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Die Erfindung betrifft eine Kinokamera mit einem Kassettenfach zum wahlweisen Einlegen von Kassetten unterschiedlicher Art mit entsprechend unterschiedlichen Filmen, wobei die jeweils im Kassettenfach befindliche Filmart durch eine Fühleinrichtung abtastbar und dadurch ein mit dem Film zusammenwirkender Teil der Kamera zwecks Anpassung an die Filmart umschaltbar ist, mit einem durch einen Kameraauslöser in Betrieb setzbaren, eine schrittweise den Film fördernde Transporteinrichtung aufweisenden Filmantrieb.
Es sind Kinokameras bekannt, in denen in Abhängigkeit von der Form der in sie eingesetzten oder angesetzten Filmkassetten Einrichtungen wie beispielsweise der Spulenantriebsmotor gesteuert werden können. So zeigt z. B. die DE-AS 1228511 eine derartige Kamera, die mit Kassetten für 10 m-Spulen oder mit Kassetten für 30 m-Spulen bestückt werden kann. Da die 30 m-Spulenkassette über einen eigenen Antriebsmotor verfügt, muss auch die Einschaltung dieses Motors vom Kameraauslöser möglich sein. Dazu trägt die Kamera Kontaktflächen im Bereich, an der die 30 m-Spulenkassette angesetzt wird, wobei bei offenen Kontakten der Kameramotor für die 10 m-Spulenkassette, bei geschlossenen, im speziellen an elektrische Steckkupplungen der 30 m-Spulenkassette angeschlossenen Kontakten der Kassettenmotor an die Batterie geschaltet ist.
Der Kameramotor ist dann ausser Betrieb.
Ferner ist aus der DE-AS 1287436 eine Kamera der eingangs genannten Art bekanntgeworden, die für unterschiedliche Filmformate eingerichtet ist. Je nach dem Format weist die eingesetzte Kassette eine entsprechende Codierung auf, die mittels der Fühleinrichtung abtastbar ist, die dann ihrerseits die Umsteuerung der Kamera zwecks Anpassung an das jeweilige Filmformat vornimmt.
Die Erfindung geht von einer vollkommen andern Aufgabenstellung aus, u. zw. soll bei einer Kinokamera der eingangs genannten Art eine automatische Steuerung der in ihr enthaltenen Tonaufnahmeeinrichtungen geschaffen werden. Dieses Problem stellt sich selbstverständlich bei reinen Tonkinogeräten, wie sie beispielsweise die US-PS Nr. 3, 244, 470 zeigt, nicht. Dort ist sogar die Anordnung so getroffen, dass die Kassette selbst die Andruckrolle sowie zahlreiche andere Führungsteile enthält, so dass ihr Aufbau verhältnismässig kompliziert und teuer ist.
