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Die Erfindung betrifft einen Drehmomentschlüssel mit einem Rahmen, in dem eine um eine mittige Achse drehbare Antriebswelle gelagert ist, mit der über wenigstens eine Einwegkupplung ein Hebelsarm verbunden ist, der an einem im Rahmen angeordneten Zweiweg-Druckmittelmotor mit zwei Versorgungsanschlüssen angeschlossen ist, mit einer Druckleitung, einer Auslassleitung, einem einstellbaren Druckregulator in der
Druckleitung, einem. in derselben dem Druckregulator nachgeordneten Richtungswahlventil und mit zwei jeweils einerseits an dieses und anderseits an einen der Versorgungsanschlüsse des Zweiweg-Druckmittelmotors angeschlossenen Versorgungsleitungen.
In der Theorie und in einem erheblichen Ausmass auch in der Praxis können bei einer Schraubverbindung das Drehmoment und die Vorspannung ziemlich genau dadurch festgelegt werden, dass eine gleichmässige und vorbestimmte Kraft auf einen Hebelsarm in vorbestimmter Entfernung vom Drehpunkt der Mutter aufgebracht wird. Allerdings ist diese Vorgangsweise für schnelle Arbeitsgänge ungeeignet, da sie zu langsam und mühevoll ist.
Sie ist gleichfalls ungeeignet für grosse Verbindungen, bei denen das Drehmoment etwa 10 mkp übersteigt, da eine Person die hiefür erforderliche Kraft kaum aufbringen kann und mit mehreren Personen die Einhaltung eines genauen Momentes nicht sichergestellt ist.
Herkömmliche Drehmomentschlüssel zur Messung des
Drehmomentes bringen Teilungsfehler und ferner den Nachteil mit sich, dass bei der Ausübung grosser oder rasch aufgebrachter Kräfte das Risiko übermässiger Belastungen oder von Spitzenbelastungen auftritt, wodurch übermässige Momente hervorgerufen werden ; letztere stellen ein bedeutendes Risiko dar, weil das Gewinde abgezogen werden kann und weil die Verbindung mit einem zu grossen Wert vorgespannt wird.
Diesen Problemen ist bereits auf verschiedene Weise entgegengetreten worden. Es wurde z. B. in der
USA-Patentschrift Nr. 2, 940, 495 ("Gesicherte Mutter mit abscherbarem Treibabschnitt") vorgeschlagen, eine
Momentenbegrenzung in der Mutter durch Schaffung einer Sollbruchstelle zu schaffen, welche bei vorbestimmtem Moment bricht. Dieses System hat weite Verbreitung gefunden. Bei Verbindungen von grossem
Durchmesser jedoch, z. B. von über 25 mm, wird die Herstellung des Treibabschnittes unter Einhaltung der
Toleranzen aufwendiger und teurer als erwünscht. Ferner bewirkt der Bruch des Scherbereiches einen mechanischen Schock auf den Handwerker, welcher äusserst unangenehm ist.
Zur Überwindung dieses Nachteiles wurde das in der USA-Patentschrift Nr. 3, 247, 741 gezeigte Werkzeug vorgeschlagen, welches als "Maschinenschlüssel mit Drehmoment-Reaktionseinrichtung" bezeichnet ist. Bei diesem Schlüssel wird ein Rahmen an eine Beilagscheibe angelegt, die bezüglich eines Bolzens festgehalten ist, wobei der Rahmen gleichfalls bezüglich des Bolzens festgehalten ist. Wenn dann der Sollbruch auftritt, wirkt sich der Schock ausschliesslich im Werkzeug aus und ist für den Handwerker nicht spürbar. Dieses System stellt einen sehr erheblichen Fortschritt zur Anbringung grosser, momentenbegrenzter Verbindungen dar.
Nachteilig aber ist, dass das Moment auf den Schlüssel jenem gleich oder entgegengesetzt gleich sein muss, das auf die Verbindung aufgebracht wird, und dass der Wert des Drehmomentes sich ändert, falls die Unterstützung des Rahmens nachgibt.
