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Die Erfindung betrifft die Verwendung von faserverstärkten, von der Aussenfeuchte abhängig schrumpfenden, metallschimmerpigmentierten Schlauchhüllen.
Schlauchhüllen mit derartigen Merkmalen sind bereits aus zahlreichen druckschriftlichen Ver- öffentlichungen und aus auf dem Markt befindlichen Mustern zum Teil seit langem bekannt.
So ist z, B. durch die DE-PS Nr. 545566 ein Verfahren zum Metallisieren von Cellulosehydratfolien dem Fachmann bekanntgeworden, wonach eine Metallschicht kontinuierlich auf eine fertige Gellulosehydratfolie aufgebracht wird und auf diese Weise ein metallisiertes Flächengebilde erzeugt wird. Ein derartiges Verfahren ist allerdings schon deswegen nicht zur Herstellung einer wie eingangs bezeichneten Schlauchhülle geeignet, weil die Metallschicht nicht fest genug haftet, wenn statt Cellulosehydrat faserverstärkte Träger verwendet werden. Ebensowenig ist die Flexibilität, das Rückstellvermögen und die Knickbeständigkeit derartiger, mit Metallschichten versehener Flächengebilde als zufriedenstellend zu bezeichnen, ganz abgesehen vom hohen Aufwand, den dieses Herstellungsverfahren erfordert.
Aus der PE-PS Nr. 568820 ist dagegen bereits eine faserverstärkte, schrumpfende und auch gegebenenfalls pigmentierte Schlauchhülle ersichtlich, wobei jedoch die Pigmente in Form handels- üblicher Färbevorgänge entweder auf den faserigen Träger oder auf das Imprägniermittel nach dessen Verfestigung aufgebracht werden. Unter Bezugnahme auf die weiter unten gewürdigte
DE-AS 1302384 ist eine nach diesem Verfahren hergestellte Schlauchhülle in jedem Fall mit einer dort erwünschten matten naturdarmähnlichen Oberfläche ausgestattet. Diese matte Oberfläche ver- hindert jedoch die bei der Verwendung von Metallschimmerpigmenten erwünschte Ausbildung eines
Metallperlglanzes. Dies wird auch in der weiter unten näher behandelten sekundär Literaturver- öffentlichung von W. Bäumer bestätigt.
Auch aus der DE-PS Nr. 1142297 sind bereits faserverstärkte Schläuche (Spalte 3, Zeile 35) bekanntgeworden, wobei die Cellulosefasern mit Celluloseregenerat imprägniert sind. Auch eine Anfärbung des Trägerschlauchs ist gem. Spalte 3, Zeile 43 möglich. Dem Fachmann wird in dieser Patentschrift allerdings gleichzeitig obligatorisch empfohlen, auf ein derartiges faserverstärktes Schlauchgebilde eine Aussenschicht aus Vinylidenharz aufzubringen, weswegen dieser Schlauch im Gegensatz zur eingangs geschilderten Ausführung von der Aussenfeuchte abhängig nicht mehr schrumpfen kann, weil-wie jedem Fachmann bekannt-eine Vinylidenharzaussenschicht die Wasserdampfdurchlässigkeit extrem herabsetzt und damit die Aussenfeuchte die faserverstärkte eigentliche Schlauchhülle gar nicht mehr erreichen kann,
womit auch ein von der Aussenfeuchte abhängiger Schrumpf des Materials unmöglich wird.
Die aus der weiterhin bekanntgewordenen RE-AS 1221116 entnehmbare technische Lehre entspricht etwa derjenigen, die aus der vorher abgehandelten DE-PS Nr. 1142297 zu entnehmen ist, da auch hier wegen der Vinylidenharzaussenschicht kein von der Aussenfeuchte abhängiger Schrumpf des Schlauchs aus cellulosischen Substanzen möglich ist, Abgesehen davon liegt hier auch keine armierte, d. h. faserverstärkte Schlauchform vor.
In der weiterhin bekanntgewordenen PE-AS 1302384 ist zwar ausführlich eine faserverstärkte. von der Aussenfeuchte abhängig schrumpfende Schlauchhülle beschrieben. jedoch wird der Fachmann in Spalte 2, Zeile 28 ausdrücklich darauf hingewiesen, dass derartige Schlauchhüllen ein den Naturdärmen ähnliches mattes Aussehen aufweisen. Es ist daher nicht zu erwarten, dass derartige matte Därme durch entsprechende Pigmentierung ein metallglänzendes Aussehen erhalten können, ausser wenn man gemäss der aus dortiger Spalte 1, Zeile 19-21 entnehmbaren Anweisung folgt, statt innen nun aussen Vinylidenharz an der Schlauchhülle anzuordnen, weil dann eine stark glänzende Oberfläche erzeugt wird.
Dann aber liegt, wie bereits weiter oben beschrieben, nicht mehr eine von der Aussenfeuchte abhängig schrumpfende Schlauchhülle vor, weil der Aussenüberzug den Zugang der Feuchte zur Schlauchhülle verhindert.
Neben den vorgenannten Schwierigkeiten sah sich der Fachmann auch Problemen gegenübergestellt, wie z. B. der US-PS Nr. 3, 508, 935 zu entnehmen sind und die sich unter anderem auf eine Metallpigmentempfindlichkeit gegen alkalisch reagierende Verbindungen beziehen. Dies ist insofern von Bedeutung, als die Imprägnierung faserverstärkter Schlauchhüllen oft mit stark alkalisch reagierenden Lösungen von Cellulosexanthogenat, die der Fachmann kurz als "Viskose" bezeichnet, vorgenommen werden. Hiebei werden jedoch, wie aus dem Vergleichsbeispiel 24 der o. a. US-PS in
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Spalte 18, Zeilen 29-42 hervorgeht, die Metallglanzpigmente in unerwünschter Weise aufgelöst, bevor sie überhaupt dem Fertigprodukt einen entsprechenden Metallglanz verleihen können.
