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Die Erfindung betrifft eine Litzentragschiene mit Einsatzstück, welches in einem am Ende der Litzentragschienen vorgesehenen, nach aussen offenen, von zwei Schenkeln begrenzten Längsschlitz mit einem Teil seiner Länge einschiebbar ist.
Litzentragschienen an Webschäften sind in verschiedenen Abmessungen seit vielen Jahrzehnten bekannt. Für Webelitzen mit geschlossenen Endösen, die vorwiegend auf Schiebereiter-Webeschäften zur Verwendung kommen, haben sich allgemein Litzentragschienen mit der Abmessung 9 x 1, 5 mm durchgesetzt. Einen kleineren Anteil am Weltmarkt haben auch Litzentragschienen mit den Abmessungen 10 x 1, 5 mm sowie solche mit Sonderabmessungen. Grundsätzlich müssen diese Litzentragschienen zu den weitgehend normalisierten Endösen der Webelitzen passen.
Seitdem es Webelitzen und Litzentragschienen gibt, mussten in den Webereien die Webelitzen auf die Litzentragschienen aufgeschoben bzw. von den Schienen abgenommen werden. Sie werden von Verpackungsschienen auf Litzentragschienen, von den Litzentragschienen auf Lagerschienen oder Reinigungsschienen usw. verschoben. Diese Arbeiten fallen täglich an und je nach Grösse der Weberei sind mehr oder weniger Personen damit beschäftigt. Je nach Abmessungen und Toleranzen der Endösen an den Webelitzen und an den Litzentragschienen lassen sich die Webelitzen mit unterschiedlich grossem Aufwand von einer Schiene auf eine andere verschieben. Wenn unter den Endösen der Webelitzen einige verkrümmt sind, was in der Webepraxis kaum zu vermeiden ist, oder wenn eine Verschmutzung der Endösen vorliegt, so kann die Verschiebearbeit äusserst mühsam werden.
Gelingt das Verschieben nicht einwandfrei, so fallen die Webelitzen einseitig von der Schiene. Sie geraten dadurch sofort aus der Reihe und lassen sich kaum mehr wirtschaftlich ordnen. Wegwerfen der abgefallenen Webelitzen kommt dann meistens am billigsten.
Im Vergleich zu den erwähnten Webelitzen mit geschlossenen Endösen sind die Webelitzen mit offenen Endösen üblicherweise auf Litzentragschienen mit den Abmessungen 22 x 1, 7 mm und 16 x 2, 1 mm gereiht. Weil die Abmessungen dieser Litzentragschienen etwas grösser sind und weil zudem die Endösen der Webelitzen einseitig offen sind, haben sich seit einigen Jahren Kupplungen bewährt, die das Verschieben der Webelitzen von einer Schiene zur andern mühelos ermöglichen. Eine solche Kupplung für Litzentragschienen der Abmessungen 22 x 1, 7 mm ist beispielsweise aus der AT-PS Nr. 266725 bekannt. Diese Kupplung lässt sich aber nicht bei Litzentragschienen mit dem vorerwähnten kleinen Querschnitt anbringen. Die Endösen der dafür bestimmten Webelitzen sind derart - eng bemessen, dass keine
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Eine Aufgabe bestand nun seit langer Zeit darin, für die Litzentragschienen der Webelitzen mit geschlossenen Endösen einen einfachen Verbinder zu schaffen. Die Nachfrage ist in den vergangenen Jahrzehnten immer grösser geworden, weil die Bestrebungen zur Rationalisierung in den Webereien das mühsame Verschieben der Webelitzen stärker in Erscheinung treten liessen. Der Verbinder sollte trotz kleiner Abmessungen der Litzentragschiene robust sein und er darf nicht wesentlich über den Querschnitt der Litzentragschiene vorstehen. Bis jetzt sind keine Konstruktionen bekanntgeworden, welche den gestellten Anforderungen genügen.
