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Aus der US-PS Nr. 2, 141, 569 ist bekannt, dass die Fliessfähigkeit von Baustoffen auf Basis Zement durch Mittel, die auf den Zement dispergierend wirken, erhöht werden kann. Da durch die Erhöhung der Fliessfähigkeit ein niedrigerer Wasser-Zementwert eingehalten werden kann, können höhere Festigkeiten des mit diesem Zusatz hergestellten Baumaterials erzielt werden.
Die gemäss dieser US-PS verwendeten Mittel weisen als essentiellen Bestandteil Sulfonsäuregruppen auf, die an ein Formaldehydharz gebunden sind, wobei diese Harze durch Kondensation von aromatischen Sulfonsäuren, insbesondere von Naphthalinsulfonsäuren mit Formaldehyd erhalten werden.
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mit mindestens zwei NHz-Gruppen als Zementdispersionsmittel vorgeschlagen, die vor allem eine Verflüssigung, durch die damit verbundene Möglichkeit der Wassereinsparung, aber auch eine festigkeitserhöhende Wirkung besitzen (AT-PS Nr. 263607).
Wird hingegen auf die Einsparung des Anmachwassers verzichtet, so wird das Baumaterial besser giess- oder pumpfähig, es zeigt sich aber eine geringere Frühfestigkeit vor allem in den ersten Stunden der Erhärtungsphase, die eine Folge einer Verzögerung des Erhärtungsvorganges ist.
Die gemäss der AT-PS Nr. 263607 verwendeten, modifizierten Triazinharze sind in erster Linie Umsetzungsprodukte von Melaminformaldehydharzen mit Alkalisulfiten oder Alkalisalzen der dischwe-
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:-Brückenbunden.
Daneben sind auch noch sulfonsäuremodifizierte Harze erwähnt, die sich von Diaminotriazinen, wie Acetoguanamin oder Benzoguanamin ableiten, bei denen die Sulfongruppe an die Methyl- oder Phenylgruppe, also direkt an das zur Harzbildung eingesetzte Triazin gebunden ist. Solche Sulfonsäuren sind sehr schwer zugänglich, und davon abgeleitete Harze haben in der Praxis keinen Eingang gefunden.
Gemäss der AT-PS Nr. 342867 können bei der Herstellung von Aminotriazin-Formaldehydharzen, die durch Sulfonsäuregruppen modifiziert sind, indem sie während der Harzbildung mit Alkalisulfiten umgesetzt werden, alternativ bis zu 40 Mol-% des Melamins durch Harnstoff ersetzt sein, ohne die Wirkung als Zusatzmittel für Baustoffe zu stören.
Überraschenderweise konnte nun gefunden werden, dass durch Zusatz speziell modifizierter Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Mischharze Baumaterialien auf Basis anorganischer Bindemittel geschaffen werden können, die, wenn der wassereinsparende Effekt bei deren Herstellung nicht ausgenutzt wurde, nicht nur eine erhöhte Fliessfähigkeit besitzen, sondern trotzdem keinen Abfall der Frühfestigkeit aufweisen, bzw. mit denen bei Ausnutzung des wassereinsparenden Effektes besonders hohe Festigkeiten erzielt werden.
Solche Mischharze, die die Herstellung von Baumaterialien mit diesen vorteilhaften Eigenschaften erlauben, sind Harnstoff-Melamin-Formaldehydharze, die durch bestimmte Mengen an aromatischen Aminosulfonsäuren, insbesondere Sulfanilsäure, modifiziert sind, wobei es überraschend ist, dass der Harnstoffanteil im Harz wesentlich ist für die Erzielung der guten Frühfestigkeitswerte, während Harnstoff bisher bestenfalls die Rolle eines in dieser Hinsicht nicht wirksamen Ersatzstoffes für das Aminotriazin darstellte.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Baumaterial auf Basis anorganischer Bindemittel, wie Portlandzement, Tonerdezement, Magnesiazement, Kalk und Calciumsulfat mit einem Gehalt an einem modifizierten Melamin-Harnstoff-Formaldehydharz, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0, 01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des anorganischen Bindemittels, an einem als wasserlösliches Salz vorliegenden, durch eine aromatische Aminosulfonsäure modifizierten Mischharz von Harnstoff, Melamin und Formaldehyd mit einem Molverhältnis von aromatischer Aminosulfonsäure zu der Summe von Melamin und Harnstoff von (0, 2 bis 1, 0) : 1, 0, einem Molverhältnis von Melamin zu Harnstoff von 0, 75 : 0, 25 bis 0, 30 : 0, 70 sowie vorzugsweise einem Molverhältnis ler beiden Aminoplastbildner zu Formaldehyd von 1 :
(1, 5 bis 3, 0).
