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Die Erfindung betrifft ein brandhemmendes Türblatt, bestehend aus mindestens zwei Lagen aus wärmedämmendem, selbsttragendem Material, deren parallel zur Ebene des Türblattes verlaufende Flächen satt aneinanderliegen und fest, z. B. durch Kleben oder Zusammenspannen mittels seitlichen Rahmens, miteinander verbunden sind, wobei stabförmige Befestigungsmittel für die Befestigung von Beschlägen od. dgl. an der einen parallel zur Ebene des Türblattes verlaufenden Aussenfläche des Türblattes vorgesehen sind.
Bei brandhemmenden Türblättern der genannten Art bestanden bisnun Probleme bei der Befestigung von Beschlägen u. dgl. Armaturen. Dieses Problem fand auch bei einem Türblatt, wie es aus der DE-PS Nr. 925546 bekannt wurde, keine Lösung. Obwohl es sich hiebei um ein Türblatt in brandhemmender Ausführung handelt, das aus mindestens zwei Lagen besteht, die von gebundenen Gipsplatten, also von einem wärmedämmenden, selbsttragenden Material gebildet sind, wobei die parallel zur Ebene des Türblattes verlaufenden Flächen satt aneinanderliegen und gewünschtenfalls durch Kleben fest miteinander verbunden werden können, wobei weiters auch seitliche Rahmen vorgesehen sein können, die die mindestens zwei Lagen, aus denen das Türblatt besteht, zusammenhalten, enthält die genannte Druckschrift keine Angaben darüber,
wie stabförmige Befestigungsmittel für die Befestigung von Beschlägen od. dgl. an der parallel zur Ebene des Türblattes verlaufenden Aussenfläche des Türblattes mit dem Material des Türblattes verbunden werden.
Die Erfindung zeigt nun einen Weg, die Befestigungsmittel so anzuordnen, dass die brandhemmenden Eigenschaften des Türblattes hiedurch nicht wesentlich bzw. überhaupt nicht verschlechtert werden. Erreicht wird dieses Ziel bei einem brandhemmenden Türblatt der eingangs umschriebenen Art, wenn gemäss der Erfindung die Befestigungsmittel, insbesondere Schraubenbolzen, für die Beschläge od. dgl. mit ihrem einen Ende im Abstand von der einen parallel zur Ebene des Türblattes verlaufenden Aussenfläche des Türblattes aussen frei endigen, an ihrem zweiten Ende jedoch mit einem Anker versehen sind, der insbesondere von einem U-Profil gebildet ist, und der mit dem Ende des Befestigungsmittels fest verbunden ist und im Innern des Türblattes, im Abstand von den parallel zur Ebene des Türblattes verlaufenden Aussenflächen des Türblattes angeordnet ist.
Durch diese Gestaltung des Türblattes wird eine Wärmebrücke, die von den stabförmigen Befestigungsmitteln gebildet werden könnte, sicher hintangehalten. Dadurch erfolgt keine unmittelbare Wärmeleitung durch metallische Brücken zwischen der Innen- und der Aussenfläche des Türblattes, und es wird möglich, dass selbst bei lang, z. B. 30 min andauernder, einseitiger Befeuerung von der unbeflammten Seite her, die Oberflächentemperatur im Durchschnitt um nicht mehr als 1400C über die Anfangstemperatur ansteigt. Einzelwerte dürfen hiebei bis 180 C über der Anfangstemperatur betragen. Ist das Türblatt rahmenlos aufgebaut, wird eine Wärmeleitung auch im Bereich der seitlichen sowie oberen und unteren Enden des Türblattes von innen nach aussen vermieden.
Die Erfindung erstreckt sich auf Türblätter beliebiger Grösse, also auch auf Torblätter. Bevorzugt reichen die Befestigungsmittel nur bis in die bzw. in die eine Teilungsfuge zwischen den aneinanderliegenden Lagen des Türblattes.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer in der Zeichnung beispielsweise dargestellten Ausführungsform eines Türblattes näher erläutert. Die Zeichnung veranschaulicht hiebei einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäss ausgestaltetes Tür- bzw. Torblatt. In der Zeichnung sind hiebei mit --1 und 2-- Lagen aus wärmedämmendem, selbsttragendem Material bezeichnet. Als Material finden bevorzugt gebundene Platten aus mineralischen Grundstoffen Verwendung. Selbstverständlich können auch, um die gewünschte Stärke des Türblattes zu erreichen, mehr als zwei Lagen von wärmedämmendem, selbsttragendem Material für den Aufbau des Türblattes verwendet werden.
