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Die Erfindung bezieht sich auf einen Zuschnitt für einen faltbaren Behälter aus für Verpackungszwecke geeigneten Plattenmaterialien, insbesondere aus Karton, für zerbrechliche Gegenstände, insbesondere für Eier, welcher Zuschnitt zur Bildung von Einlegemulden bzw. Aufnahmestellen, insbesondere Eier-Zellen, für das aufzunehmende Gut mit Einschnitten und parallel zu einem Rand des Zuschnittes verlaufenden Faltlinien versehen ist.
Aus einem Zuschnitt hergestellte faltbare Behälter zur Aufnahme von Gegenständen, insbesondere Eiern, in einzelnen Unterteilungen, sind seit langem bekannt.
So wurde durch die AT-PS Nr. 139537 ein Zuschnitt vorgeschlagen der ausschliesslich durchgehende parallel laufende Faltlinien aufweist, um den Zuschnitt in einen Abschnitt zick-zack-förmig falten zu können und mit den übrigen Abschnitten des Zuschnittes diesen zick-zack-förmigen Abschnitt umgeben zu können.
Zur Aufnahme der Eier sind in den die schräg verlaufenden inneren Trennwände des aufgerichteten Behälters bildenden Abschnitten des Zuschnittes einander kreuzende Einschnitte vorgesehen, welche das Ausbiegen dreieckiger Lappen ermöglichen, um Mulden für die Aufnahme der Eier zu schaffen. Ein solcher Behälter ermöglicht zwar eine für die Lagerung günstige gute Durchlüftung, weist jedoch den Nachteil auf, dass die Verpackung nur in der Endphase, d. h. nach erfolgtem Füllen des Behälters abgeschlossen werden kann und der Anteil an nicht zur unmittelbaren Aufnahme des zu verpackenden Gutes dienenden Materials relativ gross ist. Ausserdem ist ein Versand aufgerichteter Behälter mit einem unverhältnismässig grossem Raumbedarf verbunden, da die Behälter nicht ineinander gestapelt werden können.
Bei dem Zuschnitt gemäss AT-PS Nr. 170950 sind ebenfalls durchgehende Faltlinien vorgesehen, wobei der aufgerichtete Behälter ebenfalls zick-zack-förmig bzw. W-förmig verlaufende Wände aufweist aus denen Lappen herausgebogen sind auf denen die Eier abstützbar sind. Der Abstand in der Aufstandfläche der nach oben zu divergierenden Wände des im Querschnitt W-förmigen Behälters ist durch Bodenlaschen bestimmt, wodurch aber ein Ineinanderstapeln aufgerichteter Behälter unmöglich wird.
Ziel der Erfindung ist es einen Zuschnitt der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, der die Herstellung eines Behälters ermöglicht, der sowohl eine gute Durchlüftung des verpackten Gutes bei sicherer Halterung des Gutes sicherstellt, als auch im aufgerichteten Zustand nestbar ist.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass für die Bildung einer Reihe von Einlegemul-
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wobei innerhalb jeder Gruppe die Faltlinien durch gegeneinander versetzt angeordnete Unterbrechungen in Abschnitte unterteilt sind, und wobei in jeder Gruppe jeweils vier Endpunkte solcher Abschnitte durch jeweils eine Schnittlinie verbunden sind, wobei die einander benachbarten Schnittlinien zumindest zwischen den beiden im Verlauf der Schnittlinie inneren Endpunkte der Abschnitte der Faltlinien in wechselnden Richtungen zueinander konvergierend verlaufen und dass in jeder Gruppe die randseitigen Endpunkte der den quer zu den Faltlinien verlaufenden Rändern nächstliegenden Abschnitten miteinander und mit ihren spiegelbildlichen Äquivalenten durch senkrecht zu den Faltlinien verlaufende Schnittlinien miteinander verbunden sind.