Abgesehen von jenen eben beschriebenen Schlüsseln ist im allgemeinen das aufzubringende Moment schwierig zu regeln, und selbst bei der genannten Vorrichtung, bei der die Reaktionskraft des Handgriffes nach aussen unwirksam gemacht ist, gibt es keine Mittel zur Einhaltung des genauen Momentes, das durch den Schlüssel ausgeübt wird, weil dieser Wert insofern unwichtig ist, als das aufgebrachte Drehmoment denjenigen Wert übersteigt, bei dem der Sollbruch auftritt.
Ein weiteres Problem bezieht sich auf das Ausmass der Kraftanwendung auf die Verbindung durch den Schlüssel. Es sind zahlreiche Schlüsselwerkzeuge bekannt, die mit Schlag- oder Rutschkupplungen arbeiten, wobei das aufgebrachte Moment durch Schlag eines Hammers von bekanntem Gewicht auf einen Amboss annähernd erhalten wird oder durch Rutschenlassen einer Kupplung als Funktion der Reibungskraft bezüglich eines Treibsockels. Bei diesen Geräten können die Geschwindigkeiten oder Beschleunigungen der Antriebsmittel jene der einzutreibenden Elemente übersteigen und demzufolge kann eine Spitzenbelastung durch einen Schlag oder ein plötzliches Abstoppen erzeugt werden.
In jedem Fall kann eine andere als die beabsichtigte Kraft ausgeübt werden, wodurch die Verbindung mit einem unbekannten Moment beaufschlagt wird oder zumindest mit einem solchen, dessen Wert vom gewünschten abweicht. Die Verwendung derartiger Geräte erfordert die Berücksichtigung zahlreicher Veränderlicher, wie die Festigkeit der Verbindung, relative Oberflächenbeschaffenheit od. dgl., welche aber selbst von der jeweiligen Verbindung abhängen.
Weiters sind Werkzeuge bekannt, bei welchen die erforderliche Kraft auf den Hebelsarm des Momentenschlüssels mit Hilfe eines Einweg- oder Zweiweg-Druckmittelmotors aufgebracht wird. Diese Werkzeuge weisen vor allem den Nachteil auf, dass die Schwenkbewegung des Hebelarmes derart begrenzt ist, dass die Werkzeuge bloss zum Festziehen von Schraubenverbindungen geeignet sind oder andernfalls von der Verbindung abgenommen und neuerlich aufgesetzt werden müssen. Ein weiterer Nachteil ist der, dass sie nicht zum Lösen von Verbindungen umsteuerbar sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Drehmomentschlüssels, der von den angeführten Nachteilen frei ist und mit den Schraubverbindungen genau und rasch mit vorbestimmtem Drehmoment axial vorgespannt werden können. Die gewünschten Werte sollen sofort durch einfache Einstellung ausgewählt werden können. Mit dem Schlüssel sollen auch grosse Kräfte übertragen werden können, so dass auch grosse Verbindungen mit hohen Momenten belastet werden können.
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Die gestellten Aufgaben werden mit einem Drehmomentschlüssel der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass erfindungsgemäss zur Bestimmung der Arbeitsrichtung des Zweiweg-Druckmittelmotors eine mit dem Hebelsarm zusammenwirkende Steuereinrichtung vorgesehen ist, die mit dem Richtungswahlventil zu dessen Steuerung verbunden ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung aus zwei Steuerventilen und einem an dieselben sowie an das Richtungswahlventil angeschlossenen Wechselventil besteht, das einen zwischen zwei Kammern angeordneten Ventilkörper aufweist, dessen einander gegenüberliegende Enden jeweils mit dem Druck in den Kammern beaufschlagbar sind, die an eine Druckmittelquelle und an das zugeordnete Steuerventil angeschlossen sind, von denen jedes bei Anschlag des Hebelarmes am Ende seines entsprechenden Hubes zum Öffnen geschaltet ist. Dabei kann das Richtungswahlventil als Vierwegeventil ausgebildet sein.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist und in der Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt durch den oberen Bereich gemäss Fig. l und den Fig. 3, 4,5 sowie 6 Schnitte entlang der Linien 3-3, 4-4,5-5 bzw. 6-6 in Fig. 2 zeigen.