Die Aufgabe wurde erschwert, weil die Enden der Litzentragschienen nicht beliebig ausgebildet werden können. Diese Enden müssen in den Webschäften gehalten werden. Sie sind dazu meistens in einen Schlitz an der Seiten stütze eingesteckt. Die einwandfreie Halterung in diesen Schlitzen muss gewährleistet sein. Die Enden der Litzentragschienen dürfen auch keine scharfen Kanten aufweisen, weil dadurch die Seitenstützen, die vorwiegend aus Pressholz bestehen, beschädigt werden können. Die Enden müssen anderseits auch selber gegen Beschädigungen widerstandsfähig sein, wenn die Litzentragschienen aus den Webeschäften herausgenommen und für den Neueinzug transportiert werden. Zudem durften Webelitzen beim Transport nicht von der Schiene fallen.
Aus der US-PS Nr. 2, 722, 949 (Kaufmann) sind Litzentragschienen bekannt, deren Enden Längsschlitze aufweisen, so dass zwei Schenkel entstehen. Diese Schlitze dienen dazu, die Litzentragschienen am Schaftrahmen zu befestigen. Sie sind nicht so ausgebildet, dass ein dünnes Einsatzstück mit sicherem seitlichem Halt aufschiebbar wäre, da die den Schlitz begrenzenden Flächen eben und zueinander parallel ausgebildet sind. Das Einsatzstück würde in seitlicher Richtung keinen Halt finden.
Litzentragschienen mit Längsschlitzen an den Enden sind weiters in der CH-PS Nr. 411740 beschrieben und dargestellt, wobei am inneren Schlitzende dieser Schienen eine kreisförmige Öffnung vorgesehen ist.
Der verhältnismässig lange Schlitz sowie die grosse Erweiterung am inneren Schlitzende haben den Nachteil,
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dass sich beim Weben Flaum und Staub darin festsetzen können. Für das Einschieben eines als Kupplung dienenden Einsatzstückes ist auch dieser Schlitz nicht geeignet, da ein zwischen die den Schlitz begrenzenden ebenen und zueinander parallelen Flächen eingeschobenes Einsatzstück leicht seitlich aus dem Schlitz gleiten könnte.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, die vorgenannte Aufgabe unter Vermeidung der Nachteile bekannter Litzentragschienen zu lösen. Das Einsatzstück soll billig sein und auch der Preis für die Litzentragschienen, die in grossen Stückzahlen verwendet werden, soll nicht stark ansteigen. Es soll auch
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Schienenende auszubilden.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe so gelöst, dass die den Schlitz begrenzenden Flächen der Schenkel eine von der Geraden abweichende Querschnittsform haben, die den Schenkel zugekehrten Schmalseiten des in den Schlitz einschiebbaren Abschnittes des Einsatzstückes mindestens annähernd gegengleich zu den entsprechenden Flächen der Schenkel ausgebildet sind und dass der ausserhalb des Schlitzes verbleibende Abschnitt des Einsatzstückes als Tragschienenkupplung oder als Litzenaufschiebeführung ausgebildet ist.
An Hand der Zeichnungen werden nachstehend Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erklärt. Es zeigen : Fig. l die Gesamtansicht eines Webeschaftes, Fig. 2 ein Paket von auf den Litzentragschienen aufgereihten Webelitzen, -Fig. 3 zwei Schienenenden und ein Einsatzstück, Fig. 4. zwei durch ein Einsatzstück gekoppelte Litzentragschienen, Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie V-V in Fig. 3, Fig. 6 einen Querschnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 3, Fig. 7 einen Querschnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 4, Fig. 8 bis 12 einige Ausführungsformen der prismaförmigen Enden an den Litzentragschienen mit dem entsprechenden Einsatzstück, Fig. 13 eine mit einer dünneren Hilfsschiene gekoppelte Litzentragschiene, Fig. 14 die Seitenansicht nach Fig. 13, Fig.
