DE2720138A1

DE2720138A1 - Stehbildkamera mit einem umlaufgetriebe

Info

Publication number: DE2720138A1
Application number: DE19772720138
Authority: DE
Inventors: Otto Dipl Phys Dr Stemme; Karl Dipl Phys Dr Wagner
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1977-05-05
Filing date: 1977-05-05
Publication date: 1979-02-01
Also published as: HK11281A; GB1573483A; FR2389915A1; US4201460A; JPS53151451U

Description

AG FA- G EVA E RT AG

LEVERKUSEN 9 7 9 Π 1 ^ 8

CAMERA-WERK MÜNCHEN

4. Mai 1977

10-eh-ro PP 926/KP 1444

Stehbildkamera mit einem Umlaufgetriebe

Die Erfindung betrifft eine Stehbildkamera mit einem Kameraauslöser und einem Umlaufgetriebe, dessen beide Abtriebe wechselweise durch ein Sperrglied sperrbar sind und dessen einer Abtrieb mit einer Filmaufwickelvorrichtung gekuppelt ist. Serartige Kameras sind bereits bekannt durch die GBPS 1 064 190.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, nicht nur den Filmtransport und ggf. das Verschlußspannen, sondern auch die Verschlußauslösung nach Betätigung des Kameraauslösere motorisch durchzuführen. Hierdurch kann eine besonders erschütterungsfreie Verschlußauslösung und eine besonders bequeme Kamerabedienung erreicht werden.

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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Weitere vorteilhafte Merkmale sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert, die eine perspektivische, auseinandergezogene Darstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles zeigt.

In der Figur wurde das Gehäuse 11 einer Stehbildkamera der Einfachheit halber nur angedeutet. Dagegen ist zusätzlich zu dem nachfolgend beschriebenen Kameragetriebe eine Filmkassette 1 für Film 2, der Je Bild ein Perforationsloch 2a aufweist, gezeigt, wobei der Film 2 von einem Vorratsraum 1a über ein Bildfenster in einen Aufwickelraum 1b transportiert wird und dort auf einen Aufwickelkern gewickelt wird, der durch das kassettenseitige Zahnrad 3 antreibbar ist.

Zur Durchführung der Kamerafunktionen dient ein Elektromotor 4, in dessen Batteriestromkreis 5 drei parallele Schalter 6, 7» 8 liegen, so daß jeweils bei Schließung eines dieser Schalter 6, 7, 8 der Motor 4 läuft. Der Schalter 6 ist durch Drücken eines Kameraauslösers 9 in Pfeilrichtung

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schließbar. Mit der Motorwelle 12 ist ein Antriebszahnrad 13 eines Umlaufgetriebes verbunden, das sich bei Motorlauf entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Ein Abtrieb 14 des Umlaufgetriebes wird durch ein Zahnrad mit einer Innen- und einer Außenverzahnung 14a, 14b gebildet, wobei ein Planetenrad 15 einerseits mit dem Antriebszahnrad 13 und andererseits mit der Innenverzahnung 14a des Zahnrades 14 in Eingriff steht. Das Planetenrad 15 ist drehbar auf einea zweiten Abtriebszahnrad 16 gelagert, das über ein Zwischenzahnrad 17 mit dem Zahnrad 3 des Aufwickelkerns in Eingriff steht. Die Außenverzahnung 14b des einen Abtriebs 14 kommt mit einen weiteren Zahnrad 18, auf dessen Welle 19 vier Nockenscheiben, nänlich 20 nit Kerbe 20a, 21 mit Nocke 21a, 22 mit teilweise etwa spiralförmiger Kurve 22a und 23 mit einer Ausnehmung 23a angeordnet sind.

Im unbetätigten Zustand der Kamera liegt in der Kerbe 20a der Nockenscheibe 20 ein Schenkel 24a eines etwa T-förmigen Hebels 24, der unter der Wirkung einer Feder 25 gegen die Nockenscheibe 20 gezogen wird. In dieser Stellung sind das zweite Abtriebszahnrad 16 und damit der Filmtransport durch einen später näher zu erläuternden Sperrhebel 26 gesperrt.