Der Drehmomentschlüssel --20-- weist einen Motorabschnitt-50--, einen übertragungsabschnitt - und einen Schlüsselabschnitt --52-- auf, die konstruktiv vereinigt sind. Zwei Handgriffe - -53, 54-- dienen der einfachen Bedienung.
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ist.
Ein Kupplungswähler mit zwei Köpfen-58 und 59-ist an leicht zugänglicher Stelle angeordnet.
Ebenfalls leicht zugänglich ist ein Widerstandseinstellglied-60--vorgesehen. Das Befestigungselement --22-- ist am unteren Ende des Schlüsselabschnittes--52--gezeigt. Dieser Abschnitt und seine Einzelteile werden nun unter Bezugnahme auf Fig. 2 näher beschrieben.
Die verschiedenen Bauteile der Erfindung sind in einem Rahmen --61-- angebracht. Zur Aufbringung einer Kraft ist ein Druckmitteleinlass--62--vorgesehen, der an eine beliebige Druckmittelquelle, wie Druckluft, Druckflüssigkeit od. dgl., anschliessbar ist. Der Druckmitteleinlass --62-- ist mit einem Kanal - verbunden, in den der mittels des Einstellknopfes --55-- einstellbare Druck-Regulator --64-eingeschaltet ist, welcher als herkömmliches Federventil ausgebildet ist. Der Kanal-63-mündet in einen Einlauf-65-, der mit einer Abzweigung --66-- versehen ist, an den das Anzeigegerät --56-angeschlossen ist.
Der Einlauf--65--endet in einem Auslöseventil--70--, dessen Bedienungsknopf--71-benachbart dem Handgriff--54--angeordnet ist. Der Bedienungsknopf -. -71-- wird von einem axial verschiebbaren Ventilkörper --72-- getragen, der unter Einwirkung einer Feder--73--in seine entlüftete
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dieser Wand und bilden eine Druckleitung. In der Wandung des Ventilkörpers --72-- ist ein Schlitz--74-- ausgebildet und erstreckt sich soweit, dass er die Entlüftungsleitung--72b--und den Kanal--77--
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--77-- entlüftetKanal--77--mit Druckmittel beaufschlagt wird. Zur Abdichtung des Ventils sind Dichtringe--75-vorgesehen.
Das Entlüften des Kanals --77-- entriegelt den Drehmomentschlüssel, so dass dessen Treibmechanismus händisch und ohne Behinderung durch eventuell eingefangenes Druckmittel bewegt werden kann.
Der Kanal--77--ist mit einem Richtungs-Wahlventil--78--verbunden, das schematisch in Fig. 2 und im Detail in Fig. 5 dargestellt ist. Seine Funktion besteht in der Bestimmung der Richtung der Druckmittelzufuhr und -abfuhr zu bzw. von einem Druckmittelmotor --80-- (Fig,.2). Diese erfolgen durch Versorgungsleitungen - 81 und 82--, die zu Versorgungsanschlüssen-83, 84-des Druckmittelmotors-80-führen. Der Kanal --77-- mündet mittig in einer Ventilwand-85--, und die Versorgungsleitungen-81, 82münden in derselben Wand an gegenüberliegenden Seiten. Die eben ausgestaltete Ventilwand--85--begrenzt eine Ventilkammer --89--.
Auslassleitngen --90,91-- verlaufen von der Ventilkammer --89-- zur freien Atmosphäre oder gegebenenfalls zu einem Behälter.
Das Richtungs-Wahlventil --78-- besteht aus einem von der Ventilkammer --89-- und einem Schieber --92-- gebildeten Schieberventil, welcher Schieber--92--ein Paar Arme--93, 94--besitzt, die einen axialen Abstand voneinander aufweisen und die vollständig dichtend entlang der Wand gleiten. Es ist ersichtlich, dass in jeder axialen Lage des Schiebers--92--dessen Arme--93, 94--die Mündung des kanals --77-- überspannen und ferner je nach Stellung eine der beiden Versorgungsleitungen--81 oder 82--überbrückt. Die
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Auslassleitungen --90,91-- sind stets offen. Sie werden nur mit jener Versorgungsleitung-81 oder 82-verbunden, die nicht an die Druckmittelquelle angeschlossen ist.