Unter den aromatischen Aminosulfonsäuren sind Sulfanilsäure, Metanilsäure, 1-Naphthylamin-
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Unter Baumaterialien im Sinne der Erfindung sind in erster Linie Zementmörtel und Beton zu nennen, wobei mit Hilfe des erfindungsgemäss enthaltenen Zusatzes entweder Fliessbeton (bei Beibehaltung der Menge an Anmachwasser) oder hochfester Beton (bei dem bei der Herstellung Anmachwasser eingespart wurde), erhalten wird. Als andere anorganische Bindemittel, die durch den erfindungsgemässen Gehalt an dem Salz des modifizierten Mischharzes in ihren Eigenschaften hinsichtlich Fliessfähigkeit und/oder Festigkeit, je nachdem, ob Anmachwasser eingespart wird oder nicht, verbessert werden, sind beispielsweise Gips, Anhydrit, Kalk, Magnesitzement oder Tonerdezement zu nennen.
Der erfindungsgemässe Gehalt an dem modifizierten Mischharz liegt vorzugsweise bei 0, 1 bis 10 Gew.-% Festharz.
Die Herstellung des erfindungsgemässen Baumaterials erfolgt durch Zugabe von 0, 01 bis 20 Gew.-% Festharz, bezogen auf das Gewicht des eingesetzten anorganischen Bindemittels, bevor-
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dem Bindemittel, den üblichen Zuschlagstoffen und Wasser, am besten unmittelbar vor der Ver- arbeitung.
Es ist aber z. B. auch möglich, das Salz des modifizierten Mischharzes, das in jedem Fall wasserlöslich sein muss, zunächst mit dem Anmachwasser zu mischen und dann erst das Bindemittel und die Zuschlagstoffe, wie Sand, Kies usw.. einzubringen. Ebenso kann das Mischharz auch in fester Form dem Baumaterial zugemischt werden.
Als wasserlösliche Salze der modifizierten Mischharze, die der Herstellung des erfindungsgemässen Baumaterials dienen, kommen in erster Linie die Alkali- oder Erdalkalisalze, wie insbesondere das Na-, K- oder Ca-Salz, oder aber das Ammoniumsalz in Frage.
Die Herstellung der erfindungsgemäss eingesetzten modifizierten Aminoplastharze gelingt nach üblichen Methoden. So kann man z. B. das Melamin mit einem Teil des Formaldehyds und einem Salz, vorzugsweise einem Alkalisalz, der Aminosulfonsäure im alkalischen Bereich vorkondensieren und anschliessend mit Harnstoff versetzen, der vorher bereits methyloliert wurde. Danach wird der PH -Wert durch Zugabe von Säuren auf Werte von etwa 4 bis 6, 5 gesenkt, und die Kondensation bis zur gewünschten Viskosität, die in der Regel im Bereich von 5 bis 50 mPa. s bei 200C und 20 gew.-% iger Lösung liegt, durchgeführt. Die Beendigung der Kondensationsreaktion gelingt durch Erhöhung des PH-Wertes auf Werte zwischen 7, 5 und 9.
Es ist aber auch möglich, Melamin und Harnstoff mit Formaldehyd gleichzeitig vorzukondensieren, die Sulfonsäure zuzusetzen und nach erfolgter Reaktion durch Erniedrigung des PH-Wertes die eigentliche Kondensation einzuleiten.
Die Kondensation wird bevorzugt bei erhöhter Temperatur durchgeführt, um die Reaktionszeiten abzukürzen. Man kann aber auch bei Zimmertemperatur kondensieren, vor allem dann, wenn bei niedrigeren PH-Werten gearbeitet wird.