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Wird in dieser in der Figur gezeigten Lage der Auslöser 9 betätigt und hierdurch der Schalter 6 für eine gewisse Zeit geschlossen, so beginnt der Motor 4 zu laufen und dreht über das eine Abtriebszahnrad 14 das Zahnrad 18 und damit die vier Nockenscheiben 20 bis 23 entgegen dem Uhrzeigersinn. Hierdurch gerät der T-förmige Hebel 24 aus der Kerbe 20a und schließt den Schalter 7» so daß auch nach Freigabe des Auslösers 9 der Motor 4 weiterläuft. Etwa zum gleichen Zeitpunkt verschwenkt die Nocke 21a einen Hebel 27 vorübergehend χα) Uhrzeigersinn und betätigt hierbei den Auslöser 28a eines Verschlusses 28, so daß dieser abläuft. An der Kurve 22a der Nockenscheibe 22 liegt unter der Wirkung einer Feder 29 ein Schieber 30 an, dessen Zahnstange 30a nit einem Spannritzel 28b des Verschlusses 28 käaomt. Das Spannritzel 28b spannt bei Drehung im Uhrzeigersinn den Verschluß, während er bei Drehung im umgekehrten Sinne leer abläuft. Außerdem ist am Schieber 30 eine Steuerstange 30b vorgesehen. Die Kurve 22a ist so ausgelegt, daß nach Ablauf des Verschlusses der Schieber 30 durch sie in Richtung des Pfeiles 31 verschoben wird, so daß der Verschluß 28 gespannt wird. Etwa gleichzeitig hierzu verschwenkt die Steuerstange 30b einen um eise Achse 32 drehbaren zweiarmigen Hebel 33 entgegen der Wirkung einer Feder 34 entgegen dem Uhrzeigersinn. Dieser umgreift mit einer Ausnehmung 33a einen in ein Perforationsloch 2a ein-

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gefallenen Taster 35 und hebt diesen aus dem Perforationsloch, so daß er unter der Wirkung einer Feder 36 ein Stückchen entgegen der Filntransportrichtung schwenkt, so daß der Taster 35 nicht noch einmal in dasselbe Perforationsloch einfallen kann. Des weiteren dreht der Hebel 33 einen Hebel 37 um dessen Achse 38 entgegen der Wirkung der Feder 39 in Uhrzeigersinn, so daß dessen Nase 37a den Schalter 8 schließt. Wird nun nach einer vollen Umdrehung der Welle 19 der Schalter wieder geöffnet, so läuft der Motor 4 infolge des inzwischen geschlossenen Schalters 8 weiter.

Bei der Schwenkung des Hebels 37 im Uhrzeigersinn dreht dieser über eine Stift-Schlitz-Verbindung 37b, 40a den Hebel 40 im Uhrzeigersinn, so daß dessen Ende den Hebel 26 zur Drehung unter der Wirkung einer Feder 41 entgegen dem Uhrzeigersinn freigibt. Auf dem Hebel 26 sind ein Sperrzahn 26a und ein Stift 26b angeordnet. Nach einer vollen Umdrehung der Welle fällt der Schieber 30 wieder in die gezeichnete Lage zurück, so daß die Steuerstange 30b den Hebel 33 freigibt. Dieser kann aber nicht in die gezeichnete Lage zrückkehren, da er durch den Taster 35« der nicht in ein Perforationsloch einfallen kann, gehalten wird. Der Schalter 8 bleibt somit zunächst weiter geschlossen. Nach einer vollen Umdrehung der Welle 19 kann

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aber der Stift 26b des nunmehr freigesetzten Hebels 26 in die Ausnehmung 23a einfallen, so daß auch Sperrzahn 26a den Abtrieb 14 sperrt und der Abtrieb 16 durch den Hebel 26 freigesetzt wird. Nunmehr überträgt der Antrieb 13 die Bewegung der Motorweife 12 auf den Abtrieb 16, so daß im Anschluß an den Ablauf des Verschlusses und das Verschlußspannen Jetzt der Film 2 transportiert und auf den Aufwickelkern aufgewickelt wird.

Nach einem Filmtransport um ein Bild fällt der Taster 35 in das nächste Perforationsloch 2a ein, so daß sich der Hebel unter der Wirkung der Feder 34 im Uhrzeigersinn dreht. Hierdurch wird über den Hebel 37» 37a der Schalter 8 geöffnet, so daß der Motor 4 abgeschaltet wird. Infolge seines geringfügigen Nachlaufs wird jedoch der Taster 35 noch ein kleines Stück in die in der Figur gezeigte Lage vom bewegten Film mitgenommen. Gleichzeitig dreht der Hebel 37 den Hebel 40 im Uhrzeigersinn, so daß infolge der starken Feder 39 der Hebel entgegen der Wirkung der Feder 41 im Uhrzeigersinn in die gezeigte Lage geschwenkt wird, in der der Abtrieb 16 gesperrt und der Abtrieb 14 sowie die Ausnehmung 23a wieder freigegeben sind. In dieser gezeigten Ausgangsstellung ist die Kamera für einen neuen Zyklus einer Aufnahme bereit.