Somit ist ein Vierwegeventil geschaffen, das einen auswählbaren, bidirektionalen Fluss des Druckmittels durch die Versorgungsleitungen--81, 82-- ermöglicht, wie durch die Pfeile--95, 96-angedeutet ist. Daraus folgt, dass die axiale Stellung des Schiebers --92-- bestimmt, welche der Versorgungsleitungen-81, 82-unter Druck steht und welche entlüftet ist.
Der Schieber --92-- ist mit einem Zapfen --97-- versehen und steht unter dem Einfluss einer Feder --98-, die die Arme-93 und 94-fest gegen die Ventilwand-85-presst, dem Schieber-92jedoch eine axiale Bewegung ermöglicht. Diese ist mittels eines Wechselventils --100-- durchführbar. das einen Zylinder --101-- aufweist, in dem ein zylindrischer Ventilkörper --102-- mit einer Ausnehmung zur Aufnahme des Zapfens-97-eingepasst ist, so dass der Schieber --92-- mitgenommen wird, wenn sich der
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Der Zylinder --101-- ist in den Rahmen --61-- gebohrt und mittels eines Stopfens --110-verschlossen.
Die Steuerventile--108 und 109--sind identisch ausgebildet, so dass bloss das Steuerventil
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beschrieben--116-- eine Ringdichtung--123--, die zur Abdichtung eines Sitzes--124--dient, um den Kanal --104-- von einem Entlüftungskanal--125--abzutrennen. Eine Vorspa nnfeder --126-- stützt sich an einem Federhalter--127--ab, der durch einen Sprengring --128-- an Ort und Stelle gehalten wird, wodurch das Ventil in seine Schliessstellung vorgespannt ist. Die Kraft der Feder --126-- reicht aus, dem Druck im Kanal --104-- zu widerstehen. Wenn das Ventil geschlossen ist (Fig. 4), so ist im Kanal-104Druckmittel eingefangen ; wenn es geöffnet ist, so wird dieser Kanal --104-- zur freien Atmosphäre oder in einen Behälter entlüftet.
Die Steuerventile-108 und 109-sind wirkungsmässig mt dem Richtungs-Wahlventil-78-- verbunden, um die Arbeitsrichtung des Druckmittelmotors--80--zu bestimmen. Im dargestellten Fall erfolgt die wirkungsmässige Verbindung über das Wechselventil-100--, welches gemeinsam mit den Steuerventilen
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Der Motorabschnitt--50--weist den bidirektionalen Druckmittelmotor--80--auf, der entlang der Achse --130-- arbeitet und gemäss Fig. 2 als Linearmotor mit Zylinder --131-- und Kolben --132--
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An dem Kolben --132-- ist mit Hilfe einer Mutter --138-- eine Kolbenstange --137-- befestigt, die sich mit einer Schulter --139-- am Kolben-132-abstützt und weiters von einer Dichtung-136umgeben ist. Die Kolbenstange --137-- ist über ein Gelenk --140-- mit einem Zwischenstück--141-- verbunden, welches an einem Hebelsarm--145--angelenkt ist. Dieser Hebelsarm --145-- ist um eine Achse --146-- schwenkbar und kann in Richtung der Pfele --147-- schwenken.
Der Schwenkwinkel liegt in der Grössenordnung von 14 und ist von den Stösseln --122 bzw. 148--der Steuerventile--108 bzw. 109--
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des olbens --132-- ein Stift --149-- des Hebelarmes --145-- an dem Stössel --122 oder 148-eines der Steuerventile --108,109-- anschlägt, wodurch das Richtungs-Wahlventil--78--und die Druckmittelverbindungen umgeschaltet werden. Die Schwenkbewegung des Hebelarmes --145-- wird zur Betätigung des Schlüssels herangezogen.
Der Schlüsselabschnitt --52-- ist in Fig. 6 gezeigt. Aufgabe des Schlüsselabschnittes --52-- ist die Aufbringung eines Drehmomentes zur Herstellung der Verbindung. Er weist einen Rahmen--150--auf, an dem über eine keilwellenartige Verbindung --151-- eine rohrförmige Absttzung --152-- angebracht ist. Es sind Klauen --153-- zum Eingreifen in Kerben --48-- eines Befestigungselementes vorgesehen ; ist der Drehmomentschlüssel für gewöhnliche Schraubverbindungen ausgebildet, so können die Klauen --153-- oder auch die Abstützung --152-- entfallen.
