<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Überdecken eines Abortsitzes mit einem Papierbelag.
Vorrichtungen zum Überdecken von Abortsitzen als Schutz gegen ansteckende Krankheiten mittels einer endlosen Papierbahn mit Sitzausschnitten, die von einer Vorratswalze über das Sitzbrett nach einer Aufnahmewalze geführt wird, sind bereits bekannt. Bei der vorliegenden Vorrichtung dieser Gattung ist die Bewegung der Papierbahn nach bzw. vor jedesmaliger Benutzung des Klosetts genau beschränkt, u. zw. so, dass jeweils ein Ausschnitt der Papierbahn iiber die Sitzöffnung zu liegen kommen muss.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Bewegung der Papierbahn unabhängig von etwaigen Deckelbrettern des Klosettsitzes oder aber von dem Aufklappen des letzteren ist, hingegen mit der Spülvorrichtung in zwangsläufiger Verbindung steht und daher mit grösserer Sicherheit eine frische Bedeckung des Sitzbrettes gewährt und an jedem Klosettsystem Anwendung finden kann.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einigen Ausführungsformen dargestellt. u. zw. zeigt : Fig. 1 das der Erfindung zugrunde liegende System der Papierbahnführung. Fig. 2 eine Ausführungsform der Betätigungsvorrichtung für die Papierbahn, Fig. 3 eine zweite Aus- führungsform dieser Betätigungsvorrichtung, Fig. 4 einen Längenschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 3 in vergrössertem Massstabe, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der Bestätigungsvorrichtung in schematischer Darstellung und Fig. 7 eine Vorderansicht eines Teiles der Vorrichtung nach Fig. 6.
Die mit Sitzau8schnitten versehene Papierbahn 3 (Fig. 1) wird in bekannter Weise mittels Handkurbel 8 oder dgl. nach bzw. vor jedesmaliger Benützung des Klosetts von einer Vorr & ts- walze 2 über das Ritzbrett 1 auf eine mit bei, geschlitztem Schutzgehäuse 6 umgebene Aufnahmewalze 4 soweit aufgewickelt, dass ihr nächster Sitzausschnitt sich mit der Sitzöffnnung völlig deckt.
Um nun die jeweilige Abwicklung so zu begrenzen, dass Papierund Sitzöffnung stets genau zusammenfallen, und um die Abwicklung auch von der Spülvorrichtung abhängig zu machen, sind gemäss der Erfindung nachstehende Einrichtungen vorhanden :
Nach Fig. 2 wird auf die Nabe der lose auf der Welle 9 sitzenden Aufnahmewalze 4 eine mit Daumen 10 versehene Scheibe 11 aufgekeilt, die bei Drehung der Welle 9 von einer mit dieser fest verbundenen, federnden Klinke 12 mitgenommen wird und dadurch die Trommel dreht, während beim Zurückdrehen der Welle 9 die Klinke frei über den Daumen 10 hinwegschnappt.
Die Drehung der Welle 9 erfolgt durch Anziehen einer flachdrähtigen Spiralfeder 13n die nur soweit entspannt werden kann, dass der nächste Papierbandausschnitt über die Sitzönnung gelangt. Beim Freigeben der Feder kehrt alsdann auch die Welle in ihre normale Lage zurück.
In den Fig. 3-5 ist eine weitere Ausführungsform der Betätigungsvorrichtung für die Papierbahn dargestellt, bei der die Walze 4 gewissermassen nur zum Abmessen der abzuwickelnden Papierbandlänge dient und das gebrauchte Papier sich auf die Welle 9 selbst aufwickelt.
Zu diesem Zwecke sitzt die als Trommel ausgebildete Walze 4 lose drehbar auf der ill den Stirnwandungen des Gehäuses 6 gelagerten Welle 9 und ist an ihrem vorderen Stirnende mit einer inneren Verzahnung 14 versehen, in die ein auf den Zapfen 15 der Gehäusestirnwand lose aufmontiertes Planetenrad 16 eingreift, das bei entsprechender Drehung der Trommel ein auf der Welle 9 ebenfalls lose sitzendes Zahnrad dz in Umdrehung versetzt.
