AT365446B - Absorbierende monatsbinde - Google Patents

Absorbierende monatsbinde

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AT365446B AT436478A AT436478A AT365446B AT 365446 B AT365446 B AT 365446B AT 436478 A AT436478 A AT 436478A AT 436478 A AT436478 A AT 436478A AT 365446 B AT365446 B AT 365446B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung bezieht sich auf eine Menstruationsbinde, mit welcher die Bildung unerwünschter Produkte, die durch die Einwirkung von Mikroorganismen auf Lipoidmaterialien in Körpersekreten gebildet werden, auf die Körperoberfläche und deren nähere Umgebung inhibiert werden kann. 



   Eines der seit langem bestehenden Probleme ist das des unangenehmen Geruches der Menstruationsflüssigkeit. Die Menstruationsflüssigkeit enthält eine Vielzahl von Substanzen, einschliesslich Proteine und Lipide. Normalerweise sind in der Menstruationsflüssigkeit eine grosse Anzahl von gramnegativen und grampositiven Organismen vorhanden, die auf diese natürlichen Produkte einwirken können. Es ist erkannt worden, dass auf Grund der Einwirkung von Bakterien auf Proteine ein unangenehmer Amingeruch freigesetzt wird. Bei der Einwirkung der Bakterien auf Lipide können unangenehm riechende Materialien gebildet werden, bei denen es sich um Fettsäuren handelt. 



   Zur Bekämpfung der unangenehmen Gerüche von Körperprodukten wie Menstruationsflüssigkeit sind Germizide und Antibiotika verwendet worden. Die Einwirkung von Germiziden und Antibiotika führt jedoch zu einer Abtötung der Organismen, was eine Störung des normalen Gleichgewichts der Mikroorganismen zur Folge hat. Wie gut bekannt ist, wird durch das Abtöten nichtpathogener Organismen die Ansiedelung opportunistischer Organismen, wie pathogener Bakterien, Hefen oder Fungi begünstigt, deren Anwesenheit sich in Fieberzuständen, Entzündungszuständen, Dermatitis oder andern unerwünschten Erscheinungen manifestieren kann. Somit ist es erwünscht, die Bekämpfung der unerwünschten Körpergerüche, die durch die Einwirkung von Mikroorganismen auf Lipide verursacht werden, derart zu bewirken, dass keine wesentliche Abtötung der nichtpathogenen Mikrobenflora erfolgt.

   Weiterhin ist es wünschenswert, die Ergebnisse zu erzielen ohne Beeinträchtigung des menschlichen Patienten. 



   Bei andern Methoden zur Bekämpfung der unerwünschten Probleme wurden Produkte verwendet, die auf den verursachenden Wirkstoff nach dessen Bildung einwirken. Diese Methode ist im allgemeinen nicht zufriedenstellend, da sie die Anwendung relativ grosser Mengen des Behandlungsmittels und/oder lange Behandlungsdauern erfordert. 



   Es ist auch schon vorgeschlagen worden (US-PS Nr. 3, 490, 454), in Monatsbinden   u. dgl.   absorbierenden Produkten mindestens eine Schicht aus einer Vielzahl von einzelnen aufbrechbaren Kapseln anzuordnen, die chemische Stoffe, wie Desodorantien, Antibacteriostatika, Germicide, Fungicide, Spermicide, Biostatika und Entfärbungsmittel, enthalten. Die Kapseln sollen durch physikalische oder chemische Einflüsse ihren Inhalt freisetzen. 



   Die erzielten Ergebnisse sind nicht in allen Fällen vollständig zufriedenstellend gewesen, sowohl was die Vollständigkeit der Bekämpfung als auch das Vermeiden von Nebenreaktionen angeht. Es ist daher äusserst erwünscht, die unerwünschten Probleme dadurch zu lösen, dass man die Bildung des Materials verhindert, das diese Probleme verursacht. 



   Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die oben genannten Probleme sowie eine Reihe weiterer unerwünschter Effekte auf Mikroorganismen zurückgehen. Es hat sich ferner gezeigt, dass diese Bekämpfung ohne eine wesentliche Abtötung der meisten Mikroorganismen der Bakterienflora bewirkt werden kann. 



   Es hat sich erfindungsgemäss gezeigt, dass das unerwünschte Problem des Menstruationsgeruches, der durch die Bildung unerwünschter Produkte auf der Körperoberfläche und deren nähere Umgebung verursacht wird, die durch die Einwirkung von Mikroorganismen auf Lipoidmaterialien in Körpersekreten gebildet werden, dadurch gelöst werden kann, dass man die Bildung der unerwünschten Produkte dadurch inhibiert, dass man auf den Ort der Bildung der unerwünschten Produkte eine inhibierende Menge einer Aminopolycarbonsäureverbindung aufträgt. 



   Der   Ausdruck"Lipoidmaterialien   in   Körpersekreten" umfasst   Lipide (im Sinne der chemischen Terminologie), die in   Körporflüssigkeiten   vorhanden sind, die ihrerseits als Sekrete abgeschieden, ausgeschieden oder ausgeschwitzt werden. Somit steht die   Bezeichnung"Sekrete"auch   für Abfallflüssigkeiten. Typische Sekrete sind Talg, Schweiss, Menstruationsflüssigkeit usw. 



   Bei den Lipiden, die erfindungsgemäss von Bedeutung sind, handelt es sich nicht nur um Triglyceride, sondern auch um Phospholipide. Die Triglyceride können durch die folgende allgemeine Formel 

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 EMI2.1 
 wiedergegeben werden, wobei in dieser und den folgenden Formeln die angegebenen Gruppen R jeweils für gleichartige oder verschiedene Kohlenwasserstoffgruppen stehen, die von Fettsäuren abgeleitet sind. Die erfindungsgemäss bedeutungsvollen Phospholipide sind Phosphotriglyceride, die durch die folgende allgemeine Formel 
 EMI2.2 
 wiedergegeben werden können, in der R die oben angegebene Bedeutung besitzt und B für den Rest einer Alkohol-Amin-Verbindung, wie eines Aminoalkohols, einer quatären Hydroxyammoniumbase oder einer Hydroxyaminosäure, steht. 



