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Die Erfindung betrifft einen Lade- und Transportwagen, der insbesondere für Erntegut, wie Gras, Heu, Stroh u. dgl. bestimmt aber auch zum Strassentransport von andern Gütern geeignet ist.
Bei bekannten Ladewagen mit einer unterhalb des Laderaumes angeordneten Ladeeinrichtung besteht der Nachteil, dass das Aufladen von Gras oder Heu in kurzer Arbeitszeit nur möglich ist, wenn dieses vorher zu Schwaden zusammengerecht wurde. Diese Ladewagen sind zudem in schrägem Gelände nur begrenzt verwendbar und sie eignen sich schlecht für den Transport auf Feldwegen, weil durch die Ladeeinrichtung die Bodenfreiheit stark eingeschränkt ist.
Es ist aber erwünscht, solche Ladewagen in jedem Gelände, auch einem solchen mit starker Neigung einsetzen zu können und das freiliegende Heu oder Gras ohne vorherige Bildung von Schwaden aufnehmen zu können.
Es ist ferner auch ein Ladewagen bekanntgeworden (DE-PS Nr. 921257), der ein Fahrwerk und einen rechenartigen Greifer besitzt, der mit in die Fahrtrichtung weisenden Spitzen seiner Rechenzähne über den Boden führbar ist und der an beiden Seiten und längs des die Zähne tragenden Hohnes den Laderaum begrenzende Teile, die nach oben ragen, besitzt. Die Rechenzähne sind zu einer Gabel von der Breite des Wagens zusammengefasst, die um eine Querachse schwenkbar ist, wobei das auf der Gabel angesammelte Erntegut nach oben und hinten geschwenkt und so auf eine Ladefläche geworfen werden kann. Dieses Aufschwenken der beladenen Gabel erfordert einen beträchtlichen Leistungsaufwand. Diese Arbeit erfordert, wenn das Erntegut nicht bereits in Schwaden vorliegt, viel Zeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lade- und Transportwagen zu schaffen, der ein viel rascheres Aufnehmen von ausgebreitetem Gras oder Heu, u. zw. mit einem Rechen von mehr als doppelter Breite (bis zu 7 m), und trotzdem den anschliessenden Strassentransport ermöglicht.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der rechenartige Greifer aus zwei gesonderten symmetrischen und um je eine vertikale, nahe der Mittelebene gelegene Achse gegeneinander schwenkbaren Hälften besteht, die in der zusammengeschwenkten Lage für den Transport des Erntegutes einen vierseitig begrenzten Kasten bilden, dessen Boden aus den Rechenzähnen und dessen Rückwand und Seitenwände aus Latten, Gittern od. dgl. gebildet sind und dass die beiden Hälften des Greifers an einem Traggestell nach Art eines zentralen Rohrchassis gelagert sind, an dem das Fahrwerk befestigt ist, dessen Räder in der Arbeitslage in gehobener Stellung gehalten sind, wogegen sie in der Transportlage auf dem Boden aufruhen, wobei sich der Transportbehälter zwischen den Schenkeln des aus einem U-förmigen Holm bestehenden Fahrgestelles in angehobener Lage befindet.
Das Ladegerät nach der Erfindung wird vom Traktor vor sich hergeschoben, was seine Verwendung auch im steilen Gelände ermöglicht. Bei Verwendung in der Ebene brauchen keine Schwaden gehäuft zu werden und wird Heu in einer Breite bis zu 7 m aufgenommen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Die Fig. l und 2 den Wagen in Transportstellung in Seitenansicht bzw. in Draufsicht, die Fig. 3 und 4 den Wagen in Arbeitsstellung in Draufsicht bzw. in Seitenansicht und die Fig. 5 und 6 eine Einzelheit in zwei Betriebsstellungen in Seitenansicht bzw. Fig. 7 in Draufsicht.
Der Lade- und Transportwagen besitzt ein Traggestell in Form eines Z-förmig abgewinkelten Hauptholmes der am unten liegenden waagrechten Ende als Zug-und Sehubdeichsel-2-ausgebildet ist, wogegen an seinem oben liegenden, ebenfalls waagrechten Ende ein seitlich weit ausragendes Lager --3-- für ein Fahrgestell angebracht ist. Das Fahrgestell besteht aus zwei langen, seitlich aussen befindlichen Beinen --4-- mit je einem Rad--5--, welche Beine oben durch einen waagrechten, im Lager --3-- gelagerten Quersteg --6-- miteinander verbunden sind.
Vom Quersteg --6-- ragt nach oben (Fig. l) ein kurzer Hebelarm --7-- aus, an dem die Kolbenstange - 8'-eines hydraulischen Zylinders-8-, der in beiden Richtungen (Zug und Druck) betätigbar ist, sowie dessen anderes Ende am Hauptholm--1--angelenkt ist, angreift. Der senkrechte Teil --10-- des Hauptholmes--1--ist in einem Führungsteil --11-- mittels zweier Rollen --12-- höhenbeweglich geführt.
