<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Lage- und Transportsicherung für stapelbare Stückgüter, beispielsweise Säcke, die auf Grundplatten, vorzugsweise auf Paletten, nebeneinander und lose in Schichten übereinander gestapelt sind, wobei der Raum über den Grundplatten seitlich durch lotrechte von der Grundplatte entfernbare Begrenzungselemente begrenzt ist.
Während des Verladens und des Transportes von Stückgütern in Stapeln auf einer Grundplatte, vorzugsweise auf Paletten, kommt es, durch Erschütterungen oder Stösse während der Fahrt, sei es im
Güterwaggon, sei es im Strassentransport sehr leicht dazu, dass die Stapel verrutschen, einstürzen oder auseinanderfallen.
Um dies zu verhindern sind bereits eine Reihe von verschiedenen Ideen verwirklicht worden, die jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht voll befriedigen können. So sind Massnahmen am Stückgut, beispielsweise Aufrauhen der Verpackung, Besprühen mit Antigleitmitteln, Verkleben der einzelnen Stückgüter, weiters Massnahmen an der Palette, beispielsweise Aufsteekrahmen, Bandagen, Hauben, Zwischenlagen (AT-PS Nr. 323649), aber auch Massnahmen am Transportmittel selbst bekanntgeworden, wie Einbau von festen Zwischenwänden, Einhängen von Abstandslatten u. dgl. Weiters ist es bekannt, auf Paletten gestapeltes Gut dadurch in seiner Lage zu fixieren, dass zwischen die Stapellagen bandähnliche Elemente gelegt werden (US-PS Nr. 2,991, 089 und Nr. 2,662, 649).
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine möglichst einfache, rasch montier-und demontierbare Lageund Transportsicherung, beispielsweise für übliche Paletten mit möglichst geringen Kosten zu schaffen.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass sich von jedem vorzugsweise als Platten ausgeführtem Begrenzungselement in an sich bekannter Weise mindestens ein band-oder streifenähnliches Element in den Stapel der Stückgüter erstreckt.
Durch das Gewicht der auf dem bzw. den Fortsätzen liegenden weiteren Stückgüter wird einerseits ein Verrutschen des Begrenzungselementes verhindert, anderseits hält jedoch das seitliche Begrenzungselement die einzelnen Stückgüter in ihrer geordneten Stapellage, so dass die beladenen und mit der erfindungsgemässen Lage- und Transportsicherung versehenen Paletten maschinell geladen und auch entladen werden können, wobei als weiterer Vorteil die Möglichkeit der Vorpalettierung über einen grösseren Zeitraum besteht, ohne dass die Stapellage der Stückgüter gestört wird.
Die erfindungsgemässe Transportsicherung kann auf einer oder mehreren der Palettenseiten angeordnet sein. Bei einer vollständigen Ausnutzung der Ladefläche eines Transportmittels ist die erfindungsgemässe Transportsicherung entlang einer Palettenseite senkrecht zur Fahrtrichtung besonders wirtschaftlich, da an der dazu parallelen Palettenseite die Transportsicherung der nächsten Palette anliegt. Bei besonders grossen Beanspruchungen während des Transportes bzw. bei sehr langen Transportstrecken ist jedoch unter Umständen auch die zweifache Anordnung der Transportsicherung an zwei aneinanderstossenden Paletten von Vorteil.
In einer bevorzugten Ausführung weist jedes Begrenzungselement an seinem unteren und an seinem oberen Rand mindestens je ein band-oder streifenähnliches Element auf. Die Lage- und Transportsicherung besitzt also etwa die Form eines liegenden U, wodurch ein besonders fester Halt des Stapels erreicht wird.
Die Erstellung einer erfindungsgemässen Lage- und Transportsicherung kann nun beispielsweise in der Weise erfolgen, dass entlang mindestens eines Randes einer Grundplatte, vorzugsweise einer Palette, mindestens ein Begrenzungselement lotrecht angeordnet und vorübergehend gehalten wird, dass weiters ein erster bzw. die ersten band-oder streifenähnlichen Fortsätze auf der Oberfläche der Grundplatte bzw. zwischen der ersten und der zweiten Schicht des Stückgutes angeordnet werden, worauf die Grundplatte in der Weise weiter beladen wird, dass zwischen die vorletzte und die oberste Schicht des Stückgutes das oder die zweiten band-oder streifenähnlichen Elemente zu liegen kommen.
