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Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehriegelverschluss aus Kunststoff für vorzugsweise aus Deckenblech und durchscheinender Abdeckwanne bestehende Leuchtengehäuse, der aus einem ausserhalb des Leuchtengehäuses angeordneten, eine als Lagerstelle dienende Öffnung im Deckenblech durchgreifenden Betätigungshebel mit Griffteil und einem von innen den Wannenrand untergreifenden mit dem Betätigungshebel gekuppelten Halteschenkel gebildet ist.
Derartige Drehriegelverschlüsse, auch Knebelverschlüsse genannt, werden bei Leuchten für Leuchtstofflampen, insbesondere bei Leuchten mit durchscheinenden Abdeckwannen, zu mehreren Stück auf einer oder beiden Längsseiten verteilt angeordnet. Bekannt sind mehrteilige Drehriegelverschlüsse aus Blech oder Kunststoff, bei denen ein Teil durch die als Lagerstelle dienende Öffnung im Leuchtengehäuse hindurchgesteckt und mit den andern Teilen durch Lappen, Nocken, profilierte Achsen od. ähnl. Teile formschlüssig gekuppelt ist.
Aus der deutschen Auslegeschrift 2034517 ist ein Drehriegelverschluss für Leuchtengehäuse bekannt, bei dem ein Aussenteil mit Betätigungshebel durch eine kreisrunde Öffnung des Gehäuses hindurchgesteckt und mit einem Innenteil verbunden ist. Die beiden aus Kunststoff bestehenden Teile haben einen ovalen Einsteckteil bzw. eine entsprechend ausgebildete Einstecköffnung, die beim Zusammenstecken der beiden Teile durch die als Lagerstelle dienende Öffnung miteinander verrasten. Hiedurch ist eine formschlüssige Mitnahme des Innenteiles beim Verschwenken des Drehriegelverschlusses gewährleistet und gleichzeitig wird durch den Aussenteil die Öffnung im Gehäuse abgedeckt.
Dieser Verschluss hat den Nachteil, dass er aus zwei Teilen besteht, die bei der Montage an einem separaten Arbeitsplatz von beiden Seiten des Gehäuses in aufwendiger Weise zusammengefügt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehriegelverschluss für den vorerwähnten Zweck zu schaffen, der kostengünstig herstellbar und montagefreundlich ist und der alle sonstigen an Verschlüsse dieser Art gestellten mechanischen und elektrischen Anforderungen erfüllt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Drehriegelverschluss aus nur einem Teil besteht und im Bereich der Lagerstelle einen auf dem Rand der Öffnung des Deckenbleches aufliegenden Kranz sowie zwei vom Kranz im Abstand der Deckenblechdicke gegenüberliegend angeordnete, unterhalb der Öffnung auf deren Rand verriegelnde Vorsprünge aufweist und einen durch Anschläge begrenzten Funktionsbereich hat, und dass ferner die Öffnung im Deckenblech aus einem kreisförmigen Loch mit zwei den Vorsprüngen angepassten, zum Durchstecken dienenden Ausschnitten besteht, deren Achsrichtung verschieden von den im Funktionsbereich möglichen Achsrichtungen der Vorsprünge ist.
Zweckmässigerweise ist die Achsrichtung der Ausschnitte gegenüber der Achsrichtung der Vorsprünge in der Mittelstellung des Drehriegelfunktionsbereiches um etwa 90 versetzt. Die Achsrichtung der Vorsprünge ist in Richtung des Halteschenkels angeordnet und der Verbindungssteg zwischen dem Kranz und den Vorsprüngen entspricht im Durchmesser bzw. in der Breite dem Durchmesser des kreisförmigen Teiles der Öffnung. Vorteilhafterweise haben die Vorsprünge auf der zum Deckenblech weisenden Seite Abschrägungen zum besseren Untergreifen des Deckenbleches und der Durchmesser des Kranzes ist grösser als die grösste Öffnungsweite einschliesslich der Ausschnitte gewählt. Als weiterer Vorteil ist der Griffteil des Betätigungshebels über den Rand des Deckenbleches geschnappt und bildet mit diesem zusammen den Anschlag für den Funktionsbereich.
