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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sanitäreinheit, insbesondere ein Waschbecken, für Badezimmer, bei der eine mit Randabwinkelungen versehene grossflächige Platte mit mindestens einer Beckenmulde einstückig aus Kunststoff ausgebildet und gegebenenfalls mit einer als Seifenschale dienenden, zur
Beckenmulde geneigten Vertiefung versehen ist.
Waschbecken der eingangs beschriebenen Art sind bekannt (CH-PS Nr. 581238). Bei derartigen
Waschtischen sind üblicherweise die Ränder der Platte nach der gleichen Seite abgewinkelt. Wird eine solche Sanitäreinheit an der zumeist verfliesten Wand des Badezimmers befestigt, so entsteht ein auf der
Höhe der Deckfläche der Platte liegender Spalt zwischen der Platte und der Wand, in den Wasser eindringen kann, so dass dieser Spalt bald verschmutzt wird, da er schwer zu reinigen ist. Wohl ist es möglich, die Fliesen auf der Platte aufzusetzen, jedoch wird dadurch der beschriebene Mangel nur unvollkommen beseitigt. Wenn der Spiegel bis zur Plattenebene reicht, wird erfahrungsgemäss der Spiegel durch beim Waschen verursachte Wasserspritzer laufend verunreinigt.
Ferner entstehen häufig Schwierigkeiten bei der Montage der Sanitäreinheit, da deren Gewicht ja durch an der Wand des Badezimmers zu befestigende Konsolen abgestützt werden muss. Diese Konsolen müssen zuerst an der Wand befestigt werden, worauf dann die Platte auf die Konsolen aufgelegt werden kann, wonach die installateurmässigen Anschlüsse ausgebildet werden müssen. Da die Platte im allgemeinen, wenn auch begrenzt, auf den Konsolen verschiebbar ist, entstehen einerseits Nachteile dadurch, dass bei der Herstellung der installateurmässigen Anschlüsse die Platte relativ zu den Konsolen verschoben wird, was häufig ästhetische Nachteile (z. B. unsymmetrische Lage des Waschtisches in bezug auf die
Verfliesungsfugen) mit sich bringt.
Anderseits müssen seitliche Verschiebungen beim Gebrauch des
Waschtisches durch die installateurmässigen Anschlüsse aufgenommen werden, was oft die Belastbarkeit dieser Anschlüsse übersteigt.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden und eine Sanitäreinheit der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass der Anschluss der Sanitäreinheit an die Wand einwandfrei gestaltet wird. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der zur Anlage an der Wand bestimmte Rand in an sich bekannter Weise hochgezogen ist, die andern Ränder jedoch nach unten abgewinkelt sind und dass starre Konsolen und gegebenenfalls auch Verstärkungseinlagen mit der in an sich bekannter Weise aus gegossenem oder gespritztem, glasfaserarmiertem Polyesterharz bestehenden
Platte zu einem einheitlichen Körper verbunden sind. Der hochgezogene Rand der Platte bildet an der Wand eine aufsteigende Schutzfläche, die das Wasser am Eindringen in die Anschlussfuge an die Wand bzw. die Verfliesung hindert.
Wenn ein Spiegel an diesen hochgezogenen Rand angesetzt wird, so ist er umso weniger der Verschmutzung durch Wasserspritzer ausgesetzt, je höher dieser Plattenrand nach oben von der Plattenebene vorsteht. Die andern, nach unten abgewinkelten Plattenränder bilden einen Berührungsschutz für die unterhalb der Platte angeordneten Sanitäranschlüsse und können gegebenenfalls zur Unterbringung von Laden od. dgl. ausgebildet sein.
Weiters wird die Montage bzw. Demontage der Sanitäreinheit wesentlich erleichtert, da nur mehr die Konsolen an der Wand befestigt zu werden brauchen, um die Sanitäreinheit an der Wand festzulegen, wobei eine Verschiebung der Sanitäreinheit relativ zu den Konsolen unmöglich ist. Im Betrieb kann daher die Sanitäreinheit ihre Lage nicht ändern, so dass die installateurmässigen Anschlüsse von den Belastungen befreit sind, die durch Verschiebungen der Waschtischplatte gegenüber der Befestigungswand auftreten.