Durch einen solchen Zuschnitt wird erreicht, dass die nach dem Aufrichten zweckmässig schräg verlaufenden Wände in Abschnitte unterteilt sind, die in Querrichtung vor-und zurückspringen und durch Schlitze, die auf Grund der Schnittlinien entstehen, voneinander getrennt sind. Die Eier od. dgl. können zwischen je zwei nach innen vorspringenden Abschnitten der Seitenwände eingelegt werden. Dadurch ist für eine gute Durchlüftung des verpackten Gutes gesorgt.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die zwischen den quer zu den Faltlinien verlaufenden Ränder des Zuschnittes und den senkrecht zu den Faltlinien verlaufenden Schnittlinien verbleibenden Randstreifen zur Bildung von Laschen durch eine Schnittlinie durchtrennt sind. Durch die durch die Unterteilung der Randstreifen entstehenden Laschen ist es in sehr einfacher Weise möglich die Neigung der Seitenwände durch entsprechende Überlappung der Laschen zu regulieren. Ausserdem wird durch die lediglich an den Rändern vorgesehenen Laschen ein Ineinanderstapeln aufgerichteter Behälter möglich.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal ist dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt eine gerade Anzahl von in parallel laufenden und voneinander distanzierten Reihen angeordneten zur Bildung
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von Einlegemulden vorgesehenen Gruppen von Faltlinien aufweist und in seiner Symmetrieachse eine weitere von Rand zu Rand durchgehende Faltlinie vorgesehen ist, wodurch die Herstellung eines mit einem Deckel versehenen Behälters ermöglicht wird, bei dem der Unterteil und der Deckel das zu verpackende Gut etwa je zur Hälfte aufnehmen.
Für die Verpackung von Eiern ist es besonders vorteilhaft, wenn die jeweils vier Endpunkte von Abschnitten der Faltlinien verbindende Schnittlinien zwischen den in bezug auf die verbindende Schnittlinie inneren Endpunkten gekrümmt verlaufen, da in diesem Falle die Begrenzung der nach innen vorspringenden Abschnitte der Seitenwände etwa der Krümmung der Eier folgen.
Für diesen Verpackungszweck ist es vorteilhaft wenn durch entsprechende Überlappung der Laschen des Zuschnittes die Neigung der von Falt- und Schnittlinien begrenzten Abschnitte der Seitenwände 60 bis 80., vorzugsweise 65 bis 75. gegenüber der Aufstandsebene beträgt.
Weiters ist es bei mit einem Deckel versehenen Behälter zweckmässig, wenn an den vor der den Decket' < - nit dem Unterteil verbindenden Faltlinien abgekehrten Randstreifen ein Verschluss vorge- sehen
Ein besonders günstiges Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemässen Behälters zeichnet sich dadurch aus, dass die Schnitt- und Faltlinien fortlaufend auf eine Bahn, vorzugsweise aus einem Kartonmaterial aufgebracht, wobei die einzelnen Zuschnitte mit ihren aneinander anstossenden Stirnrändern zusammenhängen und anschliessend jeder zweite von den Faltlinien begrenzte Streifen aus der Ebene des Zuschnittes hinausgedrückt oder herausgezogen und anschliessend der Abstand der in einer Ebene liegenden Streifen, vorzugsweise durch Verbinden der einander überlappenden Laschen,
fixiert wird und anschliessend die einzelnen Behälter voneinander getrennt werden.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind an Hand der Zeichnungen, welche zwei Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben. Hiebei zeigt : Fig. l einen Teil eines erfindungsgemässen Zuschnittes für eine Verpackung mit einem Deckel, im Grundriss ; Fig. 2 bis 4 einen aus dem Zuschnitt nach der Fig. l aufgerichteten erfindungsgemässen Behälter, wobei Fig. 2 ein Aufriss im offenen Zustand des Behälters, Fig. 3 ein Schrägriss im halboffenen Zustand des Behälters und Fig. 4 ein Aufriss im geschlossenen Zustand des Behälters nach Fig. 2 und 3 sind und Fig. 5 ein Verfahrensschema.
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Gruppe von Einlegemulden vorgesehen und weisen gegeneinander versetzte Unterbrechungen auf, so dass die Faltlinien in einzelne Abschnitte unterteilt sind.
Derartige Doppelgruppen von je zwei spiegelbildlich angeordneten Gruppen von jeweils vier Faltlinien --41, 45, 145. 141 bzw. 41', 45 " 145', 141'-- wiederholen sich in dem in Fig. l dargestellten Zuschnitt vier mal, wobei in der Symmetrieachse des Zuschnittes eine von Rand zu Rand durchgehende zu den übrigen Faltlinien parallel laufende weitere Faltlinie --38-- vorgesehen ist, die ein Zusammenklappen der beiden Teile des Zuschnittes ermöglicht. Die Endpunkte der einzelnen Abschnitte einer Gruppe von Faltlinien-41. 45, 145, 141 bzw.
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benachbarten Schnittlinien --18-- in wechselnden Richtungen zueinander konvergieren und in einer Doppelgruppe die jeweils vier Endpunkte der Abschnitte verbindenden Schnittlinien --18-- spiegelbildlich verlaufen.
