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Einrichtung an Induktionsöfen.
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Phasenverschiebung, was eine verhältnismässig grosse und kostspielige Maschinenanlage und damit auch hohe Anlagekosten verursacht hat. Um diese Übelstände zu vermindern oder zu vermeiden, hat man in verschiedener Weise versucht, die magnetische Streuung herabzusetzen.
Bei sämtlichen bisher für diesen Zweck ausgeführten Vorrichtungen ist das massgebende Prinzip dasjenige gewesen, dass man versucht hat, die Gelegenheiten für die Streuungskraftlinien, sich durch die Luft zu schliessen, zu erschweren. Demnach hat man z. B. durch Verlegen der primären Bewicklung innerhalb des Schmelzbades versucht, die Fläche zu vermindern. durch welche die
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keiten verbunden, namentlich wenn, wie es meistens der Fall sein dürfte. diese Bewicklung mit Wechselstrom von verhältnismässig hoher Spannung gespeist wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, die bei beliebiger Anordnung der primären Bewicklung im Verhältnis zu dem Rchmelzbade. die schädliche primäre Streuung zu dem Raum innerhalb des Schmelzbades begrenzt. Um das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Prinzip zu veranschaulichen, wird als Beispiel auf der beigefügten schematischen Zeichnung ein senkrechter Schnitt eines mit der vorliegenden Einrichtung versehenen Induktionsofens dargestellt.
1 bezeichnet den Eisenkern des Transformators,. 2 das Schmelzbad und : 3 die primäre 13e-
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sich in kürzeren oder längeren Bahnen durch die Luft schliesst, so werden mehr Kraftlinien die
Bewicklung 4 passieren als die Bewicklung 5 und deshalb wird auch eine höhere Spannung in jener als in dieser induziert werden. Infolge dessen wird ein Wechselstrom durch die beiden in Rerie miteinander gekuppelten Bewicklungen 4, 5 fliessen, dessen Stärke von der Anzahl der um die Primärbewicklung streuenden Kraftlinien abhängig ist. Hiebet wird infolge der oben angegebenen
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Kupplung der Bewicklungen die Bewicklung 5 mit der Primärbewicklung 3 magnetisch zu- sammenwirken.
In dieser Weise werden die um die Primärbewicklung 3 streuenden Kraftlinien gezwungen, durch die Bewicklung < ! wieder nützliche Kraftlinien zu erzeugen, indem der durch die Wicklung 5 fliessende Ausgleichsstrom an der Stelle des Eisenkernes, welche von der Schmelzrinne umgeben ist, das nutzbare Kraftfeld verstärkt. Es entsteht aber auch um die Bewicklung 5 eine schädliche Streuung ; da diese aber auf den Raum innerhalb des Schmelzbades eingeschränkt ist, kann, falls dieser Raum hinlänglich klein gemacht werden kann, diese Streuung nicht eine beträchtliche Grösse erhalten.
Weil ferner die Bewicklungen 4 und S mit einer nur kleinen Anzahl Windungen ausgeführt werden können und folglich die in denselben induzierte Spannung verhältnismässig klein wird, kann auch natürlicherweise ihre Isolierung verhältnismässig unbedeutend sein ; hieraus folgt schliesslich, dass der Raum zwischen dem Schmelzbade und dem von diesem umschlossenen Transformatorschenkel praktisch genommen gleich so klein ausgeführt werden kann, als wenn keine Bewicklung dort vorhanden wäre.
Selbstverständlich ist es nicht unbedingt erforderlich, dass der Eisenkern 1 des Transformators die auf der Zeichnung dargestellte Form hat ; es ist auch nicht nötig, dass die primäre Bewicklung 3 so angeordnet ist, wie auf der Zeichnung veranschaulicht wird. Diese Bewicklung kann vielmehr in irgend einer zweckmässigen Weise auf den Transformatoren angeordnet sein. Die Be- wicklung 4 braucht auch nicht in der auf der Zeichnung dargestellten Weise angeordnet werden, sondern dieselbe kann ringsum, oberhalb oder unterhalb der primären Bewicklung oder in irgend einer anderen Weise in der Nähe derselben angeordnet sein. Bedingung ist nur, dass sämtliche oder ein Teil der um die primäre Bewicklung 3 streuenden Kraftlinien auf dieselbe induzierend wirken.
Die Bewicklung 5 kann natürlich auch in anderer Weise als auf der Zeichnung ver- anschaulicht, angeordnet werden, obwohl es am zweckmässigsten sein dürfte, dieselbe innerhalb des Schmelzbades zu verlegen. Die Bewicklungen 4 und 5 können selbstverständlich mit einer beliebigen Anzahl Windungen ausgeführt werden und sie können auch in eine beliebige Anzahl Teile aufgeteilt sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung an Induktionsöfen, dadurch gekennzeichnet, dass zwei mit der primären Stromquelle nicht elektrisch verbundene Bewicklungen oder Spulen oder zwei Gruppen solcher Bewicklungen (4, 5), welche so miteinander gekuppelt sind, dass die in den beiden Bewicklungen oder Gruppen von Bewicklungen induzierten elektromotorischen Kräfte einander entgegenwirken, derart um den Eisenkern (1) des Transformators angeordnet sind, dass die von der primären Bewicklung (3) erzeugten Streuungskraftlinien nur auf die eine Bewicklung bzw. die eine Gruppe von Bewicklungen (4) induzierend wirken und dass die in der anderen Bewicklung bzw.
Gruppe von Bewicklungen (5) hiedurch erzeugten Ströme das durch die Schmelzrinpe hindurchtretende Kraftfeld verstärken, zum Zwecke, die Selbstinduktion des Ofens zu vermindern.