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Zähnen-155-an- -160-- in Axialrichtung vorgesehen ist.
Zum Festhalten der Abstützung --152-- am Steckschlüssel --154-- dient ein Stift --152a--, u.zw. ein im Rahmen --150-- eingesetzter Passstift. Er ermöglicht die
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Drehung der Antriebswelle --160-- der Steckschlüssel --154-- in entsprechende Drehung versetzt. Der Hebelarm --145-- endet an einem drehbaren Ring --161--, der zwei Verzahnungen-162 und 163-aufweist. Jede Verzahnung besitzt Zähne --164-- mit einer steilen Vorderflanke--165--und einer flachen
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aufweisen. Die Verzahnungen-162, 163-sind gegensinnig orientiert, so dass die Wählringe-167, 168-- mit dem Ring --161-- zwei einseitig wirkende Klauenkupplungen gebildet werden.
Die Wählringe --167, 168--sind zu diesem Zweck verschiebbar angeordnet (Fig. 3), wobei die Knöpfe--58, 59--an den Enden eines Schaftes --170-- sitzen, der mit einem Joch --171-- verbunden ist.
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dieselben verschoben werden können. Es ist ersichtlich, dass eine Verlagerung des Schaftes--170--entlang seiner Achse die eine oder andere Klauenkupplung einschaltet. Die gesamte Einrichtung ist in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen--57--versehen.
Die Übertragung der Drehung der Antriebswelle --160-- erfolgt mit Hilfe von Keilverbindungen --178, 179--four die entsprechenden Wählringe --167,168--. In Fig. 6 ist der Wählring--168--in seiner eingekuppelten Stellung und der Wählring--167--in seiner ausgekuppelten Stellung gezeigt, wobei
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ausgewählten Stellungen festzuhalten. Somit ist mit Hilfe der beiden einseitig wirkenden, jedoch gegensinnig orientierten Klauenkupplungen eine Umsteuerung des Drehsinnes ermöglicht.
Da nicht erwünscht ist, dass sich die Antriebswelle --160-- völlig frei drehen kann, ist ein geringer Widerstand an einem Lager--185--vorgesehen, dessen Innenring --186-- das obere Ende der Antriebswelle - 160-- seitlich sowie in Axialrichtung führt. Am Ende der Antriebswelle--160--ist eine Mutter --187-- mit Sicherung --18-- aufgeschraubt, die sich gegen eine Platte --189-- abstützt. Diese Platte --189-- liegt an einer verformbaren Scheibe--190--, z. B. aus Gummi, an, wobei der Anliegedruck mittels
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Widerstand gegen die freie Drehung derselben aufgebracht werden.
Im folgenden wird die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Drehmomentschlüssels beschrieben. Zunächst wird ein Bolzen --34-- unter Zwischenlage des erwähnten Befestigungselementes--23--mit einer Mutter --40-- verschraubt. Anschliessend werden die Abstützung --152-- auf das Befestigungselement-23-und der Steckschlüssel auf die Mutter--40--aufgesetzt. Durch Drücken des entsprechenden Knopfes--58 oder 59--wird der Drehsinn im oder entgegen den Uhrzeigersinn festgelegt. Im Falle des Uhrzeigersinnes erfolgt die Einstellung gemäss Fig. 6, wobei der Ringbund der Wählring --168-- miteinander gekuppelt sind.
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und bewirkt anfänglich entweder einen Leerlauf der Kupplung oder eine Mitnahme derselben.
In jedem Fall gelangt der Stift --149-- des hebelarmes --145-- in Anschlag an eines der Steuerventile-108, 109--, wodurch dieses geöffnet und der Kolbenraum durch einen der Kanäle-104, 105-entlüftet wird. Hiedurch gelangt der Ventilkörper-102-aus seinem Gleichgewicht und bewegt sich in die Richtung des verringerten Druckes. Demzufolge wird das Richtungs-Wahlventil --78-- in seine andere Stellung umgeschaltet, wodurch
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die Drücke in den Versorgungsleitungen--81, 82--umgesteuert werden. Solange das Auslöseventil--PO-- eingerückt ist, führt der Druckmittelmotor--80--zyklische Bewegungen aus, bis das Drehmoment des Steckschlüssels --154-- dasjenige des Druckmittelmotors--80--übersteigt.