An anderer Stelle dieser US-PS entnimmt der Fachmann den Hinweis (Beispiel 25, Spalte 18, Zeilen 46 ff.), dass zur Vermeidung dieser unerwünschten Metallglanzpigmentauflösung nur eine Senkung des pH's Abhilfe schaffen kann, was jedoch t wie ebenfalls der o. a. US-PS zu entnehmen) nur mittels der Erzeugung einer speziellen Viskose mittels entsprechend aufwendiger Viskoseherstellung ermöglicht werden kann.
Zur Abhilfe dieser der Fachwelt seit langem bekannten Schwierigkeiten wurde bereits Ende 1969 ein alkaliresistentes Metallglanzpigment geschaffen und seine Eigenschaften im Rahmen der DE-OS 1959998 beschrieben, wodurch sich nunmehr die Anwendung einer fast neutral reagierenden Spezialviskose erübrigt. Wenn auch die insbesondere auf Seite 11 dieser DE-OS erläuterte Verwendung dieser auf Basis Titandioxyd-Glimmer aufgebauten Perlglanzpigmente - soweit hier Flächengebilde angesprochen sind-bevorzugt auf Kunststoffolien ausgerichtet ist, lassen sich diese Pigmente ebensogut in üblichen andern Trägern dispergieren und weiterverarbeiten, ohne dass sie sich bei dem vorgenannten Fall einer Herstellung dieser Träger durch Verfestigung von alkalisch reagierenden Lösungen nachteilig verändern.
Zwei Jahre nach Veröffentlichung der oben angeführten DE-OS 1959998 wurde dann dem Fach- mann eine umfangreiche Dokumentation und Handhabungsanleitung für diese Perlglanzpigmente durch die Arbeit von Bäumer, W. an die Hand gegeben, welche unter dem Titel :"Perlglanz und Perlglanz- pigmente" in der Zeitschrift Farbe und Lack. 79. Jahrgang, Heft 6/1973, Seiten 530-537.
Heft 7/1973, Seiten 638-645 und Heft 8/1973. Seiten 747-755 erschienen ist. Neben den zahlreichen wichtigen Informationen erhält der Fachmann auf Seite 750 der o. a. Veröffentlichung im Rahmen der Tabelle auch den Hinweis, dass Perlglanzpigmente in Form ihrer Titandioxyd-Glimmer-Varianten gut in Cellulosehydrat in Form der flüssigen Vorstufe dieses Cellulosehydrats, nämlich der Viskose, einzubringen und dort zwecks Perlglanzpigmentierung zu verwenden sind.
Die so beschriebene vorteilhafte Verwendung der neuartigen Metallperlglanzpigmente ist jedoch in bezug auf den eingangs genannten Rahmen der Erfindung insofern stark eingeschränkt, als die hier allein in Frage kommenden faserverstärkten Flächengebilde mit den vorgenannten Perlglanz- pigmenten nicht vorteilhaft einzufärben sind. da der Seite 751 der letztgenannten Veröffentlichung, linke Spalte, Absatz 5 zu entnehmen ist, dass faserverstärkte Gebilde nicht ohne weiteres perl- gläzend pigmentiert werden können, da die Armierung eine durchgehende Orientierung der
Plättchen verhindert.
Hilfsweise wird dann dem Fachmann empfohlen, zusätzlich auf die Substanz einen Gelcoat aufzubringen, d. h. eine gelartige Schlussbeschichtung zusätzlich auf das Flächen- gebilde aufzubringen, damit der gewünschte Erfolg, nämlich eine Perlglanzpigmentierung eintritt.
Gelcoats können jedoch, abgesehen von dem zusätzlichen und daher aufwendigen Verfahrensschritt, die von der Aussenfeuchte abhängige Schrumpffähigkeit einer Schlauchhülle, die gemäss dem eingangs genannten Rahmen der Erfindung Vorbedingung ist, in der Regel sehr ungünstig be- einflussen.
In Verbindung mit dem bisher behandelten Stand der Technik liess diese neueste umfangreiche Veröffentlichung dem Fachmann also nur zwei Möglichkeiten offen, nämlich entweder das umständliche Gelcoat-Verfahren anzuwenden, oder aber bei faserverstärkten Schlauchhüllen auf eine Perlglanzpigmentierung zu verzichten.
Umso überraschender und unerwarteter war es, dass zur Lösung der Aufgabe, eine faserver- stärkte, von der Aussenfeuchte abhängig schrumpfende metallschimmerpigmentierte Schlauchhülle einzusetzen, ein Weg beschritten werden konnte, bei dem trotz fehlender Gelcoatbeschichtung eine vorteilhaft metallperlglanzpigmentierte Schlauchhülle vorliegt.
Die Erfindung betrifft demnach die Verwendung einer von der Aussenfeuchte abhängig schrumpfenden, metallschimmerpigmentierten, gegebenenfalls gerafften, sowie gegebenenfalls wenigstens teilweise mit einem an sich bekannten färbenden Druck versehenen, Schlauchhülle, die aus einer mit einem flüssigen, wässerigen, alkalisch reagierenden, gegebenenfalls zusätzlich noch Farbstoffe enthaltenden, Imprägniermittel, das mindestens 5 Gew.-%, bezogen auf die Trockensubstanz des in der Imprägnierungslösung vorhandenen filmbildenden Polymeren eines handelsüblichen alkaliresistenten Metallperlglanzpigmentes enthält, getränkten und auf chemischem Wege ver-
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festigten, gegebenenfalls auf ihrer Innenseite einen die Wasserdampfdurchlässigkeit und damit den feuchtigkeitsbedingten Schrumpf und die Gaspermeation hindernden,
vorzugsweise mittels eines bekannten Haftvermittlers fest mit der Bahn aus Fasermaterial verbundenen, nahtlosen Überzug aus einem an sich bekannten Vinylidenhalogenidcopolymerisatlack tragenden, Bahn aus Faser- material gebildet ist, zur Verpackung von trockenen, feuchten, festen, pastösen und/oder flüssigen
Gütern, insbesondere in Form von mit Nahrungsmitteln gefüllten, beidseitig verschlossenen Schlauch- abschnitten, und bevorzugt in Form von mit Wurstmasse gefüllten, beidseitig abgebundenen Wurst- hüllen.