   Die Produkte, die durch die Einwirkung von Mikroorganismen, auf Lipoidmaterialien gebildet werden oder gebildet werden können, sind ähnlich jenen Produkten, die bei der chemischen Hydrolyse gebildet werden können. Somit werden gemäss der folgenden Gleichung aus den Triglyceriden der allgemeinen Formel (I) Fettsäuren und Glycerin gebildet : 
 EMI2.3 
 
Da die Gruppen R voneinander verschieden sein können, können verschiedene Fettsäuren gebildet werden. Unter den Fettsäuren, die dabei gebildet werden können, finden sich die unangenehm riechenden niedrigmolekularen Fettsäuren, wie Buttersäure, Isobuttersäure, Isovaleriansäure usw., die die Probleme des Menstruationsgeruches verursachen.

   Diese und andere Fettsäuren, einschliesslich der höhermolekularen Fettsäuren (mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen), können auch die Gründe für andere unerwünschte Probleme sein, wie Entzündungszustände der Haut. 



   Die Fettsäuren können auch aus den Phospholipiden der allgemeinen Formel (II) gebildet werden : 
 EMI2.4 
 
In den nachstehend beschriebenen Voruntersuchungen hat sich gezeigt, dass Phospholipide eine Quelle für unangenehm riechende Fettsäuren darstellen. 

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   Es ist weiter anerkannt, dass die unerwünschten Fettsäuren als Ergebnis der Wirkung der Mikroorganismen auch in anderer Weise gebildet werden können, so dass die Kontrolle dieser Fettsäuren ebenfalls umfasst ist. Es wird jedoch angenommen, dass die obigen Bildungswege die Hauptquelle der Fettsäuren darstellt. 



   Der Ausdruck "Stelle der Bildung" steht für die Stelle oder den Ort, wo die Lipoidsekrete vorliegen und durch die Mikroorganismen angegriffen werden. 



   Normalerweise ist die wichtigste "Stelle der Bildung" die Körperoberfläche oder die Hautoberfläche und deren Umgebung. Dies umfasst die Haut, die Vagina und Materialien, die sich in unmittelbarer Nähe der Körperoberflächen befinden, wie Menstruationsbinden, Kleidungsstücke, Bettkissen, usw., die dazu dienen, die Körperflüssigkeiten aufzunehmen, oder die diese aufnehmen. 



   Die für die Erfindung geeigneten Aminosäureverbindungen besitzen in der Struktur im allgemeinen mindestens eine der folgenden Kombinationen einer Aminosäuregruppe mit einer Säuregruppe : 
 EMI3.1 
 
Bei der Säuregruppe handelt es sich vorzugsweise um eine Carbonsäuregruppe (-COOH), obwohl es sich dabei auch um eine Sulfonsäuregruppe   (-SO : OH)   oder um eine Phosphonsäuregruppe   (-PO (OH) 2)   handeln kann. Die Aminogruppe kann substituiert sein, und die Kohlenstoffkette kann weitere Gruppen, wie Hydroxylgruppen (-OH), Sulfhydrylgruppen   (-SH)   und Äthergruppen (-0-) aufweisen. Im allgemeinen ist mehr als eine eine Säuregruppe enthaltende Gruppe in dem Molekül vorhanden, wobei die die Säuregruppe enthaltende Gruppe an das gleiche Aminostickstoffatom gebunden sein kann.

   Die Verbindungen können   als "Aminopolysäureverbindungen" bezeich-   net werden. 



   Eine wichtige Gruppe von Verbindungen, die die Bildung von Fettsäuren inhibiert, sind die   Aminopolycarbonsäureverbindungen.   Der   Ausdruck"Aminopolycarbonsäureverbindung"umfasst   eine Aminosäure und deren wasserlösliche Salze, die zwei oder mehrere Substituentengruppen der folgenden Struktur 
 EMI3.2 
 in dem Molekül aufweisen, die an eine oder mehrere Aminogruppen gebunden ist. Wenn mehr als zwei solcher Substituentengruppen vorhanden sind, können die überschüssigen Carboxylgruppen verestert sein, vorausgesetzt, dass mindestens zwei der genannten Gruppen vorhanden sind. 



   Für bestimmte Anwendungszwecke bevorzugte Salze sind einwertige Salze, wie die Natriumsalze und die Kaliumsalze. Für gewisse andere Anwendungszwecke sind die Alkanolaminsalze 
 EMI3.3 
 lendiamintetraessigsäure (EDTA) und deren Salze, die Diäthylentriaminpentaessigsäure (DTPA) und deren Salze und die N-Hyxdroxyäthyläthylendiamintriessigsäure (HEDTA) und deren Salze. Andere typische Verbindungen dieser Klasse sind die Triäthylentetraminhexaessigsäure, die 1, 2-Diamino- 
 EMI3.4 
 sigsäure, die   Hydroxyäthyliminodiessigsäure   und die Nitrilotriessigsäure und deren Salze sowie die analogen Propionsäureverbindungen. 



   Weitere Verbindungen umfassen den   N, N'-Dihexadecylester   der Äthylendiamintetraessigsäure, 
 EMI3.5 
 

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 die   Äthylenbis- (oxyäthyliminodiessigsäure),   die Aminoäthyl-N-methyliminodiessigsäure, die   a-Mer-   captoäthyliminodiessigsäure, die   a-Methylmercaptoäthyliminodiessigsäure   usw. 



