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Die Erfindung bezieht sich auf eine Warmklebevorrichtung für mehrlagige Endlosformulare mit in Transportrichtung der Formulare im Abstand voneinander und parallel zueinander angeordneten länglichen Heizelementen.
Die einzelnen Lagen einer Reihe zusammenhängender Endlosformulare werden häufig mittels warmschmelzenden Klebstoffs zusammengeklebt, welcher zwecks Aktivierung erwärmt werden muss.
Zu diesem Zweck werden die Endlosformulare meist durch irgendeine Heizeinrichtung geführt. Mit dieser Methode wird zwar eine Aktivierung des warmschmelzenden Klebstoffs erreicht, sie ist aber insofern kostspielig und hat einen geringen Wirkungsgrad, als Wärmeenergie beim Erhitzen des gesamten Formulars verschwendet wird. Ferner muss das Formular auf seinem Weg durch die Heizeinrichtung unterstützt werden, wodurch die Unterlage ebenfalls erhitzt wird, was zu einem Versengen der Bahn führen kann, wenn nicht äusserste Sorgfalt angewendet wird.
Die Erfindung betrifft demgegenüber eine verbesserte Warmklebevorrichtung, mit welcher mehrere Lagen eines Endiosformulars bei Verbrauch einer minimalen Wärmeenergiemenge für die
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bewegende Formular gleichzeitig unmittelbar von einer Vielzahl von Heizelementen abgestützt wird.
Die erfindungsgemässe Warmklebevorrichtung ist nun dadurch gekennzeichnet, dass über die Breite der Vorrichtung mehrere Heizelemente verteilt angeordnet sind, die eine Unterlage für das Endlosformular bilden, dass in Transportrichtung nach den Heizelementen eine Quetschvorrichtung für die erwärmten Papierlagen vorgesehen ist und dass die Vorrichtung Steuerungen aufweist, die die Stromzufuhr zu den Heizelementen in Abhängigkeit von der Transportgeschwindigkeit des Endlosformulars regeln.
Die Erfindung besteht ferner darin, dass unterhalb der Heizelemente und parallel zu ihnen eine Platte angeordnet ist, an deren in Transportrichtung liegenden Kanten aufragende Führungsplatten für das Endlosformular vorgesehen sind.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht schliesslich darin, dass über den Heizelementen eine wärmebeständige, grobmaschige Abdeckung befestigt ist, die das Endlosformular gegen die Heizelemente drückt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Warmklebevorrichtung dargestellt. Es zeigen Fig. l eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemässen Vorrichtung in Verbindung mit einem Endlosformular und Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach der Linie 2-2 in Fig. 1.
In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die in den Zeichnungen dargestellte Warmklebevorrichtung --10-- besitzt mehrere längliche Heizbänder oder - elemente --11--, die parallel zueinander in Fortbewegungsrichtung (Pfeil in Fig. 2) eines Endlosformulars --F-- liegen. Die Heizelemente haben in Querrichtung Abstände voneinander und'sind auf einer gebogenen Platte --12-- mit im wesentlichen konvexer Form, wie gezeigt, befestigt. Die Heizelemente oder-bänder können aus einem Nichrome- oder einem andern geeigneten elektrischen Widerstandsmaterial bestehen, und die Platte --12-- kann aus Materialien mit niedrigen spezifischen Wärmekonstanten, beispielsweise einem Phenolharz oder Keramik, die auch elektrisch nichtleitend sind und in die gewünschte Form gebracht werden können, bestehen.
Führungsplat- ten--13--, ebenfalls aus Materialien mit niedrigen spezifischen Wärmekonstanten sind an den gegenüberliegenden Kanten der Platte --12-- angebracht und ragen von dieser aufwärts unter Bildung von Führungen für das Formular --F--. Ein solches Formular ist in den Zeichnungen als zweilagige Anordnung dargestellt, deren obere Lage --14-- entlang der Mittellinie über eine untere Lage --15-- gefaltet ist. Eine derartige Faltung wird meist mittels einer nach und nach konvergierenden Faltplatte (nicht dargestellt), durch welche die Papierbahn zwecks Faltung entlang ihrer Längsmittellinie gezogen wird, ausgeführt. Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung können aber auch mehrere Lagen anderer Formularanordnungen. zusammengeklebt werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
Flecken --16-- aus warmschmelzendem Klebstoff sind neben quer verlaufenden Schwächungs- linien-17-, die im Endlosformular vorgesehen sind, um es beim Transport durch eine Trennmaschine od. dgl. in einzelne Abschnitte --U-- teilen zu können, angebracht. Das in Fig. 1 darge-
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stellte Endlosformular ist auch mit Führungsstreifen --18, 19-- versehen, die im Randbereich Führungslöcher aufweisen. Die Streifen können von der Bahn entlang der Schwächungslinien --22, 23-- getrennt werden.
