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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für eine Teilnehmerklassifizierung in
Fernsprechanlagen, bei der für die Teilnehmerstellen mehrere Kennungen vorgesehen sind und diese an zentralen
Stellen rangiert und nach Identifizierung der jeweiligen Teilnehmerstelle abfragbar sind, um die Berechtigungen der Teilnehmerstelle festzustellen.
In Fernsprechanlagen insbesondere in Fernsprech- Nebenstellenanlagen sollen fallweise nicht jedem
Teilnehmer die gleichen Sprechverbindungsmöglichkeiten geboten werden. Es sind in der Anlage Rangierverteiler vorgesehen, auf welchen jede Teilnehmerstelle entsprechend dem Kundenwunsche bezüglich Sprechberechtigungs- möglichkeiten geschaltet werden kann.
Als Beispiel wird angeführt, dass in einer Nebenstellenanlage jeder Teilnehmer als
Hausstelle (nur Internverkehr), oder
Halbnebenstelle (Internverkehr und ankommender Amtsverkehr)
Nebenstelle (Internverkehr, Ortsamtsverkehr ankommend/abgehend)
Fernstelle (Internverkehr, Orts- und Fernverkehr ankommend/abgehend) usw. geschaltet werden kann.
In zunehmendem Masse steigen die Bedürfnisse in bezug auf die Berechtigungsmöglichkeiten z. B. durch die
Einführung der Tastenwahl, Betriebsberechtigung für bestimmte Leitungen zur Unteranlage, Aufschalts- berechtigung usw.
In dezentralisiert gesteuerten Fernsprechanlagen werden die Berechtigungsarten durch entsprechendes
Rangieren in den Teilnehmerschaltungen durchgeführt, wobei in der Regel diese Kennzeichen in den
Verbindungssätzen/Amtssätzen, über eine oder auch mehrere Steueradern des Koppelfeldes ausgewertet werden.
Diese Lösungen sind insofern wirtschaftlich weil sich die bisher verlangten Berechtigungsarten in der Regel gegenseitig ausschliessen.
Um eine Freizügigkeit in bezug auf die Zahl von Berechtigungsarten ohne Aufwand an Steueradern in
Koppelfeldern zu erreichen, werden Schaltungsanordnungen angestrebt, die eine zentrale Ermittlung der
Teilnehmerklasse unabhängig von der Teilnehmerschaltung und den Steueradern der Koppelfelder ermöglichen.
Es ist beispielsweise durch die deutsche Offenlegungsschrift 2138217 eine Schaltungsanordnung bekanntgeworden, bei der die teilnehmerkennzeichnenden Stellenwerts-Leitungen mit einem Teilnehmer-An- schalter verbunden sind, dessen Aufgabe es ist, aus den kodierten Adressen, eine aus n Ausgangsleitungen zu bilden, wobei dann an diesen Ausgangsleitungen die Kennzeichnung der Teilnehmerklasse vorgenommen wird.
Dazu ist ein aus sich kreuzenden Linien bestehendes Rangierfeld vorgesehen, welches für jede
Teilnehmerstelle und jede Berechtigungsart einen Kreuzungspunkt aufweist, und bei dem die Festlegung der
Berechtigungsart durch Einsetzen von Dioden erfolgt.
Der Nachteil einer derartigen Schaltungsanordnung besteht nun darin, dass der Aufwand für den Teilnehmer-Anschalter sehr gross ist, insbesondere wenn die Anlage für mehr als 100 Teilnehmer ausgelegt werden muss. Bei hundert Teilnehmern sind beispielsweise bereits 10 Relais mit je einem Kontakt erforderlich, wobei sich jedoch die Anzahl der erforderlichen Relais noch weiter erhöht, wenn übliche, meist nur maximal sechs Kontake aufweisende Relais verwendet werden. Abgesehen von dem hohen Aufwand an Relais verursacht auch die hohe Anzahl der durch den Teilnehmer-Anschalter geführten Leitungen, die gleich der Anzahl der Teilnehmer ist, einen hohen Aufwand, der überdies durch die damit verbundene erhöhte Anzahl an Kontaktstellen eine Erhöhung der Störanfälligkeit verursacht.