   Aminosäureverbindungen anderer Klassen, die für gewisse Anwendungszwecke von besonderem Interesse sind, sind jene Verbindungen, die auch mehr als eine einen Säuregruppe enthaltenden Substituenten an die Aminogruppe gebunden aufweisen, bei deren Säuregruppen es sich jedoch im allgemeinen um Phosphonsäuregruppen oder Sulfonsäuregruppen handelt. Diese Aminosäureverbindungen können jedoch auch gemischte Säuregruppen aufweisen,   d. h.   eine oder mehrere Carboxylgruppen in dem gleichen Molekül aufweisen, das die Phosphonsäuregruppen oder die Sulfonsäuregruppen 
 EMI4.1 
   (methylenphosphonsäure),(N, N'-diessigsäure) usw.    



   Die Aminosäureverbindungen sind in Form der freien Säuren, der Säuresalze und der Salze erhältlich. Vorzugsweise wendet man die Aminosäureverbindung oder die Kombination dieser Verbindungen in einer solchen Form an, dass ihr   % -Wert   der Behandlungsstelle in der Nähe des Neutralbereiches liegt und etwa 6, 2 bis 8, 5 beträgt. Es können jedoch auch nützliche Ergebnisse erzielt werden, wenn der PH-Wert mindestens 4, 0 beträgt. Häufig ist es bequem, ein Salz oder ein Säuresalz dadurch herzustellen, dass man die Säure und die Base in der Zubereitung vermischt. 



   Die Aminosäureverbindungen sind in Mengen nützlich, die eine Endkonzentration von min-   destens 0, 01 Gew.-%,   bezogen auf die Körpersekrete, ergeben. Die obere Grenze wird überwiegend durch praktische Gegebenheiten festgelegt. Ganz allgemein wird kein weiterer Vorteil durch Zugabe einer Menge erreicht, die eine Konzentration von mehr als etwa 0, 5 Gew.-%, bezogen auf die Körpersekrete, ergibt. Die bevorzugten Mengen hängen von dem Zweck, dem Ort, der Auftragungsart und der besonderen Verbindung ab. Wenn die Mikroorganismenpopulation gross ist, wie im Fall der Menstruationsflüssigkeit, werden vorzugsweise grössere Mengen verwendet. Somit sind zur Bekämpfung des Menstruationsgeruches mindestens etwa 0, 04 Gew.-%, bezogen auf die Menstruationsflüssigkeit, erwünscht, und   0, 10 Gew.-%   oder mehr bevorzugt.

   Die innerhalb des breiten Bereiches liegenden bevorzugten Bereiche ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der besonderen Verwendung und der Auftragungsart. 



   Die Aminosäureverbindung kann in verschiedenartiger Weise auf die Stelle aufgetragen werden, wo durch die Einwirkung der Mikroorganismen die unerwünschten Produkte gebildet werden. 



   Zum Zwecke der Inhibierung der Bildung schlechtriechender Materialien in der Menstruationsflüssigkeit wird die Aminosäureverbindung geeigneterweise auf die zur Aufnahme der Flüssigkeit verwendeten Materialien aufgebracht, wie Monatsbinden oder andere Materialien, die die Flüssigkeit aufnehmen können, wie Bettkissen, Kleidungsstücke usw. Der   Ausdruck"Monatsbinde"oder     "Menstruationsbinde"umfasst   hygienische Binden, Tampons und zwischen den Schamlippen liegende Kissen, die üblicherweise aus einem Kern aus einer oder mehreren Schichten aus stark absorbierenden, relativ dichten Materialien bestehen, der eine flüssigkeitsdurchlässige, weiche, gewirkte, gewebte oder nicht-gewebte Hülle aufweist.

   Die Kerne bestehen üblicherweise aus Faserschichten, wie kardierten Baumwollvliesen, luftabgelegten Cellulosefaservliesen, Watte aus zerkleinertem Holzzellstoff, Gewebezellstoff   od. ähnl.   Materialien, können jedoch auch aus neueren synthetischen Materialien bestehen, wie synthetischen Polymerisatschäumen und-fasern. Obwohl die Aminosäureverbindung gleichmässig in der Monatsbinde verteilt werden kann, ist es nützlicher, sie in jenen Bereich einzuführen, der als erster mit der Körperflüssigkeit in Berührung kommt. Somit trägt man das Material vorzugsweise auf die Oberfläche des absorbierenden Kerns in der Binde oder der Hülle der Binde oder beiden Materialien derart auf, dass die Aminosäureverbindung an der Oberfläche in einer Menge von etwa 0, 0002 bis   0, 02 g/cm3 vorhanden   ist.

   Es hat sich gezeigt, dass mit solchen Mengen die gewünschte Konzentration hinsichtlich der Menge der Aminosäureverbindung, bezogen auf die gesamten Körpersekrete, erreicht wird. Ein bevorzugter Bereich für Monatsbinden erstreckt sich von 0, 006 bis 0, 009 g/cm'. 



   Gegenstand der Erfindung ist somit eine absorbierende Monatsbinde, umfassend einen absorbierenden Kern und eine um den Kern herum angeordnete flüssigkeitsdurchlässige Hülle, die dadurch 

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 gekennzeichnet ist, dass die Binde mindestens auf jenen Bereichen der Oberfläche, die während der Benutzung zuerst mit der Menstruationsflüssigkeit in Berührung kommen, eine Aminopolycarbonsäureverbindung in einer Menge von mindestens etwa   0, 0002 g/cm'enthält.   