Die den quer zu den Faltlinien --41, 45, 145,141 bzw. 41', 45'. 145', 141'-- verlaufenden Rändern nächstliegenden äussersten Endpunkte der diesen Rändern nächstliegenden Abschnitte der eine Gruppe bildenden Faltlinien sind miteinander sowie mit den Endpunkten der zu einer Doppelgruppe gehörenden dazu spiegelbildlich angeordneten Abschnitten über weitere senkrecht zu den Faltlinien verlaufende Schnittlinien --22-- verbunden.
Mit andern Worten ausgedrückt sind die den quer zu den Faltlinien verlaufenden Rändern nächstgelegenen Endpunkte der Abschnitte der zu einer Doppelgruppe gehörenden Faltlinien --41,
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stehenden Randstreifen sind durch weitere Schnittlinien --30-- in Laschen --8-- unterteilt.
Werden nun die von den Faltlinien --145, 145'bzw. 141, 141'-- seitlich und von den Schnittlinien --22-- begrenzten Streifen --2-- aus der Ebene des Zuschnittes-l-z. B. nach unten durchgedrückt, wogegen die sich von Rand zu Rand erstreckenden von den Faltlinien --41, 45, 41',
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45'-bzw. sich parallel zu den Faltlinien erstreckenden Rändern des Zuschnittes-l-begrenzten
Streifen --3-- in der Ebene des Zuschnittes verbleiben, so erhält man den in Fig. 3 in Schräg an- sicht dargestellten Behälter. Dabei kommt es zu einer Überlappung der Laschen --8--, welche die
Neigung der Seitenwände bestimmt.
Diese Seitenwände sind durch die gegeneinander versetzten Faltlinien --41, 45,141, 145 bzw.
41', 45', 141', 145'-- gegliedert, wobei in die von den einander zugekehrten Seitenwänden begrenz- te Rille die von den Faltlinien --45, 145 bzw. 45', 145, -- begrenzten Abschnitte --34-- in die
Rille vorspringen und mit ihren durch die Schnittlinie --18-- gebildeten Kanten die in die Einlege- mulden --10-- eingelegten Eier seitlich abstützen, wogegen die Eier an den zurückspringenden
Abschnitten --14-- der Seitenwände anliegen, die von den Faltlinien --41, 141 bzw. 41', 141'- und den Schnittlinien --18-- begrenzt sind.
Aus den Fig. 3 und 4 ist weiters ein in den von Rändern begrenzten Streifen --3-- angeordne- ter Verschluss --40a, 40b-- ersichtlich, mit dem der auf Grund der durchgehenden Faltlinie--38-- zusammenklappbare Behälter verschlossen werden kann.
In Fig. 5 ist die Herstellung eines erfindungsgemässen Zuschnittes bzw. Behälters schematisch dargestellt. Das zur Herstellung eines Zuschnittes-l-dienende Plattenmaterial, insbesondere
Karton, wird von einem Zylinder --51-- in der Form eines Kartonbandes-r-gewonnen und über Leitrollen --52, 53-- einem Werkzeug --54, 55-- zugeführt, welches aus einem zusammenwirkenden
Oberteil --54-- und Unterteil --55-- besteht. Durch dieses Werkzeug --54, 55-- werden einzelne
Zuschnitte-l-erstellt, welche auf einer Tragplatte --56-- stapelbar sind. Von hier werden die
Zuschnitte-l-einzeln einer aus einem Stempel --57-- und kongruent ausgebildeten Untergesenk - bestehenden Arbeitsstelle zugeführt, welche vorerst in geöffnetem Zustand dargestellt sind.
Im nächsten Arbeitsschritt wird der Stempel --57'-- mit dem Untergesenk --58'-- in Eingriff ge- bracht, wobei aus dem flachen Zuschnitt-l-der aufgerichtete Behälter entsteht.
In das Kartonmaterial --1'-- wird zur Bildung von Einlegemulden, beispielsweise Eier-Zellen, zumindest eine Reihe von Einschnitten --18, 22, 30-- eingebracht, sowie das Ausbiegen der so gebil- deten Bereiche zulassende Faltlinien --41, 141, 45, 145 bzw. 41', 141', 45', 145'-vorgesehen.