Am Führungsteil --11-- ist ein U-förmiger Rohrrahmen --13-- befestigt, an dessen Schenkelenden beiderseits je ein weiterer Rahmen --14-- um lotrechte, nebeneinanderliegende Achsen --15-- schwenkbar gelagert ist. An den beiden Rahmen --14-- ist je ein rechenartiger Greifer --16-- befestigt, der aus einer lotrechten Lattenwand --17--, einer unten waagrecht ausragenden Zinkenreihe --18--, einer lotrechten, gitterförmigen Wand --19--, und einer seitlich ausserhalb der Zinkenreihe-18-- angebrachten, lotrechten, gitterförmigen Wand --20-- besteht. Die Teile --16 bis 20-- bilden in der in Fig. 1 gezeichneten
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Die Zinken --18-- können je nach Bedarf starr oder etwas federnd sein. Der normale Gütertransport, z. B. die Beförderung von Kleinholz, Säcken mit verschiedenem Inhalt od. dgl., verlangt starre und stabile Zinken. Ist hingegen vor allem die Aufnahme von Dürr- oder Grünfutter vorgesehen, so sind Zinken aus elastischem Material, die etwas beweglich montiert sind, vorteilhafter. Es ist daher zweckmässig, zwei auswechselbare Zinkenreihen vorzusehen, von denen eine mit starren Zinken und die zweite mit elastischen Zinken vorgesehen ist.
Um den Transportwagen in einen Ladewagen umwandeln zu können, greift weiters an den aussen liegenden Teilen der beiden Rahmen --14-- in halber Höhe an einem Gelenk --21-- je eine Kolbenstange - von weiteren hydraulischen Zylindern --22--, die für Druck und Zug verwendbar sind und deren andere Enden in Gelenken --23-- am Führungsteil --11-- befestigt sind, an. Durch Betätigen der beiden
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--22-- sindAchsen --15-- in die in Fig. 3 und 4 dargestellte Lage ausschwenkbar, in welcher die beiden Zinkenreihen - zueinander parallel liegen, so dass sie einen sehr breiten Rechen bilden.
Ein Ausschwenken der Greifer --16-- ist nur unter der Voraussetzung möglich, dass vorher die Radbeine-4--, welche in der Transportstellung aussen an den durch die Greifer --16-- gebildeten Kasten anliegen, weggeschwenkt werden. Dieses Wegschwenken wird durch Ausschieben der Kolbenstange --8'-- des hydraulischen Zylinders --8-- erzielt, wodurch der Hebelarm --7-- im Sinne des Uhrzeigers (in Fig. l) verschwenkt wird und auch die Radbeine --4-- eine Schwenkbewegung im Sinne des Pfeiles --24-- ausfüh- ren. Hiedurch wird der Wagen bis zur Auflage auf den Boden abgesenkt. Die Radbeine --4-- werden so weit verschwenkt, bis sie eine etwa horizontale Lage gemäss Fig. 4 einnehmen.
Hierauf können die Zylinder - -22-- beaufschlagt werden, die die Greifer --16-- auseinander verschwenken. Die Zinkenreihen --18-liegen dann knapp über dem Boden, so dass sie bei der Fahrt das darauf liegende Gras, Heu, Stroh u. dgl. aufsammeln, welches sich auf den Greifern --16-- ablagert.
Sobald wieder die Arbeitsstellung eingenommen werden soll, werden vorerst die Kolbenstangen --22'-ausgefahren, wodurch die Greifer --16-- wieder zueinander verschwenkt werden und wird hierauf die Kolbenstange --8'-- eingefahren, wodurch die Radbeine --4-- wieder nach unten verschwenkt werden.
Beim Verschwenken der Radbeine --4-- laufen auf an diesen angebrachten Anlaufbahnen --25 und 26-- Rollen --27 und 28--, die am Transportkasten befestigt sind, auf. Hiedurch wird der Transportkasten in der für seine Fahrstellung erforderlichen Weise angehoben. Die Rollen --28, 29-- gelangen schliesslich in die in Fig. l gezeichnete Lage, in der sie in Vertiefungen --29 und 30-- einrasten, wodurch die Radbeine --4-- gegenüber dem Transportkasten fixiert werden.
Wie aus den Fig. 5 bis 7 ersichtlich ist, kann der Zylinder --8-- als nur einseitig betätigbarer Zylinder ausgebildet sein. Bei dieser Ausführungsform werden die Radbeine-4-durch die Schwerkraft nach unten verschwenkt, wobei die Kolbenstange --8'-- eingefahren wird. Hiedurch nehmen die Kolbenstange --8'-- und der Hebel --7-- zueinander eine etwa gestreckte Lage ein (s. Fig. 6). Sobald mittels eines Seilzuges --34-- eine Übertotpunktlage erzielt wurde, die in Fig. 6 durch den strichliert gezeichneten Zylinder --8-- gebildet ist, kann der Zylinder --8-- beaufschlagt werden und werden die Radbeine --4-- in die Lage gemäss Fig. l verstellt, wobei der Wagen angehoben wird.
Das Absenken des Wagens erfolgt durch die Schwerkraft, die die Radbeine-4-- zurückversehwenkt.
Die obere Übertotpunktlage des Kolbens --8'-- und des Hebelarmes --7-- wird durch eine Stellfeder --33- bewirkt. Hierauf kann der Zylinder --8-- wieder beaufschlagt werden. Hiedurch werden die Radbeine --4-- nach oben verschwenkt, bis sie die Lage gemäss Fig. 4 der Zeichnungen einnehmen.