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Die Erfindung betrifft eine Skibindung bestehend aus einer Sohlenplatte, die über Bindungsteile am
Ski befestigbar ist und an der Halteteile für einen Schuh angeordnet sind, wobei die Sohlenplatte, in
Längsrichtung gesehen, in ihrem mittleren Bereich eine im wesentlichen ebene Oberseite aufweist, an der in der Abfahrtsstellung der Schuh anliegt.
Skibindungen der eingangs genannten Art sind in der mannigfaltigsten Form als sogenannte
Plattenbindungen bekanntgeworden. Es sei beispielsweise auf die Ausführungsformen nach den
AT-PS Nr. 271284, Nr. 310058 und der US-PS Nr. 3, 504, 922 hingewiesen. All diese u. ähnl. Plattenbindungen haben das gemeinsame Ziel, eine möglichst schuhunabhängige Bindungsart zu schaffen. Vorerst soll daher auf die sich durch verschiedene Schuharten ergebenden Probleme in Verbindung mit Skibindungen eingegangen werden.
Die Voraussetzungen für einen Skischuh, der zur Gänze aus hartem Material besteht, sind von
Skischuhen, die eine Laufsohle aus weichem Material aufweisen, grundwegs verschieden. Bei Skischuhen, die der ersten Gruppe zugehören, ist die Halterung während des Skifahrens sicherer, hingegen kann man mit solchen Schuhen schwer gehen. Demgegenüber besteht bei Laufsohlen aus weichem Material ein gutes
Gehvermögen ; die Halterung dieser Skischuhe auf dem Ski ist jedoch nicht immer zufriedenstellend. Es wurden bereits Versuche unternommen, bei Skischuhen mit steifer Laufsohle das Gehvermögen zu verbessern und anderseits bei Skischuhen mit weicher Laufsohle die Halterung sicherer zu gestalten. Eine Lösung, die gleichzeitig beiden Aufgaben gleichsam Rechnung tragen würde, ist bis jetzt nicht bekanntgeworden.
Von der Vielfalt bekannter Skischuhe seien die folgenden genannt.
Bei einem bekannten Skischuh nach der DE-OS 1943989 ist die Anwendung zweier Quernuten in der
Sohle des Skischuhes beschrieben, die mit je einem am Ski befestigten Steg zusammenwirken. Dabei ist die
Sohle des Skischuhes durchgehend stark. Durch diese Massnahme soll vor allem eine reibungsarme Abstützung der Skistiefel auf Skiern gewährleistet werden. Um das Gehvermögen zu verbessern, ist es vorgesehen, dass die Nuten ausserhalb jener Bereiche ausgebildet sind, mit denen die Sohle beim Gehen auf dem Boden aufliegt. Eine besondere Halterung des Skischuhes durch die Skibindung kann dieser Druckschrift nicht entnommen werden.
Aus der DE-OS 2141675 ist es bereits bekannt, die Sohle des Skischuhes im Spitzen- und Absatzbereich mit je einem Abschnitt aus einem weichen Material, z. B. aus Gummi oder Kunststoff, zu versehen, wodurch das Gehvermögen mit dem Skischuh verbessert werden soll. Dabei ist der übrige Bereich der Sohle aus einem starren Material ausgebildet ; die einzelnen Abschnitte aus einem weicheren Material sind dabei an der starren Laufsohle so angeordnet, dass sich im Endeffekt eine übliche Skischuhsohlenform ergibt. Hinsichtlich der Halterung dieses Skischuhes ist eine von der eingangs genannten Plattenbindung abweichende Bindungsart - eine sogenannte Mittelpunktsbindung - geoffenbart.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, eine Skibindung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche sowohl in Verbindung mit einer harten als auch mit einer verhältnismässig weichen Laufsohle eines Skischuhes verwendbar ist, wobei ein Wackeln des Skischuhes auf dem Ski möglichst ausgeschlossen wird.
Im Falle einer weichen Laufsohle wird dadurch das Gehvermögen mit dem Skischuh bekannten Ausführungen gegenüber wesentlich erleichtert bzw. verbessert.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass die Sohlenplatte im Bereich ihrer Enden Auflageteile aufweist, welche je eine von der Skioberseite weg und zumindestens im Übergangsbereich vom ebenen Plattenteil weg gerichtete Oberseite aufweisen, an welche der Skischuh in der Abfahrtsstellung mit korrespondierenden Abschrägungen bzw. Abrundungen der Sohlenenden aufliegt.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung wird eine erhöhte bzw. verbesserte Halterung des Skischuhes auf dem Ski erzielt, da dieser auf dem Ski durch die Sohlenplatte etwa eingekeilt gehalten ist.
