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Die Erfindung betrifft eine Rakeleinrichtung für Zylinderschablonen, mit einer magnetisch anpressbaren Rakel und einem innerhalb der Schablone angeordneten Hohlträger mit einer oder mehreren
Austrittsöffnungen zum Zuführen der Farbpasta od. dgl., wobei am Hohlträger eine mit diesem einstückige
Tragleiste zur Halterung einer auswechselbaren Leitschiene für die Farbe od. dgl. oder für eine Rakel ausgebildet ist.
Derartige Rakeleinrichtungen sind bereits in vielen Ausführungsformen bekanntgeworden. Meist sind sie jedoch für bestimmte Auftragsarten ausgelegt und müssen daher bei einem Wechsel derselben oder des Behandlungsgutes ausgetauscht werden. Dies bringt den Nachteil von langen Rüstzeiten mit sich, wie auch eine den anfallenden Behandlungsarten angepasste Anzahl an Auftragsvorrichtungen stets gelagert sein muss.
Eine der eingangs genannten Gattung entsprechende Rakeleinrichtung ist beispielsweise in AT-PS Nr. 281738 angedeutet.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine solche Rakeleinrichtung dahingehend zu verbessern, dass ihr Einsatzgebiet vergrössert, ihre Stabilität insbesondere für grosse Druckbreiten erhöht und ihre Handhabung beim Umrüsten erleichtert wird.
Erfindungsgemäss ist hiezu vorgesehen, dass am Hohlträger eine mit diesem einstückige Abschlussleiste vorgesehen ist, deren Breite (Radialerstreckung) grösser ist als jene der Tragleiste.
Für kleinere Arbeitsbreiten kann auf ein übliches Farbzuführungsrohr verzichtet werden.
Vorteilhaft ist die Abschlussleiste bis nahe zum Behandlungsgut reichend ausgebildet.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung wird einerseits der problemlose Wechsel einer an der Leitleiste anliegenden Rollrakel gewährleistet, da die Abschlussleiste bei Drehung des Hohlträgers die Rollrakel mit nach oben nimmt und in Über-Kopf-Stellung des Hohlträgers die Rollrakel leicht und ohne Gefahr der Beschädigung einer empfindlichen Schablone auswechselbar ist. Anderseits bewirkt diese Abschlussleiste sowie die Tragleiste für die auswechselbare Leitschiene eine beträchtliche Erhöhung des Widerstandsmoments des Hohlträgers, sodass dieser kostengünstig im Strangpressverfahren aus Leichtmetall mit der nötigen Festigkeit herstellbar ist. Ein weiterer Vorteil der Abschlussleiste liegt darin, dass eine aus dem Anziehungsbereich eines Magnetbalkens auswandernde Rollrakel gefangen wird.
Besonders für grosse Arbeitsbreiten kann es günstig sein, wenn der Hohlträger ein an sich bekanntes Farbzuführungsrohr umschliesst, welches jedoch bedeutend leichter als herkömmliche Farbrohre ausführbar ist. Der Hohlträger weist dann im Bereich der Abschlussleiste einen Längsspalt auf und die sich bildenden Ränder des Hohlträgers stützen sich auf einem elastischen Streifen ab und werden mittels Klemmorganen zueinander gespannt. Der Hohlträger ist so einfach und spannungsfrei auf das Farbzuführungsrohr aufschiebbar.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Ausführungs- bzw. Anwendungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert, ohne dass dies im einschränkenden Sinn verstanden werden soll.
Die Fig. 1 zeigt dabei eine Rundschablonendruckstation mit der Grundform des Hohlträgers, die Fig. 2 diesen Hohlträger mit eingesetzter Leitleiste, an der eine Rollrakel anliegt, Fig. 3 ein Anwendungsbeispiel mit einer Streichrakel und einem Vorratsbehälter für die Substanzzufuhr, welcher zum Teil von der auswechselbaren Leitschiene und der Tragleiste gebildet ist.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, besteht die Rundschablonendruckstation aus einem Magnetbalken --20--, der eine Anzahl von Elektromagneten längs der Arbeitsbreite trägt. Über diesem Magnetbalken --20-- wird die zu behandelnde Warenbahn --1--, welche auf eine Transportbahn --21-- aufgeklebt ist, bewegt. Auf der Warenbahn-l-rollt die Rundschablone --22-- ab, in welcher der Hohlträger --4-- angeordnet ist.
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--4-- sind- für die Farbe ausgebildet, so dass der Hohlträger sowohl die Farbzuführungsfunktionen als auch die Leitfunktionen für die Rakeleinrichtung in sich vereint.
In Fig. 2 ist diese Rundschablonendruckstation mit einer Rollrakel --13-- dargestellt, welche an der Rückseite der auswechselbaren Leitschiene --9-- anliegt. Am unteren Ende der Leitschiene --9-- ist dabei eine Staufläche ausgebildet, welche je nach Höhe eine unterschiedliche Eindringtiefe der Auftragssubstanz bewirkt. Die Auftragssubstanz wird dabei im Inneren des Hohlprofils zugeführt und tritt über eine entlang der Arbeitsbreite verteilte Anzahl von Austrittsöffnungen --5-- aus, so dass die Leitschiene --9-einen gleichmässigen Farbwulst vor der Rollrakel --13-- bilden kann.
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In Fig. 3 ist diese Rundschablonendruckstation mit einer Streichrakelhalterung --17-- versehen, die an beiden Enden mit Achsstummeln in Bohrungen --16-- von Seitenbegrenzern --3-- verschwenkbar gelagert ist. Diese Fassung klemmt nun einen magnetisierbaren Stab, wobei zwischen diesem Stab und der Fassung die Streichrakelldinge eingespannt ist. Weiters ist an dem Hohlträger --4-- ein Vorratsbehälter - für die Farbsubstanz vorgesehen, welcher von einer Zusatzleiste --14--, der Leitschiene --9-- und einem Dichtblatt gebildet wird.
Beim Einschalten der Elektromagnete des Magnetbalkens --20-- wird sowohl die Streichrakelhalterung als auch das magnetisierbare Dichtblatt des Vorratsbehälters --15-- in Richtung der Schablone gedrückt.
Dabei liegt das Dichtblatt mit seinem freien Rand am Behandlungsgut auf, so dass ein konstanter Substanzvorrat vor dem Streichrakelblatt gebildet wird.
Es ist nun leicht ersichtlich, dass das erfindungsgemässe Hohlprofil in Verbindung mit der magnetischen Anpressung eine einfache Anpassung an die jeweiligen Auftragsgegebenheiten ermöglicht, wie auch beliebige Weiterbildungen denkbar sind.