AT337517B - Verfahren zur aufbereitung von kautschuk- und kunststoff-altmaterial und abfallen - Google Patents
Verfahren zur aufbereitung von kautschuk- und kunststoff-altmaterial und abfallenInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Frage der Aufarbeitung bzw. Wiederverwertung von Altmaterial ist im Hinblick auf die seit Jahren erkannte Bedeutung des Umweltschutzes ganz allgemein von sehr grosser Bedeutung. Zum schwierigen technischen Problem wird sie jedoch insbesondere dort, wo es sich um die Beseitigung bzw. Verwertung oder EMI1.1 beseitigt werden. Es sind dies u. a. vor allem Kautschuk und Kautschukprodukte wie Altgummi, z. B. Autopneus und Schläuche, Gummibänder sowie Kunststoffgegenstände, wie etwa Verpackungen, Behälter oder Kunststoffabfälle, wie sie bei der Herstellung von Kunststoffartikeln anfallen. Alle Weiterverarbeitungsmethoden haben die Zerkleinerung des aufzuarbeitenden Materials zur Voraussetzung bzw. stellt eine derartige Zerkleinerung den einleitenden Teilschritt des Aufarbeitungsvorganges dar. Diese Zerkleinerung wirft jedoch bei der Verarbeitung der in Rede stehenden Materialien schwerwiegende technische Probleme auf. So erfordert die Zerkleinerung in den meisten üblichen Mahleinrichtungen unverhältnismässig lange Zeit ; ein Grossteil der aufgewendeten Energie wird nicht für den Zerkleinerungsvorgang aufgewendet, sondern geht in Form von Reibungswärme verloren bzw. führt durch Erwärmung des behandelten Gutes zu zusätzlichen Schwierigkeiten. Um diesen Nachteil auszuschalten, hat man auch versucht, den gesamten Zerkleinerungsvorgang in mehrere Etappen zu unterteilen. Auch ist bekannt, beispielsweise bei der Behandlung von kautschukartigen Ausgangsmaterialien durch Kühlen derselben eine Versprödung und damit eine Erleichterung des Zerkleinerungsvorganges anzustreben. Alle diese Erscheinungen bringen es darüber hinaus mit sich, dass die Kapazitäten der üblichen Zerkleinerungseinrichtungen, auf die genannten Materialien angewendet, verhältnismässig sehr gering sind. Dieser Umstand kann durch eine geometrische Vergrösserung üblicher Einrichtungen nicht aus der Welt geschafft werden, da sich gewissermassen mit der Vergrösserung der Maschinen auch die auftretenden Schwierigkeiten mindestens proportional erhöhen. Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Aufarbeitung von Kautschuk- und Kunststoff-Altmaterial bzw. -Abfällen, welches Verfahren im wesentlichen durch die Anwendung einer Zerkleinerungsmethode gekennzeichnet ist, welche frei von den vorgenannten Nachteilen ist und das sich durch besondere Einfachheit und Wirtschaftlichkeit auszeichnet. Die erfindungsgemäss angewendete Zerkleinerungsmethode ist unter dem Namen"Desintegrator-Methode" an sich bekannt. Die Desintegratoren bestehen im wesentlichen aus gegenläufig bewegten, parallel angeordneten Rotoren, auf denen Schlagstifte bzw. Schlagschaufeln angeordnet sind. Bei der Bewegung der Rotoren wird das in sie eingebrachte bzw. durch sie durchgesetzte Gut pro Zeiteinheit einer gewissen Zahl von Schlägen ausgesetzt. Es sei bemerkt, dass die Anwendung dieses Prinzips auf die Zerkleinerung anorganischer spröder Stoffe wie Sand, Schlacken, Erze, Asche usw. bereits in der österr. Patentschrift Nr. 295318 beschrieben ist. In dieser Patentschrift werden auch gewisse theoretische Aspekte bezüglich der physikalischen Vorgänge bei dieser Zerkleinerungsmethode erörtert. Allerdings findet sich keinerlei Hinweis, der die Anwendung dieser Methode auf die erfindungsgemäss einzusetzenden Materialien nahelegen würde, geschweige denn ein Hinweis auf die ganz bestimmten, im folgenden noch erläuterten, zwingend einzuhaltenden Verfahrensparameter. Als Ergebnis von ausgedehnten Untersuchungen, die zu der Erfindung