Nachstehend soll eine allgemeine Vorschrift für die Herstellung von Harzen gegeben werden, die zur Herstellung der erfindungsgemässen Baumaterialien sehr gut geeignet sind. a g Melamin (M) werden mit b g eines 36, 9 gew.-% igen Formalins (F/M) im Reaktionsgefäss
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Mischung wird 45 min bei 75 C im alkalischen PH-Bereich (PH = 10, 5) temperiert und dann mit e g Wasser (H s O/V) verdünnt. Darauf wird eine Lösung von f g Harnstoff in g g 36, 9 gew.-% igem Formalin (F/U) hinzugefügt. Der gesamte Ansatz wird nun bis zum pH-Wert von 5, 5 bis 6, 0 mit Schwefelsäure bzw.
Ameisensäure angesäuert und bei 75 C bis zu einer Viskosität von 9 mPa. s bei 200C im Haake-Rotationsviskosimeter, Geschwindigkeitsgefälle D = : 976 S-I, kondensiert. Nun wird der PH-Wert des gesamten Ansatzes mit Natronlauge (30 gew.-% ig) auf PH 8, 5 eingestellt. Nach Abkühlung auf 200C wird eine wasserverdünnbare Harzlösung mit einer durch Trocknung im Trockenschrank ermittelten, praktischen Feststoffkonzentration von 20 bis 22 Gew.-% erhalten.
Die so erhaltenen Harze sind in folgender Tabelle zusammengestellt, wobei in den Harzen
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Nr. 1 bis 7 Sulfanilsäure, in Harz Nr. 8 Metanilsäure, Harz Nr. 9 1-Naphthylamin-6-sulfonsäure, Harz Nr. 10 1-Naphthylamin-4-sulfonsäure, Harz Nr. 11 1-Naphthylamin-5-sulfonsäure und in Harz Nr. 12 l-Naphthylamin-3, 6-disulfonsäure als aromatische Aminosulfonsäure eingesetzt wurde.
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<tb>
<tb>
Harz <SEP> U <SEP> : <SEP> H <SEP> : <SEP> S <SEP> : <SEP> F <SEP> a <SEP> b <SEP> c <SEP> d <SEP> e <SEP> f <SEP> I <SEP> 9 <SEP>
<tb> Nr. <SEP> Molverhältnis <SEP> M <SEP> F/M <SEP> S <SEP> H2O/S <SEP> H2O/V <SEP> U <SEP> F/U
<tb> 1 <SEP> 0,5:0,5:0,4:2,25 <SEP> 63 <SEP> 121,95 <SEP> 99,6 <SEP> 293,2 <SEP> 399,5 <SEP> 30 <SEP> 60,97
<tb> 2 <SEP> 0:25:0,75:0,4:2,25 <SEP> 94,5 <SEP> 156,8 <SEP> 99,6 <SEP> 359,5 <SEP> 388,5 <SEP> 15 <SEP> 26, <SEP> 13 <SEP>
<tb> 3 <SEP> 0,4:0,6:0,4:2,4 <SEP> 75,6 <SEP> 146,34 <SEP> 99,6 <SEP> 320,8 <SEP> 401,4 <SEP> 24 <SEP> 48,78
<tb> 4 <SEP> 0,6:0,4:0,4:2,1 <SEP> 50,4 <SEP> 97,56 <SEP> 99,6 <SEP> 265,6 <SEP> 397,47 <SEP> 36 <SEP> 73,17
<tb> 5 <SEP> 0,7:0,3:0,4:2,25 <SEP> 37,8 <SEP> 84,55 <SEP> 99,67 <SEP> 239,2 <SEP> 409,35 <SEP> 42 <SEP> 98,37
<tb> 6 <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> :
<SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 63 <SEP> 81, <SEP> 3 <SEP> 99, <SEP> 6 <SEP> 289 <SEP> 366, <SEP> 9 <SEP> 30 <SEP> 40, <SEP> 65 <SEP>
<tb> 7 <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 55 <SEP> : <SEP> 3, <SEP> 0 <SEP> 63 <SEP> 162, <SEP> 6 <SEP> 136, <SEP> 95 <SEP> 355, <SEP> 6 <SEP> 475, <SEP> 5 <SEP> 30 <SEP> 81, <SEP> 3 <SEP>
<tb> 8 <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 33 <SEP> : <SEP> 2, <SEP> 25 <SEP> 126 <SEP> 243, <SEP> 9 <SEP> 170, <SEP> 4 <SEP> 558, <SEP> 3 <SEP> 813, <SEP> 8 <SEP> 60 <SEP> 122, <SEP> 0 <SEP>