Im folgenden wird der Einfachheit halber statt des Begriffes "Bahn aus Fasermaterial" öfters der Ausdruck "Faserbahn" verwendet.
Das Imprägniermittel der erfindungsgemäss zu verwendenden Schlauchhülle ist vorteilhaft eine in bekannter Weise hergestellte alkalische Lösung von Cellulosexanthogenat, in der das Metall- perlglanzblattpigment in einer Menge von wenigstens 10 Gew.-%, bezogen auf die Trockensubstanz des in der Imprägnierungslösung vorhandenen filmbildenden Polymeren, vorliegt.
Besonders vorteilhaft ist ein Imprägnierungsmittel, in welchem das Metallperlglanzblattpigment in einer Menge von 15 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Trockensubstanz des in der Imprägnierungs- lösung vorhandenen filmbildenden Polymeren, vorliegt.
Entgegen den aus dem Stand der Technik entnehmbaren ungünstigen Erwartungen lässt sich eine faserverstärkte, von der Aussenfeuchte abhängig schrumpfende metallglanzpigmentierte Schlauchhülle schaffen und einsetzen. die ohne die Zusatzbeschichtung in Form eines Gelcoats auskommt und trotz der für die Perlglanzpigmenteinbettung von der Fachwelt bisher als ungünstig erachteten Armierung eine Anordnung der Metallperlglanzblattpigmente in der Imprägniersubstanz aufweist, die der fertigen Schlauchhülle eine hervorragende Metallperlglanzpigmentierung verleiht. Diese überraschende Brillanz der erfindungsgemäss einzusetzenden metallperlglanzblattpigmentierten Schlauchhülle muss im Hinblick auf den genannten Verwendungszweck als besonders günstig angesprochen werden, was später an Hand von Messergebnissen konkret belegt wird.
Bevorzugt ist zwar die Verwendung von kupfer- oder silberperlglanzpigmentierten wie oben beschriebenen Schlauchhüllen, jedoch können im Rahmen der Erfindung auch andere metallschimmerpigmentierte Hüllen eingesetzt werden. Die Metalle des Glanzes müssen nur in einem flüssigen, wässerigen, alkalisch reagierenden Imprägnierungsmittel wie z. B. Viskose beständig sein und sich bei der Verfestigung des Imprägnierungsmittels trotz der faserigen Gerüstsubstanz so anordnen, dass sich eine Metallperlglanz-Schlauchhülle ausbildet.
Im Rahmen der Erfindung lassen sich im übrigen besonders zweckmässig Schlauchhüllen verwenden, welche die aus der letztgenannten Veröffentlichung in Farbe und Lack, 79. Jahrgang, Nr. 7, [1973] auf Seite 642 beschriebenen Titandioxyd-Glimmer-Pigmente enthalten.
Neben den bekannten kupfer- und silber-metallischen Pigmenten sind natürlich auch entsprechend Goldperlglanzpigmente einsetzbar. Für eine Reihe von Zwecken genügt es vollständig, wenn die erfindungsgemäss zu verwendende Schlauchhülle auch auf nur einer ihrer beiden Seiten das metallperlglanzpigmenthaltige Imprägnierungsmittel verfestigt enthält. Im Fall einer derartigen nur einseitigen Tränkung mit dem metallperlglanzpigmenthaltigen Imprägnierungsmittel kann die andere Seite mit einer Substanz imprägniert sein, die das Metallperlglanzpigment nicht enthält.
Ebensogut ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, dass das verfestigte Imprägnierungsmittel neben dem Metallperlglanzpigment noch zusätzlich andere Farbstoffe enthält.
Mit einem solchen pigment- und zusatzfarbstoffhaltigen Imprägnierungsmittel kann wahlweise das gesamte Faservlies getränkt sein, es kann aber auch nur halbseitig mit diesem, die verschiedenen färbenden Substanzen enthaltenden Imprägnierungsmittel getränkt sein, während die andere Hälfte mit einem farbsubstanzfreien Imprägnierungsmittel versehen ist. Ebensogut ist es aber auch möglich, dass die Schlauchhülle in und auf einer ihrer beiden Seiten das metallperlglanzpigmenthaltige Imprägnierungsmittel verfestigt und in und auf der andern der beiden Seiten ein lediglich den zusätzlichen Farbstoff enthaltendes Imprägnierungsmittel verfestigt enthält.
Allgemein können die vorgenannten Pigmente - selbstverständlich wie auch alle andern farbgebenden Substanzen - als Zusatzmittel hier eingesetzt werden, sofern sie mit dem flüssigen, wässerigen, alkalisch reagierenden Imprägnierungsmittel verträglich sind. Derartige farbgebende
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Substanzen sind an sich bekannt, sie lassen sich im Rahmen der vorgenannten Erfindung besonders in Form ihrer dunklen Abtönungen zwecks Kontraststeigerung zu dem Metallperlglanzblattpigment vorteilhaft verwenden.