Die Einschnitte --18, 22, 30-- bilden im zusammengehörigen Bereich des Zuschnitts-l-in der Draufsicht eine Abbildung, welche etwa dem Längsschnitt je eines Diabologebildes entspricht. Die Faltlinien sind einerseits paarweise Begrenzungslinien des Diabologebildes und werden anderseits innerhalb des Diabologebildes liegend an Fortsätzen von Streifen --2, 3-- vorgesehen. Weitere Faltlinienpaare werden am Rand jedes Streifens --2, 3-- einerseits und in einem Abstand von diesem Rand anderseits vorgesehen, welche letzteren näher zum Bodenstreifen als die Begrenzungslinien des Diabologebildes liegen. Dabei werden Bereiche von Stirn- und Rückrändern sowie von Längstrennwänden und Bodenstreifen von dieser Bearbeitung freigehalten.
Allenfalls vorhandene Seitenränder werden vorzugsweise mit der Anzahl der zu erstellenden Aufnahme-Reihen entsprechenden Randeinschnitten oder Randausschnitten oder zumindest mit einem Faltlinienpaar versehen.
Die so erstellten Zuschnitte-l-werden einzeln in sich und parallel zu dem Stirn- bzw.
Rückrand --6, 9 bzw. 7, 11-- etwa harmonikaartig zusammengeschoben, wobei entlang der Einschnitte vor-und zurückspringende Abschnitte --34, 14-- der Seitenwände erstellt werden, welche im aufgerichteten Zustand des Zuschnittes-l-der Umhüllung des aufzunehmenden Gutes angepasst sind. Bei Eiern schliessen beispielsweise diese miteinander, im Bereich des verbleibenden Bodenstreifens betrachtet, einen Winkel von etwa 60 bis 80., vorzugsweise 65 bis 75 , ein. Die Bereiche der allenfalls vorhandenen Seitenränder werden entweder unter sich unmittelbar fixiert, z. B. verklebt oder geheftet, oder mittels eines Klebebandes miteinander verbunden.
Eine andere Herstellungsart besteht erfindungsgemäss darin, dass das lharmonikaartige) Zusammenschieben der einzelnen Zuschnitte an einem fortlaufenden Plattenmaterial, vorzugsweise an einem Kartonmaterial, ohne Trennung der einzelnen Zuschnitte vorgenommen wird, so dass der Stirnrand des vorangehenden Zuschnitts mit dem Rückrand des nächstfolgenden Zuschnitts zusammenhängend gehalten wird, wobei der Verlauf bzw. dessen Richtung gegebenenfalls umgekehrt ist, dass die Ausbildung der einzelnen Einlegemulden bzw.
Aufnahmestellen durch einen Stossvorgang oder durch Ansaugen der zu trennenden Bereiche kontinuierlich, beispielsweise mit Hilfe eines Arbeitszylinders vorgenommen wird, der entsprechende Formstempel oder Saugnäpfe aufweist, welche mit
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kongruenten Gegenstücken eines anliegenden Werkzeuges (oder umgekehrt) zusammenwirken, und dass das Verbinden der allenfalls vorhandenen Seitenränder vorzugsweise gleichzeitig, gegebenenfalls in einem anschliessenden Arbeitsgang vorgenommen wird.
In allen angeführten Verfahren kann der Klebestoff oder das Klebeband gleichzeitig mit dem harmonikaartigen Zusammenschieben des Zuschnittes an, auf bzw. zwischen die miteinander zu verbindenden Bereiche aufgebracht werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zuschnitt für einen faltbaren Behälter aus für Verpackungszwecke geeigneten Plattenmaterialien, insbesondere aus Karton, für zerbrechliche Gegenstände, insbesondere für Eier, welcher Zuschnitt zur Bildung von Einlegemulden bzw. Aufnahmestellen, insbesondere Eier-Zellen, für das aufzunehmende Gut mit Einschnitten und parallel zu einem Rand des Zuschnittes verlaufenden Faltlinien versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass für die Bildung einer Reihe von Einlege-
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gegeneinander versetzt angeordnete Unterbrechungen in Abschnitte unterteilt sind, und wobei in jeder Gruppe jeweils vier Endpunkte solcher Abschnitte durch jeweils eine Schnittlinie (18) verbunden sind, wobei die einander benachbarten Schnittlinien (18)
zumindest zwischen den beiden im Verlauf der Schnittlinie inneren Endpunkte der Abschnitte der Faltlinien in wechselnden Richtungen zueinander konvergierend verlaufen und dass in jeder Gruppe die randseitigen Endpunkte der den quer zu den Faltlinien verlaufenden Rändern nächstliegenden Abschnitten miteinander und mit ihren spiegelbildlichen Äquivalenten durch senkrecht zu den Faltlinien verlaufende Schnittlinien (22) miteinander verbunden sind.