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Kollektor-Anker mit mehrfacher Wicklung.
Die Erfindung betrifft einen Kollektor-Anker, der mit mehrfachen Wicklungen versehen ist.
Bisher wurden die mehrfachen Wicklungen hauptsächlich mit einer einzigen Windung pro Spule ausgeführt, da man ähnliche Wicklungen zu dem besonderen Zwecke zu verwenden hatte, um eine grössere Anzahl Lamellen im Kollektor mit einer niedrigen Spannung zu erhalten.
Um vorliegende Erfindung auszuführen, ist es im Gegenteil notwendig, dass jede Spule einer jeden Wicklung eine Anzahl Windungen enthält, welche der Anzahl Wicklungen gleich oder ein Mehrfaches dieser Anzahl ist.
Bevor die durch diese neue Anordnung erzielten technischen Erfolge angegeben werden, wird ihre bestimmte Ausführung durch Beispiele beschrieben.
Fig. 1, welche den Fall eines Ankers mit drei Wicklungen betrifft, stellt den Schnitt der Leiter in der Ebene dar, in welcher die Verlötungen mit dem Kollektor stattfinden. Um jede dieser Wicklungen a, b, c zu unterscheiden, sind die Abschnitte al, a2, a3.... der Leiter der Wicklung a durch Rechtecke, die Abschnitte blj b2, b3.... der Leiter der Wicklung b durch Ellipsen und die Abschnitte cl, C2, C3... der Leiter der Wicklung c durch Dreiecke dargestellt.
Jeder dargestellte Abschnitt ist doppelt vorhanden, weil er in der betrachteten Ebene zwei miteinander verlöteten Leitern entspricht.
Es handelt sich in dieser Figur um drei übereinander befindliche Wicklungen, die in gleicher Weise auf dem Umfange des Ankers angeordnet sind. Sie unterscheiden sich voneinander nur durch die mehr oder weniger tiefe Stellung, welche sie in den Nuten einnehmen.
Der Einfachheit halber wird hier vorausgesetzt, dass nur drei Windungen pro Spule vor handen sind.
Wenn man die obere Wicklung a betrachtet, so bemerkt man, dass die mit dem Kollektor verbundenen Leiter diejenigen sind, deren Abschnitte durch al, a4, a7 bezeichnet sind. Man sollte nun annehmen, dass man mit dem Kollektor in gleicher Weise diejenigen Leiter verbinden müsse,
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diejenigen Leiter, deren Abschnitte b2, lJ5, lJ8 sind, mit den Lamellen 2, 5, 8 verbunden und für die Wicklung c diejenigen Leiter, deren Abschnitte, c6, d sind, mit den Lamellen 3,6, 9 ver- bounden.
Man kann allgemein sagen, dass, wenn die Anzahl übereinander befindlicher Wicklungen gleich p ist und die Anzahl der Windungen pro Spule gleich np ist, die mit dem Kollektor \'1'1. bundenen Leiter für die Wicklung a :
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sind. Im gezeichneten Falle ist n = 1.
Auf diese Weise schreiten die Verbindungen mit dem Kollektor regelmässig auf dem Um- fang des Ankers fort.
Anstatt die Wicklungen in der Weise, wie es die Fig. l voraussetzt, übereinander zu setzen.
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Ankers einnähmen. Die Verbindungen zum Kollektor sind die gleichen wie im Falle der Fig. 1.
Man kann auch eine gemischte Anordnung verwenden, d. h. die Anordnung in der Tiefe der Fig. 1 mit der Anordnung in der Breite der Fig. 2 vereinigen. Im besonderen kann man für den Fall von vier Wicklungen die Wicklungen 1 und 3 in zwei oberen Lagen von Leitern mischen und die Wicklungen 2 und 4 in zwei unteren Lagen von Leitern mischen.
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d. i. einer Wicklung, die aus zwei ineinander übergehenden vollkommenen Umläufen um den Anker besteht, gewickelt ist. Um sich von der Anordnung dieser Wicklung Rechenschaft zu geben, kann man sich vorstellen, dass man auf dem Anker in der folgenden Weise wandert. Man geht aut der Wicklung vom Punkte d aus im Sinne des Pfeiles-/ den ausgezogenen Linien nach.
Nachdem man um den ganzen Ankerumfang herumgekommen ist, kommt man nach dem Punkt e dem Pfeile g folgend zurück. Man wiederholt dann die Wanderung auf dem Anker auf der Wicklung in punktierten Linien, indem man dem Pfeile h folgend geht und kommt endlich dem Pfeile i folgend auf den Punkt d zurück. Die Verbindungen zum Kollektor sind wie im vorhergehenden Falle und wie es die Figur angibt, gemacht.
Dieses Beispiel genügt, um zu zeigen, wie man auf dem Anker eine einfach geschlossene mehrfache Wicklung der Ordnung p anordnen könnte. Man würde p mal um den Anker herum wandern, indem man nacheinander jeweils die Leiter durchläuft, welche den einander folgenden Wicklungen angehören und man würde endlich den Anker schliessen, indem man nach der pten Wanderung vom Ende der Wicklung p nach dem Anfang der Wicklung l gelangt.
Man kann eine Vereinigung von Wicklungen machen, von welchen die ersten mehrfach geschlossene mehrfache Wicklungen und die anderen einfach geschlossene mehrfache Wicklungen wären.
Der Vorteil eines Ankers mit mehrfachen Wicklungen, wie oben beschrieben, besteht darin, dass er beim Arbeiten mit Gleichstrom eine Kommutierung veranlasst, welche derjenigen des Ankers gleichwertig ist, welcher einer einfachen Wicklung entspricht, die für die gleiche Spannung mit einer gleichen Anzahl von Lamellen am Kollektor ausgeführt ist. Dies ist einfach deshalb der Fall, weil eine beliebige Stellung der Bürsten auf dem Kollektor einem gleichen Gesamtstrom in jeder Nut des Ankers entspricht.
Es folgt daraus, dass wenn man die Anwendung von mehrfachen Wicklungen anstrebt, zum Zwecke die Kurzschlnssströme unter den Bürsten bei Kollektormaschinen, welche mit Wechselströmen arbeiten, zu vermindern, man mit dieser Art von Anker den gewünschten Erfolg erhalten wird. ohne besondere Störungen hinsichtlich der einfachen Kommutierung des Stromes herbeizuführen, wie es bisher der Fall gewesen ist.
Es wird in der Praxis vorzuziehen sein, mehrfach geschlossene mehrfache Wicklungen für den Fall zu verwenden, dass die Anzahl der Pole des Ankers durch vier teilbar ist und ein- fach geschlossene mehrfache Wicklungen für den Fall, dass die Anzahl der Pole nicht durch vier teilbar ist. Auf diese Weise wird die absolute Genauigkeit der Bürsteneinstellung für den Fall, dass man eine Anzahl Lamellen bedeckt, welche geringer als die Anzahl von Wicklungen ist, nicht die gleiche Bedeutung haben. Es wird in der Tat nicht notwendig sein, dass die Bürsten
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