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Die Erfindung betrifft eine Tür oder ein Fenster, bestehend aus einem Flügel, einem in einer Wandöffnung angeordneten Stockrahmen, mit dem der Flügel unmittelbar drehbar verbunden ist und dessen Breite zumindest in demjenigen Teil, der mit dem Flügel unmittelbar drehbar verbunden ist, grösser ist als die Wandstärke der Wandöffnung, und mit an der Wand anliegenden Verkleidungsleisten, die senkrecht zur Wandebene verschiebbar angeordnet und mit dem Stockrahmen verbindbar sind.
Bei den bekannten Türen oder Fenstern wird in der Regel zunächst der Stockrahmen in der Wandöffnung befestigt, anschliessend werden am Stockrahmen die Verkleidungsleisten angebracht und darauf werden die Beschläge für den Flügel an den Verkleidungsleisten montiert. Die Montage solcher Türen oder Fenster erfordert somit einen beträchtlichen Arbeitsaufwand an der Baustelle, der in Abhängigkeit vom Baufortschritt vorgenommen werden muss. Dies stellt einen wesentlichen Nachteil dar.
Weiters können bei diesen bekannten Türen oder Fenstern Toleranzen in der Wandstärke nur schwer ausgeglichen werden.
Um diese Toleranzen ausgleichen zu können, hat man bereits vorgeschlagen, die Verkleidungsleisten senkrecht zur Wandebene verschiebbar anzubringen. Die erwähnten Nachteile können jedoch hiedurch nur teilweise beseitigt werden.
Es sind weiters bereits Türen oder Fenster bekannt, bei welchen die Beschläge für den Flügel am Stockrahmen befestigt sind. Um eine Verschwenkung des Flügels um mehr als 90 zu ermöglichen, ist bei dieser bekannten Ausführung die Breite des gesamten Stockrahmens grösser als die Wandstärke der Öffnung, so dass der Stockrahmen, an dem der Flügel angeschlagen ist, über die Wandebene hinausragt.
Bei Herstellung des Stockrahmens aus Edelhölzern besteht daher der gesamte Stockrahmen aus diesen Edelhölzern. Wird der Stockrahmen bei der bekannten Ausführungsform mit einem Edelholzfurnier versehen, so ist es aus herstellungstechnischen Gründen gleichfalls notwendig, dieses Furnier auf dem gesamten Stockrahmen aufzubringen.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden, und eine Tür oder ein Fenster zu schaffen, deren bzw. dessen Stockrahmen einfach und billig hergestellt werden kann und trotzdem ein schönes Aussehen besitzt. Die Erfindung geht hiebei aus von einer Tür oder einem Fenster der eingangs beschriebenen Art und besteht im wesentlichen darin, dass das Stockrahmenprofil aus zwei längslaufenden, miteinander verbundenen Leisten besteht, wobei die Breite der zur Wand liegenden Leiste kleiner ist als die Wandstärke der Wandöffnung, und dass die Verkleidungsleisten an den Schmalseiten dieser kleineren Leiste befestigt sind. Dadurch wird ermöglicht, den kleineren, der Wandöffnung zugewendeten Teil des Stockrahmens aus einem billigen Material herzustellen, da dieser Teil nicht sichtbar ist, sondern durch die Verkleidungsleisten abgedeckt ist.
Ferner ergibt sich dadurch, dass die Breite dieser kleineren Leiste kleiner ist als die Wandstärke der Wandöffnung, ein grosser Bereich, innerhalb dessen die Verkleidungsleisten verschoben und so an die vorhandene Wandstärke angepasst werden können. Die Verkleidungsleisten können weiters breit und dünn ausgebildet sein, da es nicht erforderlich ist, die Verkleidungsleisten durch parallel zur Wandfläche verlaufende Nägel mit dem Türstock zu verbinden, sondern da diese Verkleidungsleisten an den Stirnseiten der zur Wand liegenden Leiste befestigt werden können.
