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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erwärmen von Schienenteilen, insbeson- dere Weichen, mit Gas, mit einem Brennrohr und einer Zündanlage mit Zündüberwachung sowie einer
Störungsabschalteinrichtung zum Abschalten des Gasflusses, die von einer Gasdrucküberwachung gesteuert ist, wobei vorzugsweise Stadtgas, Erdgas od. dgl., welches zur Brennstelle durch von einer Zentralversorgungsstelle ausgehende Leitungen geführt ist, verwendet ist.
Es ist bekannt, zum Vermeiden von Vereisungen und Betriebsstörungen von Schienenteilen, insbesondere Weichen, durch Eis und Schnee, die Schienenteile mit einem Brennrohr zu erwärmen, wobei es automatische Zündanlagen gibt, die die Gasflamme bei Schneefall und bei Vereisungsbe- dingungen zünden, wobei Zündüberwachungen die Funktion und richtige Zündung des Brennrohres kontrollieren. Dazu wurden bisher die Brennrohre mit Propangas betrieben, wobei an jeder Brenn- stelle eine Propangasflasche gelagert wurde. Dadurch war an jeder Zündstelle ein begrenzter Gas- vorrat vorhanden. Bei grossen Gleisanlagen, wie sie in grossen Bahnhöfen und Verschubbahnhöfen benötigt werden, mit vielen Weichen, bedeutet das eine grosse Überwachungs- und Anschlussarbeit.
Es wurde daher Stadtgas, Erdgas od. dgl., welches zur Brennstelle mit von einer Zentralver- sorgungsstelle ausgehenden Leitungen geführt ist, verwendet. Dadurch wurde erreicht, dass das
Gas an jeder Verbrauchsstelle, also bei jeder Weiche oder allen Schienenteilen in einer grösseren
Schienenanlage unbeschränkt und ohne grössere Wartung zur Verfügung steht, aber auch im Stör- fall unbeschränkt nachströmen konnte.
Um dies zu vermeiden, ist es bekannt, die Zündung durch Temperaturerfassung zu überwachen.
Ferner ist es bekannt, den Gasdruck zu überwachen und bei Abfall zu unterbrechen. Auch eine Überwachung der Zündimpulse ist an sich bekannt und ferner eine gemeinsame Anordnung der Über- wachung für eine grössere Anzahl von Beheizungsstellen.
Schwierigkeiten ergeben sich dadurch, dass bei Störungen an einer Verbraucherstelle und der Steuerung der Überwachungseinrichtung unbeschränkt Gas nachströmen kann. Dadurch wird im Fall von Leckstellen unnötig viel Gas verbraucht. Bei Nichtzündung und längerem Gasausströmen können Geruchsbelästigungen bzw. auch Verpuffungen und Explosionen entstehen. Es ist daher zweckmässig und notwendig, für die Sicherheit und Überwachung der Verbrauchsstellen und ihres Betriebszustandes zu sorgen.
Dies wird dadurch bewirkt, dass in einer einzigen Steuerung die Störungsabschalteinrichtung zum Abschalten des Gasflusses vorgesehen ist, die zusätzlich zu dem Gasdrucküberwacher in der Zuflussleitung bei Unterschreiten des Gasdruckes und der Zündsicherung bei Nichtzünden nach einem vorbestimmten Zündversuchszeitraum durch eine Überwachungseinrichtung, bei Fehlfunktion der Abschalteinrichtung einzeln, zu zweit oder gemeinsam betätigt ist.
Damit bei Auftreten einer Störung die automatische Zündanlage an der entsprechenden Brennstelle keine weiteren Zündversuche vornimmt, bevor die Störung behoben ist, wird vorgeschlagen, dass eine Schutzeinrichtung zum Verhindern des automatischen Wiedereinschaltens des Gasstromes, des Abschalt-, Überwachungs- und Zündmechanismus vorgesehen ist, die nur manuell zu lösen ist. Zweckmässig ist es dabei, dass die Schutzeinrichtung ein mit dem Haupthahn für die Gaszufuhr und nur durch das Abschalten des Gashahnes zu betätigenden Quittierungsschalter dient.
Im besonderen wird vorgeschlagen, dass die Störungsabschalteinrichtung aus zwei Ventilen und einem zwischen den Ventilen angeordneten Leitungsstück besteht und die Überwachungseinrichtung zur Überwachung der Störungsabschalteinrichtung aus einem Ventilprüf-und Dichtungswächter besteht, der bei abgeschaltetem Brenner und dabei geschlossenen Ventilen in die Leitung zwischen den Ventilen Druck aufbaut und bei Abfall des Druckes die Strömungsabschalteinrichtung zum Verhindern des Zündens einschaltet. Bei jeder Störung oder Undichtheit der Vorrichtung zum Erwärmen, die sich in einem Druckabfall äussert, ist dabei ein Zünden verhindert, bis die Störung behoben ist.