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Selbstverständlich sind auch noch andere, der Einfachheit halber nicht gezeigte Ausführungsbeispiele nach der Erfindung möglich. So könnten einige oder alle Nockenscheiben 20 bis einstückig als Kurvenkörper hergestellt sein. Hebel könnten ggf. als Schieber und umgekehrt ausgebildet sein. Bei Verwendung eines Selbstspannverschlusses könnte am Schieber 30 die Spannvorrichtung 30a für den Verschluß 28 entfallen.

Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß vom Benutzer nur äußerst geringe Kräfte zur Kamerabetätigung aufgebracht werden müssen und somit auch Reflexbewegungen, die zu Erschütterungen bei der Verschlußauslösung führen können, unterbleiben, weil die Verschlußauslösung motorisch erfolgt und zur Kamerabetätigung nur ein elektrischer Schalter geschlossen werden muß.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

AG FA-G EVAERT AG

LEVERKUSEN

CAMERA-WERK MÜNCHEN

4. Mai 1977

10-eh-ro PF 926/MF 1444

Ansprüche

1. Stehbildkamera mit einem Kameraauslöser und einem Umlaufgetriebe, dessen beide Abtriebe wechselweise durch ein Sperrglied sperrbar sind und dessen einer Abtrieb mit einer Filmaufwickelvorrichtung gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (13) des Umlaufgetriebes (13, 15, 14, 16) durch einen Elektromotor (4) antreibbar ist, in dessen Batteriestromkreis (5) mehrere parallele Schalter (6, 7* 8) angeordnet sind, deren erster durch den Kameraauslöser (9) schließbar ist, und daß durch den anderen Abtrieb (14) mehrere Nockenscheiben (20 bis 23) gemeinsam derart drehbar sind, daß durch die erste Nockenscheibe (20) ein weiterer Motorschalter (7) schließbar, durch die zweite Nockenscheibe (21) ein Verschlußauslöser (28a) betätigbar, durch die dritte Nockenscheibe (22)

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ORIGINAL INSPECTED

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vorzugsweise der Verschluß (28, 23b) spannbar und ein mit einem je Bild vorgesehenen Pilmperforationsloch (2a) zusammenwirkender Taster (35) steuerbar sowie ein weiterer Motorschalter (8) schließbar und das Sperrglied (26, 26a, 26b) umsteuerbar sind.

2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine vierte Nockenscheibe (23) vorgesehen ist, deren Ausnehmung (23a) nach einer vollen Umdrehung der Nockenscheiben (20 bis 23) derart einem Sperrhebel (26) zugeordnet ist, daß dieser unter der Wirkung einer schwachen Feder (41) mit einer Nase (26b) in die Ausnehmung (23a) einfallen und hierdurch den aufwickelseitigen Abtrieb (16) freigeben und den anderen Abtrieb (14) sperren kann.

3· Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Kurve (22a) der dritten Nockenscheibe (22) ein Schieber (30) federnd anliegt, der bei zunehmender Drehung dieser Nockenscheibe (22) in Spannrichtung (31) des Verschlusses (28) verschiebbar und nach einer vollen Umdrehung der Kurve (22a) in seine Ausgangs stellung zurückfedernd ausgebildet ist und während der Be-

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wegung in Spannrichtung (31) einen Hebel (33) betätigt, der mit dem Tsster (35) in Virkverbindung steht, und daß an dem Taster (35) eine Feder (36) angreift, die ihn gegen den FiIn (2) und entgegen der Filmtransportrichtung zu ziehen sucht.

4. Kamera nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß an dem durch den Schieber (30) betätigbaren Hebel (33) ein weiterer Hebel (37) anliegt, der mit dem weiteren tfotorschalter (3) sowie mit einem Steuerhebel (40) für den Sperrhebel (26) zusammenwirkt.

5· Kamera nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (39) des weiteren Hebels (37) stärker als eine Feder des Sperrhebels (26) ist und über den Steuerhebel (40) den Sperrhebel (26) solange in Eingriff mit dem aufwickelseitigen Abtrieb (16) hält, bis der Hebel (33) durch den Schieber (30) verschwenkt ist und die Ausnehmung (23a) im Bereich der Nase (26b) liegt.

6. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheiben (20 bis 23) durch einen Kurvenkörper gebildet werden.

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