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Die Erfindung betrifft eine Filmtransporteinrichtung für photographische Kameras, insbesondere für sogenannte Pocket-Kameras, mit einem aus Klinkenrad und Klinke bestehenden und von einem
Filmperforationstaster gesteuerten Wickelantrieb und einer von einer zweiten Klinke gebildeten Rücklaufsperre für das Klinkenrad.
Bei Filmkameras mit Verwendung eines, die Aufnahme einer Mehrzahl von Bildern ermöglichenden
Filmstreifens, wird der Film von einer Vorratsspule abgenommen, durch ein Aufnahme-Bildfenster hindurch gefördert und auf einer Aufnahmespule aufgewickelt ; Vorratsspule und Aufnahmespule sind häufig in einer in die Kamera einsetzbaren Kassette untergebracht. Bei solchen bekannten Kameras wird die Aufnahmespule häufig durch einen von einem zugleich den Kameraverschluss aufziehenden Aufzugsschieber betätigten Wickelantrieb angetrieben, der im wesentlichen aus einem Klinkenzahnrad und einer in dieses eingreifenden Klinke besteht, die durch den Aufzugsschieber im Bogen um das Klinkenzahnrad geschwenkt wird und dabei den Wickelantrieb mitsamt der Aufnahmespule um ein gewisses Mass verdreht.
Dieses Mass, das einer Bildteilung des
Aufnahmefilmes entsprechen soll, wird mit Hilfe eines die Perforationslöcher des Filmes abtastenden Abtasters festgestellt, der bei Abtastung eines Loches die Klinke aus dem Klinkenzahnrad löst, wodurch auch bei
Weiterbewegung des Aufzugsschiebers ein Weitertransport des Filmes verhindert ist. Mit dem erwähnten
Klinkenzahnrad spielt zumeist auch noch eine nur unter Federspannung stehende, weitere Klinke zusammen, die ein unbeabsichtigtes Rückdrehen des Wickelantriebes verhindern soll, weil dadurch eine exakte Filmförderung um jeweils eine Bildteilung gestört werden könnte.
Ursache solcher Störungen ist häufig die, dass die weitere
Rückdreh-Sperrklinke am Ende des Förderschrittes mit Spiel in einer Zahnlücke des Klinkenzahnrades liegen kann, und so dieses Zahnrad und die mit ihm gekuppelte Aufnahmespule noch eine Bewegungsfreiheit findet, die den folgenden Förderschritt unexakt werden bzw. auch Bildunschärfen entstehen lassen kann.
Es ist weiters aus der deutschen Auslegeschrift 1182055 eine photographische Kamera mit gekuppelter Filmtransport-und Verschlussaufzugsvorrichtung und verschieden grossen Schaltwegen bekannt, wobei die Vorrichtungen für Filmtransport- und Verschlussaufzug vorzugsweise mittels Zahnrädern und Zahnsegmenten miteinander gekuppelt sind und die Kupplungsverbindung zwischen den beiden Vorrichtungen nach vollzogenen Verschlussaufzug gelöst wird. Die Länge des Schaltweges für den Filmtransport wird von einer Steuerperforation am bzw. im lichtempfindlichen Material, Film od. dgl. bestimmt und von einem Schieber abgetastet, welcher direkt oder über Zwischenglieder den Transportweg begrenzt.
Der Tastschieber wird auch bei nicht eingelegtem Film während der Verschlussaufzugsphase in einer Lage gehalten, welche den Schaltvorgang nicht behindert, aber nach vollzogenem Verschlussaufzug freigegeben wird, so dass der Schaltweg der Filmtransport- und Verschlussaufziehvorrichtung unmittelbar nach Beendigung des Verschlussaufzugs begrenzt wird. Der Schalthebel übersteht ein Zahnradgetriebe mit dem Kupplungsstück zur Filmaufwickelspule einerseits und über die Zahnstange mit dem Hebel über das Zahnsegment und Ritzel mit dem Verschlussaufzug anderseits in Wirkverbindung. Der Tastschieber gibt über Zwischenglieder Sperrklinken frei, welche mit einem Sperrglied zusammenarbeiten und in Abhängigkeit von der Tastschieberstellung den Transportweg des Schalthebels begrenzen.
Die Sperrklinken werden als Doppelklinken, deren Spitzen zueinander versetzt sind, wirksam, welche dadurch auch bei verhältnismässig grosser Verzahnung der Sperrscheibe den Filmtransportweg auf kürzestem Wege begrenzen.
Die Erfindung bezweckt einen Filmtransportmechanismus der genannten Art zu schaffen, der den beschriebenen Nachteil nicht aufweist, d. h. exakte Förderschritte und einen festen Bildstand sichert.
Erfindungsgemäss wird bei einer Filmtransporteinrichtung der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, dass die zweite, auf einem eigenen Träger gelagerte Klinke vom Filmperforationstaster in seiner aus der Perforation ausgeschalteten Stellung mittelbar oder unmittelbar in einer Ruhelage gehalten ist und die Klinke einen stufenförmigen Anschlag aufweist, der sich an ein, vom Filmperforationstaster gesteuertes Auslöseglied abstützt, wobei der Drehpunkt der Klinke oder des Klinkenträgers von einem an einer Nockenscheibe anliegenden Fühlhebel in bezug auf das Klinkenrad veränderbar ist, und die Nockenscheibe eine das Einfallen der zweiten Klinke in die Zahnlücken des Klinkenrades in jeder Stellung des Klinkenrades gewährleistende Kurvenform aufweist.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die zweite Klinke auf einem Ende des schwenkbar gelagerten Fühlhebels angelenkt ist.
