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Schlauchträger.
Bei dem Legen der Schlauchlinie am Brandplatze unter Verwendung der bisher ge- bräuchlichen fahrbaren Schlauchhaspein treten Übelstände auf, die darin bestehen, dass einerseits mit den einen langen Schlauch in mehreren Wjcklungslagen aufnehmenden Haspelwägen Weg-und Platzhindernisse, wie Berge, Gräben, enge Gassen, Hausfluren, härten, Zäune, Waldungen u. s. w., schwer oft sogar überhaupt nicht überwunden werden können und anderseits beim Abhaspeln der Schläuche leicht ein Mehrabhaspeln, als die erforderliche Länge ausmacht, stattfinden kann, die Schläuche am Erdboden fortgeschleift werden, was für die Erhaltung der Schläuche einen grossen Nachteil bildet.
Abgesehen hievon kommt bei den fahrbaren Schlauchhaspeln bei der Rückfahrt mit den nassen Schläuchen oft ein Schleifen der aufgerollten Schläuche am Erdboden vor, was einen vorzeitigen Verschleiss des Schlauchmaterials bedingt. Die getrockneten Schläuche, welche immer etwas Feuchtigkeit enthalten, sind in der Mitte der in mehreren Wicklungslagen auf die Haspel aufgewundenen Schläuche zufolge mangelhaften Luftzutrittes leicht der Fäulnis ausgesetzt. Auch beim Verlängern und Verkürzen der Schlauchlinie am Brandplatze machen sich bei der Verwendung der fahrbaren Haspel oft Übelstände geltend, welche ein rasches Arbeiten hindern.
Um diesen Übotständen abzuhelfen, ist gemäss der vorliegenden Erfindung ein Schlauchträger vorgesehen, wie derselbe in einer beispielsweisen Ausführungsform in der Zeichnung in Fig. 1 in Vorderansicht, in Fig. 2 in Rückansicht und in Fig. 3 in einem lÅangsgeschnittenen Seitenaufriss dargestellt erscheint.
Der Schlauchträger besteht aus einem Gostell das gemäss der dargestellten Ausführungsform zu einem Räderpaar ausgebildet ibt, das aus den Felgen a und den Speichen b besteht. Die beiden Räder sind durch die Achse c miteinander verbunden, auf welcher, frei drehbar, eine Haspel d angeordnet ist, die zur Aufnahme des Schlauches e dient, der nur
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Haspel d kann in beliebiger Weise gegen Drehung festgestellt werden ; gemäss der dar- gestellten Ausführungsform ist hiezu ein Stift f vorgesehen, der die Nabe des einen Rades und der Haspel durchdringt. Durch Herausziehen des Stiftes f wird die Haspel freigegeben, so dass mit dem Abwickeln des Schlauches begonnen werden kann.
Um den Schlauchträger leicht auf den Brandplatz bringen zu können, ist das die Haspel tragende Gestell derartig ausgebildet, dass es tornisturartig getragen werden kann. Zu diesem Zwecke sind Traggurte oder Rinnen h an einem der beiden Räder vorgesehen, durch deren Einhängung in Ösen i
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zu überwinden. Bei Alarmierungen kann eventuell eine Radfahrabteitung mit diesen Schlauchhaspeln ausgerüstet vorausfahren, die Schlauchlinie sofort legen und kann die Spritze nach Ankunft am Brandplatze sofort in Tätigkeit gesetzt werden. Ein unnützes Mehrabhaspeln von Schläuchen und Schleifen derselben, wie bei fahrbaren Schlauchwellen, kann nicht in Betracht kommen.
Der Schlauch kann vom Rücken direkt durch Lösen der mittleren Haspel mittelst eines Stiftes oder durch Fortrollen der ganzen Haspel abgewickelt werden. Die Mannschaft, mit solchen Haspeln ausgerüstet, kann eventuell als Pumpmannschaft in Verwendung kommen, da das Gewicht derselben (inklusive Schlauch ungefähr 10 lis) die Arbeit
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in keiner Weise hindert. Schlauchverlängerungen können in kürzester Zeit vorgenommen worden, da ein Löschmann mit einer derartigen Haspel ausgerüstet durch ein kurzes, leicht fassliches Signal rasch an den Platz gerufen werden kann. Die auf diese Art gelegte Schlauchlinie ist in tadellosem Zustande, zumal jede Kupplung mit dem auf der Haspel angebrachten Hammer angezogen wird.
Das Aufrollen der nassen Schläuche geschieht höchst einfach, indem der Schlauchträger auf einer (oder mehreren) an der Spritze angebrachten kurzen Spindel angesteckt und der Schlauch mit der Hand aufgedreht wird. Die so auf- gerollte nassen Schläuche können auf der Rückfahrt durch die an dem Haspelgestell beendlichen Tragriemen leicht an irgend einem Teile der Spritze befestigt werden. Der Schlauch ist auf einem derartigen Schlauchträger keiner besonderen Schonung unterworfen ; ein Modern ist vollständig ausgeschlossen, da der Schlauch von beiden Seiten genügend Luftzutritt hat.