Wenn demnach auch dunkle Grundeinfärbungen hier in bezug auf die Metallperlglanzpigmente eine Kontraststeigerung hervorrufen, ist es jedoch ebensogut möglich, statt der dunklen Grundeinfärbungen hellere Abtönungen in Form von roten, grünen, blauen, gelben und andern Farben in Kombination mit den Metallperlglanzblattpigmenten innerhalb der faserverstärkten Schlauchhüllen zu erzielen. So erhält man z. B. einen speziellen, platinähnlichen Metallglanz in Schlauchhüllen, indem diese neben Silberperlglanzpigmenten einen grauen, nicht deckenden Farbstoff, dem geringe Mengen eines gelben ebenfalls nicht deckenden Farbstoffs beigefügt sind, enthalten.
Ausgehend von der Tatsache, dass faserverstärkte, von der Feuchte abhängig schrumpfende Schlauchhüllen im allgemeinen nicht nur von der Aussenfeuchte, sondern auch möglicherweise von der Innenfeuchte, die von einem in der Schlauchhülle befindlichen Gut abgegeben wird, abhängig schrumpfen, muss die erfindungsgemäss zu verwendende, faserverstärkte, nur von der Aussenfeuchte abhängig schrumpfende Schlauchhülle so aufgebaut sein, dass die Innenfeuchte den Teil der Schlauchhülle, die feuchteabhängig schrumpft, nicht erreichen kann. Dies wird im Rahmen der o. a. Erfindung vorteilhaft dadurch erreicht, dass die Schlauchhülle auf ihrer Innenseite einen die Wasserdampfdurchlässigkeit und damit den feuchtigkeitsbedingten Schrumpf und ausserdem die Gaspermeation hindernden nahtlosen Überzug z.
B. aus einem an sich bekannten Vinylidenhalogenidcopolymerisatlack aufweist. Selbstverständlich sind auch andere Überzüge mit entsprechenden Eigenschaften geeignet. Hiebei liegt es im Ermessen des Fachmanns, im Fall einer ungenügenden Haftung zwischen dem wasserdampfdurchlässigkeitsmindernden Innenüberzug und der Innenseite der Schlauchhülle einen bekannten Haftvermittler zwischen Schlauchhülle und dem Innenüberzug anzuordnen.
Die Metallperlglanzblattpigmente können in der Schlauchhülle in grosser Menge angeordnet
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vorteilhafte Eigenschaften ganz oder teilweise verlorengehen oder diese überhaupt beeinträchtigt werden. Auf Grund der Beibehaltung dieser guten Eigenschaften kann die erfindungsgemäss zu verwendende Schlauchhülle auch ebensogut in geraffter Form vorliegen, ohne dass ihr Gebrauchswert abnimmt. Dies ist besonders wichtig, weil die Schlauchhüllen als Nahrungsmittelhüllen Verwendung finden, bei deren Einsatz oft die geraffte Schlauchhüllenform bevorzugt wird. Die Raffung selbst kann nach an sich bekannten Verfahren durchgeführt werden.
Darüber hinaus kann die erfindungsgemäss einzusetzende Schlauchhülle auch andere, für sich allein bekannte Modifikationen aufweisen, z. B. kann sie wenigstens teilweise mit einem färbenden Medium etwa in Form einer Druckfarbe versehen sein.
Die Verwirklichung der Erfindung kann in den verschiedensten Formen erfolgen.
Ein bei der Imprägnierung der erfindungsgernäss zu verwendenden Schlauchhülle bevorzugt eingesetztes Imprägniermittel ist eine alkalische Lösung von Cellulosexanthogenat. Bei der Herstel-
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glanzblattpigment und gegebenenfalls Zusatzfarbstoffe in der gewählten Konzentration und Menge zweckmässig erst dann zugegeben, wenn die Nachreife des Cellulosexanthogenats abgeschlossen ist und das Material der Verformung zwecks Ausbildung einer Schlauchhülle zugeführt werden soll.
Der Begriff"Nachreife"ist dem Fachmann bekannt und wird z. B. in der Arbeit von Götz, K. : "Chemiefasern nach dem Viskoseverfahren", Berlin 1967, Seite 468 ff., ausführlich erläutert.
Im übrigen hat sich gezeigt, dass die Zugabe des Metallperlglanzblattpigmentes zur alkalischen Lösung des Cellulosexanthogenats zum Zeitpunkt des Nachreifeabschlusses überraschend dazu führt, dass die gegen Scherbeanspruchung an sich sehr anfälligen Metallperlglanzblattpigmentteilchen (vgl. hiezu Farbe und Lack, 79. Jahrgang, Nr. 8, [1973], Seite 748) nicht zerbrechen, sondern entgegen der Voraussage von Fachleuten im wesentlichen unbeschädigt bleiben, was durch die weiter unten aufgeführten Perlglanzmessungen am fertigen erfindungsgemäss einzusetzenden faserverstärkten Schlauchhüllenprodukt belegt wird.
Im übrigen ist es im Rahmen der Herstellung der erfindungsgemäss einzusetzenden Schlauchhüllen besonders vorteilhaft, wenn die Metallperlglanzblattpigmente in einem alkalisch reagierenden,
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mit der Viskose verträglichen, Dispergierungsmittel vordispergiert werden. Am einfachsten ist hiebei die Verwendung nachgereifter Viskose als Dispergierungsmittel, jedoch können auch andere
Dispergierungsmittel wie z. B. eine verdünnte Lösung eines Alkalihydroxyds, verwendet werden.
In jedem Fall ist es wegen der hiebet beobachteten überraschenden Bruchunempfindlichkeit der verwendeten Metallperlglanzpigmente möglich, die verschiedensten handelsüblichen Dispergier- vorrichtungen zum Einbringen der Pigmente in das Disporgierungsmittel zu verwenden.