Ein Klebstoffstreifen --16a-- kann zwischen den aufeinanderliegenden Führungsstreifen innerhalb der Führungslöcher, wie gezeigt, angeordnet sein, so dass jeder Abschnitt ein entlang der Klebstoff-Flecken --16-- und des Klebstoffstreifens --16a-- an drei Seiten verklebtes und an der mittleren Faltkante über eine Schwächungslinie zusammenhängendes Kuvert bildet. Statt der Klebstoff-Flecken --16-- können neben den quer verlaufenden Schwächungslinien --17-- auch Klebstoffstreifen. vorgesehen sein.
Nachdem die aufeinanderliegenden Lagen des Endlosformulars miteinander verklebt sind, werden die Abschnitte --U-- voneinander getrennt ; es entstehen so Briefumschläge, die leicht geöffnet werden können, indem der aus den anhängenden Führungsstreifen bestehende Abreissrand einfach entfernt wird und die Lagen so auseinandergezogen werden, dass die Klebstoffhafte dazwischen getrennt werden. Wie schon erwähnt, kann auch die Längsmittellinie, entlang welcher die Lagen gefaltet sind, eine Schwächungslinie sein, so dass die Lagen nach dem Abreissen entlang dieser Linie vollständig voneinander getrennt werden können.
Die Einrichtung, die die Lagen des Endlosformulars nach den Heizelementen unter Druck setzt, kann ein Paar zusammenwirkender Quetschwalzen --24 und 25-- mit Rotationsantrieb (nicht dargestellt) aufweisen. Der Spalt zwischen diesen Walzen liegt in derselben Ebene wie die Oberfläche der Heizelemente an deren in Förderrichtung vorderen Enden, so dass das gefaltete Endlosformular durch diesen Spalt in der im folgenden beschriebenen Weise hindurchtreten kann. An Stelle der Quetschwalzen können auch Druckplatten verwendet werden,. um die Lagen zusammen- zupressen.
Eine Stachelbandeinrichtung --26-- ist in Förderrichtung vor den Quetschwalzen vorgesehen ; diese Einrichtung kann die übliche Bauart aufweisen und ein endloses Band mit Führungs- stacheln-27-in Abständen, die den Abständen der Führungslöcher --21-- entsprechen, besitzen. Die Stacheln greifen in diese Löcher ein und bewegen so das gefaltete Endlosformular in Richtung des Pfeiles in Fig. 2. Diese Stachelbandeinrichtung kann ein Teil des das Formular üblicherweise fortbewegenden mechanischen Antriebs der Trenneinrichtung sein.
Eine Steuerein- richtung --29-- für die Stromzufuhr zu den Heizelementen kann in Verbindung mit der Geschwindigkeitssteuerung --31-- der Trenneinrichtung stehen, wie in den Zeichnungen dargestellt, so dass die Stromzufuhr zu den Heizelementen entsprechend der Geschwindigkeit des Endlosformulars zubzw. abnimmt.
Im Betrieb wird das gefaltete Endlosformular mit Hilfe der Stachelbandeinrichtung vorwärts bewegt, so dass es über die Heizelemente gleitet und durch den Spalt zwischen den Quetschwalzen hindurchtritt. Die Heizelemente sind so angeordnet, dass sie sich direkt unterhalb der Klebstoff-Flecken --16-- sowie unter dem Klebstoffstreifen --16a-- befinden. Wenn aber an Stelle der Klebstoff-Flecken --16-- Klebstoffstreifen verwendet werden, können die Heizelemente einfach so angeordnet sein, dass sie während der Fortbewegung der Bahn jeweils einen Abschnitt die-, ser quer verlaufenden Klebstoffstreifen schmelzen und dadurch aktivieren.