Mit diesem Zahnrad 17 ist ein Klinkenrad 18 vereinigt, in das eine Klinke 19 eingreift, die auf einem mit der Welle 9 zwangläufig verbundenen Arm 20 gelagert ist, so dass bei entsprechender Drehung das Zahnrad 17 mit der Welle 9 gekuppelt ist und letztere ihre Drehung von dem durch die Trommel betätigten Planetenrade 16 aus erhält.
Auf der Innenseite der anderen Trommelstirnwand ist ferner eine zweite Klinke 21 gelagert, welche in ein auf der Welle 9 befestigtes Klil1kenrad 22 eingreift. Zwischen diesem Klinkenrad und der anderen Trommelstirnwandung lagert lose auf der Welle 9 eine zweckmässig aus Pappen- deckel hergestellte Hülse 23, die durch eine Feder 24 gegen eine mit der Welle 9 fest verbundene Scheibe 4. 3 angedrückt und somit unter entsprechender Friktion gehalten wird. Auf dieser Hülse rollt sich, wie nachbeschrieben, das vom Klosettsitz ablaufende, gebrauchte Papier auf.
Zur Betätigung der Welle 9 von Hand aus dient eine auf dieselbe aufgekeilte Schnurscheibe 25. die beim Anziehen der an ihr angreifenden Schnur 26 die Trommel mit Hilfe des Klinkenrades 22 und der Klinke 21 in der Richtung des Pfeiles a (Fig. 5) dreht-dabei gleichzeitig eine an der Trommelnabe einerseits und der Gehäusewandung andererseits befestigte flachdrähtige Spiral-
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
keit, derart, dass das Papier im gleichen Verhältnis, in dem es sich von der Trommel 4 abrollt, auf die schneller rotierende Welle 9 bzw. Hülse 23 aufrollt. Die Feder 24 hat hiebei den Zweck, ein Reissen des Papierbandes zu verhüten, indem bei zu plötzlicher, starker Spannung die Hülse 23 auf der Welle 9 gleitet.
Zur Betätigung der Zugschnur 26 und Begrenzung der jeweiligen Bewegung der Papierbahn dient ein mit Handgriff 29 versehenes Zahnsegment 28, das um Zapfen 30 gedreht, ein Zahnrad 31 der Achse 35 ! in Umdrehung versetzt, auf dessen Nabe eine Schnurscheibe 32 fest aufmontiert ist, an der sowohl die Schnur 26 als auch die Zugschnur 33 des Spülkastens 34 angreifen, so dass bei Betätigung des Handhebels 29 gleichzeitig Papier-und Spülvorrichtung dem Hub des Griffes 29 entsprechend in Wirkung treten.
Um ein Reissen des Papierbandes noch vorteilhafter zu verhüten, kann ferner die in Fig. 6 und 7 veranschaulichte Vorrichtung zur Anwendung gelangen. Gemäss dieser läuft das Papierband über Führungsrollen 36,36, zu einer Greifvorrichtung, bestehend aus einem mittels Zapfen 37 in Führungsschlitzen 38 geführten Gleitstück 39 und einer an dieses an gelenkten Greiferplatte 40. an deren Hebelarmen 41 je eine Zugschnur 26 angreift, von denen die eine schleifenartig über die Schnurscheibe 25 der Vorrichtung nach Fig. 4 und 5, die andere ebenfalls schleifenartig über eine zweite in Fig. 4 punktiert angedeutete lose Schnurscheibe 42 geführt ist und die von hier aus zur Handhebelvorrichtung 28, 29, 30, 31 laufen.
Bei Betätigung des Handhebels wird zunächst das Papier von dem Gleitstück 39 und der Greiferplatte : 40 fest erfasst und dann von dieser vom Sitze J abgezogen, wobei das Aufwickeln auf die Hülse 23 in der vorbeschriebenen Weise erfolgt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Überdecken eines Abortsitzes mit einem Papierbelag, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Nabe der Aufnahmewalze (4) eine mit ihrer Welle (9) verklinkbare Scheibe (11) aufmontiert ist, die bei Drehung der Welle (9) durch Anziehen und Entspannen einer an ihr angreifenden Spiralfeder (13) die Walze mitnimmt und die Papierbahn um eine zur genauen Deckung der Papier-und Sitzöffnungen erforderliche abgemessene Länge in Bewegung setzt, während
EMI2.2
zurückkehren.