<tb> 9 <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> :
<SEP> 2, <SEP> 25 <SEP> 126 <SEP> 243, <SEP> 9 <SEP> 210, <SEP> 6 <SEP> 693, <SEP> 1 <SEP> 104, <SEP> 9 <SEP> 60 <SEP> 122, <SEP> 0 <SEP>
<tb> 10 <SEP> 0,5:0,5:0,4:2,25 <SEP> 126 <SEP> 243,9 <SEP> 210,6 <SEP> 693,1 <SEP> 104,9 <SEP> 60 <SEP> 122,0
<tb> 11 <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> : <SEP> 2, <SEP> 25 <SEP> 63 <SEP> 121, <SEP> 9 <SEP> 105, <SEP> 3 <SEP> 346, <SEP> 8 <SEP> 522, <SEP> 2 <SEP> 30 <SEP> 61, <SEP> 0 <SEP>
<tb> 12 <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> :
<SEP> 2, <SEP> 25 <SEP> 63 <SEP> 121, <SEP> 9 <SEP> 91, <SEP> 8 <SEP> 275, <SEP> 0 <SEP> - <SEP> 30 <SEP> 61, <SEP> 0 <SEP>
<tb>
Eine weitere Herstellungsmöglichkeit der erfindungsgemäss eingesetzten Zusätze besteht wie folgt :
Im Reaktionskolben werden 192, 8 g Formalin (35 gew.-% ig) vorgelegt und unter Rühren 50, 4 g Melamin und 36 g Harnstoff eingetragen. Nun wird die Heizung eingeschaltet und bei 25 C der PH-Wert der Mischung mit Natronlauge auf PH 9, 0 gestellt. Innerhalb von 15 min wird die Temperatur auf 800C erhöht. Bei dieser Temperatur entsteht eine klare Lösung.
Dann wird die wie folgt vorbereitete Sulfanilsäure-Na-Lösung zugesetzt : 271, 2 g dest. HO und 16 g Ätznatron werden nach Lösen des Ätznatrons mit 69, 2 g Sulfanilsäure versetzt und mit 50 gew.-% iger NaOH, falls erforderlich, auf einen PH-Wert von 10, 5 gestellt.
Der PH -Wert der gesamten Mischung wird mittels Natronlauge auf 10, 5 gestellt und bei 75 C die Mischung 45 min reagieren gelassen. Anschliessend wird mit 401, 7 g dest. H, 0 verdünnt und die Reaktionsmischung auf 55 C gekühlt. Der PH-Wert wird mit 20 gew.-% iger Ameisensäure auf 5, 0 gestellt. Bei 550C wird bis zu einer Viskosität bei 20 C im 2 mm DIN Auslaufbecher von 63 bis 67 s kondensiert. Nach Erreichen der gewünschten Viskosität wird der PH-Wert des gesamten Ansatzes mit NaOH (50 gew.-% ig) auf 8, 5 gestellt-und innerhalb von 30 min auf Raumtemperatur gekühlt.
Eigenschaften des Harzes :
Viskosität 8 bis 10 mPa. s
Feststoffgehalt etwa 20 Gew.-%
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie darauf beschränken zu wollen.
Beispiel 1 : Aus Portlandzement PZ 275 wurden parallele Proben eines Zementmörtels hergestellt, wobei mit Ausnahme einer Kontrollprobe das Harz Nr. 1 in einer Menge von 1 Gew.-% Festharz, bezogen auf Zement, zugesetzt wurde. Die Proben wurden auf ein konstantes Ausbreitmass von 15, 5 bis 16, 0 cm eingestellt, es wurde also der wassereinsparende Effekt der Zusatzmit-
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tel ausgenutzt. Aus diesen Proben wurden nach DIN 1164 Prüfkörper mit den Dimensionen 4 x 4 x 16 cm hergestellt, die ausgehärtet und geprüft wurden. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengestellt, wobei B die Biegezugfestigkeit und D die Druckfestigkeit in N/mm'sind.
