längsschlitzen des schwenkbaren Niederhalters verschiebbar geführt wird. Da bei dieser Vorrichtung der Niederhalter zunächst von Hand aus gegen die Filmauflage gedrückt werden muss, bevor das Messer schnittgerecht verschoben werden kann, ergeben sich die gleichen Bedienungsnachteile wie bei scherenartigen Messern.
Dazu kommt noch, dass auf Grund der schwenkbaren Lagerung des Niederhalters um eine zur Schnittrichtung senkrechte Achse die flächige Auflage des Niederhalters auf dem Film von der Zuordnung der geometrischen Schwenkachse zur Filmauflagefläche und damit von Fertigungstoleranzen abhängt, so dass das Anpressen der Filmränder an die Filmauflage über die gesamte Schnittlänge keineswegs sichergestellt ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Schneiden von Diafilmen der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass einerseits eine einfache Handhabung gewährleistet und anderseits durch eine schnittgerechte Filmage und-halterung ein exakter Schnitt sichergestellt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass für das Messer ein auf einer zur Filmführung senkrechten und zur Filmauflage parallelen Führungsstange verschiebbar gelagerter und um die Führungsstange verschwenkbarer Messerhalter angeordnet ist, der in der Schneidstellung auf dem vorzugsweise um die Führungsstange verschwenkbar gelagerten Niederhalter abgestützt ist.
Durch die Anordnung des Messers in einem senkrecht zur Filmführung und parallel zur Filmauflage verschiebbar gelagerten Messerhalter wird zunächst eine genaue Führung des Messers über die gesamte Schnittlänge erreicht, weil der Messerhalter in unmittelbarer Nähe des Schnittes unabhängig von der Lagerung des Niederhalters abgestützt werden kann. Darüber hinaus ist es aber auch möglich, den Niederhalter mittels des Messerhalters gegen die Filmauflage zu drücken, wodurch nicht nur die Betätigung des Niederhalters durch einen gesonderten Handgriff entfällt, sondern auch eine Belastung des Niederhalters im unmittelbaren Schnittbereich sichergestellt wird.
Da der Messerhalter mit dem Messer von der Filmauflage abhebbar sein muss, um den Film in seiner Führung entsprechend vorschieben zu können, muss für eine solche Abhebebewegung konstruktiv Vorsorge getroffen werden, ohne die Führung des Messers während der Schnittbewegung zu beeinträchtigen. Die schwenkbare Lagerung des Messerhalters um die Führungsstange erfüllt diese Bedingungen in sehr vorteilhafter Weise. Die schwenkbare Lagerung des Messerhalters erzwingt allerdings eine entsprechende Abstützung des Messerhalters für die Schnittbewegung, um die genaue Messerführung zu gewährleisten. Diese Abstützung wird in vorteilhafter Weise am Niederhalter gefunden, der dementsprechend eine Führung für den Messerhalter bildet und von diesem entsprechend belastet wird, wenn der Messerhalter entlang der Führungsstange von Hand aus verschoben wird.
Die Führungsstange eignet sich aber auch vorteilhaft, um den Niederhalter hochschwenkbar zu lagern. Ein Abheben des Niederhalters von der Filmauflage ist wieder erforderlich, damit der Filmvorschub nicht behindert wird.
Die Bedienung des Niederhalters kann dadurch weiter vereinfacht werden, dass er mit dem Messerhalter um die Führungsstange hochschwenkbar ist, so dass sich ein gesondertes Hochschwenken
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des Niederhalters erübrigt. Um bei einem ungewollten Abschwenken des Messerhalters die Gefahr einer Filmbeschädigung zu vermeiden, sollte der Messerhalter aus dem Filmbereich in seine Ruhestellung herausgeschoben werden. Weist der Niederhalter lediglich im Bereich der beiden Enden der Führungsstange Mitnehmeranschläge zum Hochschwenken durch den Messerhalter auf, so wird eine solche Ruhelage erzwungen, wenn mit dem Hochschwenken des Messerhalters auch der Niederhalter von der Filmauflage weggeschwenkt werden soll.
Der Messerhalter könnte sich über eine Gleitfläche, beispielsweise eine Kufe, auf dem Niederhalter abstützen. Besonders günstige Verhältnisse ergeben sich jedoch, wenn der Messerhalter ein auf dem Niederhalter abrollendes Stützrad aufweist, da mit einem solchen Stützrad der Verschleiss sehr gering gehalten werden kann. Bei einer Ausbildung des Messers als Scheibenmesser ergibt sich ein weiterer Vorteil dadurch, dass das Stützrad mit dem als Scheibenmesser ausgebildeten Messer verbunden ist und das Scheibenmesser über das Stützrad angetrieben wird. Ein solcher automatischer Antrieb des Scheibenmessers beim Verschieben des Messerhalters erfordert eine ausreichende Reibung zwischen dem Niederhalter und dem Stützrad. Das Stützrad kann folglich vorteilhaft mit einem Reibbelag versehen werden.
Das in den Messerhalter eingesetzte Messer kann mit einem festen, in der Auflage vorgesehenen Gegenmesser zusammenwirken. Um bei einer solchen Ausführungsform das Messer des Messerhalters toleranzfrei gegenüber dem festen Gegenmesser führen zu können, kann das Messer des Messerhalters mit Hilfe einer Feder beaufschlagt werden, die allfällige Spiele auszugleichen vermag.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. l eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Schneiden von Diafilmen in Draufsicht, Fig. 2 einen Schnitt durch diese Vorrichtung nach der Linie 11-11 der Fig. l in einem vergrösserten Massstab und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. l.
