<Desc/Clms Page number 1>
Gegenstand der Erfindung ist ein mehrschichtiges Bauelement für Flächenbeläge, wie Pflasterungen od. dgl., mit einer aus formbarem, erhärtendem Material, vorzugsweise Beton, bestehenden Basis und einer mit ihr verklebten Verschleissschicht.
Ein solches Bauelement ist beispielsweise aus der DE-OS 2357536 bekanntgeworden. Bei diesem vorbekannten Bauelement besteht die Verschleissschicht aus durch einen Kleber verbundenen, zusammen- gepressten Schnitzeln und/oder Körnern aus Gummi, die einen elastischen Belag der Basis verkörpern.
Ziel der Erfindung ist es, ein Bauelement der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, bei dem eine aus beliebigem frei wählbarem Naturstein bestehende Verschleissschicht mit der aus formbarem Material bestehenden Basis verbunden sein kann.
Es wurde zwar schon versucht, aus Naturstein bestehende Verschleissschichten mit einer aus giessfähigem, formbarem Material bestehenden Basis zu verbinden, doch ging man dabei so vor, dass unregelmässig gestaltete Naturstein-Stücke in die giessfähige Masse der Basis eingebettet wurden. Bei
Flächenbelägen ergab sich daraus das Bild eines Kleinstein-Pflasters aus Naturstein-Bruch mit einem engmaschigen unregelmässigen Fugenraster und rauher Oberfläche.
Um nun im Sinne der Erfindung ein Bauelement zu schaffen, das sich für die Herstellung eines
Flächenbelages mit regelmässigem, vergleichsweise grossmaschigem Fugenraster eignet, ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Verschleissschicht eines Bauelementes der eingangs bezeichneten Gattung von zumindest einem formgebend bearbeiteten, beispielsweise aus Kalkstein, Basalt, Granit od. dgl. bestehenden Naturstein-Stück gebildet ist, dessen glatt bearbeitete Unterseite mit der glatt gefertigten, vorzugsweise schalungsglatten Oberseite der Basis mittels einer Kleberschicht verbunden ist.
Die Kleberschicht kann vorzugsweise aus einem Kunstharzkleber, vorzugsweise Epoxydharz, Polyesterharz od. dgl., bestehen.
Die erfindungsgemässe Lösung ermöglicht es, die Basis völlig beliebig und völlig unabhängig vom Material der Verschleissschicht zu formen, wobei lediglich darauf geachtet werden braucht, dass die der Verschleissschicht zugewendete Fläche völlig glatt sein soll. Für die Basis kann im Rahmen der Erfindung- gleichfalls völlig unabhängig und frei wählbar je nach Bedarf und Verwendungszweck des Bauelementes - beliebiges Material mit vorbestimmbaren Eigenschaften hinsichtlich Festigkeit, Dämmfähigkeit, Porosität usw. verwendet werden, also beispielsweise sowohl Schwerbeton als auch jeder beliebige Leichtbeton.
Beachtenswerte Vorteile ergeben sich ferner daraus, dass die Zug- und Schubfestigkeit der Klebeschicht bei Verwendung geeigneter Kleber wesentlich höher liegt als jene der für die Basis und die Verschleissschicht verwendbaren Materialien. Dadurch wird mit Sicherheit ausgeschlossen, dass sich diese beiden Schichten bei der Benutzung eines aus erfindungsgemässen Bauelementen bestehenden Flächenbelages voneinander lösen und klaffen. Mit blosser Verbundwirkung des Materials der Basis würde sich diese Sicherheit nicht gewährleisten lassen.
Schliesslich sorgt die Klebeschicht in vorteilhafter Weise auch noch dafür, dass die Verschleissschicht gegen die Basis dampf-und wasserdicht abgeschirmt ist, wodurch sich die Witterungsbeständigkeit des Bauelementes verbessert.
Ein ausserordentlich wesentlicher Vorteil des Erfindungsgedankens ergibt sich-wie schon eingangs dargelegt-daraus, dass Basis und Verschleissschicht voneinander völlig unabhängig gestaltet werden können.
Zwar besteht zunächst im Rahmen der Erfindung die nächstliegende Möglichkeit, die Basis und die Verschleissschicht mit fluchtenden Rändern kontur-und umfangsgleich, vorzugsweise übereinstimmend rechteckförmig oder quadratisch zu gestalten.
Wesentliche Vorteile erzielt man jedoch, wenn die Basis und die Verschleissschicht ungleiche Kontur und/oder ungleichen Umfang aufweisen.
So kann etwa nach einer Ausführungsform eines erfindungsgemässen Bauelementes die Basis mit einer vorzugsweise gleichen Kontur, z. B. in Rechteck- oder Quadratform, einen geringeren Umfang als die Verschleissschicht aufweisen, so dass die letztere zumindest bereichsweise die Basis randseitig überragt.
Dies hat den Vorteil, dass die Verschleissschichten benachbarter Bauelemente im Verband eines Flächenbelages satt stumpf aneinanderstossen können, ohne dass dies beispielsweise durch Unebenheiten an den Rändern der Basen behindert wird. Solche Bauelemente können dann beispielsweise auch auf an sich bekannte Distanzhalter aufgelegt werden, deren aufwärtsragende Stege in den Fugen zwischen den Basen
<Desc/Clms Page number 2>
der einander benachbart verlegten Bauelemente Platz finden, an der Sichtfläche der Verschleissschicht jedoch unsichtbar bleiben. Solche Distanzhalter sind üblicherweise an den Kreuzungsstellen der Fugen des Flächenbelages angeordnet und unterstützen dort die Ecken von jeweils vier benachbart verlegten Bauelementen.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist die einer z. B. rechteckig oder quadratisch gestalteten Verschleissschicht zugehörige Basis zwecks formschlüssiger Verbindung des Bauelementes mit im Bauelemente-Verband benachbarten, gleichartig ausgebildeten Bauelementen randseitig mit Vorsprüngen bzw. zugeordneten Ausnehmungen ausgebildet.
