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Vorrichtung zum Anfeuchten des Gespinstes vor dem Verdrehen bei Spinn- und Zwirnmaschinen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anfeuchten von Gespinsten vor dem Verdrehen derselben in Spinn-und Zwirnmaschinen. Dieses Anfeuchten geschah bisher meist in der Weise, dass man das Gespinst durch einen Trog oder ein Gefäss mit Wasser hindurchführt, wobei besondere Vorrichtungen nötig sind, um das Gespinst unter die Wasseroberfläche und dann wieder herauszuführen. Diese Vorrichtungen machen die Maschine kompliziert und vergrössern ihre Empfindlichkeit gegen Störungen bei der Arbeit.
Gemäss vorliegender Erfindung wird eine grössere Sicherheit des Betriebes und Vereinfachung des Mechanismus dadurch erreicht, dass man das Gespinst durch einen schnell umlaufenden Hohlkörper hindurchführt, in dem ein Wasserhals durch Fliehkraft gebildet wird, durch welchen das Gespinst gleichfalls unter Wirkung der Fliehkraft hindurchgeht.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
Bei dem ersten ein Spinnelement einer Spinnmaschine darstellenden Beispiel wird das Garn durch eine rotierende Spinnkammer 123 mit Turbinenantrieb 125 von einer auf 111'1'Spindel 133 aufgesetzten Spule abgewickelt. Auf die Spinnkammer ist mit Hilfe der Rippe ss und Rinne 141 ein abnehmbarer trichterförmiger Deckel 127 aufgesetzt, der oben einen etwas erweiterten Hals 128 besitzt. Über demselben befindet sich die Ausfluss- öffnung 135 eines Rohres 134, das mit Hilfe des drehbaren Ventils 137 von der Wasserleitung 138 gespeist wird. Das Ventil ist so eingerichtet, dass es beim Drehen des Rohres auf diH Seite goschlossen wird, dagegen offen ist, sobald die Auslassöffnung sich über dem
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hier sofort, durch die Wirkung der Fliehkraft an der Seitenwandung des Halses ein Wasser- ring.
Wenn nun der Faden aus der Vorrichtung herausgesponnen, oder in dieselbe hinein- gesponnen wird, so wird er gleichfalls durch die Fliehkraft gegen den Hals geschleudert und somit durch den Wasserring hindurchgeführt und dabei genügend angefeuchtet, um das darauffolgende Verdrehen auszuschalten. Um das Material an der Drehung vor dem
Durchgang durch den Wasserring zu hindern, kann irgend eine Verzögerungsvorrichtung z. H. eine Drahtspirate 129, die von einer Querstange 130 getragen wird, vorgesehen sein.
Der Faden wird dabei auf seinem Wege von der auf die Spindel 133 aufgesetzten Spule in einer oder zwei Windungen um diese Drahtspirale herumgelegt.
Im zweiten Ausführungsbeispiel ist die eine Spinnkammer bezw. Kapsel 143 mit einem mittleren Spindelteil 142 aus einem Stück gefertigt. In diese Kapsel 143 wird nun die Spu] e nut dem bisher nur leicht verdrehten Garn eingesetzt und sodann die Kapsel zwecks
Ausspinnen und weiteren Verzwirnens des Garnes in schnelle Rotation versetzt. Das Garn wird dabei von der Spule abgenommen, über die Oberkante der Hohlspindel142 und dann durch dieselbe hindurch nach unten abgeführt. Infolge der Fliehkraft wird sich das Garn dabe) an an die Wandung der Hohlspindel anlegen, und da diese nach dem beim vorigen
Beispiele beschriebenen Vorgang durch eingetropftes Wasser mit einem Wasserring versehen ist, entsprechend angefeuchtet werden, um ihm die für das weitere Verdrehen nötige
Festigkeit zu geben.
Die Erfindung kann natürlich noch weitere Ausführungsformen erhalten, z. B. die Form eines nur dies Anfeuchten bewirkenden Ringes, der nicht, gleichzeitig ein Verdrehen des
Garnes bewirkt oder zum Verspinnen dient wie die vorbeschriebenen Ansführungsformen.