Zur Lösung des Problems wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass die Kamera in an sich bekannter Weise als Tonfilmkamera mit Tonaufzeichnungseinrichtungen ausgebildet ist, die einen aus einem Ruhe- in einen Betriebszustand bringbaren, kontinuierlich den Film fördernden Antrieb mit einer von einem Motor angetriebenen Tonwelle und einer Andruckrolle aufweisen, mit deren Hilfe der Film an die Tonwelle andrückbar ist und die zueinander in wenigstens zwei Relativlagen bringbar sind, in deren erster sie voneinander entfernt sind, wogegen sie in der zweiten Relativlage im Vergleich zur ersten einander angenähert sind, und dass die wahlweise in das Kassettenfach einlegbaren Kassetten verschiedener Art Kassetten für unbespurten Stummfilm und für mit einer Tonspur versehenen Tonfilm sind,
welch letztere sich insbesondere durch ihre Grösse von den ersteren unterscheiden, wobei bei Vorhandensein von Tonfilm im Kassettenfach wenigstens ein Teil der Tonaufzeichnungseinrichtungen, vorzugsweise der kontinuierliche Antrieb, durch die Fühleinrichtung in ihren Betriebszustand steuerbar ist. Durch die automatische Steuerung wird insbesondere verhindert, dass die Andruckeinrichtungen für Tonkopf und Tonwelle, zumindestens aber für letztere, bei nicht in das Kassettenfach eingelegter Tonfilmkassette betätigt werden können, was insbesondere für die Andruckrolle die Gefahr des Verquetschens und damit eines unrunden Laufes mit sich brächte.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich an Hand der Beschreibung von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. Fig. lA und 1B zeigen Kassetten, wobei die Fig. 1A eine Stummfilmkassette, die Fig. 1B eine Tonfilmkassette darstellt. In Fig. 2 wird eine Kinokamera mit einer erfindungsgemässen Abtasteinrichtung für die Kassetten dargestellt, wobei die Fig. 3 die erfindungsgemässe Einrichtung im einzelnen zeigt. Die Fig. 4 zeigt die von der erfindungsgemässen Abtasteinrichtung gesteuerte Anzeigeeinrichtung für den Kamera-Bedienenden. Die Fig. 5 bis 7 veranschaulichen Ausführungsvarianten.
Eine Stummfilmkassette --1-- aus Fig. 1A unterscheidet sich gegenüber einer Kassette --2--, die einen für zusätzliche Tonaufzeichnung geeigneten, beispielsweise mit einer Tonspur versehenen Film lagert, dadurch, dass sie um einen Betrag "x" länger ausgebildet ist als die Kassette Es wird sich also beim Einsetzen in eine Kamera --3-- die Kassette --2-- in einem Kassettenaufnahmeschacht-4-über einen grösseren Raum erstrecken als die Kassette
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Die Fig. 3 zeigt die Ausbildung der erfindungsgemässen Abtasteinrichtung im einzelnen. Der Kassettenaufnahmeschacht --4-- weist an der Unterseite eine bewegliche Bodenplatte --5-- auf, die in den Seitenwandungen-6, 7-- des Aufnahmesehachtes--4--geführt ist.
Federn --8-- halten den Boden --5-in der dargestellten Lage, die auch beim Einsetzen der Stummfilmkassette --1-- in den Schacht --4-eingenommen wird. Es bleiben somit auch um gerätefeste Achsen --9, 10-- verschwenkbare Hebel --11, 22--, die an der Rückseite der Bodenplatte --5-- federnd anliegen, in der in Fig. 3 dargestellten Lage.
Mit dem Hebel --11-- ist ein Schieber --12-- über einen Stift-13-- verbunden, der an einer Gehäuse- wandung --14-- der Kamera --13-- im Bereich einer Aufnahmebuchse --15-- für ein Aussenmikrophon verschiebbar ist. Der Schieber --12-- deckt bei eingesetzter Stummfilmkassette --1-- eine Öffnung --16-- in der Gehäusewandung --14-- ab, so dass ein Schalter-17- (Fig. 2) für das Mikrophon nicht in die Buchse --15-- eingesetzt werden kann.
Ein Teil des Schiebers --12-- ist als Anzeigeeinrichtung ausgebildet, wobei ein Bild --18-- bei Stummfilmbetrieb, ein Bild --19-- bei Tonfilmbetrieb in einem der Öffnung --15-- benachbarten Fenster --20-- aufscheint.
Wird die Tonkassette --2-- in die Kamera eingesetzt, so drückt diese die Bodenplatte --5-- entgegen der Feder --8-- - bezogen auf Fig. 3-nach unten. Dabei verschwenkt sich der Hebel --11-- im Uhrzeigersinn und schaltet den Schieber --12-- in eine Stellung, in der ein am Schieber-12- vorgesehenes Langloch --21-- mit der Öffnung --16-- fluchtet, wodurch der Anschluss des Mikrophon- steckers --17-- in die Buchse --15-- möglich ist. Ebenso wird der Tonfilmbetrieb durch das ins Fenster - geschaltete Bild --19-- angezeigt.
