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Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektroschlacken-Umschmelzvorrichtung zum Herstellen von
Blöcken aus nacheinander abgeschmolzenen Elektroden, mit einer kühlbaren Kokille, mit zwei an deren gegenüberliegenden Seiten angeordneten lotrechten Führungssäulen und mit längs dieser geführten, heb- und senkbaren Schlitten, von welchen je ein Ausleger absteht, der mit einem eine Elektrode tragenden
Elektrodenhalter verbunden ist.
Das Herstellen von Blöcken aus mehreren nacheinander umgeschmolzenen
Elektroden kommt vor allem dann in Betracht, wenn es sich um schwere Blöcke handelt, denn weil die
Blockmasse auf mehrere und demnach leichtere Elektroden aufgeteilt ist, brauchen die mit dem
Elektrodengewicht belasteten Vorrichtungsbestandteile nur für geringere Belastungen ausgelegt zu sein.
Allerdings ergibt sich ein ernsthaftes Problem, denn wenn die jeweils abgeschmolzene Elektrode nicht schnell genug gegen eine neue ausgetauscht werden kann, kühlt das bereits in der Kokille befindliche
Metall zu stark ab und kann gegebenenfalls sogar erstarren. Bei den oben erwähnten Anlagen ist es trotz der Anordnung zweier Führungssäulen, zugehöriger Schlitten und Elektrodenhalter nicht möglich, die für das Austauschen der Elektroden erforderliche Zeit ausreichend abzukürzen.
Als hinderlich erwies sich, dass der Ausleger des mit der abgeschmolzenen Elektrode besetzten Elektrodenhalters zuerst ausreichend gehoben, sowie dann verschwenkt und der andere Ausleger mit dem eine neue Elektrode enthaltenden
Elektrodenhalter hoch genug gehoben, um eine vertikale Achse über die Kokille verschwenkt und dann gesenkt werden musste. Die Aufteilung des Austauschvorganges auf so viele und genau auszuführende
Bewegungen bedingte eine Schwerfälligkeit, die in vielen Fällen unzulässige Temperaturabfälle im Metallbad und im Schlackenbad mit den hieraus resultierenden unerwünschten Folgen bedingte, nämlich eine
Verschlechterung und Inhomogenität des Blockgefüges, Schichtungen, Oberflächenwellungen des Blockes usw.
Ziel der Erfindung ist die Behebung der den bisherigen Umschmelzvorrichtungen anhaftenden Mängel.
Dieses Ziel ist mit einer Elektroschlacken-Umschmelzvorrichtung des eingangs umrissenen Aufbaues erreichbar, bei welcher erfindungsgemäss das eine Ende jedes Auslegers mit dem zugehörigen Schlitten über eine horizontale Gelenkachse verbunden ist, bei der am andern Ende des Auslegers der Elektroden- halter um eine zu der Gelenkachse parallele Achse verschwenkbar gelagert ist und bei der der Ausleger zwischen einer eingeschwenkten und einer ausgeschwenkten Stellung bewegbar ist, in der die in den
Elektrodenhalter eingespannte Elektrode - gesehen in Richtung der Kokillenachse - innerhalb bzw. ausserhalb der Berandung des Kokillenhohlraumes liegt.
Dass das Wechseln der Elektroden bei erfindungsgemässen Vorrichtungen viel einfacher ist und deshalb wenig Zeit in Anspruch nimmt, ist ohne weiteres klar. Es ist nicht notwendig, den die abgeschmolzene
Elektrode abstützenden Ausleger zunächst hochzufahren, es genügt, ihn und mit ihm die Elektrode um seine horizontale Gelenkachse um einen ausreichenden Winkel auszuschwenken, d. h. weit genug, um die obere Kokillenöffnung freizugeben. Schon vorher, während des Abschmelzens der auszutauschenden
Elektrode, kann in den Elektrodenhalter des andern Auslegers eine neue Elektrode eingesetzt und der
Ausleger weit genug angehoben worden sein. Der Ausleger kann die Schwenkbewegung beginnen, bevor der andere seine Bewegung beendet hat, denn es kommt bloss darauf an, ein Zusammenstossen oberhalb der
Kokillenöffnung zu vermeiden.
