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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelungsvorrichtung für das heb- und senkbare Seitengitter eines Kinderbettes mit einem im Verriegelungssinn vorzugsweise federbelasteten Riegelglied, das mit einem vertikalen Gitterstab zusammenwirkt und über ein Gestänge von einem Fusshebel aus betätigbar ist.
Um einerseits die Betätigung der Verriegelungsvorrichtung ausserhalb der Reichweite des im Bett befindlichen Kindes sicherzustellen und anderseits die Hände des Bedienungspersonals freizuhalten, werden bei bekannten Verriegelungsvorrichtungen die Riegelglieder über Fusshebel betätigt. Diese Fusshebel wirken dabei über ein entsprechendes Gestänge auf ein Riegelglied, das quer zum Seitengitter des Kinderbettes verschoben werden kann und in der Verriegelungsstellung das Gitter oder eine an einem Gitterstab angeordnete Nase od. dgl. untergreift. Eine Gewichtsbelastung des Seitengitters kann daher zu keinem Öffnen der Verriegelungsvorrichtung führen. Nachteilig bei diesen Konstruktionen ist jedoch, dass das Seitengitter zunächst angehoben werden muss, wenn das Riegelglied unter dem Gitter bzw. unter der Nase des Gitterstabes weggezogen werden soll.
Zum Anheben des Seitengitters werden daher wieder die Hände des Pflegepersonals benötigt, was jedoch unerwünscht ist. Ausserdem sind auf Grund der erforderlichen Verschiebbarkeit des Riegelgliedes vergleichsweise aufwendige Konstruktionen erforderlich. Dazu kommt noch, dass auf die Riegelglieder im Schliessungssinn eine Feder wirkt, um das selbständige Einrasten der Verriegelungsglieder zu gewährleisten, was nicht nur ein Betätigen des Fusshebels beim Herablassen des Gitters, sondern auch beim Hochziehen notwendig macht, wenn das Riegelglied nicht in jede von mehreren Rastausnehmungen eingreifen soll, die zum Feststellen des Gitters in verschiedenen Höhenlagen vorgesehen sind. Diese Rastausnehmungen für verschiedene Höhenlagen des Seitengitters erlauben schliesslich nur eine stufenweise Verstellung des Seitengitters.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsvorrichtung der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass das Seitengitter eines Kinderbettes ausschliesslich vom Fusshebel her abgesenkt werden kann, dass eine stufenlose Verstellung des Seitengitters möglich ist und dass das Seitengitter ohne Betätigung des Fusshebels in jede gewünschte Stellung hochgezogen werden kann, ohne dass ein Absenken des Gitters ohne Fusshebelbetätigung möglich wäre.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass das Verriegelungsglied aus einem Klemmstück besteht, das um eine quer zum zugeordneten Gitterstab verlaufende und einen Abstand von diesem aufweisende Achse schwenkbar ist, sich beim Abwärtsschwenken klemmend an den Gitterstab legt und über das Betätigungsgestänge aufwärtsschwenkbar ist. Auf Grund der schwenkbaren Abstützung des als Klemmstück ausgebildeten Verriegelungsgliedes ist dessen Betätigung über ein Gestänge mit sehr einfachen konstruktiven Mitteln möglich.
Abgesehen davon wird durch die schwenkbare Lagerung der Effekt erreicht, dass die Klemmkraft beim Abwärtsschwenken mit zunehmendem Schwenkwinkel grösser wird, so dass eine zusätzliche Gewichtsbelastung des Seitengitters durch das Kind zu keinem Öffnen des Gitters führen kann. Über die Reibungskräfte zwischen dem Gitterstab und dem Klemmstück wird dieses nämlich mitgenommen, wobei sich die Klemmkraft erhöht. Beim Hochziehen des Gitters wird das Klemmstück ebenfalls mitgenommen, bis das Klemmstück aus dem Klemmbereich aufwärtsgeschwenkt ist. Aus jeder Verriegelungsstellung lässt sich folglich das Gitter in eine beliebige höhere Verriegelungsstellung ohne Betätigung des Fusshebels hochziehen.
Ein Absenken des Gitters ist jedoch nur über den Fusshebel möglich, mit dessen Hilfe über ein entsprechendes Gestänge das Klemmstück vom Gitterstab weg aufwärtsgeschwenkt wird, wodurch das Gitter zufolge seines Eigengewichtes selbständig absinkt.