Da die Steuereinrich- tung --29-- für die Stromzufuhr und die Geschwindigkeitssteuerung --31-- in Verbindung stehen, wird eine rasche thermische Reaktion der Heizelemente bewirkt und dadurch eine Verzögerung oder "Aufwärmzeit" vermieden, die sonst zwischen einer minimaien und maximalen Bahngeschwindigkeit für die Erzielung einer Verklebung erforderlich ist. Desgleichen wird die Stromzufuhr zu den
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ein örtliches Versengen der Bahn im wesentlichen vermieden wird. Die Heizelemente stützen das Formular bei seiner Fortbewegung tatsächlich ab ; die Klebstoff-Flecken --1'6-- sowie die Klebstoffstreifen --16a-- werden geschmolzen und dadurch aktiviert, dass die Heizelemente nur diese Abschnitte des auf ihnen aufliegenden Formulars lokal erhitzen.
Die Bogenform der Heizelemente bewirkt, dass das Formular bei seiner Fortbewegung in dichtem Kontakt mit den Heizelementen bleibt ; ausserdem kann über der gesamten Bogenfläche der Heizelemente eine Abdeckung --28--, die gegebenenfalls aus einer grobmaschigen teflonbeschichteten Fiberglaskonstruktion besteht, vorgesehen sein. Das unter der Abdeckung durchgeführte gefaltete Endlosformular wird daher nicht nur infolge der Bogenform der Heizelemente mit diesen in engem Kontakt gehalten, sondern auch
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durch die Abdeckung, die einen echten, engen Gleitkontakt zwischen Bahn und Heizelementen sicherstellt. So können Z. B. Knitter im Formular zwischen den Abschnitten --U-- durch die Abdeckung -28-- ausgeglichen werden.
Bei seiner Vorwärtsbewegung tritt das Endlosformular durch den Spalt zwischen den Quetschwalzen --24 und 25-- hindurch, wobei die aufeinanderliegenden Flächen in engen Kontakt gebracht werden und die Umfangsverklebung vervollständigt wird. Das Formular wandert dann durch eine Trennvorrichtung od. dgl., wo es in die einzelnen Abschnitte --U-- geteilt wird.
Man sieht daraus,'dass die Erfindung eine einfache, wirtschaftliche und doch hochwirksame Warmklebevorrichtung für Endlosformulare ergibt. Eine volle Umfangsverklebung der zusammengefalteten Lagen wird mittels einer Reihe parallel auf einer gebogenen Platte angeordneter Heiz-
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warmschmelzende Klebstoff während des Zeitraums, in dem Energie von jedem Band zwischen den in Fortbewegungsrichtung hinteren und vorderen Enden der Bänder durch die Papierbahn hindurch zu dem warmschmelzenden Klebstoff gelangt, lokal geschmolzen wird. Die Endlosformulare
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hören oder ein Teil einer benachbarten Einrichtung, beispielsweise einer Trenn-'oder Druckeinrichtung (nicht dargestellt), sein können.
Die Bahn mit den wie beschrieben erweichten Klebstoffbereichen gelangt von der Heizzone an den vorderen Enden der Heizelemente durch eine Presseinrichtung, die die aufeinanderliegenden Flächen in innigen Kontakt bringt und damit die Umfangsverklebung vervollständigt.
Im Rahmen der Erfindung sind selbstverständlich auch verschiedene Modifikationen und' Varianten möglich, d. h. dass die Erfindung nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Warmklebevorrichtung für mehrlagige Endlosformulare mit in Transportrichtung der Formulare im Abstand voneinander und parallel zueinander angeordneten länglichen Heizelementen, dadurch gekennzeichnet, dass über die Breite der Vorrichtung mehrere Heizelemente (11) verteilt angeordnet sind, die eine Unterlage für das Endlosformular (14,15) bilden, dass in Transportrichtung nach den Heizelementen (11) eine Quetschvorrichtung (24, 25) für die erwärmten Papierlagen vorgesehen ist und dass die Vorrichtung Steuerungen (29,31) aufweist, die die Stromzufuhr zu den Heizelementen (11) in Abhängigkeit von der Transportgeschwindigkeit des Endlosformulars (14, 15) regeln.