Erfindungsgemäss wird die faserverstärkte metallperlglanzpigmentierte Schlauchhülle sowohl ganz allgemein zur Verpackung von trockenen oder feuchten, festen wie auch pastösen oder flüssi- gen Gütern verwendet sowie auch speziell zur Herstellung von mit Nahrungsmitteln gefüllten beidseitig geschlossenen Schlauchabschnitten eingesetzt. Im letztgenannten Fall eignet sich die Schlauchhülle insbesondere zur Herstellung von mit Wurstmasse gefüllten beidseitig abgebundenen Wursthüllen. Hiebei kann sowohl von ungerafften wie auch von gerafften Schlauchhüllen ausgegangen werden. Statt der Wurstmasse kann natürlich ebenso eine Käsemasse zur Füllung der Hüllen herangezogen werden. Weitere Anwendungsbereiche auf dem Lebensmittelsektor betreffen z.
B. in Schlauchhüllen abfüllbare Remouladen, Senf, Tomatenketchup, Gewürzmischungen, Trockensuppen und Trockensaucen und andere Nahrungsmittel. Ebensogut lassen sich in den beschriebenen Schlauchhüllen jedoch auch Pflanzensamen und andere Compounds einfüllen. Ebensogut sind kosmetische Artikel in diesen Schlauchhüllen verpackt aufzubewahren, z. B. Gesichtscremes, Haarwaschmittel, Zahnpasten und andere Artikel.
Ganz allgemein eignen sich die faserverstärkten metallperlglanzblattpigmentierten Schlauchhüllen wegen ihrer Lichtschutzfunktiol1 zur Verpackung von lichtempfindlichen Gütern. Selbst wenn diese Güter zusätzlich zur Lichtempfindlichkeit auch wasserdampf-und sauerstoffempfindlich sind, sind sie in den Schlauchhüllen gesichert aufzubewahren, weil, wie oben näher ausgeführt, durch einen entsprechenden wasserdampf-bzw. gasdurohlässigkeitsmindernden Innenüberzug ohne weiteres auch diese Schlauchhüllen zu verwenden sind. Je nach Wunsch können die erfindungsgemäss zu verwendenden Schlauchhüllen auch mit einer an sich bekannten Aufreissvorrichtung versehen sein.
Auch weitere Anwendungen, z. B. in Kombination mit bekannten sonstigen Einrichtungen, sind im Rahmen der Erfindung zu verwirklichen.
Die erfindungsgemäss zu verwendenden Schlauchhüllen, deren Verwendung und ihre Herstellung sind nun an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert, ohne dass der Gegenstand der Erfindung allerdings auf diese Beispiele beschränkt ist.
Da im Rahmen dieser Beispiele die vergleichende Messung des Perlglanzes ein wichtiger Weg zur Ermittlung eines im Rahmen dieser Erfindung bedeutsamen Parameters ist, wurde der Feststellung des Perlglanzes besondere Bedeutung beigemessen. Aus der in der Beschreibungseinleitung angeführten Arbeit von W. Bäumer "Perlglanz und Perlglanzpigmente", Farbe und Lack, 79. Jahrgang, [1973], ist unter anderem zu entnehmen, dass die Messung des Spiegelglanzes nach ASTM C 346 unter einer Beleuchtung von 45Q keine für die vergleichende Perlglanzmessung aussagefähige Werte liefert.
Daher wurde zu der in den folgenden Beispielen herangezogenen und zitierten Messung die spektrale Remission nach dem Prinzip der diffusen Raflektion mit Hilfe der an sich bekannten Ulbricht'schen Kugel herangezogen und verwendet. Als Gerät wurde das Zeiss-Spektralfotometer PMQ II mit Glasprismen-Doppelmonochromator entsprechend der Zeiss-Druckschrift G 50-657/VI-d, Oberkochen 1968 mit Kugelansatz Ka (Ulbricht'sche Kugel) entsprechend Zeiss-Druckschrift G 50-657/Ka/Erg-d, Oberkochen 1963 verwendet. Die Messöffnung der Kugel wurde so eingestellt, dass eine Probenfläche von durchschnittlich 30 mm jeweils erfasst werden kann. Das zur Messung dienende emittierte Licht hatte eine Wellenlänge von 740 nm (= mp).
Bei dieser Wellenlänge werden im Gegensatz zu kürzeren Wellenlängen nicht nur von Silber- und Goldperlglanzpigmenten, sondern zusätzlich auch von Kupferperlglanzpigmenten hinsichtlich der wertrichtigen Intensitätsdifferenz vergleichbare Remissionen erzeugt. Im übrigen eliminiert die o. a., an der Grenze des sichtbaren Anteils des Lichts liegende Wellenlänge weitgehend den Einfluss der jeweiligen Farbtöne des verwendeten Perlglanzpigmentes sowie zusätzlich der Farbtöne der Zusatzfarbstoffe, so dass das remittierte Licht allein den Perlglanz betrifft und somit als relatives Mass des Perlglanzes anzusehen und so zu verwerten ist.
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Es folgen nun zunächst Beispiele für die erfindungsgemäss zu verwendenden Produkte.
Die erfindungsgemäss einzusetzenden Schlauchhülle wurden entweder mit trockenem Füllgut oder mit Wurstmasse gefüllt und hieraus Koch-, Brüh- oder andere Würste hergestellt. Anschliessend wurde das Aussehen der so behandelten gefüllten Schlauchhüllen visuell beurteilt, da eine Perl- glanzmessung sich hier nicht durchführen liess, da diese Methode nur bei flachliegenden Schlauch- hüllen, jedoch nicht bei prall rund gefüllten Hüllen durchführbar ist.