Die Gestalt des Klemmstückes kann dabei verschieden ausgebildet sein. So wäre es beispielsweise ohne weiteres möglich, ein nockenförmiges Klemmstück vorzusehen, das sich einseitig an den Gitterstab anlegt und diesen gegen Führungen presst, so dass die Verriegelung des Seitengitters über die Reibungskräfte zwischen diesen Führungen und dem Gitterstab einerseits und dem Gitterstab und dem Klemmstück anderseits erfolgt. Eine solche Konstruktion bedingt aber einen gewissen Aufwand.
Vorteilhafter ist es, wenn in weiterer Ausbildung der Erfindung der Gitterstab das Klemmstück durchsetzt, wobei sich das Klemmstück beim Abwärtsschwenken gegenüber dem Gitterstab verkantet. Der Gitterstab wird daher gegenüber dem Klemmstück selbst verklemmt, u. zw. zwischen gegenüberliegenden Randbereichen der Durchtrittsöffnung für den Gitterstab. Diese Randbereiche bilden entsprechende Kanten, so dass der Reibungsschluss zwischen dem Gitterstab und dem Klemmstück besonders günstig ausfällt. Ausserdem braucht das Klemmstück nicht auf einer eigenen Achse gelagert zu sein. Es genügt vielmehr, wenn das Klemmstück auf einer Abstützung schwenkbar aufgelegt ist, so dass besonders einfache Konstruktionsverhältnisse sichergestellt werden können.
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Um eine sichere Verriegelung des Seitengitters zu erzwingen, muss sich das Klemmstück mit einer ein Gleiten verhindernden Kraft an den Gitterstab anlegen, da bei Haftreibung die Klemmkraft unter einer Gitterbelastung im Absenksinn zunimmt. Diese im Klemmsinn wirkende Andrückkraft wird üblicherweise über eine Feder aufgebracht werden müssen, obwohl bei besonderen Verhältnissen auch die Belastung des Klemmstückes durch das Eigengewicht ausreichen könnte.
Wird das Klemmstück aus seiner Verriegelungsstellung über das vom Fusshebel her betätigbare Gestänge aufwärtsgeschwenkt, so fällt das Gitter durch sein Eigengewicht hinunter. Diese Abwärtsbewegung könnte durch ein feinfühliges Betätigen des Fusshebels gebremst werden. Besser ist es jedoch, wenn auf dem Klemmstück ein vom Gitterstab durchsetztes Bremsstück schwenkbar abgestützt ist, das sich unter dem Einfluss einer es abwärtsschwenkenden Feder gegenüber dem Gitterstab verkantet und auf das Klemmstück ein Drehmoment im Sinne eines Abwärtsschwenkens ausübt. Dieses Bremsstück, vorzugsweise aus Kunststoff, um zwischen ihm und dem Gitterstab Gleitreibung zu ermöglichen, hat die Aufgabe, die Abwärtsbewegung des Seitengitters zu bremsen.
Aus diesem Grunde wird es über die Feder ständig gegenüber dem Gitterstab verkantet gehalten, wobei jedoch das Spiel zwischen dem Gitterstab und der Durchtrittsöffnung in Abhängigkeit vom Reibungskoeffizienten zwischen Gitterstab und Bremsstück so gewählt werden muss, dass bei der wirkenden Federkraft keine Haftreibung auftritt. Die auf das Bremsstück wirkende Feder kann gleichzeitig zur Belastung des Klemmstückes herangezogen werden, wenn das Bremsstück auf das Klemmstück ein entsprechendes Drehmoment ausübt.
Damit eine Fehlbedienung vom Kind her auch dann ausgeschlossen werden kann, wenn es zum Gestänge für die Betätigung des Klemmstücks gelangen kann, kann das Betätigungsgestänge für das Klemmstück einen etwa parallel zum Bettgestell verlaufenden, um eine horizontale Achse schwenkbaren, doppelarmigen Hebel umfassen, dessen klemmstückseitiger Hebelarm eine wesentlich geringere Länge als der andere Hebelarm aufweist, der an seinem Ende durch eine Feder im Verriegelungssinn belastet ist.
Durch das Vorsehen eines solchen Hebels mit ungleichen Hebelarmen wird nämlich einerseits verhindert, dass über den kurzen Hebelarm das Klemmstück hochgeschwenkt werden kann, weil auf Grund der hiefür ungünstigen Hebelverhältnisse die Kraft der auf den langen Hebelarm wirkenden Feder nicht überwunden werden kann, und anderseits eine leichte Betätigung vom Fusshebel aus gewährleistet, da die Feder vergleichsweise weich ausgeführt sein kann. Ausserdem kann mit Hilfe dieser Feder gegebenenfalls ein auf den doppelarmigen Hebel wirkendes gewichtsbedingtes Drehmoment aufgefangen werden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 ein Kinderbett mit einer erfindungsgemässen Verriegelungsvorrichtung für das heb-und senkbare Seitengitter in Seitenansicht, Fig. 2 die Verriegelungsvorrichtung in geöffnetem
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ebenfalls durchsetzt wird.