Da sich durch die nach dem Abladen der Paletten frei gewordenen Begrenzungselemente unter Umständen ein Problem dadurch ergeben kann, dass diese wieder zurückgeführt bzw. vernichtet werden müssen, erscheint es denkbar, eine weitere Verwendung dieser Elemente vorzusehen. Je nach der Art des Stückgutes können diese plattenförmigen Elemente daher aus einem bei der weiteren Verarbeitung des Stückgutes verwendbaren Material bestehen.
In einer bevorzugten Ausführung ist dabei auch vorgesehen, dass die Oberflächen der sich in den Stapel der Stückgüter erstreckenden band-oder streifenähnlichen Elemente rauh sind. Gegebenenfalls können die streifenähnlichen Fortsätze auch an das Stückgut geklebt werden.
<Desc/Clms Page number 2>
In einer besonders einfachen Ausführung der erfindungsgemässen Lade- und Transportsicherung liegt das band-bzw. streifenähnliche Element an der Aussenseite des Begrenzungselementes lose an.
Die Breite der streifenähnlichen Elemente ist beliebig. So ist es denkbar, dass die Breite der Streifen etwa der Länge der Begrenzungselemente entspricht. In diesem Fall könnten die streifenähnlichen Elemente beispielsweise eine Folienbahn sein. Das Material ist an sich beliebig und richtet sich nach der Art des Stückgutes ; denkbar ist beispielsweise Papier, Kunststoff, geteerte Pappe usw.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher beschrieben, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Ebenso sollen die in den nachfolgenden Patentansprüchen angeführten Bezugszeichen keine Einschränkung bedeuten, sondern dienen lediglich dem erleichterten Auffinden bezogener Teile in den Zeichnungen.
Die Fig. 1 zeigt eine Schrägansicht beladener Paletten mit der erfindungsgemässen Lage- und Transportsicherung, die Fig. 2 eine schematische Ansicht von vorn, Fig. 3 eine denkbare Vorrichtung für die Beladung einer Palette, Fig. 4 einen Verfahrensschritt beim Beladen der Palette und Fig. 5 schematisch eine Ansicht von vorn einer weiteren denkbaren Ausführungsform der erfindungsgemässen Lage- und Transportsicherung.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, liegt das Stückgut --2--, beispielsweise Säcke mit hydraulischen Bindemitteln wie Zement usw. auf einer Grundplatte --1--, vorzugsweise einer Palette.
Entlang zumindest eines Randes der Grundplatte --1-- sind ein oder mehrere hinter-oder übereinanderliegende, ein-oder mehrteilige Begrenzungselemente --3-- angeordnet.
Die Begrenzungselemente sind dabei so angeordnet, dass sie später im Transportmittel etwa senkrecht zur Fahrtrichtung stehen, wo bei voller Ausnutzung des Laderaumes ein Begrenzungselement --3-- nicht nur das auf derselben Palette lagernde Stückgut --2-- sichert, sondern auch das der anliegenden Nachbarpalette. Da die Begrenzungselemente --3-- auf der Grundplatte --1-- aufliegen, ist eine Beschädigung der Begrenzungselemente --3-- durch die Palette während des Transportes nicht möglich, so dass eine eventuelle Weiterverwendung der Begrenzungselemente --3-- am Bestimmungsort des Stückgutes --2-- denkbar scheint.
Vom Begrenzungselement --3-- erstreckt sich zumindest ein streifenähnliches Element --4--, das in diesem Fall etwa in der Mitte des Begrenzungselementes --3-- angeordnet ist. Vorzugsweise ist, wie auch in den Zeichnungen dargestellt, sowohl am unteren als auch am oberen Rand des Begrenzungselementes - mindestens je ein streifenähnliches Element angeordnet.