Zusätzlich mit der Verstellung des Schiebers --12-- wurde der ebenfalls an der Unterseite der Bodenplatte --5-- federnd anliegende Hebel --22-- im Uhrzeigergegensinn um die Achse --10-- verschwenkt. Dabei wird ein Schalter --23-- geschlossen, der beispielsweise einen Verstärker --24-- in einem Tonsignalkreis einschaltet, der auch eine Lampe --25-- bzw. einen Magnetkopf - 26-enthält (Fig. 2).
An Stelle der Anordnung gemäss Fig. 2, in der die Abtasteinrichtung von zwei Tastern --27-- im Grenzbereich der beiden Kassetten --1, 2-- gebildet ist und wobei eine Tonrolle in Form einer Zahntrommel verwendet wird, ist auch eine Anordnung gemäss den Fig. 5 bis 7 möglich, in denen lediglich die zum Verständnis der Einrichtung erforderlichen Teile dargestellt sind. Auch hier sind wieder die Taster - vorhanden, von denen lediglich ein einziger gezeigt ist. Dieser Taster --27-- liegt in einem Winkel einer Kassettenwandung --28--, die in Fig. 5 der Übersichtlichkeit halber weggelassen ist. An der Rückseite des Tasters --27-- liegt ein Hebel --29-- unter der Wirkung einer verhältnismässig stark bemessenen Feder --30-- am Taster --27-- an.
Der Taster --27--, der durch eine Öffnung --31-- der Wandung --28-- hindurchragt, ist durch eine Abwinkelung --32-- gegen Herausfallen gesichert. Der Hebel - sitzt auf einer Welle --33--, auf der auch ein verhältnismässig kurzer Hebel --34-- befestigt ist, der durch eine Öffnung in der Wandung --28-- nach vorne ragt.
An Stelle der als Zahntrommel ausgebildeten Tonrolle gemäss Fig. 2 ist eine herkömmliche Tonwelle - vorgesehen, an der in üblicher Weise eine Schwungmasse hinter der Wandung --28-- befestigt sein kann. Mit dieser Tonwelle --35-- wirkt eine Andruckrolle --36-- zusammen, die auf einem um eine Achse - 38-schwenkbaren Hebel-37-- gelagert ist. Der Hebel --37-- ist durch eine Feder --39-- im Sinne eines Andrückers der Rolle --36-- an die Tonwelle --35-- belastet, jedoch ist die Wirkung der Feder - geringer als diejenige der Feder --30-- (bzw. beider Federn --30--, weil ja die Taster --27-gemäss Fig. 2 paarweise angeordnet sind).
Der Hebel --37-- weist ein Auge --40-- auf, dessen Öffnung vom Hebel --34-- durchsetzt ist.
Normalerweise werden die beiden Taster --27-- durch die Federn --30-- in die Kassettenkammer herausgedrückt, wobei die Feder --30-- die Kraft der Feder --39-- überwindet und somit die Andruckrolle --36-- von der Tonwelle --35-- abgehoben ist. Wird jedoch eine Kassette --2-- in die Kamera --3-eingelegt, so drückt diese Kassette gegen die beiden Taster --27--, die Hebel --29, 34-- werden somit-in bezug auf Fig. 7-im Uhrzeigergegensinne verschwenkt, so dass der Hebel --37-- freigegeben wird und unter der Wirkung der Feder --39-- ebenfalls im Uhrzeigergegensinne (Fig. 5) verschwenkt, so dass die Andruckrolle --36-- sich an die Tonwelle --35-- anlegt.
Die Anordnung der Taster --27-- in der in Fig. 2 dargestellten Weise ist insoferne besonders vorteilhaft, als sie gleichzeitig zur besseren Halterung einer Kassette-l-beitragen.