Gemäss einem vorteilhaften Weiterbildungsmerkmal ist an dem Betätigungshebel auf der zum Deckenblech weisenden Seite eine Rippe angeformt, deren Höhe dem Abstand zwischen Betätigungshebel und Rand des Deckenbleches mit geringem Aufmass entspricht. In Stellung --l-- des Drehriegelverschlusses endet die Rippe vor dem Rand, während sie beim Verschwenken des Betätigungshebels innerhalb des Funktionsbereiches in die Stellung l'auf dem Rand gleitet.
An Hand der Zeichnungen sei die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel nachfolgend näher erläutert. Es zeigen die Fig. 1 bis 3 den Drehriegelverschluss in drei Ansichten und die Fig. 4 und 5 eine Ansicht mit zugehöriger Draufsicht des in das Leuchtengehäuse eingesetzten Drehriegelverschlusses.
Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Drehriegelverschluss--l--ist ein einteiliger Kunststofformteil, der
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--2-- mitVerbindungssteg--4--mit einem zylindrischen Teil--4a--. Am Verbindungssteg sind zusätzlich ein umlaufender Kranz--5--und zwei Vorsprünge--6--mit Abschrägungen--6a--angeformt. Der Abstand zwischen dem Kranz--5--und den Vorsprüngen --6-- entspricht der Materialdicke eines Deckenbleches --7--, das zusammen mit einer Abdeckwanne--8--die wesentlichen Teile eines in Fig. 4 und 5 nur teilweise dargestellten Leuchtengehäuses bildet. Das Deckenblech--7--hat einen eingerollten oder umgebördelten Rand--7a--, der als Anlage für einen Wannenrand--8a--der Abdeckwanne dient.
Zwischen diesen beiden Teilen ist ausserdem eine elastische Dichtung--9--, z. B. aus Moosgummi, angeordnet.
Im Deckenblech--7--ist in der Nähe des Randes eine Öffnung--10--ausgestanzt (in Fig. 5 dunkel unterlegt), die aus einem kreisförmigen Loch--10a--und zwei gegenüberliegenden Ausschnitten--10b-- besteht. Die Öffnung dient zur Aufnahme eines Drehriegelverschlusses--l--und bildet somit einen Befestigungspunkt der Abdeckwanne--8--am Deckenblech--7--. Bei einer Leuchte mit z. B. zwei Leuchtstofflampen zu je 40 W sind an jeder Längsseite verteilt drei oder auch mehr Drehriegelverschlüsse --l-- mit der entsprechenden Anzahl von Öffnungen--10--im Deckenblech vorgesehen.
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Der zylindrische Teil--4a--des Verbindungssteges--4--sowie der Kranz--5--und die Vorsprünge--6--bilden zusammen mit der Öffnung--10--im Deckenblech die für die Funktion des Drehriegelverschlusses erforderliche Lagerstelle (Fig. 4, 5). Die Öffnung muss so gross gewählt werden, dass der Halteschenkel--3--, dessen Dimensionierung von der Ausbildung des Wannenrandes--8a--und des DeckenMechrandes-7a-abhängt, ungehindert hindurchgesteckt werden kann.
Mit dem Halteschenkel - -3-- vorweg sind die Vorsprünge --6-- durch die ebenfalls etwas grösser gewählten Ausschnitte--10b-- in die Öffnung--10--derart eingefädelt, dass sich der mit einem Führungskonus versehene zylindrische Teil - zentriert und der Kranz --5-- auf dem Rand der Öffnung zur Auflage kommt. Der Drehriegelverschluss befindet sich danach in der Stellung die in Fig. 5 gestrichelt dargestellt ist.