Dieses Bremsstück --5-- stützt sich über eine vorstehende Nase --8-schwenkbar am Klemmstück --4-- ab und ist durch die Feder --6-- im Sinne eines Abwärtsschwenkens belastet, so dass es sich gegenüber dem Gitterstab --3-- verkantet, Dabei legen sich gegenüberliegende Randbereiche -9- der Durchtrittsöffnung -10- an den Gitterstab --3-- an, wobei die zwischen dem bremsstück -5- und dem Gitterstab --3-- wirkenden Reibungskräfte durch Wahl des Bremsstückwerkstoffes, des Spieles des Gitterstabes --3-- innerhalb der Durchtrittsöffnung --10-- und durch die Wahl
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plötzliche Fallbewegung des Seitengitters --2-- bei gelöster Verriegelung.
Im Gegensatz dazu legt sich das Klemmstück --4-- unter dem Druck vom Bremsstück --5-- mit den gegenüberliegenden Kantenbereichen -11- der Durchtrittsöffnung -12- für den Gitterstab --3-- mit einer solchen Flächenpressung an den Gitterstab --3-- an, dass unter dem Eigengewicht des Gitters--2-zwischen dem Klemmstück --4-- und dem Gitterstab --3-- Haftreibung auftritt. Durch eine vermehrte Gitterbelastung wird daher das Klemmstück --4-- lediglich noch mehr abwärtsgeschwenkt, was einen
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erhöhten Anpressdruck zur Folge hat, so dass durch das Verkanten des Klemmstückes--4--eine allen Belastungen des Gitters --2-- gerecht werdende Verriegelung erreicht wird.
Zum Lösen dieser Verriegelung braucht lediglich das Klemmstück --4-- aufwärtsgeschwenkt zu werden, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Zu diesem Zweck ist ein Stellhebel --13-- vorgesehen, der an einem parallel zum Bettgestell --1-- verlaufenden, um eine horizontale Drehachse --14-- schwenkbaren, doppelarmigen Hebel - angelenkt ist und zusammen mit diesem und einer Stellstange -16- ein durch einen Fusshebel - betätigbares Gestänge bildet. Durch Anheben des drehbar im Gestell --1-- gelagerten Fusshebels
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und die Klemmung zwischen dem Gitterstab --3-- und dem Klemmstück --4-- gelöst. Das Gitter --2-- sinkt daher zufolge seines Eigengewichtes ab, bis der Fusshebel --17-- wieder losgelassen wird.
Die Abwärtsbewegung des Gitters --3-- wird dabei vom Bremsstück --5-- entsprechend verlangsamt.
Damit ein Kind, das durch die Gitterstäbe -3- des Gitters -2- zum Stellhebel -13- hindurchgreift, nicht die Verriegelung des Gitters --2-- lösen kann, besitzt der Hebel --15-- zwei ungleich lange Hebelarme --18 und 19--, von denen der vom Stellhebel --13-- abgekehrte, wesentlich längere Arm --19-durch eine Feder --20-- belastet ist, Zum Anheben des Stellhebels --13-- müsste daher die Feder --20-vom kleineren Hebelarm --18-- her zusammengedrückt werden, was jedoch auf Grund der ungleichen Hebelarmlängen sehr grosse Kräfte verlangt. Die Feder --20-- dient ausserdem noch zum Abgleich des gewichtsbedingten Momentes auf den Hebel --15--, so dass das Klemmstück --4-- in der Verriegelungsstellung vom Betätigungsgestänge her unbeeinflusst ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verriegelungsvorrichtung für das heb-und senkbare Seitengitter eines Kinderbettes mit einem im Verriegelungssinn vorzugsweise federbelasteten Riegelglied, das mit einem vertikalen Gitterstab zusammenwirkt und über ein Gestänge von einem Fusshebel aus betätigbar ist, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Verriegelungsglied aus einem Klemmstück (4) besteht, das um eine quer zum zugeordneten Gitterstab (3) verlaufende und einen Abstand von diesem aufweisende Achse schwenkbar ist, sich beim Abwärtsschwenken klemmend an den Gitterstab (3) legt und über das Betätigungsgestänge (13,15, 16) aufwärtsschwenkbar ist.