Die Gelenkachse kann mit dem Ausleger fest verbunden und mittels eines auf den zugehörigen Schlitten aufgesetzten Antriebes verdrehbar sein. In ebenso einfacher Weise kann zur Gelenkverbindung des Auslegers mit dem Elektrodenhalter, letzterer einen mit dem Ende des Elektrodenhalters drehfest ver- bundenen Gelenkbolzens aufweisen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Ausleger gegenüber der Lotrechten in jedem Drehsinn um je 900 verschwenkbar und der Abstand der Gelenkachse von einer zu dieser parallelen und die Kokillenachse enthaltenden Ebene ist gleich dem Abstand zwischen dieser
Gelenkachse und dem Gelenkbolzen. Die Verschwenkbarkeit der Ausleger bedingt keinerlei Schwierigkeiten für die Stromzufuhr.
Bewährt hat sich eine sehr einfache Ausführung, bei welcher an jedem Elektroden- halter eine Kontaktfläche ausgebildet und an dem Schlitten ein isolierter Kontakt angebracht ist, der mit einer Stromquelle verbunden ist und der bei eingeschwenktem Ausleger an der Kontaktfläche des
Elektrodenhalters anliegt. Gelegentlich können die Elektroden beim Aus- oder Einschwenken der Ausleger in ebene, in der Schwenkebene verlaufende Pendelschwingungen geraten. Solange ihre Amplitude klein bleibt, sind solche Schwingungen unbedenklich, sie können aber unangenehm werden, wenn die
Auslenkungen des unteren Endes einer eingefahrenen Elektrode so gross werden, dass eine erhebliche
Bewegung innerhalb des Schlackenbades und/oder des Metallbades in der Kokille entsteht oder es zu einer
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Berührung mit dieser kommt.
Es ist jedoch nicht schwierig, diesen Möglichkeiten vorweg zu begegnen.
Zum Verhindern des Pendelns der Elektrode in ihrer Schwenkebene wenigstens in Nähe ihrer Endstellung über der Kokille kann der Gelenkbolzen des Elektrodenhalters mit einem Führungsarm drehfest verbunden sein und der Schlitten eine kreisbogenförmige, nach oben offene Nut aufweisen, in die ein am Ende des Führungsarmes befestigter Gleitstein ragt.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand beispielsweiser Ausführungsformen und den Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. l eine erfindungsgemässe Elektroschlacken-Umschmelzvor- richtung, teils in Seitenansicht, teils im Schnitt, Fig. 2, 3 und 4 je einen Schnitt nach der Linie II-II bzw. nach der Linie III-III bzw. nach der Linie IV-IV in Fig. l, Fig. 5 eine andere Ausführungsform der Vorrichtung, teils in Seitenansicht, teils im Schnitt, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5, Fig. 7 eine Ausführungsform eines Schlittens mit einer Vorrichtung zum Verhindern des Pendelns der Elektrode und Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7.
Die in Fig. l wiedergegebene Vorrichtung weist eine kühlbare Kokille, im vorliegenden Fall eine Durchlaufkokille --1-- auf, deren untere Öffnung mit einem heb-und senkbaren, kühlbaren Boden --2-verschliessbar ist und die in der Mitte zwischen zwei lotrechten Führungssäulen--13, 13'--angeordnet ist.
Längs jeder dieser Säulen ist ein unverdrehbar aufgesetzter Schlitten --15, 15'-- verschiebbar geführt und in jedem Schlitten ist in einer Bohrung --17, 17'-- eines Ansatzes --16, 16'-- eine horizontale Gelenkachse --18, 18'-- drehbar gelagert, die mit einem Ausleger --19, 19'-- fest verbunden ist, von dem
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--1-- ist--2-- ist von einem über die Mantelwand der Kokille --1-- bzw. über einen oberen und einen unteren Randflansch derselben vorspringenden Ring umgeben, der mit Bohrungen --12-- zur Aufnahme von in der Grube aufgestellten Führungsstangen --11-- und mit einer Gewindebohrung --10-- versehen ist, in die eine lotrechte Schraubenspindel --7-- eingeschraubt ist.
Die dem Antrieb --5-- zugehörige Spindel ist zwischen einem ringförmigen Deckel, auf den die Führungssäulen --13, 13'-- aufgesetzt sind, und dem Grubenboden abgestützt und trägt in Nähe ihres unteren Endes das eine Kegelrad eines Kegelradgetriebes dessen anderes Rad auf die Welle eines Antriebsmotors --8-- aufgekeilt ist. Es versteht sich, dass der Boden --2-- durch Drehen der Spindel --7-- gehoben bzw. samt einem anführenden Block abgesenkt werden kann. Der Antrieb --5-- dient also zum Ausziehen des Blockes aus der Kokille nach Massgabe des Fortschreitens der eintretenden Verfestigung.