Durch Verschwenken des Betätigungshebels-2-im Uhrzeigersinn stösst der überstehende Griff teil --2a-- an den Rand--7a--des Deckenbleches und durch Anheben des eine gewisse Elastizität aufweisenden Betätigungshebels wird der Griffteil über den Rand--7a--in die Stellung--l--des Drehriegelverschlusses geschnappt.
In dieser Stellung ist die Achsrichtung der Vorsprünge--6--gegenüber der Achsrichtung der Ausschnitte--lOb--um etwa 450 versetzt und der Drehriegelverschluss ist in der Öffnung einwandfrei gelagert, da der zylindrische Teil --4a-- des Verbindungssteges --4-- bis auf ein geringes Spiel dem Durchmesser des kreisförmigen Loches-10a-entspricht. Mit Achsrichtung ist sowohl bei den Vorsprüngen als auch bei den Ausschnitten die über den Mittelpunkt gedachte Verbindungslinie zwischen den beiden Vorsprüngen bzw. zwischen den beiden Ausschnitten gemeint.
In der Stellung--l--des Drehriegelverschlusses (Fig. 4) greift der Halteschenkel --3-- rechtwinkelig unter den Wannenrand --8a-- und presst diesen fest gegen das Deckenblech--7--, d. h. die Stellung--l-- ist gleichzeitig die Schliessstellung des Drehriegelverschlusses. Diese ist auch durch die an den Rand--7a--des Deckenbleches angrenzende Rippe--2b--fixiert. Von der Stellung--l--kann der Drehriegelverschluss innerhalb des durch Pfeile gekennzeichneten Funktionsbereiches --11-- von Hand so weit verschwenkt
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gewisse Schwergängigkeit erreicht, die den Drehriegelverschluss in jeder Lage innerhalb des Funktionsbereiches bis in Stellung --1'-- selbsthemmend hält.
In dieser Stellung verläuft der Halteschenkel --3-- parallel zur Längskante des Deckenbleches und die Abdeckwanne --8-- kann ohne Schwierigkeiten z. B. für den Lampenwechsel entfernt werden. Auch in dieser Stellung ist die Achsrichtung der Vorsprünge gegenüber der Achsrichtung der Ausschnitte versetzt, so dass ein Herausziehen des Drehriegelverschlusses aus der Öffnung innerhalb des durch Anschläge begrenzten Funktionsbereiches--11--nicht möglich ist.
Da der Funktionsbereich einen Schwenkwinkel des Drehriegelverschlusses von etwa 900 einschliesst, während die beiden Ausschnitte-l Ob-einen Winkel von 180 beinhalten, empfiehlt sich zur sicheren Funktion eine Anordnung der Öffnung --10-- derart, dass die Achsrichtung der Ausschnitte--10b--etwa senkrecht zur Achsrichtung der Vorsprünge steht, wenn der Drehriegelverschluss sich in der Mittelstellung des Funktionsbereiches --11--- befindet. Im Ausführungsbeispiel stimmt die Achsrichtung der Vorsprünge mit der Richtung des Halteschenkels - -3-- überein, so dass die in Fig. 5 gezeigte Lage der Öffnung zweckmässig ist.
Die Vorsprünge können von dieser Richtung auch abweichen oder es kann zusätzlich ein dritter Vorsprung gewählt werden, so dass eine entsprechend angepasste Öffnung innerhalb des Funktionsbereiches ein Herausrutschen des Drehriegels verhindert. Ebenfalls kann der Anschlag für den Funktionsbereich anders gewählt sein. Durch z. B. aus dem Deckenblech vor oder nach der Montage herausgescherte Lappen oder in Löcher eingesetzte Noppen lässt sich der Schwenkbereich des Betätigungshebels auf den Funktionsbereich begrenzen.
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dargestellte Rillen bzw. elastische umlaufende fest auf dem Deckenblech aufliegende Lippen kann diese Abdichtung in bekannter Weise verbessert werden.