   Die Aminosäureverbindungen können während der Herstellung oder während der Verwendung auf die Monatsbinden aufgebracht werden. Wenn das Material während der Herstellung aufgetragen wird, kann es dadurch aufgebracht werden, dass man es entweder in Form einer wässerigen Sprühlösung oder eines Aerosolspühnebels aufbringt, dass man es aufklotzt, durch Imprägnieren aufbringt, oder aufstäubt, oder mit Hilfe beliebiger anderer Methoden aufbringt, die für solche Materialien bekannt sind. Zur Bildung des Aerosolsprühnebels kann man Treibmittel wie Dichlordifluorethan oder Trichlorfluormethan einsetzen, während man zur Bildung des Lösungsmittelsprühnebels im wesentlichen inerte Lösungsmittel einsetzt, wie Isopropanol.

   Die Verwendung eines Treibmittels oder eines inerten organischen Lösungsmittels ist im Vergleich zu einer wässerigen Lösung oder einer Suspension bevorzugt, um das Trocknen der Monatsbinde anschliessend an das Auftragen der Aminosäureverbindung zu erleichtern. Weiterhin kann man die Aminosäureverbindung vor der Verwendung der Binden in Form von trockenen Pulverformulierungen aufbringen. 



   Die Mikroorganismen, die zur Bildung von Materialien beitragen, die den Menstruationsgeruch verursachen, umfassen gramnegative Organismen, wie Proteus mirabilis, Klebsiella pneumoniae, Aerobacter aerogenes, Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa usw., grampositive Organismen, wie Staphylococcus aureus, Streptococcus faecalis usw. und Hefen, wie Candida Albicans, usw. 



  Durch die Verwendung der erfindungsgemäss vorgeschlagenen Verbindungen wird die Wirkung der Mikroorganismen, die zu der Bildung der unerwünschten Säure führt, in gewisser Weise inhibiert oder verändert. Es wird angenommen, dass die Aminosäureverbindung dadurch einwirkt, dass der notwendige metallische Cofaktor für die enzymatische Bildung der Fettsäuren entfernt wird. Die Erfindung soll jedoch durch theoretische Überlegungen nicht eingeschränkt werden, wobei festzuhalten ist, dass die Unterbindung der Fettsäureproduktion erreicht werden kann, ohne dass eine schädliche Wirkung auf die Mikrobenflora ausgeübt wird. 



   Die Wirksamkeit der Aminosäureverbindung beim Inhibieren der Bildung unerwünschter Fettsäuren aus den Lipiden wird mit Hilfe gaschromatographischer Analysen untersucht, während die Wirksamkeit der Geruchsbekämpfung mit Hilfe organoleptischer Methoden bewertet wird. 



   Bei der gaschromatographischen Analyse erfolgt ein Vergleich mit bekannten Säuren. Die angewandte Methode ist die folgende : Man extrahiert die Fettsäuren mit Hilfe von Diäthyläther aus den angesäuerten Testproben und bestimmt sie gaschromatographisch unter Verwendung eines Gaschromatographen (Hewlett-Packard 7620A), der mit einer Glassäule ausgerüstet ist, die eine Länge von 1, 83 m, einen Innendurchmesser von 2 mm aufweist und mit Porapak QS 80 (Teilchendurchmesser 0, 149 mm) gefüllt ist. Das Instrument ist von 135  bis zu einer oberen Grenze von 2350 und bei einer Heizgeschwindigkeit von 4 C/min programmiert und hält die obere Temperaturgrenze während 6 min. Als Trägergas wird Helium mit einem Druck von etwa 4 bar und einer Strömungsgeschwindigkeit von 40 ml/min verwendet. 



   Zur Bewertung der Wirksamkeit der erfindungsgemässen Monatsbinde hinsichtlich Geruchsbekämpfung wird eine quantitative organoleptische Bewertungsmethode angewandt, die als organoleptische Bewertungsmethode mit modifiziertem Bewertungsmassstab bezeichnet wird und wie folgt durchgeführt wird :
Organoleptische Bewertungsmethode mit modifiziertem Bewertungsmassstab
Diese Methode ist so aufgebaut, dass die von einer organoleptischen Bewertungsgruppe erhaltenen Werte die Bewertung der Probe mit einem absoluten Wert für die Geruchsintensität ermöglichen.

   Somit kann nicht nur der Unterschied zwischen zwei Proben eines in unterschiedlicher Umgebung vorliegenden Geruchsstoffs (beispielsweise auf einem Kissen mit oder ohne deodorierendes Mittel) nachgewiesen werden, sondern die Bewertung gibt auch in quantitativer Weise an, ob die Geruchsintensitäten der Proben stark oder schwach sind. Beispielsweise kann eine Probe ein deodorierendes Mittel enthalten, das wesentlich wirksamer ist als das in einer zweiten Probe enthaltene. Unabhängig davon können jedoch die beiden deodorierenden Mittel lediglich eine geringfügige Verringerung der Geruchsintensität verursachen, die mit Hilfe der vorliegenden Bewertungsmethode bewertet werden kann. 

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 EMI6.1 
 

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 einen Wert von 100 und die zweite Probe einen Wert von 50 erhält.

   Die Werte werden dann derart gruppiert, dass für jede Probe, die einem bestimmten Vielfachen der Schwellenkonzentration entspricht, sich eine bestimmte Bewertungsziffer (die 20fache Schwellenkonzentration = 100) ergibt, die für sämtliche Versuchspersonen auf dem gleichen Massstab beruht, und die der Bewertung der Versuchsperson entspricht. Dann wird das geometrische Mittel der Verhältniswerte einer jeden Probe berechnet, und der Wert als Verhältniswert für dieses Vielfache der Schwellenkonzentration definiert. 



   Wenn man den Logarithmus des Verhältniswertes auf der Ordinate gegen den Logarithmus des Vielfachen der Schwellenkonzentration aufträgt, ergibt eine an die Punkte der 3fachen bis zu der 20fachen Schwellenkonzentration angebrachte gerade Linie eine ausgezeichnete Korrelation. 