Die streifenähnlichen Elemente --4-- können aus beliebigem Material in beliebiger Breite ausgebildet sein, beispielsweise Streifen aus Papier, Kunststoff usw. bzw. Bahnen in Palettenlänge aus Papier, geteerter Pappe od. dgl. Sie weisen gegebenenfalls eine gerauhte Oberfläche auf. Das streifenähnliche Element --4-- kann vorzugsweise direkt auf der Grundplatte --1-- unter dem untersten Stückgut --2--,
EMI2.1
--4-- zwischenstreifenähnlichem Element --4-- und Stückgut --2--, insbesondere bei rauher Oberfläche der streifen- ähnlichen Elemente --4-- zur Lagesicherung ausreichen, doch ist auch eine Verklebung denkbar.
Die Verbindung der streifenähnlichen Elemente --4-- mit den Begrenzungselementen --3-- kann beliebig sein. Vorzugsweise sind jedoch die streifenähnlichen Elemente --4-- Endstücke eines am Begrenzungselement --3-- angeordneten Streifens --4'--, der vorzugsweise an der Aussenseite des Begrenzungselementes --3-- lose anliegt.
Wie in Fig. 5 dargestellt, kann der Abschnitt bzw. Streifen --4'-- auch das Begrenzungselement --3-selbst bilden, was für kurze Transportwege vollauf ausreichend sein kann.
Die Beladung einer Palette und die Anbringung der erfindungsgemässen Lage-und Transportsicherung kann beispielsweise mit der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung in der in Fig. 4 gezeigten Weise erfolgen : Die Grundplatte --1--, vorzugsweise eine Palette, wird an zwei zueinander rechtwinkelig angeordnete Stützwände --5, 6-- angeschoben, die nach aussen weisende Stützstreben --7-- besitzen.
Streifen oder Bahnen aus geeignetem Material, Papier od. dgl. werden so auf die Grundplatte-lund über die Stützwand --6-- und/oder die Stützwand --5-- gelegt, dass die unteren streifenähnlichen Elemente --4-- auf ihr aufliegen, während die mittleren Streifen an den Innenseiten der Stützwände --6, 5-anliegen und die oberen streifenähnlichen Elemente --4-- über den Rand der Stützwände --5, 6-geschlagen sind.
<Desc/Clms Page number 3>
Das Begrenzungselement --3-- wird sodann an eine Stützwand --6-- angelegt, gegebenenfalls ein zweites an die Stützwand --5--.
Für die Verwendung von Begrenzungselementen --3--, deren Länge grösser ist als die Länge üblicher
EMI3.1
Hierauf wird die Grundplatte --1-- mit Stückgut --2-- beladen, die oberen streifenähnlichen Elemente --4-- von den Stützwänden--5, 6--genommen und zwischen die oberste und die vorletzte Schicht des Stückgutes --2-- gelegt.
Die so gesicherten, palettierten Stückgutstapel können nun gefahrlos maschinell geladen und entladen werden, ohne dass es während des Transportes zum Verrutschen des Stückgutes --2-- kommt. Es ist auch die Lagerung von mehreren beladenen Paletten übereinander möglich, wenn das Stückgut ausreichende Festigkeit besitzt. Am Bestimmungsort können die Begrenzungselemente --3-- gegebenenfalls weiterverarbeitet werden, so dass nur der raumsparende Rücktransport der leeren Paletten nötig wird.
Bevorzugt wird die erfindungsgemässe Lage- und Transportsicherung für Säcke mit hydraulischen Bindemitteln, wie Zement, Gips usw. verwendet, ist aber auch für anderes Stückgut einsetzbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lage- und Transportsicherung für stapelbare Stückgüter, beispielsweise Säcke, die auf Grundplatten, vorzugsweise auf Paletten, nebeneinander und lose in Schichten übereinander gestapelt sind, wobei der Raum über den Grundplatten seitlich durch lotrechte, von der Grundplatte entfernbare Begrenzungselemente begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich von jedem vorzugsweise als Platte ausgeführten Begrenzungselement (3) in an sich bekannter Weise mindestens ein band-oder streifenähnliches Element (4) in den Stapel der Stückgüter (2) erstreckt.