15 einen Querschnitt nach der Linie XV-XV in Fig. 13, Fig. 16 einen an einem Litzentragschienenende aufgesteckten Aufsatz, Fig. 17 die Seitenansicht nach Fig. 16.
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--1-- undSeitenstützen mit --2-- bezeichnet. Die Litzentragschienen --4-- sind beidseitig in den Seitenstützen --2-gehalten und zusätzlich durch die Schiebereiter --3-- an den Schaftstäben --1-- fixiert. In Fig. 2 ist ein Webelitzenstapel, bestehend aus einzelnen Webelitzen --5--, dargestellt, welcher, aufgeschoben auf Litzentragschienen --4--, aus dem Webeschaft entfernt wurde.
Von den in Fig. 3 dargestellten Schienenenden --8, 9-- gehört das eine zu einer Litzentragschiene --4-- und das andere beispielsweise zu einer Reinigungsschiene --6--. Zum Verbinden der beiden Schienenenden 9--dient das als Schieber gestaltete Einsatzstück --7--. Die Fig. 4 zeigt die beiden Schienen--4 und 6-- nach dem Verbinden mit dem Einsatzstück --7--. Das Koppeln geschieht in einfachster Weise so, dass das Einsatzstück --7-- beidseitig in die gabelförmigen Schienenenden --8 und 9-- der Schienen --4 und 6--eingeschoben wird. In die Schienenenden--8 und 9-- sind nach aussen offene Schlitze --10-- gestanzt, wodurch die Schenkel --11-- entstehen, deren Innenseiten zusätzlich prismaförmig bearbeitet sind.
Im Querschnitt nach Fig. 5 sind die dabei entstehenden Flanken--12--
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Der schwalbenschwanzförmige Querschnitt des Einsatzstückes --7-- mit den Längsrillen --13-- ist in der Fig. 6 dargestellt. Das Einsatzstück --7-- wird vorteilhafterweise aus einem elastischen Kunststoff hergestellt, um etwaige Ungenauigkeiten der Flanken an den Schenkeln --11-- ausgleichen zu können. Die Fig. 7 zeigt im Schnitt das zwischen die Schenkel --11-- eingeführte Einsatzstück --7--. Um dem aus Kunststoff hergestellten Einsatzstück --7-- eine gewisse Stabilität zu geben, sind dessen Seitenflächen - leicht nach aussen gewölbt (bombiert) und überragen daher in geringem Mass die Seitenflächen - 15-der Schienen-4 und 6--.
Um das Zentrieren des Einsatzstückes --7-- beim Einschieben in die
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--8Schieberenden --16-- in Fig. 3 leicht gegen die Längsachse des Einsatzstückes --7-- hin eingezogen.
Neben den zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Berührungsflächen zwischen den Schenkeln - und dem Einsatzstück --7-- sind selbstverständlich noch weitere Formen möglich. In den Fig. 8 bis 12 werden einige Ausführungsbeispiele solcher Formgebungen gezeigt. Im Beispiel der Fig. 8 sind die Führungsflächen gegenüber der vorher beschriebenen Ausführung gegengleich ausgebildet. Das heisst, die Innenseiten der Schenkel --11-- weisen prismaförmige Rillen auf, wobei die Längsseiten des Einsatzstückes - über die ganze Länge nach aussen zugespitzt sind.
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In den Fig. 9 und 10 sind die Kontaktflächen der Schenkel --11-- bzw. des Einsatzstückes --7-konkav bzw. konvex ausgebildet. Weitere Beispiele, eine einwandfreie Führung zu erreichen, zeigen die Fig. 11 und 12. In Fig. 11 ist der Querschnitt des Einsatzstückes --7-- T-förmig ausgebildet, während in Fig. 12 dieses Einsatzstück eine H-förmige Querschnittsform aufweist. Bei beiden Ausführungen stehen die Kontaktflächen rechtwinkelig bzw. parallel zueinander und bilden eine Nut bzw. einen Kamm.