Beispiel 1 : Eine gemäss nachfolgender Vorschrift 17 hergestellte silberperlglanzpigmentierte Schlauchhülle wird mit einem trockenen körnigen Füllgut in Form von Sand nach Verschliessen des einen Endes der Schlauchhülle festgestopft und prall gefüllt. Danach wurde auch die zweite Seite der Schlauchhülle fest in handelsüblicher Weise abgebunden und das Produkt visuell beurteilt.
Die gefüllte erfindungsgemässe Schlauchhülle zeigte einen Perlglanz, der denjenigen ungefüllter Schlauchhüllen erheblich übertraf.
Beispiel 2 : Eine kupferperlglanzpigmentierte Schlauchhülle gemäss Vorschrift 13 wird zunächst 30 min bei 30'C gewässert, anschliessend zur Entfernung des Wassers aus dem Darm ausgestreift und dann unter einem Fülldruck von 0, 3 bis 0. 4 atü mit Leberwurtsmasse ausgefüllt. Nach Verschliessen des so gefüllten erfindungsgemäss einzusetzenden Schlauohhüllenabsohnitts wird dieser l h bei 72 C gebrüht und nach dem Brühen durch Leitungskühlwasser auf 18 bis 20'C innerhalb 30 min eingestellt. Danach wird das Produkt aufgehängt, abgetrocknet und im Kühlhaus auf +4 bis 6 C gebracht. Die fertige getrocknete und daher geschrumpfte Wurst zeigte einen hervorragenden Perlglanz.
Beispiel 3 : Hier wurde wie in Beispiel 2 verfahren, jedoch statt Leberwurst Blutwurst in die Schlauchhülle eingefüllt. Die Brühtemperatur wurde daher von 72 auf 82'C bei sonst gleichen Herstellungsbedingungen gesteigert.
Bei der visuellen Beurteilung der fertigen Wurst zeigte sich, dass auch diese hohe Temperaturbelastung von der Schlauchhülle ohne Nachteile ertragen wird. die fertige Wurst zeigte einen hervorragenden Perlglanz.
Beispiel 4 ; Eine erfindungsgemäss einzusetzende Schlauchhülle wurde wie in Beispiel 3 behandelt, jedoch mit dem Unterschied, dass sie mit einem Goldperlglanzblattpigment versehen war und einen Aufbau wie das Schlauchhüllenprodukt nach Vorschrift 4 aufweist.
Auch dieses Produkt zeigte trotz entsprechend scharfer Behandlung nach dem Trocknen einen hervorragenden Perlglanz.
Allgemein hat sich herausgestellt, dass über den Rahmen der vorstehenden Beispiele hinaus die verschiedensten metallglanzpigmentierten armierten erfindungsgemäss einzusetzenden Schlauchhüllen sowohl für die Herstellung von grober oder Delikatess-oder Kalbsleberwurst vornehmlich in bedruckter Form {meist mit Goldperlglanzpigment) wie auch zur Herstellung von Leberwurst und Rotwurst (vielfach in silberperlglanzpigmentierter Form), weiterhin zur Herstellung von Leberund Brühwurst (vornehmlich in kupferperlglanzpigmentierter Form) wie auch schliesslich zur Herstellung von Rohwurst wie z.
B. Salami und Cervelatwurst (jedoch nur dann, wenn der Perlglanz infolge höherer Wasserdampfdurchlässigkeit der Hülle und infolge des dadurch geänderten Schrumpfverhaltens nicht gemindert wird), verwendet werden können,
An dieser Stelle soll nicht versäumt werden, dem Fachmann noch einige weitere Hinweise über die Kombinationsmöglichkeiten der Pigmentierung der erfindungsgemäss einzusetzenden, faserverstärkten Schlauchhülle zu geben, wenn eine grössere Abtönungsskala mittels verschiedener Metallglanzpigmente und Zusatzfarbstoffe erwünscht ist. Diese breitere Palette ist insbesondere wegen der o. a. Möglichkeit, im Rahmen der Erfindung auch eine Art "Teilung" der Imprägnierung insofern zu erreichen, als man eine Aussenimprägnierung und davon getrennt eine Innenimprägnierung der Armierungsgrundsubstanz vornimmt, von Nutzen.
Zur Einstellung des gewünschten Metallglanzes kann man dann z. B. der Aussenimprägnierungsviskose entweder nur ein Metallglanzpigment oder auch ein zweites oder noch weitere Metallglanzpigmente zusetzen ; in gleicher Weise kann man natürlich dann auch der der Innenimprägnierung dienenden Viskose nicht nur einen Zusatzfarbstoff als Tänungsfarbe, sondern zusätzlich noch eine zweite oder auch noch weitere Zusatzfarbstoffe als Tönungsfarben zusetzen.
Da es darüber hinaus genausogut möglich ist, sowohl der Innenviskose wie auch der Aussenviskose eine Pigmentkomposition
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verschiedener Metallglanzpigmente und ausserdem verschiedener Zusatzfarbstoffe als Tönungsfarben zuzusetzen, ist die für den Fachmann im Rahmen der Erfindung einsetzbare Palette so umfangreich, dass im Rahmen der nun folgenden Tabelle nur ein kleiner Ausschnitt der Wahlmöglichkeiten wiedergegeben werden kann.