Zumindest hinsichtlich ihrer wesentlichen Teile ist die von dem Fundament abstehende Vorrichtung in bezug auf eine durch die Kokillenmittellinie verlaufende, zu der durch die parallelen Säulenachsen bestimmten normalen Ebene symmetrisch. Von den Achsen der Säulen stehen die Mittellinien der Gelenkachsen --18, 18'--, von denen jede in Nähe des einen Auslegers angebracht ist, um einen Abstand b auswärts ab.
Jeder Ausleger-19, 19'-ist um seine Gelenkachse --18, 18'-- mittels eines Antriebes --34, 34'-- verschwenkbar, der auf den zugehörigen Schlitten --15, 15'-- aufgesetzt ist und dem ausser dem Motor noch ein Zahnradgetriebe mit einem auf seiner Abtriebswelle --39, 39'-- des Motors sitzenden und einem mit diesem kämmenden mit dem aus der Bohrung --17, 17'-- vorstehenden Achsenende drehfesten Zahnrad - 38, 38'-zugehört. Die beiden je entlang einer Führungssäule --13, 13'-- verschiebbaren Schlitten - -15, 15'-- können mit Hilfe von Antrieben gehoben oder abgesenkt werden.
Diese Antriebe --33, 33'-- sind an einem Querbalken --14-- befestigt, über den die oberen Enden der beiden Führungssäulen - -13, 13'-- verbunden sind, und enthalten ausser den Antriebsmotoren mit deren Wellen --37, 37'-verbundene Kettenräder --36, 36'--, über die je eine Kette --35, 35'-- läuft, deren eines Ende an einem der Schlitten --15, 15'-- befestigt ist und an deren anderem Ende ein (nicht gezeigt) Ausgleichsgewicht hängt.
In Nähe seines der Gelenkachse --18, 18'-- abgelegenen Endes ist jeder Ausleger --19, 19'-- mit
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--25, 25'-- versehen,Elektrodenhalters --3, 3'-- (Fig. 2 und 3), der aus einem vertikalen Schenkel --20-- und einen von diesem in Nähe seiner unteren Kante normal abstehenden Kopf --21-- besteht. In den im Querschnitt z. B. flach rechteckigen Schenkel ist der Zapfen --24-- fest eingesetzt (Fig. 3), wogegen der etwa quaderförmige Kopf --21-- eine im Querschnitt trapezförmige, normal zu dem Schenkel --20-- verlaufende Ausnehmung
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- -22-- aufweist (Fig. 1). In diese Ausnehmung ist der Kontaktansatz --23-- einer Elektrode --4-eingesetzt, der im Querschnitt ebenfalls trapezförmig gestaltet ist.
Die Schrägflächen der Ausnehmung - 22-- schliessen denselben Keilwinkel ein, wie die Schrägflächen des Kontaktansatzes, so dass eine paarweise flächenhafte Berührung und damit ein geringer Übergangswiderstand gesichert ist.
An den der Kokille-l-zugewendeten Seiten der Schlitten --15, 15'-- sind horizontale Konsolen - -26, 26'-- angesetzt, an welchen je ein plattenförmiger Kontakt --27, 27'-- isoliert aufruht und befestigt ist. Die beiden Kontakte sind über Zuführungsleitungen --29, 29'-- mit einer Stromquelle --28--, z.B. derselben Sekundärklemme eines Einphasentransformators verbunden, dessen andere Sekundärklemme an
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in jedem Drehsinn um 900 verschwenkbar und der Abstand R, R'der Zapfenachse von der parallelen Bolzenachse ist ebenso gross, wie deren Abstand a, a'von der die Kokillenachse enthaltenden parallelen Ebene.
Die Mittellinien der plattenförmigen Kontakte --27, 27'-- liegen in den Abständen c, c'von den durch die Gelenkachsen --18, 18'-- verlaufenden, vertikalen Radialebenen, und die Abstände d, d'der
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lenseitigen, inneren, in die jenseits einer Führungssäule liegende, äussere Endstellung parallel bleibenden Kontaktflächen --30, 30'-- von oben her zum flächenhaften Anliegen gegen die zugeordneten Kontakte - 27, 27'-und werden an diese unter dem Einfluss des Elektrodengewichtes und Auslegergewichtes angepresst.