   Es hat sich gezeigt, dass unabhängig von dem untersuchten Amingeruchsstoff bei der Bestimmung der Schwellenkonzentration für den besonderen Geruchsstoff und der Ermittlung der Eichkurve in der obigen Weise Eichkurven erhalten werden, die zwischen dem Vielfachen der Schwellenkonzentration von etwa 3 bis etwa 20 übereinandergelegt werden können. 



   Die in dieser Weise für Isobuttersäure ermittelte Kurve, einem chemisch unähnlichen Material, steht ebenfalls im Einklang mit den Eichkurven der Amine. Somit muss der bei irgendeiner Untersuchung verwendete Vergleichsgeruchsstoff dem untersuchten Geruchsbestandteil oder den untersuchten Geruchsbestandteilen chemisch nicht ähnlich sein. 



   Die Eichkurve kann nun dazu verwendet werden, die Geruchsintensität irgendeines Geruchsstoffs zu bewerten, wenn dieser in eine beliebige Umgebung eingebracht wird, beispielsweise auf ein Kissen aus unbehandelten Cellulosefasern oder ein Kissen aus Fasern, die ein deodorierendes Material enthalten, so dass zusätzlich zu einem Vergleich der relativen Intensitäten der untersuchten Proben ein absolutes   Mass für   die Intensität einer jeden Probe erhalten werden kann. Zu diesem Zweck versieht man die Versuchsgruppe mit einer Reihe von Proben, darunter eine Standardprobe, die den untersuchten Geruchsstoff in bekannter Konzentration in einer Umgebung enthält, die identisch mit der Umgebung ist, die zur Ermittlung der Eichkurve verwendet wurde.

   Vorzugsweise weist diese Standardprobe die 20fache Schwellenkonzentration und damit einen Verhältniswert von 100 auf der Eichkurve auf. 



   Die Versuchspersonen werden erneut gebeten, die Reihe der Proben unter Anwendung eines beliebigen Massstabes zu bewerten. Auf der Grundlage des Wertes, den jede Versuchsperson der Intensität der Standardprobe zuordnet, werden sämtliche andern Werte der Versuchspersonen entsprechend umgerechnet, so dass sie mit der Bewertung der Standardprobe im Einklang stehen. Beispielsweise werden die Werte einer Versuchsperson, die der Standardprobe die Bewertungsziffer 50 und einer zweiten Probe unbekannter Intensität die Bewertungsziffer 5 zugeordnet hat, derart umgerechnet, dass der Standard den Verhältniswert von 100 und die unbekannte Probe einen Verhältniswert von 10 erhält.

   Durch Vergleich mit der Eichkurve kann festgestellt werden, dass der von der Versuchsperson ermittelte Verhältniswert 10 der zweiten Probe einer Geruchsintensität eines bestimmten Vielfachen der Schwellenkonzentration äquivalent ist, für das sich aus der Eichkurve 1, 2 ablesen lässt, was bedeutet, dass die Geruchsintensität der Probe unbekannter Intensität bei der angewandten Untersuchungsumgebung gleich der Intensität einer Probe ist, die den Geruchsstoff in einer Konzentration enthält, die dem l, 2fachen der Schwellenkonzentration in der Standardumgebung entspricht. 



   Es werden vorausgehende Untersuchungen in bezug auf den Geruch der Menstruationsflüssigkeit durchgeführt, um die Anwesenheit von Phospholipiden in der Menstruationsflüssigkeit und die Bildung schlechtriechender Fettsäuren durch die normalerweise in der Menstruationsflüssigkeit vorhandene Mikrobenflora nachzuweisen. 



   Die Anwesenheit wesentlicher Phospholipidmengen in der Menstruationsflüssigkeit wird mit Hilfe eines Verfahrens ermittelt, das darin besteht, dass man die Phospholipide mit Perchlorsäure erhitzt, um den organischen Teil des Moleküls zu oxydieren und den Phosphor in ein blaues Phosphormolybdat zu wandeln, das colorimetrisch bestimmt werden kann. Eine genaue Beschreibung dieses Verfahrens findet sich auf den S. 375 bis 376 von"Bray's Clinical Laboratory Methods", von Bauer et al., 17th Edition,   C. W.   Mosby   Co.,   [1969]. Es werden 10 Proben von Menstruationsflüssigkeit in Bechern aufgefangen und den Phospholipidanalysen unterworfen. Die 

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 Analysen zeigen die Anwesenheit von Phospholipiden in einer Menge von 2250 bis 4140 ppm, was 0, 225 bis 0, 4% der Flüssigkeit entspricht. 



   Zur Ermittlung der Fähigkeit der normalerweise in der Menstruationsflüssigkeit vorhandenen Mikroorganismen, schlechtriechende Fettsäuren zu bilden, werden getrennte Proben von sterilem Humanblut mit verschiedenen Organismen inokuliert, die zuvor aus der Menstruationsflüssigkeit isoliert wurden. Anschliessend inkubiert man das Material und führt eine gaschromatographische Analyse in der nachstehend beschriebenen Weise durch. Bei der Bestimmung wird an Stelle von Menstruationsflüssigkeit Blut verwendet, da steriles Blut zur Verfügung steht und ein steriles Substrat zur Identifizierung der Fettsäurebildung erwünscht ist, die durch den Mikroorganismus verursacht wird, mit dem das Blut inokuliert wurde.