Die erfindungsgemässe Halterung trägt auch zur Verwendung von Laufsohlen beliebiger Art bei, so dass auch Skischuhe mit aus weichem Material hergestellten Sohlen verwendet werden können. Dadurch wird auch bei einem in den übrigen Bereichen steifen Skischuh das Gehen wesentlich erleichtert. Bei Skischuhen mit harter Sohle bringt die Erfindung den Vorteil mit sich, dass die Sohle mit einer das Abrollen beim Gehen bewirkenden Ausbildung gestaltet werden kann, ohne dass dadurch das Haltevermögen verschlechtert werden würde.
Die Anwendung einer Sohlenplatte ermöglicht dabei die-erfindungsgemässe Ausgestaltung der Skibindung in Verbindung mit einem sicheren Halten des Skischuhes auf dem Ski, ohne Beeinträchtigung der Auslösefunktion, da diese zur Gänze zwischen der Sohlenplatte und deren Halteteile auf dem Ski
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erfolgt und der Skischuh von dieser Funktion entlastet ist. Dadurch erübrigt sich auch die Anwendung von Quernuten od. dgl. zur Verbesserung der Auslösefunktion, wie sie bei der Ausführungsform nach der
DE-OS 1943989 vorgesehen sind.
Zum Erhöhen des Halteeffektes des Skischuhes auf dem Ski ist weiters erfindungsgemäss auf der
Sohlenplatte eine in der Längsachse derselben verlaufende Rippe vorgesehen, mit welcher im einge- spannten Zustand des Skischuhes eine Längsnut des letzteren in Eingriff steht.
Weitere Vorteile und Ausführungen des erfindungsgemässen Skischuhes werden nun an Hand des in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Hiebei zeigen : Fig. 1 einen Skischuh in
Seitenansicht und Fig. 2 eine erfindungsgemäss ausgebildete Sohlenplatte für den in der Fig. 1 gezeigten
Skischuh.
Wie aus Fig. 1 erkennbar ist, ist ein Skischuh --1--, welcher mit einer in Fig. 2 gezeigten erfindungsgemässen Skibindung--8--zusammenwirken soll, mit einer an sich bekannten weichen Laufsohle --2-- versehen. Unter dem Ausdruck "weich" soll hier und im folgenden eine Schuhsohle verstanden werden, die ein Abrollen beim Gehen ermöglicht, ein Wackeln des Skischuhes im eingespannten Zustand desselben auf dem Ski jedoch verhindert.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, ist die weiche Laufsohle --2-- unmittelbar auf dem steifen Oberteil --3-- angebracht. Zum Festhalten des Skischuhes --1-- an einem hier nicht gezeigten Ski sind am steifen Oberteil --3-- vorne und hinten Aufnahmeteile --4 und 5-- angebracht, die mit an sich bekannten, in diesen Zeichnungen nicht gezeigten Skibindungsteilen zusammenwirken können. Da die Einspannung, das Festhalten und das Auslösen des Skischuhes im
Bedarfsfall oder willkürlich in an sich bekannter Weise vorgenommen wird, wird auf diese Einzelheiten nicht weiter eingegangen.
Die in Fig. 2 gezeigte erfindungsgemässe Skibindung ist als eine sogenannte Plattenbindung mit einer
Sohlenplatte --8-- ausgestaltet. Sie weist einen vorderen Skibindungsteil --6-- und einen hinteren Skibindungsteil --7-- auf, die in an sich bekannter Weise ausgebildet sein können. Dabei ist der hintere
Skibindungsteil --7-- in bekannter Weise längenverstellbar. In der Längsachse der Sohlenplatte --8-- ist eine Rippe --9-- vorgesehen, die mit einer nicht dargestellten Längsnut des Skischuhes --1-- zusammen- wirken kann.
Die Skibindungsteile --6 und 7-- sind mit keilförmigen Stützflächen --6" bzw 7"-versehen, so dass ein Skischuh, der an der Spitze und an der Ferse in ähnlicher Weise abgeschrägt ist, durch die Sohlenplatte --8-- eine bessere Halterung erfährt, insbesondere da er durch die Skibindungsteile --6, 7-- in dieser hineingepresst und formschlüssig ineinandergreifend gehalten wird. Der Vorteil einer solchen Ausgestaltung der Skibindung liegt in dem besonders günstigen Abrollen des Skischuhes beim Gehen ohne dass das Haltevermögen der Skibindung für die Abfahrt nachteilig beeinflusst werden würde.
Die Erfindung ist nicht auf das angeführte Ausführungsbeispiel beschränkt. Es sind Abwandlungen möglich, ohne den Rahmen des Erfindungsgedankens zu verlassen. Beispielsweise können die Rippen und Nuten auch oder nur in den Bereichen der keilförmigen Stützflächen und der korrespondierenden Schrägflächen von Sohlenplatte und Laufsohle vorgesehen sein, wodurch für die Ausbildung der im wesentlichen in einer Ebene liegenden (mittleren) Laufsohlenbereich die üblichen Profilarten ohne jede Änderung verwendet werden können.
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