Die dargestellte Vorrichtung zum Schneiden von Diafilmen besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse --1--, das eine Filmauflage --2-- aus Milchglas trägt, die seitlich durch eine Filmführung - für die Filmlängsränder begrenzt ist. Innerhalb des Gehäuses-l-befindet sich eine nicht dargestellte Beleuchtungseinrichtung, um den auf der Filmauflage --2-- aufliegenden Diafilm betrachten zu können. Für den Filmvorschub sind innerhalb des Gehäuses-l-zwei Treibrollen-4- vorgesehen, die mittels eines seitlich aus dem Gehäuse vorragenden Handrades --9-- angetrieben werden können und auf die Längsränder des Filmes wirken, so dass der Film in der Führung --3-- vorgeschoben werden kann, ohne ihn berühren zu müssen.
Senkrecht zu der Filmführung --3-- ist am Gehäuse --1-- eine Führungsstange --6-- angeord- net, die mit Abstand von der Auflage --2-- und parallel zu dieser verläuft und in zwei seitlichen
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kann, wenn der Messerhalter --10-- in seine seitliche Ruhestellung verschoben wird, in der ein entsprechender Gegenanschlag --12-- vor dem Mitnehmeranschlag --11-- zu liegen kommt. In Fig. 3 ist das Zusammenwirken der Anschläge --11 und 12-- deutlich erkennbar.
In den Messerhalter --10-- ist ein als Scheibenmesser ausgebildetes Messer --13-- eingesetzt, das auf einer mit Hilfe einer Schraube --14-- befestigten Hülse --15-- drehbar gelagert ist. Dieses Messer --13-- besitzt einen als Stützrad --16-- wirkenden Ansatz, der konisch hinterschnitten ist, um auf diesem Stützrad --16-- einen aus einem Gummiring bestehenden Reibbelag-17-- befestigen zu können.
Da die Führungsstange --6-- exzentrisch gegenüber dem Messerhalter --10-- verläuft, ergibt sich für den Messerhalter --10-- ein gewichtsbedingtes Drehmoment, das bewirkt, dass das Stützrad --16-- in der abgeschwenkten Arbeitsstellung des Messerhalters --10-- auf dem Nieder- halter --8-- abrollt. Wird nun beim Verschieben des Messerhalters --10-- auf diesen ein Druck ausgeübt, so wird wegen des Abstandes des Stützrades --16-- von der Führungsstange --6-- in Richtung der Filmführung --3-- der Niederhalter --8-- über den Messerhalter --10-- an den zu schneidenden Film angedrückt, u. zw. im Bereich des Messers --13--.
Die Druckkraft zwischen dem Messerhalter --10-- und dem Niederhalter --8-- bewirkt einen sicheren Antrieb des Stützrades --16-- beim Verschieben des Messerhalters --10--, so dass für einen automatischen Antrieb des Messers --13--
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gesorgt ist. Das Messer --13-- wirkt dabei mit einem festen Gegenmesser --18-- im Bereich der Auflage --2-- zusammen. Um einerseits Zwangskräfte vermeiden und anderseits Spiele ausgleichen zu können, wird das Messer --13-- mit Hilfe einer sich an der Hülse --15-- abstützenden Feder --19-- in axialer Richtung beaufschlagt.
Zum Schneiden eines Diafilmes werden zunächst der Messerhalter --10-- und der Niederhalter - gemeinsam hochgeschwenkt, indem der Messerhalter --10-- gegen eine der beiden Laschen-9des Niederhalters --8-- verschoben und dann hochgeschwenkt wird, wobei der Anschlag --12-- des Messerhalters --10-- gegen den Mitnehmeranschlag --11-- an der Lasche --9-- drückt und die Lasche --9-- mit dem Niederhalter --8-- mitnimmt. Auf Grund dieser Schwenkbewegung ist die Bahn für den Filmvorschub frei, der über das Handrad --5-- erfolgt, bis die gewünschte Trennlinie mit der Schneidkante des festen Messers --18-- übereinstimmt.
Danach wird der Messerhalter--10-mit dem Niederhalter --8-- in die Arbeitsstellung abgeschwenkt und unter leichter Druckanwendung entlang der Führungsstange --6-- auf die andere Seite verschoben, wobei der Film in der gewünschten Weise geschnitten wird. Der Schnitt wird sehr genau ausgeführt, weil der Niederhalter - durch den Messerhalter --10-- im unmittelbaren Schnittbereich gegen den Film gedrückt wird und ein angetriebenes Messer --13-- zum Einsatz kommen kann, das über den Messerhalter --10-im Bereich der gesamten Schnittlänge ausreichend geführt ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Schneiden von Diafilmen mit einer eine Filmauflage beidseits begrenzenden Führung für die Filmlängsränder, einem von der Filmauflage abhebbaren, senkrecht zur Filmführung bewegbaren Messer und mit einem gegen die Filmauflage drückbaren Niederhalter, dadurch gekennzeichnet, dass für das Messer (13) ein auf einer zur Filmführung (3) senkrechten und zur Filmauflage (2) parallelen Führungsstange (6) verschiebbar gelagerter und um die Führungsstange (6) verschwenkbarer Messerhalter (10) angeordnet ist, der in der Schneidstellung auf dem vorzugsweise um die Führungsstange (6) verschwenkbar gelagerten Niederhalter abgestützt ist.