Die Erfindung ist an Hand von einem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert, ohne sich darauf zu beschränken. Fig. l zeigt schematisch den Aufbau der Anlage mit Fernsteuer-und Fernmeldeeinrichtung. Fig. 2 zeigt dazu detailliert schematisch ein Schaltbild der Ortssteuerungszentrale im ausgeschalteten Zustand ohne Netzstrom. Fig. 3 zeigt schematisch ein Schaltbild der Ortsüberwachung. Fig. 4 zeigt schematisch ein Schaltbild der Fernsteuerung und Überwachung. Fig. 5 zeigt ein Netzgerät für mehrere Fernsteuerungen nach Fig. 4 schematisch als Schaltbild.
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Die Gaszufuhr zu einem Brennrohr --56-- erfolgt gemäss Fig, l über die Gasleitung --57--.
Ein Haupthahn --3--, der mit einem Quittungsschalter gekoppelt ist, dient zur manuellen Abschaltung und Unterbrechung des Gaszuflusses. Der Leitung folgt ein Druckwächter --1--, der den Gasdruck überwacht und bei Absinken des Gasdruckes einen Kontakt schliesst, der das Schliessen der Sicher- heitsventile --5 und 32-- bewirkt und damit eine Unterbrechung der Gaszufuhr zum Brennrohr--56--.
Ein Leitungsstück zwischen den Ventilen --5 und 32-- wird durch einen Dichtewächter --2-- über- wacht, der dann, wenn der Brenner nicht in Betrieb ist, also wenn z. B. keine Vereisung oder
Schneefallgefahr vorliegt, Druck in diesem Leitungsstück aufbaut und überwacht, ob der Druck in diesem Leitungsstück gehalten wird. Hält der Druck, so bedeutet dies, dass die Sicherheitsventile - 5 und 32-- ordnungsgemäss schliessen und in Ordnung sind. Fällt der Druck ab, so bedeutet dies einen Defekt eines der Ventile oder der dazwischenliegenden Leitung. In diesem Fall wird dieser Defekt an die Ortssteuerungszentrale gemeldet und ein Öffnen der Ventile --5 und 32-- vor Be- hebung des Schadens verhindert.
Ein Mengenventil --4-- in der Gasleitung -57-- dient zur
Steuerung der zugeführten Gasmenge, die während des Zündvorganges relativ gross ist, danach jedoch reduziert werden kann. Diese Steuerung kann durch eine abschaltbare Umgehungsleitung oder aber durch einen Kulissenschieber od. dgl. erfolgen. Die Zündung des Brenners erfolgt durch die Ortssteuerzentrale oder Fernsteuerung bei Vorliegen der nötigen Zündbedingungen mit einer Zündkerze --33--, wobei das Gebläse --30--, ein Motorgebläse, für Zufuhr von Luft zur Erzielung eines entflammbaren Gas-Luft-Gemisches sorgt. Ein Thermoschalter --31-- übernimmt die Flamm- überwachung und kontrolliert, ob die Zündung tatsächlich erfolgt ist.
Bei Nichterfolgen der Zündung wird über die Ortsüberwachung und Ortssteuerzentrale ein Schliessen der Ventile --5 und 32-- be- wirkt. In der Ortssteuerzentrale sind ein Umschalter --25-- für Orts- und Fernbedienung, eine Taste --26-- als Ausschalter und eine Taste --27-- als Einschalter vorgesehen, sowie zur Überwachung der Funktion eine Lampe --28--, die das Einschalten anzeigt bzw. durch Blinken eine Fehlfunktion und eine Lampe-29--, die anzeigt, wenn der Betrieb ausgeschaltet ist. Eine analoge Ausschalttaste --45-- und eine Einschalttaste --46-- sind in der Fernsteuerung vorgesehen und ebenso Betriebskontrolldioden --47 und 48--.
An Hand der folgenden Funktionsbeschreibung werden die Schaltungen näher erläutert.
Das Einschalten im Ortsbetrieb erfolgt durch
1. Anlegen der Netzspannung,
2. Umschalter Pos. 25 Fig. 2 in Stellung"Ortsbetrieb"bringen,
3. Haupthahn der Gasleitung öffnen,
4. "Ein"-Taste drücken (Pos. 27, Fig. 2).
Wenn Druckwächter und Dichtewächter keine Störung melden, ist Relais --6-- angezogen und Relais - abgefallen. Durch Betätigen der Taste --27-- wird folgender Stromkreis geschlossen : Die Plusspannung wird über Kontakt --12,-- an Relais --20-- und über Diode--22--, Kontakt--161--, Taste --27-- und Taste --26-- an Masse gelegt. Durch Kontakt --202-- kommt Relais --21-- und geht tuber --21'-- in Selbsthaltung. Der Umschaltekontakt-2l'-macht-13-stromlos und dieses Relais schaltet über seinen Kontakt-131 und 212 Schütz --11-- ein, der wieder über den eigenen Kontakt-11-sich selbst hält. Die Kontakte--111 und 112--versorgen die Ortsüberwachung über die Leitungen --B und 0-- mit 220 V Wechselstrom.