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<tb>
<tb>
Lfd. <SEP> Farbstoff-Nr. <SEP> : <SEP> Metallperlglanzpigment-Nr. <SEP> : <SEP>
<tb> Nr. <SEP> l <SEP> 2 <SEP> l <SEP> 2 <SEP>
<tb> 2--+-
<tb> 3 <SEP> +-+-
<tb> 4 <SEP> - <SEP> + <SEP> + <SEP> - <SEP>
<tb> 5 <SEP> + <SEP> + <SEP> +-
<tb> 6 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> + <SEP>
<tb> 7 <SEP> +--+
<tb> 8-+-+
<tb> 9 <SEP> + <SEP> + <SEP> - <SEP> + <SEP>
<tb> 10 <SEP> - <SEP> - <SEP> + <SEP> +
<tb> 11 <SEP> + <SEP> - <SEP> + <SEP> +
<tb> 12 <SEP> - <SEP> + <SEP> + <SEP> +
<tb> 13 <SEP> + <SEP> + <SEP> + <SEP> +
<tb>
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leistung der erfindungsgemäss einzusetzenden Schlauchhülle ist dabei stets der mit dem auf der Innenseite der Hülle befindlichen, die Wasserdampfdurchlässigkeit und damit den feuchtigkeitsbedingten Schrumpf und ausserdem die Gaspermeation hindernden nahtlosen Überzug zu sehen.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Überzug ausser aus den genannten Vinylidenhalogenidcopolymerisaten auch aus Polyolefinen oder Nitrocellulose oder einer andern geeigneten makromolekularen Substanz bestehen kann. Sofern das perlglanzpigmentbedingte Aussehen der erfindungsgemäss einzusetzenden Schlauchhülle nicht beeinträchtigt wird, kann in besonderen Fällen die wasserdampfdurchlässigkeitshindernden Innenbeschichtung auch fehlen.
Vorschriften für die Herstellung der erfindungsgemäss zu verwendenden Schlauchhüllen :
Vorschrift 1 : Eine faserverstärkte Schlauchhülle ist in Form eines mehrschichtigen Kunstdarms gemäss DE-AS 1302384 aufgebaut, dessen Celluloseregeneratimprägnierung jedoch ein Silberperlglanzblattpigment enthält, das gemäss der DE-OS 1959998 hergestellt worden ist. Diesem Perlglanzblattpigment sind handelsüblich weitere Pigmente in Form eines Weisspigmentes und eines Schwarzpigmentes zugefügt. Die erfindungsgemässe Schlauchhülle enthält demnach 31 Gew.-% Gesamtpigment, bezogen auf atro Substanz des filmbildenden Polymeren.
Von diesen 31 Gew.-% Gesamtpigment sind, bezogen auf je 100 Gew.-Teile dieses Gesamtpigmentes, 93, 9 Gew.-Teile Titandioxyd-Glimmer-Silberperl- glanzblattpigment gemäss DE-OS 1959998,4, 7 Gew.-Teile handelsübliches Titandioxydweisspigment und 1, 4 Gew.-Teile handelsübliches Schwarzpigment.
Die Silberperlglanzmessung nach der eingangs beschriebenen Messmethode des Produktes ergab eine Remission von 27, 2%.
Vorschrift 2 : Bei an sich gleichem Aufbau der metallperlglanzpigmentierten Schlauchhülle wie in Vorschrift 1 wurde hier abweichend davon das Schwarzpigment und das Weisspigment weggelassen und die anteiligen Gew.-Teile durch Silberperlglanzpigment wie unter Vorschrift 1 beschrieben ersetzt.
Es liegen demnach hier wieder 31 Gew.-% Gesamtpigment vor u. zw. ausschliess-
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31 Gew.-% Kupferperlglanzpigment, bezogen auf die Trockensubstanz des filmbildenden Polymeren, eingearbeitet sind.
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Schlauchhülle einem mehrschichtigen Kunstdarm gemäss DE-AS 1302384, wobei jedoch herstellungsbedingt die Langfaserpapierimprägnierung durch zwei verschiedene Imprägnierungsmittel erfolgt ist, wobei das von aussen zugefügte jetzt verfestigte Imprägnierungsmittel sämtliche Pigmente enthält, während das von der Innenseite zugefügte jetzt verfestigte Imprägnierungsmittel kein Pigment ent-
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mit Hilfe von verschiedenen aussen und innen zugeführten Imprägnierungsmitteln hergestellt,
wobei jedoch das verfestigte Aussenimprägnierungsmittel 22 Gew.-% eines Titandioxyd-Glimmergoldperlglanzblattpigmentes gemäss DE-OS 1959998 enthält, während das innen zugeführte verfestigte Imprägnierungsmittel 11 Gew.-% eines Pigmentfarbstoffgemisches enthält, das, bezogen auf 100 Gew.-Teile, aus 95 Gew.-Teilen eines handelsüblichen Gelbpigmentes und aus 5 Gew.-Teilen eines handels- üblichen Rotbraunpigmentes besteht.
An Hand dieser Vorschrift soll gezeigt werden, dass sich ein wesentlicher Teil des Goldpigmentes durch andere Farbstoffpigmente ersetzen lässt, so dass bei Unterlegung des Perlglanzpigmentes durch Farbstoffzusatzpigmente dennoch ein relativ hoher Perlglanz resultiert.
Dies wird belegt durch den wie eingangs beschrieben ermittelten Remissionswert, der in diesem Fall 41% beträgt. Es war unerwartet, dass bei der eingangs genannten Messwellenlänge von
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740 nm, bei der bekanntlich nur noch die Perlglanzwerte, nicht jedoch mehr die Farbwerte gemessen werden, noch ein so hoher Perlglanz auf armierten Schlauchhüllen erreichbar ist.
Vorschriften 6 bis 15 : Zur Ermittlung der günstigen Perlglanzblattpigmentkonzentration sind die Remissionswerte für mit Silberperlglanzblattpigmenten und Kupferperlglanzblattpigmenten versehene armierte Schlauchhüllen ermittelt worden, wobei die Perlglanzblattpigmentkonzentration abgestuft von 5, 5 auf 55 Gew.-% Perlglanzblattpigment, bezogen auf atro des Imprägnierungs-Polymeren, beträgt.