Mit solchen Bauelementen lässt sich ein Flächenbelag herstellen, der infolge der formschlüssigen Verbindung der Belag-Elemente einen hohen inneren Verbund besitzt und demnach gegen örtliche Verschiebungen und Setzungen weitgehend unempfindlich ist, anderseits aber die formschlüssigen Verbindungen der Bauelemente unsichtbar bleiben lässt, was begreiflicherweise aus ästhetischen Gründen meist wünschenswert ist. Besondere Vorteile ergeben sich ferner daraus, dass mittels solcher Bauelemente erstmals Flächenbeläge herstellbar sind, deren Verschleissschicht aus Naturstein besteht, die aber dennoch formschlüssig ineinandergreifen, ohne das es einer aufwendigen Randbearbeitung des Natursteines bedarf, denn die Ränder der Natursteinschicht stossen beim Erfindungsgegenstand im Verband des Flächenbelages durchwegs stumpf aneinander.
Ausführungsbeispiele erfindungsgemässer Bauelemente sind in den Fig. der Zeichnungen schematisch dargestellt.
Im einzelnen zeigt die Fig. l ein Bauelement einfachster Gestaltung schaubildlich, die Fig. 2 bis 4 zeigen schematische Draufsichten auf verschiedene Ausführungsvarianten von erfindungsgemässen Bauelementen.
Das in der Fig. 1 schematisch und schaubildlich dargestellte Bauelement besteht aus einer quadratischen Basis-l-und einer kontur- und umfanggleich, übereinstimmend quadratisch gestalteten Verschleissschicht --2--, Die mit fluchtenden Rändern aufeinanderliegende Basis-l-und Verschleiss- schicht --2-- sind mittels der aus einem Kunstharzkleber bestehenden Schicht --3-- miteinander verbunden.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Basis-l--aus Beton, vorzugsweise Leichtbeton, die Verschleissschicht --2-- besteht aus Naturstein, vorzugsweise Marmor. Der Kleber für die Schicht - ist beispielsweise ein Epoxydharz.
Während nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 Basis --1-- und Verschleissschicht --2-- gleiche Kontur und gleichen Umfang aufweisen, sind Kontur bzw. Umfang bei den Ausführungsvarianten nach Fig. 2 bis 4 ungleich.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Basis-l-zwar die gleiche Kontur wie die Verschleissschicht-2-, d. h. sie ist gleichfalls quadratisch, weist aber einen geringeren Umfang auf als die Verschleissschicht-2-, so dass die letztere die Basis-l-randseitig überragt und ohne Behinderung durch die Basis mit den Verschleissschichten benachbart verlegter Bauelemente im Verband stumpf gestossen werden kann.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 3 und 4 ist die einer quadratisch gestalteten verschleissschicht --2-- zugehörige Basis --1-- zwecks formschlüssiger Verbindung des Bauelementes mit im Bauelemente-Verband benachbarten, gleichartig ausgebildeten Bauelementen randseitig mit Vorsprüngen - bzw. zugeordneten Ausnehmungen --5-- ausgebildet, Diese Vorsprünge --4-- bzw. Ausnehmungen --5- können im Rahmen der Erfindung völlig beliebig, also z. B. rund (Fig. 3) oder eckig (Fig. 4) gestaltet sein. Dargestellt ist nur die einfachste Form solcher formschlüssiger Verbindungsorgane, darüber hinaus ist aber im Rahmen der Erfindung jedwede beliebige Gestaltung der Ränder denkbar, so etwa eine Verzahnung, Wellung, Nut-Feder-Verbindung usw. Selbstverständlich ist auch eine Verbindung der Bauelemente durch Verbindungsorgane wie etwa Dübel, Bewehrungselemente, Klammern u. dgl.
Organe denkbar, wobei sich stets der Vorteil ergibt, dass solche Verbindungen unterhalb der Verschleissschicht, also völlig unsichtbar, angeordnet werden können und lediglich der Verbindung der aus Beton od. dgl.
'ormbarem Werkstoff bestehenden Basen der Bauelemente zu dienen brauchen.
Gleichwohl erfindungsgemässe Bauelemente hauptsächlich für die Herstellung von Boden-Belägen bestimmt und geeignet sind, können sie-ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen-mit den ) ben geschilderten Effekten auch für die Herstellung von Wandbelägen, Wänden u. dgl. Bauteilen
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
Verwendung finden. In diesem Sinne ist der in den obigen Ausführungen verwendete Ausdruck "Verschleiss schicht" in seinem weitesten Sinne auszulegen und auf jede Schicht anwendbar, die eine sogenannte Sichtfläche bildet. Gleichwohl im Rahmen der Erfindung bevorzugt daran gedacht ist, die Verschleissschicht aus Naturstein bestehen zu lassen, könnte sie auch aus Kunststoff, Gummi, Glas, keramischem Material od. dgl. bestehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mehrschichtiges Bauelement für Flächenbeläge, wie Pflasterungen od. dgl., mit einer aus formbarem, erhärtendem Material, vorzugsweise Beton, bestehenden Basis und einer mit ihr verklebten
EMI3.2
einem formgebend bearbeiteten, beispielsweise aus Kalkstein, Basalt, Granit od. dgl. bestehenden Naturstein-Stück gebildet ist, dessen glatt bearbeitete Unterseite mit der glatt gefertigten, vorzugsweise schalungsglatten Oberseite der Basis mittels einer Kleberschicht verbunden ist.
EMI3.3