Durch die Zeitschrift"SEL-Nachrichten"11 Jahrgang 1963, S. 135 ist eine Schaltungsanordnung für eine zentral gesteuerte Fernsprechvermittlungsanlage bekanntgeworden, bei der mehrere Kennungen der einzelnen Teilnehmerstellen rangiert und nach Identifizierung der jeweiligen Teilnehmerstelle abfragbar sind. Diese Schaltungsanordnung weist einen Kennungszuordner auf, dessen Adresse aus den beiden letzten Stellen der Teilnehmernummer gebildet ist, wobei jedoch der Kennungszuordner mehrfach vorhanden sein muss.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt eine Schaltungsanordnung vorzuschlagen, bei der mit weitaus weniger Aufwand an Schaltmittel eine Teilnehmerklassifizierung möglich ist. Insbesondere soll nur mehr eine einzige Einrichtung für beliebig viele Teilnehmerstellen nötig sein, so dass im Falle von Berechtigungsänderungen diese nur mehr an einer einzigen Stelle (Leiterplatte) ausgeführt werden müssen. Weiters soll die Durchschaltung von kodierten Adressen bei Vorliegen der festgelegten Bedingungen möglich sein, um den Aufwand für die gesamte Anlage gering zu halten.
Erfindungsgemäss wird daher vorgeschlagen, dass ein die jeweilige Teilnehmerstelle kennzeichnendes Stellenwert-Markierpotential an einer je Stellenwert vorgesehenen Gattergruppe anliegt, wobei die Anzahl der Gatter der ersten Gattergruppe, die für den höchsten Stellenwert vorgesehen ist, der Anzahl der Teilnehmer entspricht, dass homologe Ausgänge der Gatter der ersten bis vorletzten Gattergruppe über Entkopplungsdioden mit den Eingängen der Gatter der dem jeweils nächstniedrigen Stellenwert zugeordneten Gattergruppe verbunden sind, dass die Ausgänge der Gatter der letzten, dem niedrigsten Stellenwert (Einerstelle) zugeordneten Gattergruppe, über Dioden zusammengefasst sind, dass für jede vorgesehene Berechtigung eine gesonderte Rangierleitung vorhanden ist,
dass die Berechtigungsleitungen mit den in der dem höchsten Stellenwert zugeordneten Gattergruppe vorhandenen teilnehmerindividuellen Gattern, entsprechend den für die einzelnen
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Teilnehmerstellen jeweils vorgesehenen Berechtigungen, über Dioden verbindbar sind, und dass eine zyklisch umlaufende Programmsteuereinrichtung vorhanden ist, über die einerseits die Rangierleitungen mit einem Bezugspotential (Erde) und anderseits an einen Speicher angeschlossene Steuerleitungen mit dem Ausgang der dem niedrigsten Stellenwert zugeordneten Gattergruppe verbindbar sind.
Durch die in der erfindungsgemässen Schaltungsanordnung erfolgte Überprüfung der codierten Adressen der Teilnehmerstellen auf ihre Berechtigung wird der schaltungsmässige Aufwand stark reduziert. Es entfallen nämlich die im bekannten Falle (deutsche Offenlegungsschrift 2138217) für die Feststellung der Berechtigung notwendigen, jeder Teilnehmerstelle gesondert zugeordneten Leitungen, in welchen den jeweiligen Stellenwerten entsprechende Kontakte eingefügt sind. Der Aufwand für die Gatter der erfindungsgemässen Anordnung kann sehr gering gehalten werden. Ferner wird durch die Vermeidung der im bekannten Falle vorhandenen grossen Anzahl von Kontakten die Störanfälligkeit vermindert.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zu der Programmsteuereinrichtung eine weitere Programmsteuereinrichtung parallel geschaltet, die beispielsweise aus Schaltrelais besteht, deren Kontakte einerseits die Rangierleitungen unabhängig von der ersten Programmsteuereinrichtung mit Bezugspotential (Erde) sowie die Steuerleitungen des Speichers mit den zusammengefassten Ausgängen der dem niedrigsten Stellenwert zugeordneten Gattergruppe verbinden.