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<tb>
<tb>
Kontrolle <SEP> Harz <SEP> Nr. <SEP> 1
<tb> W/Z <SEP> 0, <SEP> 53 <SEP> 0, <SEP> 46 <SEP>
<tb> 24 <SEP> h
<tb> B <SEP> 2, <SEP> 20 <SEP> 3, <SEP> 50 <SEP>
<tb> D <SEP> 10, <SEP> 10 <SEP> 13, <SEP> 20 <SEP>
<tb> 2 <SEP> Tage
<tb> B <SEP> 3, <SEP> 70 <SEP> 4, <SEP> 50 <SEP>
<tb> D <SEP> 19,80 <SEP> 25, <SEP> 10
<tb> 4 <SEP> Tage
<tb> B <SEP> 5, <SEP> 50 <SEP> 5, <SEP> 60 <SEP>
<tb> D <SEP> 32,10 <SEP> 35,40
<tb> 7 <SEP> Tage
<tb> B <SEP> 6, <SEP> 18 <SEP> 6, <SEP> 70 <SEP>
<tb> 0 <SEP> 36, <SEP> 90 <SEP> 44, <SEP> 30 <SEP>
<tb>
Beispiel 2 : Ebenfalls mit Portlandzement PZ 275 wurden Proben mit dem konstanten Wasserzementverhältnis von 0, 5 hergestellt, wobei mit Ausnahme des Kontrollversuches die Harze Nr. 1 bis 12 wie in Beispiel 1 zur Anwendung kamen. Die Prüfung erfolgte nach DIN 1164 unter Herstellung von Prüfkörpern des Ausmasses 4 x 4 x 16 cm.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle festgehalten, wobei B und D wieder die Biegezugfestigkeit und Druckfestigkeit in N/mm'sind.
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<tb>
<tb>
Harz <SEP> Ausbreitmass <SEP> 18 <SEP> h <SEP> 24 <SEP> h
<tb> cm, <SEP> DIN <SEP> 1164 <SEP> B <SEP> D <SEP> B <SEP> D
<tb> Kontrolle <SEP> 12, <SEP> 3 <SEP> 2, <SEP> 76 <SEP> 11, <SEP> 90 <SEP> 3, <SEP> 60 <SEP> 16, <SEP> 40 <SEP>
<tb> 1 <SEP> 22,8 <SEP> 3,14 <SEP> 13,50 <SEP> 4,20 <SEP> 18,10
<tb> 2 <SEP> 25,2 <SEP> 3,53 <SEP> 13,50 <SEP> 4,67 <SEP> 18,50
<tb> 3 <SEP> 25, <SEP> 6 <SEP> 3, <SEP> 29 <SEP> 12, <SEP> 40 <SEP> 4, <SEP> 07 <SEP> 18, <SEP> 10 <SEP>
<tb> 4 <SEP> 24, <SEP> 0 <SEP> 3, <SEP> 35 <SEP> 13, <SEP> 30 <SEP> 4, <SEP> 56 <SEP> 17, <SEP> 70 <SEP>
<tb> 5 <SEP> 23, <SEP> 0 <SEP> 3, <SEP> 10 <SEP> 12, <SEP> 10 <SEP> 4, <SEP> 24 <SEP> 17, <SEP> 00 <SEP>
<tb> 6 <SEP> 25, <SEP> 2 <SEP> 3, <SEP> 20 <SEP> 11, <SEP> 70 <SEP> 4, <SEP> 25 <SEP> 15, <SEP> 90 <SEP>
<tb> 7 <SEP> 23, <SEP> 8 <SEP> 3, <SEP> 16 <SEP> 13, <SEP> 37 <SEP> 3, <SEP> 50 <SEP> 16,
<SEP> 60 <SEP>
<tb> 8 <SEP> 23, <SEP> 0 <SEP> 3, <SEP> 10 <SEP> 12, <SEP> 00 <SEP> 4, <SEP> 00 <SEP> 18, <SEP> 20 <SEP>
<tb> 9 <SEP> 22, <SEP> 4 <SEP> 3, <SEP> 50 <SEP> 13, <SEP> 20 <SEP> 3, <SEP> 65 <SEP> 16, <SEP> 20 <SEP>
<tb> 10 <SEP> 22, <SEP> 2 <SEP> 3, <SEP> 54 <SEP> 12, <SEP> 90 <SEP> 4, <SEP> 76 <SEP> 18, <SEP> 24 <SEP>
<tb> 11 <SEP> 20, <SEP> 6 <SEP> 3, <SEP> 75 <SEP> 12, <SEP> 00 <SEP> 3, <SEP> 50 <SEP> 15, <SEP> 80 <SEP>
<tb> 12 <SEP> 18,0 <SEP> 3,69 <SEP> 11,50 <SEP> 3,35 <SEP> 14,70
<tb>
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Rundkorn 8 bis 16 mm und 10, 88 kg Kies, Rundkorn 16 bis 32 mm, wurde in einem Zwangsmischer eine Betonmischung hergestellt. Das nach ÖNORM 3303 bestimmte Ausbreitmass des Nullbetons betrug 40 cm.