Gleichzeitig wird Relais --16-mit Wechselstrom erregt. Durch den Kontakt --21'-- wird das Betriebsventil Pos. 32 Fig. 3 über Leitung --A-- geöffnet. Relais --34-- wird durch das Zeitglied --35-- verzögert erregt. Dadurch wird über Kontakt --342-- die Hochspannungszündung --36-- eingeschaltet. --341-- überbrückt den Thermokontakt des Flammenfühlers, bis die nötige Temperatur erreicht wird. Kontakt --21'-- schaltet über den Zeitkreis und Relais --15-- das Magnetventil auf vollen Durchfluss. Nach Zeitablauf von - 14b-- wird der Durchfluss reduziert. Mengenventil --4-- wird stromlos. Die Kontakte --216 und 16'-- bringen die Lampe --28-- in Funktion (Betriebsanzeige"Ort").
Die Fernanzeige "Betrieb" wird in der Fernsteuerung in Fig. 4, Pos. 43 durch Relais --38-- über die Leitung --L-- gebracht. Der Relaiskontakt --381-- schaltet um und übernimmt die Gleichspannung aus dem Netzgerät Pos. 51, Fig. 5 über die Verbindung-W--.
Das Relais --12-- ist als Summenmelder aller Störungen geschaltet. Wenn kein Gasdruck vorhanden ist, schliesst das Relais-6 ;- den Stromkreis des Relais --12-- über --201-- und den
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Quittungskreis, der durch den Haupthahn betätigt wird tuber --9, -. Das Relais --12-- geht über seinen eigenen Kontakt in Selbsthaltung. Der Kontakt-7-des Dichtewachters, der die Aufgabe hat, während der Ausschaltezeit im Zeitraum des Gebläsenachlaufes die Dichtheit zu prüfen, wird nur während der Nachlaufzeit die Störung melden. Der Funktionsablauf des Dichtewächters beträgt 2 min,
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-12-- zuraktiv.
Die Quittierung der Störung wird wie folgt vorgenommen :
Durch Schliessen des Haupthahnes, Pos. 3, Fig. 1 und 2, wird das Relais -9-- angesteuert und unterbricht den Stromkreis des Relais-12-, wodurch der Ausschaltzustand wieder erreicht wird.
Das Ausschalten über die Ortssteuerung wird wie folgt vorgenommen :
Durch die Betätigung des Tasters, Pos. 26 in Fig. 2, wird der Stromkreis des Relais --21-unterbrochen und der Reihe nach alle Abschaltungen wie bei Störung durchgeführt. Während des Nachlaufes der Gebläseeinrichtung blinkt die Betriebslampe, um dann, nach Abfall des Relais --16--, zu verlöschen.
Das Einschalten durch Fernsteuerung erfolgt auf folgende Weise :
1. Am Betriebsort ist die Anlage an das Stromnetz zu schalten,
2. Umschalter, Fig. 2, Pos. 25, ist in Stellung"Fern"zu bringen,
3. Haupthahn der Gasleitung muss geöffnet sein (Pos. 2, Fig. 1),
4. Fernsteuerungs- und Überwachungseinheit, Fig. 4 muss durch Netzteil, Fig. 5 an 220V
Wechselstrom angeschlossen werden.
5. "Ein"-Taste der Fernsteuerung muss betätigt werden, Pos. 46 in Fig. 4.
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bereits geschildert, unverändert ausgelöst und angezeigt.
Störungen bei Fernsteuerung werden durch Abfall des Relais --37-- in Fig.4 angezeigt. Die Fernsteuerung liefert über die Leitung-K-- Wechselstrom zur Störungsanzeige. Über Kontakt - und 61-wird bei Störung der Stromkreis zu Relais --37-- unterbrochen. Vom Kontakt --372-aus wird das Horn in Fig. 5, Pos. 54 angesteuert. Die Störanzeige meldet somit über --122 und 62-sowie Diode-18-- in Leitung-P-- und die Diode --42-- dem Relais --37--. Der Kondensator-41dient nur zu Beruhigung des Relais, da der verwendete Halbwellenstrom das Relais zum Flattern bringen würde. Während der Ausschaltphase wird das Relais-39-über Kontakt --162-- gebracht und da parallel zu Relais --21-- das Relais --38-- abgefallen ist, die Leuchtanzeige, Pos. 47, an den Blinkgenerator in Pos. 50, Fig. 5 geschaltet.
Das Ausschalten über die Fernsteuerung erfolgt folgendermassen :
Von Taste in Pos. 45, Fig. 4 wird die Funktion der Taste --26-, Fig. 2 übernommen und der Ausschaltvorgang läuft wie bei der Ortssteuerung ab.
Störungsquittung bei Fernbetrieb ist nur an Ort durch Betätigen des Haupthahnes, Pos. 3 Fig. 1 und 2 möglich.
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