Wie die Figur zeigt, liegen die parallel zur Ebene des Türblattes verlaufenden Flächen --3 und 4-- der Lagen --1 und 2-- satt aneinander. Die beiden Lagen --1 und 2-- sind hiebei durch Kleben miteinander verbunden. Das Türblatt weist stabförmige Befestigungsmittel --5-- für Beschläge --6-- auf. Diese Befestigungsmittel --5-- bestehen im dargestellten Ausführungsbeispiel aus Schraubbolzen, die in die Lagen eingebettet sind, jedoch das Türblatt nicht durchsetzen, somit im Abstand von jener Aussenfläche des Türblattes enden, die jener Aussenfläche --8-- des Türblattes gegenüberliegt, von der aus die Befestigungsmittel --5-- frei zugänglich sind.
Im Falle, dass nur zwei Lagen --1, 2-- für den Aufbau des Türblattes verwendet werden, reichen die Befestigungsmit- tel --5-- gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel nur bis in die Teilungsfuge --10-- der satt
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aufeinanderliegenden Lagen --1, 2-- hinein. Die Herstellung des Türblattes erfolgt dann in der Weise, dass die Befestigungsmittel in eine der Lagen, diese eine Lage durchsetzend, eingeschoben werden und dann die zweite Lage --1-- satt mit der Lage --2-- verklebt wird und hiebei die Öffnungen, durch die die Befestigungsmittel --5-- hindurchragen, die sich in der Lage --2-- befinden, überbrückt. Die Befestigungsmittel --5-- sind an einem Ende mit einem Anker --13-- versehen.
Der Anker kann hiebei von einem U-Profil gebildet sein, das mit dem Ende des Befestigungsmittels --5-- fest verbunden ist.
Das Tür- bzw. Torblatt ist rahmenlos aufgebaut, so dass auch längs der Seitenränder des Türblattes eine Wärmebrücke zwischen der inneren Fläche --8-- und der Aussenfläche --7-- des Türblattes vermieden ist.
Um ein Blatt entsprechender Höhe zu erhalten, werden mehrere Einzelplatten aufeinandergesetzt. Solche benachbarte Lagen stossen entlang von Trennfugen --11-- aneinander, die zur Ebene
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form, eingelegt, das unter Hitzeeinwirkung aufschäumt. Durch das Aufschäumen des Materials wird im Falle von Hitzeeinwirkung die Abdichtung der Fuge verbessert und solcherart ein Durchgang von Gasen durch die Trennfuge --11-- zumindest erschwert, wenn nicht überhaupt vermieden. Die Aussenflächen --7 und 8-- des Tür- bzw. Torblattes können beschichtet sein. Hiedurch kann die Wirkung örtlicher Druckbeanspruchungen des Türblattes auf die wärmedämmende Masse vermindert werden.
Die Beschichtung kann durch einen Kunststoffauftrag oder einen Metallauftrag erfolgen, oder es können auch Kunststoffolien oder Metallfolien fest mit den Lagen --1 bzw. 2-- verbunden werden. Als Beschlag --6--, der ebenfalls durch stabförmige Befestigungsmittel --5-- gehalten wird, kann auch ein sogenanntes Hutprofil Verwendung finden, das sich über die Länge des Türblattes erstreckt und eine Versteifung des Türblattes bewirkt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Brandhemmendes Türblatt, bestehend aus mindestens zwei Lagen aus wärmedämmendem, selbsttragendem Material, deren parallel zur Ebene des Türblattes verlaufende Flächen satt aneinanderliegen und fest, z. B. durch Kleben oder Zusammenspannen mittels seitlichen Rahmens, miteinander verbunden sind, wobei stabförmige Befestigungsmittel für die Befestigung von Beschlägen
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vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (5), insbesondere Schraubenbolzen, für die Beschläge od.
dgl. mit ihrem einen Ende im Abstand von der einen parallel zur Ebene des Türblattes verlaufenden Aussenfläche (8) des Türblattes aussen frei endigen, an ihrem zweiten Ende jedoch mit einem Anker (13) versehen sind, der insbesondere von einem U-Profil gebildet ist, und der mit dem Ende des Befestigungsmittels (5) fest verbunden ist und im Innern des Türblattes, im Abstand von den parallel zur Ebene des Türblattes verlaufenden Aussenflächen (7) des Türblattes angeordnet ist.