Wird dem Beton bei gleichem W/Z-Verhältnis das Harz Nr. 1 in Form einer wässerigen Harzlösung in einer Menge entsprechend 0, 4 Gew.-% Festharz, bezogen auf Zement, zugesetzt, steigt das Ausbreitmass auf 53 cm an.
Die Druckfestigkeitsentwicklung des erfindungsgemäss hergestellten Fliessbetons zeigt im Vergleich zur Kontrolle folgende Werte in N/mm'.
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<tb>
<tb>
Harz <SEP> Nr. <SEP> 1 <SEP> Kontrolle
<tb> 12 <SEP> h <SEP> 2, <SEP> 03 <SEP> 0, <SEP> 77 <SEP>
<tb> 18 <SEP> h <SEP> 5, <SEP> 50 <SEP> 3, <SEP> 60 <SEP>
<tb> 48 <SEP> h <SEP> 18, <SEP> 20 <SEP> 15, <SEP> 40 <SEP>
<tb> 7 <SEP> Tage <SEP> 27, <SEP> 70 <SEP> 24, <SEP> 70 <SEP>
<tb> 28 <SEP> Tage <SEP> 37, <SEP> 20 <SEP> 33, <SEP> 30 <SEP>
<tb>
Beispiel 4 : Mit den gleichen Zusatzstoffen, wie in Beispiel 3 beschrieben, wurden 8, 3 kg Portlandzement PZ 275 zu einem Beton verarbeitet (V < /Z = 0, 58), der ein Ausbreitmass nach ÖNORM 3303 von 40 cm zeigte.
Setzt man bei der Bereitung der gleichen Betonmischung eine Lösung des Harzes Nr. 1 in einer Menge entsprechend 0, 6 Gew.-% Festharz, bezogen auf Zement, zu, so benötigt man zur Erzielung etwa des gleichen Ausbreitmasses von 40, 5 cm ein W/Z-Verhältnis von nur 0, 54.
Der so erhaltene Beton zeigte nach 2 Tagen eine Druckfestigkeit von 27, 00 N/mm2, nach 4 Tagen von 30, 90 N/mm2, nach 7 Tagen von 34, 10 N/mm'und nach 28 Tagen von 43, 30 N/mm2 im Gegensatz zum Kontrollversuch, der nach 2 Tagen eine Druckfestigkeit von 19, 00 N/mm', nach 4 Tagen von 22, 50 N/mm2, nach 7 Tagen von 27, 50 N/mm2 und nach 28 Tagen von 39, 30 N/mm' besass.
Beispiel 5 : 1200 g Stukkaturgips und 504 g Wasser wurden im Zwangsmischer nach DIN 1164, Blatt 7, innig vermischt und das Ausbreitmass bestimmt, das 19 cm betrug.
Nun wurden Mischungen aus der gleichen Menge Gips unter Zusatz einer wässerigen Harzlösung von Harz Nr. 1 in einer Menge entsprechend einem Zusatz von 0, 5 Gew.-% Festharz, bezogen auf Gips, bereitet, wobei die Wassermenge gegenüber der Kontrolle so verringert wurde, dass das Ausbreitmass auf 19 cm eingestellt wurde.
Aus beiden Proben wurden Probekörper des Ausmasses 4 x 4 x 16 cm hergestellt. Nach Entschalung wurden die so erhaltenen Gipsprismen 7 Tage im Normklima (65% Luftfeuchtigkeit, 2200)
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sind in nachfolgender Tabelle angeführt.