Weiters wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass die Kurvenform der mit dem Wickelantrieb gekuppelten Nockenscheibe eine der Verzahnung des Klinkenrades korrespondierende Wellen- oder Dreiecksverzahnung und der Fühlhebel eine dieser Verzahnung korrespondierende Erhebung aufweist.
Beide Ausführungen sichern besonders die exakte Wirkung der erfindungsgemässen Anordnung.
An Hand der Zeichnung wird nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Die Zeichnung ist nur schematisch gehalten und für die Erfindung belanglose Kamerabauteile sind nicht dargestellt.
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näher dargestellten Filmaufnahmespule gekuppelt ist. Am Kreissektor ist die Antriebsklinke--2-und an der Welle --14-- das Klinkenzahnrad --3-- angebracht.
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Mit der Welle--14--fest verbunden ist weiters ein Rad oder eine Scheibe--7--, die eine symmetrische Verzahnung, also z. B. eine dreieckige oder eine wellenförmige, aufweist. Die Teilung dieser Verzahnung entspricht zweckmässig jener der sägezahnförmigen Zähne des Klinkenzahnrades--3-- ; die Teilung könnte aber unter gewissen Voraussetzungen, die später verständlich gemacht werden, ein ganzzahliges Vielfaches oder einen Bruchteil davon betragen.
An dem gezahnten Rad--7--liegt ein einarmiger, in--15--gelagerter Hebel--6--unter der Wirkung einer Zugfeder--11--an. An der Berührungsstelle mit dem verzahnten Rad--7--weist der Hebel --6-- eine der Verzahnung dieses Rades angepasste Erhebung --6'-- als Fühler auf. Am freien Ende des Hebels--6--ist eine platte --5-- frei drehbar gelagert, die einen vorspringenden Zahn --5'-- aufweist, der gegen den Umfang des Klinkenzahnrades--3--gerichtet und so geformt ist, dass er eine Verdrehung des Klinkenzahnrades--3--gegen den Aufwickelsinn sperren kann.
Weiters besitzt die Platte--5--an ihrer Unterseite ein stufenförmiges Profil--12--.
Der Filmperforationstaster --10-- ist ein einarmiger Hebel, der mit einem ortsfesten Lager--16-- schwenkbar gelagert ist und einen Anfühlzahn--4--für die Filmperforation aufweist. An dem Hebel --10--
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Platte--5--anliegt.
Die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung ist in ihrer Ausgangsstellung gezeichnet, d. h. in der Stellung, die sie einnimmt, nachdem ein in der Bildöffnung der Kamera angehaltenes Filmstück belichtet wurde. Durch die Betätigung des Kameraauslösers wurde durch einen hier nicht dargestellten Mechanismus der Filmperforationstaster --10-- im Sinne des pfeiles --17-- aus der abgetasteten Filmperforation ausgerückt und zugleich die Platte--5--im Sinne des Pfeiles--18--verschwenkt. Dies hatte zur Folge, dass der Plattenzahn--5'--vom Klinkenzahnrad--2--gelöst wurde und der Stössel--8--an der Stufe-12--
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gefördert werden kann.
Durch die Steuerung des Lagerpunktes der Klinke --5-- mittels des Kurventasthebels--6--derart, dass sich der Zahn --5'-- immer genau vor einer Zahnlücke des Klinkenzahnrades--3--befindet, wird erreicht, dass das Klinkenzahnrad--3-vom Zahn--5'--exakt und ohne Spiel abgefangen wird.
Damit wird die schon eingangs erwähnte Möglichkeit einer Nachbewegung des Klinkenzahnrades-3-- (etwa durch Kameraerschütterungen, oder durch den Zug einer Filmschleife) verlässlich ausgeschaltet und ein genauer Bildstand herbeigeführt.
Die Realisierung der Erfindung lässt Varianten zu, ohne deren Umfang zu überschreiten. Wie schon gesagt, müssen die Verzahnungen der Räder-3 und 7--nicht unbedingt teilungsgleich sein, sofern nur die eine ein ganzzahliges Vielfaches der andern ist. Weiters könnte der Hebel--6--auch verschiebbar gelagert, bzw. durch einen anders geformten Bauteil, bzw. Bauteilkombinationen nach Art einer getrieblichen Kette zwischen Abtaster --6'-- und Klinkenplatte--5--, ersetzt sein. Die als Ausführungsbeispiel dargestellte Konstruktion tritt jedoch durch ihren mässigen Aufwand vorteilhaft hervor.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Filmtransporteinrichtung für photographische Kameras, insbesondere für sogenannte Pocket-Kameras, mit einem aus Klinkenrad und Klinke bestehenden und von einem Filmperforationstaster gesteuerten Wickelantrieb und einer von einer zweiten Klinke gebildeten Rücklaufsperre für das Klinkenrad,
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Filmperforationstaster (4) in seiner aus der Perforation ausgeschalteten Stellung mittelbar oder unmittelbar in einer Ruhelage gehalten ist und die Klinke (5,5') einen stufenförmigen Anschlag (12) aufweist, der sich an ein, vom Filmperforationstaster (4) gesteuertes Auslöseglied (9) abstützt, wobei der Drehpunkt (13) der Klinke (5,5') oder des Klinkenträgers von einem an einer Nockenscheibe (7) anliegenden Fühlhebel (6) in bezug auf das Klinkenrad veränderbar ist, und die Nockenscheibe (7) eine das Einfallen der zweiten Klinke (5')
in die Zahnlücken des Klinkenrades (3) in jeder Stellung des Klinkenrades (3) gewährleistende Kurvenform aufweist.
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