Die Montalge des Drehriegelverschlusses im Uhrzeigersinn erscheint zweckmässig, da die im Ausführungsbeispiel gewählte Form der Abschrägungen --6a-- (Fig. 1 und 2) ein gutes Aufgleiten der Vorsprünge auf die zwischen Kranz und Vorsprüngen spielfrei gehaltene Blechdicke am Rand der Öffnung ermöglicht. Bei einer sattelförmigen Ausbildung oder einer Abschrägung der Vorsprünge für den andern Drehsinn könnte eine Montage des Drehriegelverschlusses auch im Gegenuhrzeigersinn erfolgen.
Die Ausbildung des Halteschenkels --3-- und des Verbindungssteges --4-- in der dargestellten Form entspricht der Zweckmässigkeit bezüglich grosser Festigkeit, gleichmässiger Wandstärken und gelingen Materialverbrauches. Eine zusätzliche Abstützung des auf Biegung beanspruchten Vorsprunges und Teile des Kranzes ist eventuell konstruktiv erforderlich. Selbstverständlich könnte der Verbindungssteg --4-- im Querschnitt nicht nur rechteckig bzw. I-förmig, sondern auch kreisförmig ausgebildet sein, während der zylindrische Teil--4a--wieder das kreisförmige Loch--10a--der Öffnung nicht vollständig auszufüllen brauchte, sondern auch abgeflacht sein könnte.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass der aus nur einem Teil bestehende Drehriegelverschluss die Funktion
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der bisherigen bekannten Drehriegelverschlüsse voll erfüllt und dabei sowohl kostengünstig herzustellen als auch zu montieren ist. Ebenfalls ist die Abdichtung der Leuchte gegenüber dem Eindringen von Staub einwandfrei gelöst und das Problem der mangelnden Erdung, wie es bisher bei den hauptsächlich verwendeten metallischen Drehriegelverschlüssen auftrat, ist bei diesem Verschluss gar nicht vorhanden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Befestigungsebene der an einer Decke zu montierenden Leuchte nur knapp oberhalb des Betätigungshebels --2-- ist, so dass nach erfolgter Montage der Leuchte ein zufälliges Wegdrücken des Griffteiles über den Rand des Deckenbleches beim Lösen des Verschlusses durch eine Bedienungsperson nicht mehr möglich ist, da sich der Betätigungshebel dann ebenfalls an der Decke abstützt. Weiterhin kann der Drehriegelverschluss durch die Rippe nicht von selbst, z. B. beim Transport des separat ohne Abdeckwanne verpackten Deckenbleches verschwenken und dabei die Verpackung durchstossen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Drehriegelverschluss aus Kunststoff für vorzugsweise aus Deckenblech und durchscheinender Abdeckwanne bestehende Leuchtengehäuse, der aus einem ausserhalb des Leuchtengehäuses angeordneten, eine als Lagerstelle dienende Öffnung im Deckenblech durchgreifenden Betätigungshebel mit Griffteil und einem von innen den Wannenrand untergreifenden mit dem Betätigungshebel gekuppelten Halteschenkel gebildet ist,
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auf dem Rand der Öffnung (10) des Deckenbleches (7) aufliegenden Kranz (5) sowie zwei vom Kranz (5) im Abstand der Deckenblechdicke gegenüberliegend angeordnete, unterhalb der Öffnung (10) auf deren Rand verriegelnde Vorsprünge (6) aufweist und einen durch Anschläge (2a, 7a) begrenzten Funktionsbereich (11) hat, und dass ferner die Öffnung (10) im Deckenblech (7) aus einem kreisförmigen Loch (10a) mit zwei den Vorsprüngen (6)
angepassten, zum Durchstecken dienenden Ausschnitten (10b) besteht, deren Achsrichtung verschieden von den im Funktionsbereich (11) möglichen Achsrichtungen der Vorsprünge (6) ist.
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