Da gegossenes oder gespritztes, glasfaserarmiertes Polyesterharz eine sehr hohe Festigkeit hat, kann die Platte auch hohen Beanspruchungen ohne weiters standhalten und es ergibt sich ein besonders guter Halt der mit der Platte zu einer Einheit verbundenen Konsolen. Dennoch ist das Gewicht einer erfindungsgemässen Sanitäreinheit verhältnismässig gering und es kann die Platte samt ihren Rändern eine verhältnismässig geringe Dicke haben, ohne dass die Festigkeit zu gering wird.
Aus der US-PS Nr. 3, 577, 572 ist es bekannt, bei der Herstellung von Waschbecken aus gegossenem Polyesterharz in dieses Harz eine Einlage einzubetten, die ein von der Überströmöffnung des Waschbeckens zum Abfluss führendes Rohr während des Gussvorganges in seiner Sollage hält. Die aus der Platte vorstehenden Teile dieser Einlage werden jedoch nach Beendigung des Gusses wieder abgetrennt und können auch eine nennenswerte Verstärkung nicht bilden.
Aus der US-PS Nr. 3, 673, 617 ist es bekannt, den an der Befestigungswand gelegenen Rand einer Waschtischplatte hochzuziehen. Bei dieser Konstruktion besteht jedoch die Platte samt Beckenmulde aus zwei Polyesterschichten, zwischen denen eine Schaumstoffschicht liegt. Eine solche Konstruktion ist
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aufwendig, vergrössert die Dicke der den Waschtisch bildenden Platte und macht die Anbringung von
Konsolen im Sinne der Erfindung unmöglich.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ist die Oberseite der glasfaserverstärkten Polyesterharz- platte mit einer Schutzauskleidung versehen, durch die das Aussehen der Platte nach Wunsch beeinflusst und ihre Lebensdauer noch weiter erhöht werden kann.
Gemäss einer bevorzugten Auführungsform der Erfindung hat der hochgezogene Rand oben eine
Längsnut zur Aufnahme eines Spiegels oder einer Verfliesung. Dadurch ist ein fugenloser Anschluss des
Randes an die Verfliesung bzw. den Spiegel gegeben.
Weitere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles des Erfindungsgegenstandes, das in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt eine perspektvische Ansicht des Waschtisches, Fig. 2 ist ein Querschnitt des Waschtisches nach der Linie A-A der Fig. 1 und Fig. 3 ist ein Längsschnitt entlang der Linie B-B der Fig. l. Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Konsole und ihre Befestigung am Waschtisch in Ansicht, teilweise im Schnitt bzw. in
Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
Die als Waschbecken ausgebildete Sanitäreinheit nach Fig. 1 besteht aus einem einstückigen Block der von einer grossflächigen Platte --3-- gebildet ist, die eine Beckenmulde --2--, einen an der
Badezimmerwand anliegenden hochgezogenen Rand --4-- und an den übrigen Seiten der Platte --3-- nach unten abgewinkelte Ränder --5-- hat. Die Beckenmulde --2-- kann rund oder oval geformt sein und ist zweckmässig so ausgebildet, dass sie bei verhältnismässig geringer Wasserhöhe ein verhältnismässig grosses Wasservolumen aufnimmt.
Die Beckenmulde --2-- hat im Bereich ihres oberen Randes eine Überlauföffnung --6--, an die ein Abflusskanal --7-- angeschlossen ist, der zur Ablauföffnung --8-- führt. Die Wand dieses Abflusskanales --7-- ist zum Teil von der Bodenfläche der Beckenmulde --2-- gebildet, an die die übrigen Wandteile des Abflusskanales--7--dichtend angeschlossen, z. B. angeklebt sind. Die Abfluss- öffnung--7'-des Abflusskanales--7--liegt koaxial zur Abflussöffnung --8-- der Beckenmulde --2--.
