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Die Erfindung betrifft einen Schlüssel für ein Magnetschloss insbesondere ein Banksehloss, das durch mindestens zwei kodierte Magnetschlüssel betätigbar ist.
Bankschlösser in Safeanlagen sind zumeist durch zwei Schlüssel sperrbar, von denen der eine die Bank in Verwahrung hat, während der andere im Besitz des Kunden ist. Magnetschlösser, insbesondere Magnet-Schiebeschlösser sind im Begriff, sich bei Banken durchzusetzen, da der bzw. die als Plättchen ausgebildeten magnetisch kodierten Schlüssel von aussen keine erkennbaren Sperrprofilierungen aufweisen und daher nicht ohne weiteres kopiert werden können. Bei Schlüssel mit einem Schlüsselbart besteht die Gefahr, dass ein Unbefugter einen Wachsabdruck od. dgl. anfertigt und danach einen Nachschlüssel feilt.
Dies ist bei Magnetschlüsseln ausgeschlossen.
Wenn ein Bankkunde seinen Safe öffnen möchte, musste er bisher von einem Beamten begleitet werden, der den Bankschlüssel in das Safeschloss einschob und nach dem Anstecken des Kundenschlüssels den Sperrvorgang durchführte. Der Vorgang ist der gleiche, unabhängig davon, ob es sich um ein tosisches Safeschloss oder ein modernes abtastsicheres Magnetschloss handelt. Ein solches Magnetschloss ist aus der CH-PS Nr. 564176 ersichtlich, das wie das Schloss der eingangs angeführten Art durch zwei einzeln in Taschen des Schlosses einschiebbare Magnetschlüssel zu öffnen ist.
Die Erfindung zielt darauf ab, den Sperrvorgang für ein Magnetschloss zu vereinfachen und bei gleichem Sicherheitsgrad auch den oben geschilderten Ablauf bis zum Öffnen des Safes zu rationalisieren.
Dies wird dadurch erreicht, dass ein kodierter Magnetschlüssel mit der Schlüsselreide fest verbunden ist und der bzw. die andern Magnetschlüssel in eine bzw. mehrere Halterungen in der Schlüsselreide einsetzbar sind. Somit bleibt beim Bankkunden nach wie vor ein Safeschlüssel als Teil der Schlüsselkombination, der nach Überprüfung der Berechtigung durch den Schalterbeamten in die Schlüsselreide des Bankschlüssels gesteckt wird, so dass sich eine einheitliche Schlüsselkombination ergibt, die ein unmittelbares Öffnen des Banksafes ermöglicht. Der Kunde kann also sein Fach selbst öffnen ohne dass der Bankbeamte ihn begleiten müsste. Ein Missbrauch ist ausgeschlossen, da die Schlüsselkombination nicht abtastbar ist und ein Abdruck keinen Aufschluss über die magnetische Kodierung gibt.
Gegen die Doppelverwendung des Bankschlüssels etwa dadurch, dass der Kunde seinen Kunden- schlüssel aus der Reide entfernt und einen fremden Schlüssel einsetzt, den er z. B. entwendet hat, besteht bei Banken eine weitere Sicherung. Es sind nämlich mit den Sperriegeln bzw. Schliessbleche jedes Safefaches elektrische Schalter verbunden, die anzeigen, ob der Safe offen oder geschlossen ist. Bei Überprüfung der Schlüsselberechtigung gibt der Bankbeamte den gewünschten Safe des Berechtigten frei.
Würde es dem Kunden tatsächlich gelingen, einen fremden Safe zu öffnen, dann würde dies durch den genannten Schalter sofort gemeldet werden und Alarm auslösen.
Vor Verlassen der Bank muss der Kunde den Schlüssel am Schalter abgeben. Der Beamte entfernt den Kundenschlüssel aus der Reide und händigt diesen dem Kunden aus.
Der Sperrvorgang wird mit dem erfindungsgemässen Schlüssel ferner einfacher und problemloser, da nur mehr ein kombinierter Schlüssel vorliegt und die Fehlermöglichkeiten bei der Betätigung mit getrennten Schlüsseln hinsichtlich des ungleichen Einschiebens, verkehrten Anstecken usw. wegfallen.
Der die Organisation betreffende Vorteil liegt darin, dass der Schalterbeamte den Kunden nicht mehr in den Saferaum zu begleiten braucht und sich verstärkt den Kontrollaufgaben des Saferaumes widmen kann.
Ein weiteres vorteilhaftes Anwendungsgebiet des erfindungsgemässen Schlüssels liegt auf dem Gebiet der Sperranlagen, die in vielfältiger Weise kurzfristig durch den Eigentümer erweitert oder beschränkt werden können. So hat beispielsweise in einer Fabrik jeder Arbeiter und Angestellte seinen Magnetschlüssel, der ihm Zugang zu einem Teil der Räume verschafft. Die Schlüssel können also aus einer Anzahl zusammengesteckter Teilschlüssel bestehen. Soll z. B. ein Angestellter als Urlaubsaushilfe kurzfristig zusätzlich in der Buchhaltung tätig sein, dann wird sein Schlüssel um einen weiteren kodierten Teil ergänzt, so dass er für die in Frage kommende Zeit auch Zugang zur Buchhaltung hat.
Es ist ferner vorteilhaft, wenn die wie bekannt flach ausgebildeten Magnetschlüssel in der Schlüsselreide in einer Ebene angeordnet sind. Insbesondere bei Schiebeschlössern sind die Magnetmotoren, welche durch das Magnetfeld des Schlüssels in die Freigabestellung verdreht werden, nebeneinander angeordnet, so dass auch der Schlüssel flache Gestalt hat. Selbstverständlich könnten bei einem Magnetschloss mit einem Zylinderkern die Magnetmotoren in der gleichen Drehachse übereinanderliegen, so dass die Magnetschlüssel in der Schlüsselreide parallel zueinander angeordnet sein müssten.
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In zweckmässiger Weise ist die Halterung bzw. sind die Halterungen in der Schlüsselreide als taschenförmige Ausnehmungen ausgebildet und weisen jeweils eine Raste zur Fixierung des bzw. der Magnetschlüssel auf.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Schlüsselreide mit dem Bankschlüssel und das Einsetzen des Kundenschlüssels und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.
Die Schlüsselreide --1-- nach den Fig. 1 und 2 ist als relativ flaches Plättchen ausgebildet und besteht aus Kunststoff. Ihre Seitenflächen sind gross genug, um mit Daten über den Schlüsselberechtigten z. B. mittels eines Aufklebers versehen zu werden. Bei einer Safeanlage in Banken bleibt die Reide--1-bei der Bank. In der Reide --1-- ist ein Magnetschlüssel --2-- fest eingegossen. Seine magnetische Kodierung dient zur Verdrehung des oder der Magnetrotoren in einem Magnetschloss in die Freigabestellung. Zum Aufsperren des genannten Schlosses müssen jedoch noch der oder die Rotoren des zweiten oder weiteren Schliesskreises in die Entriegelungsstellung gedreht werden. Dies kann nur mit dem
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welche der Schlüssel --3-- hineingesteckt werden kann.
In Fig. 1 ist der Schlüssel --3-- mit vollen Linien als separater Teil vor dem Einsetzen in die Reide --1-- und strichliert im eingesetzten Zustand gezeichnet. Fig. 2 zeigt die Halterung --4-- ohne Schlüssel --3--. Es ist der hinter der Schnittebene liegende eingeschweisste Schlüssel --2-- zu sehen.