An der der Kokillenachse abgewendeten Seite der Schlitten --15, 15'-- sind unterhalb der Gelenkachsen --18, 18'-- Stützkonsolen --31, 31'-- befestigt, gegen die der ausgeschwenkte Ausleger - -19, 19'-- anliegt, für den sie einen Endanschlag bilden.
Dass die Ausleger in beiden Endstellungen horizontal liegen, ist unwesentlich. Offensichtlich genügt es, wenn jeder Ausleger weit genug ausschwenkbar ist, um die Kokillenöffnung zum Einführen einer neuen Elektrode mittels des jeweils andern Auslegers ausreichend freizugeben, und um in seiner äusseren Endstellung das bequeme Auswechseln der Elektroden zu gestatten.
Das Ausschwenken eines Auslegers, dessen Elektrodenhalter mit einer abgeschmolzenen Elektrode besetzt ist, und das Einschwenken des andern Auslegers mit einer neuen Elektrode kann sehr rasch vor sich gehen, weil die Schlitten schon vorher auf die gehörige Höhe gehoben werden können. Eine die Beschaffenheit und insbesondere das Gefüge des Blockes abträglich beeinflussende Abkühlung des Metallund auch des Schlackenbades ist daher nicht zu befürchten. Hingegen kann sich eine unerwünschte Abkühlung des Schlackenbades ergeben, wenn die neue Elektrode kalt ist. Dieser Unzukömmlichkeit kann
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Achse des Spulenhohlraumes etwa mit der Achse der in äusserer Endstellung befindlichen, zum Einschwenken bereiten, neuen Elektrode --4-- zusammenfällt.
Das Aufheizen der Elektrode geschieht dann Pls Folge der von Wirbelströmen erzeugten Joule'schen Wärme.
In den Fig. 5 und 6 ist eine Variante gezeigt, bei welcher an beiden Führungssäulen --13, 13'-- je eine verschwenkbare Plattform angebracht ist, jedoch ist die Darstellung wegen der völligen Äquivalenz auf die an einer der Führungssäulen getroffenen Massnahmen beschränkt. Die im wesentlichen sektorförmige Plattform --40-- ist in Nähe der Sektorspitze mit einer Nabe ausgestattet, die auf die Umfangsfläche eines die Säule im Bereich ihres Fusses umgebenden Stützringes aufgesetzt ist.
Zum Verschwenken der Plattform ist auf dieser ein Motor --43-- und an der Nabe ein Zahnkranz befestigt, der mit einem Zahnrad auf der Motorwelle ein Übersetzungsgetriebe --44-- bildet. In Nähe des kreisförmigen Randes sind auf der Plattform eine Induktionsspule --32--, eine tiegelförmige Pfanne --42-- und eine mit Boden versehene Kokille --41-- aufgestellt. Die Pfanne, die zum Anmachen flüssiger Schlacke aus ihren festen Bestandteilen dient, sowie die zusätzliche Kokille sind an die eine Sekundärklemme des Transformators
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--28- angeschlossen,
dessen andere Sekundärklemme über eine Leitung --47-- mit einem der Kontaktplatte --27-- entsprechenden und wie diese zum Zusammenwirken mit dem Gegenkontakt --30-- des Elektrodenhalters --3-- bestimmten plattenförmigen Kontakt --46-- verbunden ist. Dieser Kontakt ist an einem nicht dargestellten Ständer oder an einem andern Fixpunkt federnd befestigt, wie mit --45-angedeutet ist. Bezüglich der Kontaktpaare --27, 30 bzw. 27', 30'-und und auch --46, 30-- gilt, dass der elektrische Schluss erst knapp vor dem Zeitpunkt eintritt, zu dem der jeweilige Ausleger und die in seinen Elektrodenhalter eingesetzte Elektrode ihre Endstellung erreicht hat.
Das Vorhandensein einer zusätzlichen Kokille gestattet es, die während des Abschmelzens der Elektroden --4, 4'-- verstreichenden Zeiten auszunutzen, wie später beschrieben werden wird.
Die an den Elektrodenhaltern der Ausleger hängenden Elektroden --4-- können in Schwingungen geraten, die in der Ebene ihrer Schwenkbewegung auftreten. Solange die Schwingungsamplituden klein bleiben, gilt das auch für die Schwingungsenergie und die aus der dynamischen Beanspruchung der Bauteile entspringenden Kräfte. Es ist deshalb nicht notwendig, das Auftreten solcher Schwingungen hindernde Vorkehrungen zu treffen, wenn nicht die Durchmesser der umzuschmelzenden Elektroden an die Querschnittsabmessungen der Kokille nahe heranreichen. In diesem Fall sind die zulässigen Schwingungamplituden von den engen Spalten zwischen der Kokilleninnen-und der Elektrodenaussenfläche bestimmt, denn jede Berührung zwischen Kokille und Elektrode bedeutet einen elektrischen Schluss bzw.