An der Seite des Waschtisches können bekannte Armaturenelemente--9--vorgesehen sein, die mit Eindruckeinrichtungen versehen sein können, um sie leichter zu lösen. An der Seite der Beckenmulde --2-- ist die Platte --3-- mit einer als Seifenschale --10-- dienenden, zur Beckenmulde geneigten Vertiefung versehen.
Der zur Wand, an der der Block-l-befestigt ist, hochgezogene Rand --4-- bietet einen guten Schutz gegen Wasserspritzer. Die Höhe dieses Randes --4-- kann sich nach den vorliegenden Gegebenheiten richten, seine Länge entspricht genau der Länge des Blockes --1--. Es ist zweckmässig, diesen Rand --4-- gekrümmt in die Platte --3-- einlaufen zu lassen und an seinem oberen Ende gegen die Befestigungswand --11-- zu gebogen auszubilden, wobei jedoch auf der Oberkante dieses Randes --4-eine Längsnut --13-- vorgesehen ist, die über die gesamte Länge dieses Randes --4-- durchläuft und in die ein Spiegel oder die Wandverfliesung eingesetzt und gehalten werden kann.
Die Platte --3-- ist an ihrer Oberseite mit einer Auskleidung --12-- versehen, die die Platte schützt und auch nach oben über den Rand --4-- gezogen ist.
Die nach unten abgebogenen Ränder --5-- der Platte --3-- können zur Führung von Schubladen --14-- in beliebiger Zahl ausgebildet sein.
Die Platte --3-- und damit der gesamte Block-l-besteht aus glasfaserverstärktem Polyesterharz, in das zur Verstärkung der Festigkeit bzw. zur Aufnahme bestimmter spezifischer Beanspruchungen noch Verstärkungseinlagen --15-- eingebettet sein können, die z. B. von Plättchen aus einem starren Material gebildet sein können, wie etwa Metall, Sperrholz, Kunststoff od. dgl., so dass die Platte --3-- bzw. der Block-l-auch bei geringer Wandstärke eine genügende Steifigkeit aufweist. Diese Verstärkungseinlagen - können auch dazu herangezogen werden, starre Konsolen --16--, die mit ihren oberen Enden in das Kunststoffmaterial des Blockes-l-eingebettet und damit mit ihm zu einem einheitlichen Körper verbunden sind, noch besser zu verankern, z.
B. dadurch, dass die Konsolen --16-- an diesen Verstärkungseinlagen --15-- befestigt sind. Die Konsolen --16-- werden bei der Herstellung der Sanitäreinheit zuerst an den die Verstärkungseinlagen --15-- bildenden Platten befestigt, welche dann vom Material der Platte --3-- umgossen werden.
Die Beckenmulde --2-- ist vorzugsweise so geformt, dass sich durch ihre flache, in Längsrichtung der Platte --3-- langgestreckte Gestalt eine Verstärkung der Platte --3-- ergibt. Eine weitere
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Verstärkung der Platte lässt sich dadurch erzielen, dass die von den Plättchen gebildeten Verstärkungseinlagen --15-- an der gesamten ebenen Unterseite der Platte anliegen.
Die Auskleidung --12-- kann aus an sich bekanntem hiefür geeignetem Material bestehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sanitäreinheit, insbesondere Waschbecken, für Badezimmer, bei der eine mit Randabwinkelungen versehene grossflächige Platte mit mindestens einer Beckenmulde einstückig aus Kunststoff ausgebildet und gegebenenfalls mit einer als Seifenschale dienenden, zur Beckenmulde geneigten Vertiefung versehen ist,
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in an sich bekannter Weise hochgezogen ist, die andern Ränder (5) jedoch nach unten abgewinkelt sind und dass starre Konsolen (16) und gegebenenfalls auch Verstärkungseinlagen (15) mit der in an sich bekannter Weise aus gegossenem oder gespritztem, glasfaserarmiertem Polyesterharz bestehenden Platte (3) zu einem einheitlichen Körper verbunden sind.