Wenn sich der Hebelarm --145-- im Uhrzeigersinn bewegt, bewirkt die Klauenkupplung die Drehung des Schlüssels ; wenn der Drehsinn durch Anschlag an dem Steuerventil--108--umgekehrt wird, so dreht sich die Klauenkupplung leer durch.
Das Richtungs-Wahlventil--78--ist ein einfaches Vierwegventil zur Druckbeaufschlagung einer der Seiten des Kolbens--132--, und das Wechselventil --100-- hat die Aufgabe, das Richtungs-Wahlventil - -78-- in Abhängigkeit von der Betätigung der Steuerventile-108, 109-umzusteuern.
Es ist klar, dass das ausgeübte Drehmoment eine direkte Funktion jenes Druckes ist, der durch den Druck-Regulator--64--aufgebaut wird, und das die zur Verfügung stehende Kraft eine Funktion des Produktes aus diesem Druck und der Kolbenfläche ist.
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Der Druckmittelmotor--80--bleibt sofort stehen, wenn das Reaktionsmoment der Schraubverbindung gleich dem auf den Steckschlüssel--154--ausgeübten Moment ist. Wesentlich ist, dass zu dieser Zeit kein Weiterlaufen des Werkzeuges auftritt. Der Druckmittelmotor--80--bleibt augenblicklich stehen, und dies ist ein wichtiger Unterschied zu bekannten Geräten. Mit Ausnahme einer sehr geringen unvermeidbaren Bewegung beim Wiedereinkuppeln der Kupplung für die Mitnahme nach einem Umschalten gibt es kein Weiterlaufen, und auch dieses kann verringert werden, indem eine Rollenkupplung verwendet wird oder die Zähnezahl der Verzahnungen erhöht wird.
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--70-- losgelassenentlüftet wird.
Es ist ersichtlich, dass wegen der Verwendung der Abstützung --152-- die Bedienungsperson vom Drehmoment des Gerätes vollkommen unbeeinflusst bleibt und dass weiters ein sofort einstellbares, völlig genaues und wiederholbares Drehmoment auf die Verbindung oder auf eine Schraube bzw. Mutter ausgeübt werden kann.
Gleichweise schafft die Erfindung einen sehr genauen Drehmomentschlüssel, der auch ohne Abstützung - -152-- verwendbar ist, vorausgesetzt, dass andere Mittel zum Festhalten des Rahmens-61-gegenüber Reaktionskräften vorgesehen sind.
Es ist ersichtlich, dass die Bewegungsachse des Druckmittelmotors nicht notwendigerweise in einer Ebene liegen muss, die senkrecht zur Schlüsselachse verläuft, wie dies in den Zeichnungen dargestellt ist ; allerdings hat sich die gezeigte Konstruktion in der Praxis als kompakte und vielseitige Anordnung herausgestellt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Mutter über viele Gewindegänge aufgeschraubt werden kann, ohne das Werkzeug absetzen zu müssen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Drehmomentschlüssel mit einem Rahmen, in dem eine um eine mittige Achse drehbare Antriebswelle gelagert ist, mit der über wenigstens eine Einwegkupplung ein Hebelarm verbunden ist, der an einem im Rahmen angeordneten Zweiweg-Druckmittelmotor mit zwei Versorgungsanschlüssen angeschlossen ist, mit einer Druckleitung, einer Auslassleitung, einem einstellbaren Druckregulator in der Druckleitung, einem in derselben dem Druckregulator nachgeordneten Richtungswahlventil und mit zwei jeweils einerseits an dieses und anderseits an einen der Versorgungsanschlüsse des Zweiweg-Druckmittelmotors angeschlossenen Versorgungsleitungen,
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(80) eine mit dem Hebelarm (145) zusammenwirkende Steuereinrichtung (100,108, 109) vorgesehen ist, die mit dem Richtungswahlventil (78) zu dessen Steuerung verbunden ist.
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