   Die Eignung des Blutes als Ersatz beruht auf der bekannten Tatsache, dass Triglyceride sowohl in dem Blut als auch in der Menstruationsflüssigkeit vorhanden sind, wobei sich bei vorausgehenden Untersuchungen an sechs Proben Humanblut und Menstruationsflüssigkeit gezeigt hat, dass diese Materialien im Durchschnitt 2807 bzw. 2771 ppm Gesamtphospholipide enthalten. Die angewandten Methoden und die erhaltenen Ergebnisse sind die folgenden :
Man inokuliert jeweils 2, 5 ml Testproben sterilen vollständigen Humanbluts mit 0, 2 ml einer Suspension von Bakterienzellen von verschiedenen Testorganismen, die zuvor in üblicher Weise aus der Menstruationsflüssigkeit isoliert wurden. Die Testproben sowie die nichtinokulierte Kontrollprobe werden 24 h bei   370C   in einem Bad mit konstanter Temperatur unter konstantem Schütteln mit   200Umdr/mininkubiert.

   Anschliessend   werden sämtliche Proben gaschromatographisch analysiert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle A zusammengestellt. 



   Tabelle A 
 EMI8.1 
 
<tb> 
<tb> vorhandene <SEP> Fettsäure <SEP> (ppm)
<tb> Isobuttersäure <SEP> Buttersäure <SEP> Isovaleriansäure <SEP> 
<tb> nichtinokulierte <SEP> Kontrolle <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> gramnegative <SEP> Bakterien
<tb> Proteus <SEP> Mirabilis <SEP> 59, <SEP> 5 <SEP> 9 <SEP> 111, <SEP> 7 <SEP> 
<tb> Klebsiella <SEP> pneumoniae <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 11, <SEP> 3 <SEP> 
<tb> Aerobacter <SEP> aerogenes <SEP> 0 <SEP> 8, <SEP> 7 <SEP> 15, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Escherichia <SEP> coli <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> Pseudomonas <SEP> aeruginosa <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> grampositive <SEP> Bakterien
<tb> Staphylococcus <SEP> aureus <SEP> 13, <SEP> 7 <SEP> 0 <SEP> 50, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> Streptococcus <SEP> faecalis <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 39, <SEP> 1 <SEP> 
<tb> Hefe
<tb> Candida <SEP> albicans <SEP> 12 <SEP> 0 <SEP> 38,

   <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 
 
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. 



   Beispiel   l i !   Es werden zwei Proben von Menstruationsflüssigkeit gesammelt, wonach zunächst die unbehandelte und nichtinkubierte Flüssigkeit gaschromatographisch in bezug auf Fettsäuren untersucht wird, nämlich Isobuttersäure, Buttersäure und Isovaleriansäure. Anschliessend werden Testproben, die jeweils etwa 2 ml der jeweiligen Menstruationsflüssigkeit enthalten, hergestellt. Dann werden zwei Gruppen, die jeweils zwei verschiedene Proben der Menstruationsflüssigkeit enthalten, wie folgt behandelt : Eine Gruppe versetzt man mit Dinatrium-äthylendiamintetraacetat bis zu einer Endkonzentration von   0, 2 Gew.-%,   bezogen auf die Menstruationsflüssigkeit, während man die andere Gruppe unbehandelt lässt.

   Die behandelten und die unbehandelten Proben werden dann während 24 h bei   370C   inkubiert und anschliessend gaschromatographisch in bezug 

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 auf die oben genannten Fettsäuren analysiert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt. 



   Tabelle I 
 EMI9.1 
 
<tb> 
<tb> Fettsäuren <SEP> (ppm)
<tb> Isobuttersäure <SEP> Buttersäure <SEP> Isovaleriansäure <SEP> 
<tb> Probe <SEP> 1 <SEP> frische, <SEP> nichtinkubierte,
<tb> unbehandelte <SEP> Kontrollprobe <SEP> 0 <SEP> 36 <SEP> 0
<tb> inkubiert, <SEP> unbehandelt <SEP> 685, <SEP> 7 <SEP> 1014, <SEP> 0 <SEP> 857, <SEP> 1 <SEP> 
<tb> inkubiert, <SEP> NaEDTA <SEP> behandelt <SEP> 0 <SEP> 16, <SEP> 6 <SEP> 14, <SEP> 3 <SEP> 
<tb> Probe <SEP> 2 <SEP> frische, <SEP> nichtinkubierte,
<tb> unbehandelte <SEP> Kontrollprobe <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 
<tb> inkubiert, <SEP> unbehandelt <SEP> 475, <SEP> 0 <SEP> 307, <SEP> 0 <SEP> 336, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> inkubiert, <SEP> mit <SEP> Na2EDTA
<tb> behandelt <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> 13, <SEP> 0 <SEP> 9, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> 
 
Beispiel 2 :

   Man inokuliert fünf Proben, die jeweils 2, 5 ml steriles menschliches Blut enthalten, mit 0, 2 ml einer Suspension von Proteus mirabilis. Zu vier der Proben gibt man Dinatrium- äthylendiamintetraacetat in Mengen, die 0, 04 bis 0, 2% entsprechen. Eine Probe stellt eine inokulierte Kontrollprobe dar, die keine   Äthylendiamintetraessigsäureverbindung   enthält. Zusätzlich wird eine nichtinokulierte Kontrollprobe hergestellt, die 2, 5 ml des Bluts enthält, das man mit 0, 2 ml sterilem destilliertem Wasser versetzt hat. Die behandelten und unbehandelten inokulierten Proben und die nichtinokulierte Kontrollprobe werden dann während 24 h bei   370C   in einem Wasserbad mit konstanter Temperatur inkubiert, wobei man die Proben mit 200 Umdr/min schüttelt.

   Nach Ablauf der Behandlungsdauer werden aliquote Anteile gaschromatographisch auf das Vorhandensein von Säuren untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II angegeben. 



