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Die Erfindung betrifft einen Skischuh aus Kunststoff, welcher mit einer Versteifungseinlage versehen ist, die aus einem Sohlenteil sowie einem Schaftteil mit Zehenkappe, Fersenkappe und Seitenwänden besteht.
Bei Skischuhen liegt das Problem in der zweckmässigen Wahl des Materials und der Ausbildung des
Schuhes, um zu erreichen, denselben gut passend an den Fuss anzuschliessen, ohne Druckstellen aufkommen zu lassen und ausserdem wasserdicht und wärmeisolierend zu machen. Schliesslich besteht das
Bestreben, eine gewisse Formhaltigkeit an der Innen- und Aussenfläche des Schuhes herbeizuführen.
Es ist bekannt, Skischuhe mit fester Aussenschale an der gegen den Fuss drückenden Innenfläche mit einer Polsterung auszustatten, die sich zwar formmässig gut an den Fuss anpasst, jedoch keine ausreichend feste Verbindung zwischen Fuss und Schuh gewährleistet.
Es sind ferner Schuhe bekannt, die aus einem von der festen Schale gebildeten Aussenschuh und einem in diesen eingesetzten Innenschuh bestehen, welcher eine Aussendecke, eine innere Auskleidung und einen dazwischenliegenden Polster besitzt. Schuhe dieser Art sind schwer und im allgemeinen nur für einen Spezialzweck, nämlich den Abfahrtslauf, brauchbar. Zum Gehen oder für die Autofahrt sind diese
Schuhe unbequem.
Durch die AT-PS Nr. 305086, Nr. 319812 und Nr. 304303 ist eine für Schuhsohlen von Sportschuhen bzw. Skischuhen bestimmte Versteifungseinlage bekannt geworden, die um mindestens ein Gelenk abbiegbar ist. Diese Versteifungseinlage ist eben und erstreckt sich nur über den Bereich der Sohle, oder besitzt Wannenform und umschliesst auch den unteren Rand des Schaftes. Zehenkappe und
Fersenkappe sowie der Grossteil der Seitenwände des Schuhes bleiben von dieser Einalge unbeeinflusst, so dass sie sich für einen Skischuh aus Kunststoff nicht oder nur wenig eignet.
Weiters sind durch die AT-PS Nr. 312464 Skischuhe mit einem Schaftoberteil und einer von diesem umgebenen, aus einem steiferen Material als dieser bestehendem und den Fuss teilweise umschliessenden
Schale bekannt geworden. Die Herstellung solcher Schuhe ist aufwendig.
Durch die CH-PS Nr. 457187 ist ein Schuh mit Versteifungen und bzw. oder Verstärkungen aus
Kunststoffen bekannt geworden, bei welchem die Versteifungen oder Verstärkungen zwischen Ober- und
Futterleder von Lederschuhen eingebaut oder als Schaftmaterial verwendet werden. Auch diese Herstellung ist aufwendig und erfüllt nicht die an einen Kunststoffschuh gestellten Anforderungen.
Bei einem andern Skischuh nach den DE-OS 2005900 und 2043287 ist eine die Schuhsohle bildende
Schale um ihre Seitenwände herum mit Kunststoff umspritzt, welcher den Schuhschaft bildet und sich auch über die Innenseite der Sohle erstreckt. Schuhe dieser Art sind zum Gehen unbequem.
Schliesslich ist durch die DE-OS 2159526 ein Skischuh bekannt geworden, welcher aus einem äusseren und einem inneren Aussenschuhteil besteht, wobei der innere Schuhteil den Sohlenteil bildet und das
Fussgelenk umgibt, während der äussere Schuhteil einen Kappenteil und das Oberleder bildet und die
Ferse, einen Rückenteil sowie das Fussgelenk umgibt. Auch dieser Schuh ist schwer und zum Gehen unbequem.
Um die Nachteile der bekannten Schuhe zu beseitigen, wird bei einem Skischuh der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass die Versteifungseinlage in einer einstückigen, Schaft und Sohle des Skischuhes bildenden Schale eingebettet ist.
Es ist wohl der Vorschlag gemacht worden, aus Kunststoff bestehende Eishockeyschuhe mit einer derartigen Einlage auszustatten, doch kann dieser Vorschlag nicht als Anregung zur Lösung des gestellten Problems dienen, da Skischuhe im Hinblick auf die von ihnen verlangte doppelte Verwendungs- art, u. zw. zum Anmarsch in das Skigelände und dort für den Abfahrtslauf, den Konstrukteur vor andere
Aufgaben als Eisschuhe stellen, die infolge der fixen Anbringung der Eisen lediglich einem einzigen
Bestimmungszweck zugeführt und niemals zum Gehen auf der Strasse verwendet werden.