geführt haben, wurde nun festgestellt, dass die Einhaltung der nachstehenden Bedingungen zur Erreichung des Erfindungszieles sowohl notwendig als auch hinreichend ist : Die Anzahl der Fingerreihen beträgt auf einem der genannten Rotoren sechs (6), auf dem andern fünf (5). Die erste Reihe von "Fingern" wird gleichzeitig als Schneidwerkzeug ausgeführt, die übrigen Reihen können entweder von Schlagfingern oder von Schlagschaufeln gebildet werden. Während des Zerkleinerungsvorganges muss die Umdrehungsgeschwindigkeit der Rotoren einer Umfangsgeschwindigkeit von mehr als 100 m/sec, vorzugsweise 220 bis 280 m/sec entsprechen. Die Verweilzeit des zu zerkleinernden Gutes im Desintegrator muss in der Grössenordnung von etwa 10-1 bis 10-2 sec liegen, dergestalt, dass die Stücke des zu zerkleinernden Materials in dem Einwirkungszeitraum mehr als drei (3), vorzugsweise 6 bis 8 Schlägen ausgesetzt sind. Bei Einhaltung dieser Bedingungen wird, wenn man von einem vorzerkleinerten Gut eines Flächenausmasses von etwa 5 X 5 cm der üblichen Stücke ausgeht, im Falle der Verwendung von z. B. Altgummit als Ausgangsmaterial ein mohnkomartig zerkleinertes Produkt erhalten, im Falle der Verarbeitung von Kunststoffmaterial hingegen ein mehr oder minder feines Pulver. Um eine einwandfreie Austragung der zerkleinerten Materialien aus der Einrichtung sicherzustellen, werden am Rand des ersten Rotors Förderschaufeln bzw. -flügel mit Lüftungswirkung angeordnet. Die Weiterverarbeitung des solcherart zerkleinerten Materials erfolgt in an sich bekannter Weise, etwa indem es Mischungen für die verschiedensten Zwecke als Komponente einverleibt wird, wie z. B. Materialien für den Hoch- und Tiefbau sowie für den Strassenbau, für Isolierzwecke u. dgl. Im Falle der Aufarbeitung von Kautschuk ist insbesondere auch ein Einsatz bei der Bereitung frischer Kautschukmassen und-mischungen möglich.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Aufarbeitung von Kautschuk- und Kunststoff-Altmaterial und Abfällen jeder Art unter EMI2.1 grob vorzerkleinerten Ausgangsmaterialien in einer"Desintegrator"-Einrichtung, welche zwei gegenläufige parallel angeordnete Rotoren mit fünf bzw. sechs Reihen von Fingern umfasst, wobei die erste Reihe dieser Finger gleichzeitig als Schneidwerkzeug ausgebildet ist, während die übrigen Reihen entweder Schlagstifte oder Schlagschaufeln sein können, bei einer Umfangsgeschwindigkeit der genannten Rotoren von mehr als 100 m/sec, vorzugsweise von 220 bis 280 m/sec, während einer Verweilzeit in der Grössenordnung von 10-1 bis 10-2 sec mehr als drei, vorzugsweise etwa 6 bis 8 Schlägen ausgesetzt wird, wonach die solcherart feinzerkleinerten EMI2.2
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT62276A AT337517B (de) | 1976-01-29 | 1976-01-29 | Verfahren zur aufbereitung von kautschuk- und kunststoff-altmaterial und abfallen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT62276A AT337517B (de) | 1976-01-29 | 1976-01-29 | Verfahren zur aufbereitung von kautschuk- und kunststoff-altmaterial und abfallen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
ATA62276A ATA62276A (de) | 1976-10-15 |
AT337517B true AT337517B (de) | 1977-07-11 |
Family
ID=3495467
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT62276A AT337517B (de) | 1976-01-29 | 1976-01-29 | Verfahren zur aufbereitung von kautschuk- und kunststoff-altmaterial und abfallen |
Country Status (1)
Country | Link |
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AT (1) | AT337517B (de) |
-
1976
- 1976-01-29 AT AT62276A patent/AT337517B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA62276A (de) | 1976-10-15 |
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Legal Events
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