Dadurch ist es möglich, je nach Bedarf eine Berechtigungart gezielt durch Einschaltung des entsprechenden Relais abzufragen.
Weiters hat es sich als günstig erwiesen die Gatter als Sperrgatter auszubilden, doch ist bei entsprechender Rangierung auch durchaus möglich, reine Koinzidenzgatter zu verwenden.
In der nachfolgenden Beschreibung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles die Erfindung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine Schaltungsanordnung für eine Teilnehmerklassifizierung für ein Fernsprechsystem mit 1000 Teilnehmern. Die Rufnummern der Teilnehmer sind daher dreistellig und ihre Kennzeichnung wird durch die Hunderterstelle H, Zehnerstelle Z und Einerstelle E vorgenommen. Je Stellenwert sind Gattergruppen --GI, GII, GIII--und Diodengruppen--DiI, DiII, DiIII--vorhanden. Die Stellenwert-Markierpotentiale H, Z, E bereiten jeweils die zugehörigen Gatter-GI, GII, GIII--four eine Öffnung vor. Zum besseren Verständnis sind speziell für die Kennzeichnung der l. Hunderterstelle der Kontakt hl für die l. Zehnerstelle der Kontakt Zl und für die Einerstelle der Kontakt el eingezeichnet.
Für jeden Teilnehmer ist ein
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entsprechenden Gattereingängen--F-mit Hilfe von Rangierdioden--Di--vernunden werden können, ersichtlich. Nach jeder Gattergruppe sind die homologen Ausgänge über Entkopplungsdioden --Dil, Dill, DilII-in Vielfach geschaltet und mit der um eine Zehnerpotenz reduzierten Zahl von Gattern der nächsten Gattergruppe verbunden. Damit bilden alle Gattergruppen eine pyramidenförmige Schaltungsgruppierung, die nach der Einerstelle zu einem einzigen Ausgang--A--gelangt, der über einen Verstärker - Tr-- geführt ist.
Eine Programmsteuereinrichtung--PS--ermöglicht es, mehrere Klassifizierungen durchzuführen. Es ist hier zum Verständnis prinzipiell ein Wähler--PS--angedeutet, der mit der Bahn--a--die Leitungen --1-n-- zeitlich nacheinander an Sperrpotential legt, und mit der Bahn-b--synchron dazu die Leitungen - l'-n'--mit dem gemeinsamen Ausgang--A--verbindet. Die Leitungen--1-n--sind als Rangierleitungen und die Leitungen--l'-n'--sind als Speicherleitungen bezeichnet.
Nach jedem Schritt des Wählers--PS--kann das Ergebnis (Ja/Nein-Aussage) im Speicher--SP--für eine weitere Auswertung gespeichert werden.
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p2- als--Di-- mit der Leitung--2 und n--verbunden, d. h. nur die Berechtigungsart 1 ist für den Teilnehmer 111 freigegeben. Bei Betrachtung der in Frage kommenden Phase, nämlich der bei der Stellung--l bzw. l'--der Programmsteuereinrichtung--PS--sind alle Gatter von den insgesamt 100 Gattern der Gattergruppe-GI-offen, die am Eingang--F--kein Sperrpotential führen. In der Gattergruppe--GII--kommen nur die Gatter von der Zehnerstelle z, in Frage und geöffnet werden nur die, deren vorgeschaltete Gatter der Gattergruppe-GI--geöffnet sind.
Durch die Öffnung des Ei-Gatters in der Gattergruppe-GIII--setzt
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