   Tabelle II 
 EMI9.2 
 
<tb> 
<tb> Behandlung <SEP> Fettsäuren <SEP> (ppm)
<tb> % <SEP> Na2EDTA <SEP> Isobuttersäure <SEP> Isovaleriansäure
<tb> Proteus <SEP> + <SEP> kein <SEP> Na2EDTA <SEP> 102, <SEP> 7 <SEP> 98, <SEP> 2 <SEP> 
<tb> Proteus <SEP> + <SEP> 0, <SEP> 04% <SEP> Na2EDTA <SEP> 26, <SEP> 4 <SEP> 52, <SEP> 3 <SEP> 
<tb> Proteus <SEP> + <SEP> 0, <SEP> 1% <SEP> Na2EDTA <SEP> 6, <SEP> 6 <SEP> 17, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> Proteus <SEP> + <SEP> 0, <SEP> 2% <SEP> Na2EDTA <SEP> 7, <SEP> 9 <SEP> 17, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> unbehandeltes <SEP> steriles <SEP> Blut <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 
<tb> 
 
Beispiel 3 : Man trägt mit Proteus mirabilis inokuliertes, steriles Blut auf behandelte und unbehandelte Proben von flaumigen Kissen und Monatsbinden auf.

   Zur Herstellung der behandelten Proben trägt man zunächst eine 14%ige wässerige Lösung einer Mischung aus Dinatrium-äthylendiamintetraacetat und Tetranatriumäthylen-diamintetraacetat (PH-Wert = 7) an unterschiedlichen Stellen und in unterschiedlichen Konzentrationen auf Proben aus Flaumkissen oder Proben von Monatsbinden auf, was man dadurch bewirkt, dass man die Hülle mit dem Material imprägniert, das Material aufsprüht oder aufklotzt. Die Proben werden dann getrocknet, und es wird die Menge der in den Proben dispergierten Äthylendiamintetraacetatsalze durch Wiegen bestimmt. Dann wird das zuvor mit Proteus mirabilis inokulierte Blut auf die verschiedenen behandelten, Proben sowie auf 

 <Desc/Clms Page number 10> 

 eine unbehandelte Probe und auf eine Probe, die Dimethylamin als Vergleichsduftstoff enthält, aufgebracht.

   (Für die Flaumkissen verwendet man 3 und 5 ml für die Monatsbinden. ) Die Proben werden dann während 24 h bei   370C   inkubiert und anschliessend in der oben beschriebenen Weise der organoleptischen Untersuchung zugeführt. Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Verminderung des Geruches, was aus der folgenden Tabelle III hervorgeht. 

 <Desc/Clms Page number 11> 

 



  Tabelle III 
 EMI11.1 
 
 EMI11.2 
 
<tb> 
<tb> Geruchsverringerung <SEP> bei <SEP> verschiedener <SEP> Auftragung <SEP> von <SEP> EDTAi <SEP> II <SEP> III <SEP> IV <SEP> v <SEP> VI
<tb> Konzentration <SEP> von <SEP> in <SEP> dem <SEP> gesamten <SEP> Papier <SEP> als <SEP> Filter <SEP> Vliesstoffhülle <SEP> Baumwollgewebe <SEP> als <SEP> Filter <SEP> auf <SEP> die <SEP> 0berfläche <SEP> auf <SEP> den <SEP> geprägten <SEP> Bereich
<tb> EDTA <SEP> 5 <SEP> gig <SEP> des <SEP> Flaum <SEP> disper- <SEP> über <SEP> dem <SEP> Flaum-auf <SEP> der <SEP> Monats- <SEP> über <SEP> dem <SEP> Flaumkissen <SEP> des <SEP> Flaums <SEP> der <SEP> Monatsbinde
<tb> untersuchten <SEP> Inokulums <SEP> giert <SEP> kissen <SEP> binde
<tb> 0,0052 <SEP> --3 <SEP> 46 <SEP> --
<tb> 0, <SEP> 0016--48
<tb> 0, <SEP> 0050 <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -- <SEP> -- <SEP> 52 <SEP> -- <SEP> 24
<tb> 0.

   <SEP> 0060-----46
<tb> 0, <SEP> 0084-----50 <SEP> 42
<tb> 0. <SEP> 0100------40
<tb> l0,0140 <SEP> 68
<tb> 0, <SEP> 0200------58
<tb> 0, <SEP> 0330
<tb> 
 
 EMI11.3 
 
Verglichen mit der unbehandelten Kontrollprobe, als festgestellter Geruch. 



  2
Geschätzt auf Grund der Konzentration der EDTA-Lösung,   die beim Besprühen während   der Herstellung des Gewebes aufgebracht wurde. 

 <Desc/Clms Page number 12> 

 



  3
Die gestrichelten Linien bedeuten, dass keine Untersuchung durchgeführt wurde. 
 EMI12.1 
 
Die zum Dispergieren von EDTA angewandten Methoden   sind : l)   Einweichen in eine 14%ige wässerige Lösung, 2) Besprühen mit einer wässerigen Lösung, 3) Klotzen (in die Lösung einbringen und nachher abquetschen mit Hilfe von Walzen), 4) Klotzen, 5) Besprühen mit einer wässerigen Lösung, 6) Besprühen mit einer wässerigen Lösung. 



   Die neutrale (PH-Wert = 7) Äthylendiamintetraacetatlösung erhält man durch Auflösen von
10, 0 g Tetranatrium-äthylendiamintetraacetat und 11, 4 g Dinatrium-äthylendiamintetraacetat in 125 ml destilliertem Wasser. Die gebildete Lösung weist eine Konzentration von etwa
14   Gew.-%   auf. 