Kurzschluss der Stromquelle --28-- und kann auch zu einer Beschädigung der Kokille-l-führen.
Aus den Fig. 7 und 8 ist eine Einrichtung entnehmbar, die dazu bestimmt und geeignet ist, das Pendeln der Elektroden --4, 4'-- in ihrer Schwenkebene und zumindest in Nähe ihrer Endstellung über der bzw. in der Kokille-l-zu verhindern. Mit dem über den Ausleger --19-- vorstehenden Ende des
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ist. An der dem Führungsarm --50-- zugewendeten Seitenwand des Schlittens --3-- ist eine kreisbogenförmige, nach oben hin offene Nut --49-- ausgenommen, in die ein am Ende des Führungsarmes befestigter Gleitstein --48-- hineinragt. Die Nut --49-- verläuft längs eines Kreisbogens mit dem Radius r, dessen Mittelpunkt auf der Mittellinie der Gelenkachse --18-- liegt.
Wenn sich der Ausleger - auf seine innere Endstellung zu bewegt, tritt der Stein --48-- durch das obere, offene, gegebenenfalls trichterförmig erweiterte Ende der Nut --49-- in diese ein, und weil sein Abstand l von der Achse des Bolzens --24-- der Beziehung R = l + r genügt, kommt er zum Anliegen gegen die Nutenflanken bzw. - wenn die Endstellung erreicht ist-gegen das untere Nutenende.
Die erfindungsgemässe Umschmelzvorrichtung wird betrieben ; wie folgt :
Begonnen werden kann mit dem Umschmelzen der Elektrode --4'-- die über den Antrieb --33', 36', 37', 35'-- zu ihrer Vertikalstellung in die Kokille --1-- abgesenkt worden ist, wobei zwischen dem Elektrodenende und dem zum Verschliessen der unteren Kokillenöffnung angehobenen Boden --2-- ein Abstand belassen und in die Kokille flüssige Schlacke eingegossen worden ist. Nach Massgabe des Abschmelzens der in das Schlackenbad eintauchenden Elektrode --4-- wird der Schlitten --15'-- und nach Massgabe des Blockwachstums der Kokillenboden --2-- mittels der Schraubenspindel --7-- bzw. des Antriebes abgesenkt.
Während des Abschmelzens der Elektrode --4'-- ist der andere Ausleger --19--, in seine äussere Endstellung ausgeschwenkt und liegt gegen seine Stützkonsole --31-- an. In dieser Stellung, in der sein Elektrodenhalter --3-- bequem zugänglich ist, wird der Rest der vorher abgeschmolzenen Elektrode mittels eines nicht gezeigten Kranes entfernt und dann eine Elektrode --4-- eingesetzt, was bei Ausstattung des Elektrodenhalters mit einer Ausnehmung --22-- trapezförmigen Querschnittes und der Elektrode mit einem konform gestalteten Kontaktansatz --23-- sehr einfach und rasch geschehen kann. Durch Bewegen des Schlittens --15-- mit seinem Vertikalantrieb werden dessen Ausleger, Elektrodenhalter, bis zum Eintreten der Elektrode in die Induktionsspule --32-- abgesenkt, in der sie vorgewärmt wird.
Bevor die in der Kokille eintauchende Elektrode --4'-- völlig abgeschmolzen ist, wird der Schlitten --15-- so hoch gehoben, dass das Ende der Elektrode --4-- in das vorher bestimmte Niveau des Schlackenbades zu liegen kommt, worauf der Ausleger --19-- in Richtung gegen die Kokille --1-- verschwenkt wird, u. zw. so weit, dass das Ausschwenken des andern Auslegers mit seinem Elektrodenhalter --3'-- und dem Rest der abgeschmolzenen Elektrode --4'-- unbehindert ist.