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<tb>
<tb>
Gew.-% <SEP> Vorschrift <SEP> Remissions- <SEP> Beispiele <SEP> RemissionsPerlglanz- <SEP> Nummer <SEP> werte <SEP> bei <SEP> Nummer <SEP> werte <SEP> bei
<tb> blattpigment <SEP> Silberperl-Kupferperlauf <SEP> atro <SEP> glanzblatt- <SEP> glanzblatt- <SEP>
<tb> Polymeres <SEP> pigment <SEP> pigment
<tb> in <SEP> 9J <SEP> in <SEP> % <SEP>
<tb> 5,5 <SEP> 6 <SEP> 25. <SEP> 7 <SEP> 11 <SEP> 26, <SEP> 0 <SEP>
<tb> 11, <SEP> 0 <SEP> 7 <SEP> 26, <SEP> 9 <SEP> 12 <SEP> 28, <SEP> 4 <SEP>
<tb> 22, <SEP> 0 <SEP> 8 <SEP> 30, <SEP> 8 <SEP> 13 <SEP> 34, <SEP> 0 <SEP>
<tb> 33.
<SEP> 0 <SEP> 9 <SEP> 31, <SEP> 7 <SEP> 14 <SEP> 34, <SEP> 9 <SEP>
<tb> 55, <SEP> 0 <SEP> 10 <SEP> 32, <SEP> 7 <SEP> 15 <SEP> 38, <SEP> 4 <SEP>
<tb>
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eines Gehaltes des atro Polymeren von 40 Gew.-% Perlglanzblattpigment sich die Remissionswerte nicht mehr wesentlich verändern, was bedeutet, dass es im allgemeinen ausreicht, wenn man 20 bis 30 Gew.-% Perlglanzblattpigment, bezogen auf das Atrogewicht des verfestigten Polymeren, zusetzt.
Vorschrift 16 (Vergleich) : Im Gegensatz zu den gesamten vorangegangenen Vorschriften wurde hier eine Schlauchhülle verwendet, die kein Perlglanzblattpigment oder einen Zusatzfarbstoff enthält. im Aufbau jedoch genau einem mehrschichtigen Kunstdarm, wie er in der DE-AS 1302384 beschrieben ist, entspricht. Eine Messung dieses handelsüblichen pigmentfreien Kunstdarms ergab einen Remissionswert von nur 21, 0%.
Hieraus ergibt sich, dass die erfindungsgemäss einzusetzenden Produkte wesentliche bessere Remissionswerte als handelsübliche Produkte liefern, selbst wenn sie wie in den Vorschriften 6
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verbesserung zeigen dürften.
Mit Rücksicht auf die vorstehend beschriebene Verfahrensgestaltung soll auch eine entsprechende Verfahrensvorschrift angeführt werden : {Verfahrens} -Vorschrift 17 : 8 kg einer handelsüblichen Viskose, die nach Götze K. :"Chemiefasern nach dem Viskoseverfahren", Bände I und II, 3. Auflage, Berlin/Heidelberg/New York 1967, Seite 282,356, 395, 420, 468, 488,518, 779 und 806 angesetzt, geführt und nachgereift ist, wird mit 4 kg Wasser verdünnt. In die so mit Wasser verdünnte Viskose werden anschliessend 2 kg des trockenen Perlglanzblattpigmentes Iriodin Ti 100 unter Verwendung eines handelsüblichen Flügelrührers bei Raumtemperatur eingerührt.
Nach der rührbedingten Homogenisierung dieses Stammansatzes wird derselbe einer normalen Viskose im Gewichtsverhältnis von 1 : 4 in einem geeigneten handelsüblichen Rührkessel zugemischt und nach einer Rühr-/Homogenisierzeit von 22 min mit Hilfe geeigneter Förderpumpen einer Ringschlitzdüse zugeführt und mit der so verformten Viskose ein
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Langfaserpapier in üblicher Weise imprägniert und anschliessend die Viskose mittels saurer Fällung verfestigt. Das fertige erfindungsgemäss zu verwendende metallglanzblattpigmentierte Schlauchhüllenprodukt enthielt 36 Gew.-% Silberperlglanzblattpigment, bezogen auf die Trockensubstanz des filmbildenden Polymeren. Ein derartiges Schlauchhüllenprodukt zeigte einen Remissionswert von 32%.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verwendung einer von der Aussenfeuchte abhängig schrumpfenden, metallschimmerpigmentier- ten, gegebenenfalls gerafften, sowie gegebenenfalls wenigstens teilweise mit einem an sich bekann- ten färbenden Druck versehenen Schlauchhülle, die aus einer mit einem flüssigen, wässerigen, alkalisch reagierenden, gegebenenfalls zusätzlich noch Farbstoffe enthaltenden Imprägniermittel, das mindestens 5 Gew.-%, bezogen auf die Trockensubstanz des in der Imprägnierungslösung vor- handenen filmbildenden Polymeren eines handelsüblichen alkaliresistenten Metallperlglanzpigmentes enthält, getränkten und auf chemischem Wege verfestigten, gegebenenfalls auf ihrer Innenseite einen die Wasserdampfdurchlässigkeit und damit den feuchtigkeitsbedingten Schrumpf und die
Gaspermeation hindernden,
vorzugsweise mittels eines bekannten Haftvermittlers fest mit der Bahn aus Fasermaterial verbundenen, nahtlosen Überzug aus einem an sich bekannten Vinyliden- halogenidcopolymerisatlack tragenden, Bahn aus Fasermaterial gebildet ist, zur Verpackung von trockenen, feuchten, festen, pastösen und/oder flüssigen Gütern, insbesondere in Form von mit
Nahrungsmitteln gefüllten, beidseitig verschlossenen Schlauchabschnitten, und bevorzugt in Form von mit Wurstmasse gefüllten, beidseitig abgebundenen Wursthüllen.