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<tb>
<tb>
Biegezugfestigkeit <SEP> Druckfestigkeit <SEP>
<tb> Kontrolle <SEP> 5, <SEP> 40 <SEP> 26, <SEP> 10 <SEP>
<tb> Harz <SEP> Nr. <SEP> 1 <SEP> 7, <SEP> 81 <SEP> 32, <SEP> 60 <SEP>
<tb>
Beispiel 6 : 226, 8 g MgCla. 6H20, 600 g gebrannter Magnesit, 212, 3 g Wasser, 200 g Holzspäne und 60, 6 g einer Lösung von Harz Nr. 1, entsprechend 2 Gew.-% Festharz, bezogen auf den Magnesitgehalt der Mischung, wurde ein Magnesitzement hergestellt. Als Kontrolle wurden die gleichen
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Mengen MgCl,. 6H, O, Magnesit und Holzspäne nur mit der Wassermenge 272, 8 g, aber ohne Harzgehalt gemischt. Beide Mischungen wurden in Formen von 4 x 4 x 16 cm gefüllt, 1 h bei 120 C getrocknet und 10 Tage bei 23 C gelagert.
Die Prüfung der Biegezugfestigkeit und der Druckfestigkeit ergaben beim erfindungsgemässen Magnesitzement 8, 15 bzw. 16, 30 N/mm'gegenüber 5, 65 und 11, 50 N/mm'bei der Kontrolle.
Beispiel 7 : Ein Harz der Zusammensetzung entsprechend einem Molverhältnis von Harnstoff zu Melamin zu Sulfanilsäure zu Formaldehyd von 0, 6 : 0, 4 : 0, 4 : 2, 25 und einer Viskosität von 8 bis 10 mPa. s wurde in Form seiner 20 gew.-% igen, wässerigen Lösung des Na-Salzes mit Zement PZ 275 zu einem Zementmörtel gemäss DIN 1164 gemischt, wobei 1 Gew.-% Festharz, bezogen auf Zement, eingesetzt wurde und der Wasserzementfaktor 0, 5 betrug. Die mit diesem Mörtel erhaltenen Werte für Ausbreitmass, Biegezugfestigkeit und Druckfestigkeit wurden mit einer Mörtelprobe mit dem gleichen Zement, aber ohne erfindungsgemässen Harzzusatz verglichen, wobei die Prüfung 18 h nach Mörtelbereitung durchgeführt wurde.
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<tb>
<tb>
Ausbreitmass <SEP> N/mm" <SEP>
<tb> in <SEP> cm <SEP> B <SEP> B/Bo <SEP> 0 <SEP> D'Do <SEP>
<tb> O-Probe <SEP> 13, <SEP> 8 <SEP> 3, <SEP> 15-13, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Harz <SEP> 20-21 <SEP> 3, <SEP> 52 <SEP> 1, <SEP> 12 <SEP> 14, <SEP> 0 <SEP> 1, <SEP> 04 <SEP>
<tb>
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PZ 275 verschiedener Herkunft zu einem Zementmörtel nach DIN 1164 verarbeitet und geprüft. Der Wasserzementfaktor betrug 0, 5, der Harzzusatz betrug 1 Gew.-% Festharz, bezogen auf Zement. Die Prüfung wurde 18 h nach der Mörtelbereitung durchgeführt. Die Harze wurden in der Zusammensetzung so gewählt, dass ein konstantes Verhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff von 1, 0 und von Formaldehyd zu Melamin von 2, 5 eingehalten wurde. Sie wurden als etwa 20 gew.-% ige, wässerige Lösung eingesetzt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefasst.
A ist dabei das Ausbreit- mass. Zur besseren Verdeutlichung des Effektes wird auch der Quotient aus den mit Harzzusatz erzielten Druck- bzw. Biegezugfestigkeiten und den Werten der Zementmörtelprobe ohne Harzzusatz in der Tabelle angegeben.