   Beispiel 4 : Bei einer über sechs Monate laufenden Untersuchung wurde eine Gruppe von sieben Versuchspersonen eingesetzt, die die Monatsbinden während minimal 4 h oder bis zu dem Zeitpunkt trugen, dass die aufgesaugte Menstruationsflüssigkeit einen Wechsel der Binde notwendig machte. Innerhalb von 30 min nach dem Wechsel der Binde werden die Binden untersucht, und es werden physikalische Kenndaten, wie das Gewicht, das physikalische Aussehen und die Fleckenfläche ermittelt. Anschliessend werden die Binden während 1 h bei   30 C   inkubiert und anschliessend auf ihren Geruch hin untersucht. 



   Diese Verfahrensweise wird von jeder Versuchsperson mit einer behandelten und einer unbehandelten (Kontrolle) Binde, die in alternierenden Monaten verwendet werden, wiederholt. In einigen Fällen werden die Werte über die gesamte Dauer von sechs Monaten hinweg ermittelt, während in andern Fällen nur Werte für 2 Monate oder für 4 Monate zur Verfügung stehen.

   Die Auswahl eines Produktes für eine bestimmte Versuchsperson erfolgt statistisch, so dass Faktoren, wie das Klima oder die Änderung der Aktivität, einen minimalen Einfluss ausüben. 
 EMI12.2 
 fernt, das absorbierende Gewebe der inneren Füllung durch eine Lösung führt, die eine Mischung aus Dinatrium-äthylendiamintetraacetat und Tetranatrium-äthylendiamintetraacetat enthält (und die gemäss Beispiel 3 hergestellt worden ist), das Material trocknet und die flüssigkeitsdurchlässige Hülle wieder an Ort und Stelle befestigt. Die Konzentration des Salzes beträgt nach dem Trocknen   0, 0006 g/cm2 des   Gewebes. 



   Es werden die Geruchswerte sämtlicher Versuchspersonen, die während dieses Zeitraums verwendet wurden, gesammelt und die Geruchsintensität der Testprodukte mit der einer Kontrollprobe verglichen. Die Geruchsintensität von 25 behandelten und 25 unbehandelten Binden wird mit Hilfe von Geruchseinheiten wiedergegeben, die sich von 0 bis 21 (Maximum) erstrecken. Die unbehandelten Binden zeigen Geruchseinheiten von 3 bis 21, wobei fünf Binden Geruchseinheiten oberhalb 15 aufwiesen.

   Zehn der behandelten Binden zeigen Geruchseinheiten von weniger als 3, und es gibt keine behandelte Binde mit einer Geruchseinheit von mehr als 11. 
 EMI12.3 
 der Herstellung bringt man das Nitrilotriacetat in trockenem Zustand mit Hilfe einer Aerosolsprühlösung, die als Treibmittel Dichlordifluormethan enthält, auf den absorbierenden Kern auf, den man dann mit der   Vliesstoffhülle   umgibt. 
 EMI12.4 
 Unterschied, dass sowohl die obere Oberfläche des Holzzellstoffkerns als auch die flüssigkeitsdurchlässige Hülle mit Natrium-N-hydroxyäthyläthylendiamintriacetat (HEDTA-Salz) in einer Menge von 0,248   mg/cm 2   der Oberfläche behandelt werden. 
 EMI12.5 
 pressten zylindrischen Kern aus Gewebezellstoff und kurzen Reyonfasern aufweist.

   Auf die vordere Hälfte der Oberfläche des Kerns trägt man eine neutrale Mischung aus Dinatrium-äthylendiamintetraacetat und Tetranatrium-äthylendiamintetraacetat in einer Menge von   0, 233 mg/cml auf.   Das Salz wird in trockenem Zustand mit Hilfe einer Aerosolsprühlösung, die Dichlordifluormethan als 

 <Desc/Clms Page number 13> 

 Treibmittel enthält, auf die Oberfläche des Kerns aufgebracht. Dann umhüllt man den Kern mit einer Vliesstoffhülle und befestigt am vorderen Ende ein Band zum Herausziehen des Tampons durch Anknoten. 



   Beispiel 8 : Man stellt einen dem in Beispiel 7 beschriebenen Menstruationstampon ähnlichen 
 EMI13.1 
 Kerns und der flüssigkeitsdurchlässigen Hülle mit einer Aminopolycarbonsäureverbindung imprägniert sind, in ähnlicher Weise wie in den Beispielen 5 und 6 beschrieben, mit dem Unterschied, dass sie hinsichtlich der Aminopolycarbonsäureverbindung und der pro cm'der Oberfläche verwendeten Menge wie folgt modifiziert sind : 
 EMI13.2 
    -tetraacetat, 0, 465 mg/cm",Athylendiamintetra- (methylenphosphonsäure),   die mit Diäthanolamin auf einen PH-Wert von 6, 3 neutralisiert ist, 0, 233 mg/cm2,
Pentanatrium-nitrilotris- (methylenphosphonat),0,310mg/cm2,   Äthylendiamintetra- (methylensulfonsäure),   die mit Triäthanolamin auf einen PH-Wert von 6, 3 neu- tralisiert ist,   0, 310 mg/cm'.   



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Absorbierende Monatsbinde, umfassend einen absorbierenden Kern und eine um den Kern herum angeordnete flüssigkeitsdurchlässige Hülle, dadurch gekennzeichnet, dass die Binde mindestens auf jenen Bereichen der Oberfläche, die während der Benutzung zuerst mit der Menstruationsflüssigkeit in Berührung kommen, eine Aminopolycarbonsäureverbindung in einer Menge von mindestens etwa   0, 0002 g/cm" enthält.  

Claims (1)

  1. 2. Binde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Aminopolycarbonsäureverbindung eine Äthylendiamintetraessigsäureverbindung enthält.
    3. Binde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie die Aminpolycarbonsäureverbindung in einer Menge von 0, 0006 bis 0, 0155 g/cm2 enthält.
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