Vor allem aber ermöglicht es die erfindungsgemässe Ausbildung der Tür oder des Fensters gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung, dass die Befestigung der Verkleidungsleisten in an sich bekannter Weise über eine von jeder Verkleidungsleiste abstehende, in einen Schlitz der kleineren Leiste eingesetzte Feder erfolgt. Dadurch ergibt sich eine formschöne Fixierung der Verkleidungsleisten am Stockrahmen, da Nägel oder Schrauben, deren Köpfe, auch wenn sie noch so klein sind, sichtbar bleiben, für die Befestigung der Verkleidungsleisten am Stockrahmen nicht verwendet werden müssen.
Auch bei dieser Ausführungsform ergibt sich bei entsprechend tief ausgebildeten Schlitzen ein weiter Bereich, innerhalb welcher die Verkleidungsleisten senkrecht zur Wandebene verschoben werden können, wobei bei stark verringerter Wandstärke noch die Möglichkeit besteht, die Länge der Federn zu kürzen, was rasch ohne besondere Hilfsmittel vorgenommen werden kann.
Da die kleinere Leiste zur Gänze unsichtbar ist, ist es möglich, erfindungsgemäss diese kleinere Leiste des Stockrahmenprofils aus Massivholz herzustellen, wodurch nicht nur eine Verbilligung bei der Stockrahmenherstellung erzielt wird, sondern auch eine sichere Verankerung der Federn in den Schlitzen gewährleistet und ein Ausbrechen der Schlitze verhindert wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläutert, das eine erfindungsgemässe Tür im Horizontalschnitt darstellt.
Die dargestellte Tür besteht aus einem Stockrahmen --1--, an welchem über Beschläge --2-- ein Türflügel --9-- schwenkbar gelagert ist. Der Stockrahmen --1-- ist in eine Öffnung --3-- einer Wand --4-- eingesetzt und in dieser Öffnung in bekannter, nicht näher dargestellter Weise, beispielsweise mittels Dübeln, verankert.
Der Stockrahmen --1-- besteht aus zwei längslaufenden, miteinander beispielsweise durch Leimen verbundenen, Leisten, von welchen die eine, die Beschläge --2-- aufweisende Leiste --1'-- senkrecht zur Wandebene gemessen eine Breite a aufweist, die grösser ist als die Wandstärke b, wogegen die andere Leiste senkrecht zur Wandebene gemessen, eine Breite c aufweist, die kleiner ist als die Wandstärke b. Hiedurch wird an jeder der beiden der Wandöffnung --3-- zugekehrten Ecken des Stockrahmens --1-- eine Ausnehmung --5-- gebildet.
Die Leiste --1'-- des Stockrahmens --1-- kann aus Edelhölzern gebildet oder mit Edelhölzern furniert sein. Die Leiste hingegen, die bei fertig montiertem Stock unsichtbar ist, ist zweckmässig aus einem billigen Massivholz gebildet und mit Schlitzen --6-- versehen, in die Federn --7-- einsetzbar sind. Diese Federn --7-- stehen von in den Ausnehmungen --5-- in Richtung senkrecht zur Wandebene verschiebbar angeordneten Verkleidungsleisten --8-- ab. Zur Verankerung dieser Verkleidungsleisten werden die Federn --7-- in die Schlitze --6-- eingeleimt oder sonstwie befestigt.
Die Verkleidungsleisten --8-nehmen hiebei eine Lage ein, in der sie satt an der Wand anliegen und den zwischen der Wandöffnung - und dem Stockrahmen-l-verbleibenden Schlitz in formschöner Weise abdecken, wobei auf einfache Weise Unterschiede in der Wandstärke b ausgeglichen werden können.
Ausserdem sind durch die Anordnung der Aussparungen die Verkleidungsleisten gegenüber der mit den Beschlägen --2-- versehenen Leiste --1'-- des Stockes zurückversetzt, so dass sie einem Öffnen des Türflügels --9-- nicht im Weg stehen und daher dieser Flügel um 180 verschwenkt werden kann.