Die Fig. 13 bis 15 zeigen eine Verbindung von zwei Schienen verschiedener Dicke. Dabei hat die
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um eine wesentlich dünnere Hilfs- oder Versandschiene handeln kann. Der Schlitz --17-- in der beispielsweise 0, 5 mm dicken Hilfsschiene --18-- ist ausgestanzt und erfährt keine weitere Bearbeitung. Da die Innenseiten --19-- der Schenkel --20-- somit nicht zugespitzt sind und nicht bis in den Grund der Rillen --13-- im Einsatzstück --7-- hineinragen können, ist dieser Schlitz --17-- etwas breiter als der Schlitz --10-- im Schienenende --8-- der Litzentragschiene --4--. Dies ist im Querschnitt gemäss Fig. 15 noch verdeutlicht.
Damit die Webelitzen --5-- von der dünnen Hilfsschiene --18-- einwandfrei auf die dickere Litzentragschiene --4-- hinübergeschoben werden können, sind die Enden des Einsatzstückes
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--21-- zugespitzt.Hilfsschiene --18-- benutzt werden kann, sind diese Anschrägungen --21-- an beiden Enden des Einsatzstückes --7-- vorhanden.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigen die Fig. 16 und 17. Auf dieselbe Weise wie ein Einsatzstück --7-- am Schienenende --8-- angesteckt wird, kann auch ein anderer Teil daran befestigt werden. Im Beispiel ist ein Einsatzstück --22-- dargestellt, welcher einen zungenförmigen Fortsatz --23-aufweist, dessen Querschnitt genau demjenigen des Einsatzstückes --7-- entspricht. Anschliessend an den Fortsatz --23-- hat das Einsatzstück --22-- den Querschnitt, der demjenigen der Litzentragschiene --4-entspricht. Im Beispiel nach Fig. 16 und 17 ist dieses Einsatzstück --22-- auf der Gegenseite des Fortsatzes --23-- allseitig durch die Anschrägungen --24 bzw. 25-- zugespitzt. Ein solches Einsatzstück - kann beispielsweise dazu dienen, einzelne Webelitzen von Hand auf die Litzentragschiene --4-aufzureihen.
Auch ist es möglich, ein solches Einsatzstück --22-- für besondere Zwecke in einer automatischen Einziehmaschine auszubilden.
Durch die vorliegende Konstruktion ist es nun erstmals gelungen, Litzentragschienen für Webelitzen mit geschlossenen Endösen an Magazinschienen, Reinigungsschienen, Verpackungsschienen usw. zu koppeln, so dass die Webelitzen mühelos von einer Schiene zur andern verschoben werden können. Zu diesem Zweck werden gleichzeitig mit dem Ablängen der Schienen von mindestens einem Ende her Schlitze in Längsrichtung der Schienen gestanzt. Die einzige zusätzliche Operation besteht nur noch in einem Bearbeiten ("Profilieren") der Schlitzkante. Die Einsatzstück sind aus Kunststoff gespritzt und daher sehr billig.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Litzentragschiene mit Einsatzstück, welches in einen am Ende der Litzentragschienen vorgesehenen, nach aussen offenen, von zwei Schenkeln begrenzten Längsschlitz mit einem Teil seiner Länge einschiebbar ist, d a d u r c h gekennzeichnet, dass die den Schlitz begrenzenden Flächen (12) der Schenkel (11,20) eine von der Geraden abweichende Querschnittsform haben, dass die den Schenkeln (11,20) zugekehrten Schmalseiten (13) des in den Schlitz einschiebbaren Abschnittes des Einsatzstückes mindestens annähernd gegengleich zu den entsprechenden Flächen (12) der Schenkel ausgebildet sind und dass der ausserhalb des Schlitzes verbleibende Abschnitt des Einsatzstückes (7,22) als Tragschienenkupplung oder als Litzenaufschiebeführung ausgebildet ist.