Durch die erfindungsgemässe Massnahme wird bei Skischuhen der überraschende Vorteil erzielt, dass der Innenschuh, ohne Beeinträchtigung des festen Sitzes des Fusses im Schuh entfallen kann, wodurch der Schuh gegenüber den bekannten Doppelschuhen wesentlich leichter wird und gleich bequem für beide oben geschilderte Verwendungsarten brauchbar ist.
Der Skischuh nach der Erfindung ist im folgenden an einem in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt des Skischuhes und Fig. 2 die
Versteifungseinlage in schaubildlicher Darstellung.
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Der Skischuh besteht nach den Zeichnungen aus einer Schale --1-- mit Schaft --2-- und Sohle --3-sowie einer Gamasche --4--, die mit der Schale --1-- gelenkig verbunden ist. Die Schale --1-- sowie die Gamasche --4-- sind aus Kunststoff hergestellt, wobei in der Schale --1-- eine Versteifungseinlage --5--
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--1-- und Gamasche --4-- aus.--5a--, einen Fersenkappenteil --5b-- sowie einen Mittelteil --5c-- auf, der mit dem Fersenkappenteil - einstückig und mit dem Zehenkappenteil --5a-- gelenkig verbunden ist.
Zu diesem Zwecke sind die Sohlenteile --6a, 6c-- des Zehenkappenteiles --5a-- und des Mittelteiles --5c-- an der Stossstelle durch ein Scharnier --7-- od. dgl. verbunden und die Seitenwände der beiden Teile --5a, 5c-- gegen die Stossstelle hin abgeschrägt, so dass ein annähernd V-förmiger Ausschnitt --8-- entsteht, welcher ein Aufbringen des Fersenkappenteiles --5b-- mit dem Mittelteil --5c-- gegenüber dem Zehenkappenteil --5a-- bzw. der Schuhferse gegenüber der Schuhspitze ermöglicht. Das Scharnier --7-- oder Gelenk kann so ausgebildet sein, dass ein Abbiegen der Versteifungseinlage --5-- in der andern Richtung verhindert wird, da auch ein Abbiegen des Schuhes in dieser Richtung nicht erforderlich ist.
Die Versteifungseinlage --5-- besitzt an allen ihren Wandteilen Durchbrechungen --9-- und zumindest an den Seitenwänden aussenseitig Stifte --10--, welch letztere die Aufgabe von Abstandhaltern zu erfüllen haben.
Zur Erleichterung des Aufbringens der Versteifungseinlage --5-- auf einen Leisten, auf dem das Ausschäumen, Pressen oder Spritzen der Schale vollzogen wird, ist der Fersenkappenteil --5b-- im Bereich des nach vorne gekrümmten Teiles rückseitig ausgenommen, so dass eine Ausnehmung --11-entsteht, die von den Seitenwänden des Fersenkappenteiles --5b-- begrenzt ist. Von der Wendestelle
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--6c-- istFersenkappenteiles --5b-- mit je einer Verdickung --13-- versehen.
An der Innenseite ist die Schale --1-- durchgehend mit einem Futter --14-- aus Textilmaterial ausgekleidet.
Bei der Herstellung der Schale --1-- wird auf einen Leisten das Futter --14-- in Form eines Strumpfes aufgezogen, die Versteifungseinlage --5-- darübergesetzt, worauf der so bestückte Leisten von einer zweiteiligen Form umschlossen wird, innerhalb welcher die Versteifungseinlage --5-- durch ihre sich an der Form abstützenden Stifte --10-- positioniert ist. Schliesslich wird der enge Zwischenraum zwischen Leiste und Form durch Ausschäumen, Einspritzen oder Druckgiessen mit Kunststoff ausgefüllt, welcher durch die Durchbrechungen --10-- zu beiden Seiten der Versteifungseinlage gelangt und diese gänzlich einbettet.
Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene konstruktive Abänderungen vorgenommen werden. So ist es beispielsweise möglich, die Stifte --10-- auf beiden Seiten der Versteifungseinlage vorzusehen. Im Bereich der Bindungsteile können die Sohlenteile der Versteifungseinlage, wie dargestellt, dicker als im übrigen Sohlenbereich ausgeführt sein. Sie kann sich ausserdem auch über die Gamasche --4-- erstrecken, vor allem bei Skischuhen, bei denen die Schale --1-- mit der Gamasche --4-- einstückig ausgeführt ist. Weiters kann die Versteifungseinlage sowohl im Zehenkappenteil - als auch im Fersenkappenteil --5b-- mit einem nach aussen auslaufenden mittigen Längsschlitz versehen sein.
Schliesslich kann an Stelle des Gelenkteiles --7-- bei einer durchgehenden Sohle eine quer zur Laufrichtung verlaufende Schwächung, z. B. Einkerbung vorgesehen sein, welche ein leichtes Abbiegen der Sohle im oben erwähnten Sinne ermöglicht.
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