Sobald das Abschmelzen dieser Elektrode weit genug fortgeschritten ist wird sie durch Verschwenken des Auslegers --19'-- aus der Kokille --1-- entfernt und
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schon wenn sie von der Kokillenöffnung ausreichend weit weg ist, die neue Elektrode --4-- eingeführt, die abzuschmelzen beginnt, nachdem die Kontakte --30-- des Elektrodenhalters --3 und 27-- der Konsole - aufeinander zu liegen gekommen sind. Die erfindungsgemässe Vorrichtung gestattet es, die aufeinanderfolgenden Umschmelzvorgänge zeitlich sehr nahe aneinander zu rücken, so dass die Temperaturabfälle im Metall-und im Schlackenbad unbedeutend und auf die Blockbeschaffenheit jedenfalls einflusslos bleiben.
Nachdem der Ausleger --19'-- seine äussere Endstellung erreicht hat, d. h. bei der Vorrichtung nach Fig. l um 1800 verschwenkt worden ist, wird der Schlitten in seine Ausgangsstellung gehoben und der Elektrodenrest gegen eine neue Elektrode ausgetauscht, die anschliessend in der Induktionsspule --32'-- angewärmt wird.
Es ist leicht einzusehen, dass man beim Herstellen jedes Blockes bestrebt sein wird, die Blockmasse durch Umschmelzen möglichst weniger Elektroden zu gewinnen, also möglichst schwerere Elektroden zu verwenden. Mit dem Elektrodengewicht steigt die zum Abschmelzen bis auf einen unbrauchbaren Rest verstreichende Zeit, die bei zu Blöcken verhältnismässig grosser Abmessungen umgeschmolzenen Elektroden beispielsweise eine Stunde aber auch mehr betragen kann. Vorrichtungen nach den Fig. 5 und 6 gestatten es, diese Zeit zur Herstellung kleinerer Blöcke in den zusätzlichen Kokillen--41 bzw. 41'-- auszunutzen.
Zu diesem Zweck werden in die Elektrodenhalter zunächst kleinere, den Abmessungen dieser Kokillen angepasste Elektroden eingesetzt und in bekannter Weise abgeschmolzen, nachdem vorher die jeweilige Plattform gedreht worden ist, um die Kokille-41 oder 41'-- unter diese Elektrode zu bringen, und in die letztere gegossen worden ist. Erst nach dem Fertigstellen des kleinen Blockes wird die hiezu abgeschmolzene Elektrode gegen die in der Kokille-l--als nächste abzuschmelzende schwere Elektrode --4, 4'-- ausgetauscht. Selbstverständlich können auf diese Weise nur kleine Blöcke hergestellt werden, für welche
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--4, 4'--ist.
Während des Abschmelzens der letzten Elektrode, z. B. --4'--, wird in den in Endstellung befindlichen Elektrodenhalter --3--, der die vorher abgeschmolzene Elektrode --4-- abgestützt hat, an Stelle des Restes nicht wieder eine neue verzehrbare, sondern eine unverzehrbare Elektrode --51-- einge-
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--40-- soElektrode mit dem Herstellen flüssiger Schlacke durch Schmelzen ihrer festen Komponenten begonnen werden.
Der fertige Block wird durch Senken des Bodens --2-- aus dem Kokillenkanal ausgefahren und abtransportiert, worauf der Boden zum Verschliessen der unteren Kokillenöffnung wieder gehoben wird. In die Kokille --1-- wird flüssige Schlacke eingegossen, eine verzehrbare Elektrode eingeführt und der Schmelzprozess beginnt und vollzieht sich abermals wie beschrieben.
Ist an dem Schlitten eine kreisbogenförmige Nut --49-- vorgesehen und mit dem Gelenksbolzen --24-ein Führungsarm --50-- mit Gleitstein --48-- verbunden, so tritt dieser in die Nut ein, wenn der Ausleger --19-- bis in die Nähe seiner kokillenseitigen Endstellung verschwenkt ist und gleitet dann innerhalb der Nut. Hiedurch ist der Führungsarm am Verdrehen um die Bolzenachse gehindert, d. h. der mit ihm drehfeste Bolzen kann sich ebenso wenig verdrehen wie der an diesem starr befestigte Schenkel - des Elektrodenhalters. Pendelschwingungen der Elektrode sind daher wirksam verhindert und diese wird beim Verschwenken des Auslegers zumindest in Nähe dessen Endstellung parallel zu sich selbst verlagert.
Das Einführen der Elektrode in den Kokillenkanal ohne Berührung und allfällige Beschädigung der inneren Kokillenwand ist dann auch möglich, wenn der Kokillenquerschnitt nur wenig grösser als der ähnlich gestaltete Elektrodenquerschnitt ist.
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