Zement 1
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<tb>
<tb> Harz <SEP> A <SEP> B <SEP> B/BO <SEP> D <SEP>
<tb> U <SEP> : <SEP> M <SEP> : <SEP> S <SEP> : <SEP> F <SEP> cm <SEP> N/mm2 <SEP> N/mm2 <SEP>
<tb> ohne <SEP> Harz <SEP> 13, <SEP> 65 <SEP> 3, <SEP> 04-14, <SEP> 12 <SEP>
<tb> 0, <SEP> 2 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> : <SEP> 2, <SEP> 20 <SEP> 26, <SEP> 8 <SEP> 2, <SEP> 65 <SEP> 0, <SEP> 87 <SEP> 11, <SEP> 48 <SEP> 0, <SEP> 81 <SEP>
<tb> 0, <SEP> 3 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 7 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> : <SEP> 2, <SEP> 05 <SEP> 27, <SEP> 0 <SEP> 2, <SEP> 62 <SEP> 0, <SEP> 86 <SEP> 12, <SEP> 46 <SEP> 0, <SEP> 88 <SEP>
<tb> 0, <SEP> 4 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 6 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> : <SEP> 1, <SEP> 9 <SEP> nicht <SEP> bestimmt
<tb> 0, <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> :
<SEP> 1, <SEP> 75 <SEP> 25, <SEP> 1 <SEP> 3, <SEP> 11 <SEP> 1, <SEP> 02 <SEP> 12, <SEP> 46 <SEP> 0, <SEP> 88 <SEP>
<tb> 0, <SEP> 6 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> : <SEP> 1, <SEP> 6 <SEP> 25, <SEP> 2 <SEP> 3, <SEP> 27 <SEP> 1, <SEP> 08 <SEP> 13, <SEP> 14 <SEP> 0, <SEP> 93 <SEP>
<tb>
<Desc/Clms Page number 7>
Zement 2
EMI7.1
<tb>
<tb> Harz <SEP> A <SEP> B <SEP> B/Bo <SEP> 0 <SEP> D/Do <SEP>
<tb> U:M:S:F <SEP> cm <SEP> N/mm2 <SEP> N/mm2
<tb> ohne <SEP> Harz <SEP> 13,4 <SEP> 2,03 <SEP> - <SEP> 7,79
<tb> 0, <SEP> 2 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 8 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> : <SEP> 2, <SEP> 20 <SEP> 24, <SEP> 0 <SEP> 1, <SEP> 74 <SEP> 0, <SEP> 86 <SEP> 7, <SEP> 27 <SEP> 0, <SEP> 93 <SEP>
<tb> 0, <SEP> 3 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 7 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> :
<SEP> 2, <SEP> 05 <SEP> 23, <SEP> 7 <SEP> 2, <SEP> 17 <SEP> 1, <SEP> 07 <SEP> 8, <SEP> 61 <SEP> 1, <SEP> 11 <SEP>
<tb> 0, <SEP> 4 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 6 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> : <SEP> 1, <SEP> 9 <SEP> 23, <SEP> 9 <SEP> 2, <SEP> 25 <SEP> 1, <SEP> 11 <SEP> 8, <SEP> 86 <SEP> 1, <SEP> 14 <SEP>
<tb> 0, <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> : <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> : <SEP> 1, <SEP> 75 <SEP> 23, <SEP> 2 <SEP> 2, <SEP> 21 <SEP> 1, <SEP> 07 <SEP> 8, <SEP> 66 <SEP> 1, <SEP> 11 <SEP>
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<tb>
PATENTANSPRÜCHE :
1.
Baumaterial auf Basis anorganischer Bindemittel, wie Portlandzement, Tonerdezement,
Magnesiazement, Kalk und Calciumsulfat mit einem Gehalt an einem modifizierten Melamin-HarnstdffFormaldehydharz, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0, 01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Ge- wicht des anorganischen Bindemittels, an einem als wasserlösliches Salz vorliegenden, durch eine aromatische Aminosulfonsäure modifizierten Mischharz von Harnstoff, Melamin und Formaldehyd mit einem Molverhältnis von aromatischer Aminosulfonsäure zu der Summe von Melamin und Harnstoff von (0, 2 bis 1, 0) : 1, 0, einem Molverhältnis von Melamin zu Harnstoff von 0, 75 : 0, 25 bis 0, 30 : 0, 70 sowie vorzugsweise einem Molverhältnis der beiden Aminoplastbildner zu Formaldehyd von 1 : (1, 5 bis 3, 0).