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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Schlachten von Tieren mit einem in den Tierkörper schlagbaren und danach rückführbaren Bolzen, der über eine Kolbenstange mit dem Kolben eines doppeltwirkenden, insbesondere pneumatischen Arbeitszylinders verbunden ist, dessen zu beiden Seiten des
Kolbens angeordnete Druckkammern über ein Umschaltventil wechselweise an eine Druckmittelquelle anschliessbar bzw. entlüftbar sind.
Es sind Einrichtungen zum Schlachten von Tieren bekannt, bei denen ein Bolzen mittels einer Treibladung in den Tierkörper geschossen wird. Diese Einrichtungen erfordern für jede Schlachtung eine entsprechende
Treibladung. Dadurch sind diese Einrichtungen im Betrieb verhältnismässig teuer. Auch sind wegen der erforderlichen Ladung meist zwei Personen für die Bedienung dieser Einrichtung notwendig.
Weiters ist der brit. Patentschrift Nr. 990, 055 ein Schlaggerät zum Schlachten von Tieren entnehmbar, welches einen mit Druckluft beaufschlagbaren Kolben aufweist, dessen Kolbenstange als Schlagbolzen dient. Das
Gerät weist ferner ein Umschaltventil auf, mit dem die Vor- bzw. Rückbewegung des Kolbens im Zylinder steuerbar ist und das mittels eines Steuerstabes oder einer Hülse betätigbar ist. Diese Konstruktion weist vor allem den Nachteil auf, dass die Auslösung des Schlagbolzens dadurch erfolgt, dass der Steuerstab bzw. die Hülse auf den Tierkörper aufgedrückt wird. Da zum Schlachten der Tiere eine genau begrenzte Stelle des Tierkörpers getroffen werden muss, ist mit dem bekannten Gerät das Schlachten unruhiger Tiere äusserst schwierig.
Weiters ist der ausserhalb des Gerätes angeordnete Steuerstab den rauhen Betriebsbedingungen kaum gewachsen ; er ist leicht zu verbiegen oder abzubrechen. Ein weiterer Nachteil ist darin zu erblicken, dass die Rückzugsbewegung des Kolbens infolge der geringen wirksamen Fläche im Druckraum der Kolbenstange sehr langsam erfolgt, so dass eine relativ lange Zeit verstreicht, bis das Gerät erneut einsatzbereit ist ; demzufolge dauert es lange, bis ein schlecht getroffenes Tier nochmals geschlagen werden kann.
Die franz. Patentschrift Nr. 2. 031. 638 zeigt ein Schlaggerät mit zwei Kolben, zwischen denen eine Feder angeordnet ist, von denen der eigentliche Schlagkolben erst bei Einwirkung einer vorbestimmten Kraft ausgeklinkt wird. Die genannte Druckschrift zeigt eine aufwendige Konstruktion, wobei an keiner Stelle dargelegt ist, wie die Rückführung der einzelnen Bauelemente in ihre Ausgangsstellung erfolgt.
Ferner ist aus der USA-Patentschrift Nr. 3, 273, 657 eine Konstruktion bekannt, die einen Schlagbolzen aufweist, auf dem ein Kolben gleitend geführt ist, der mittels einer Feder in seine Ruhelage vorgespannt ist. Zur Auslösung des Schlages muss der Schlagbolzen auf den Tierkopf aufgesetzt und mit dessen Hilfe einwärts geschoben werden, wodurch das einfach wirkende Auslöseventil geöffnet und der Kolben entgegen der Kraft der
Feder mit Druck beaufschlagt wird. Die Nachteile des bekannten Gerätes liegen in langer Rückstellzeit sowie in der Ungenauigkeit beim Aufsetzen des Gerätes auf den Tierkopf ; ferner ist nachteilig, dass der Kolben auf einen Bund des Bolzens schlägt, der somit bei jedem Schlag stark belastet wird und bald zerstört werden kann.
Die Erfindung hat es sich, ausgehend von einer Einrichtung der eingangs genannten Art, zum Ziel gesetzt, diese Nachteile zu beheben, was dadurch erreicht wird, dass die Kolbenstange mit wenigstens einem an sich bekannten, mit einem Gegenanschlag zusammenwirkenden Anschlag versehen ist, dass der als Gleitstück ausgebildete Gegenanschlag mit der Kolbenstange eines in einem Steuerzylinder bewegbaren Steuerkolbens verbunden ist, wobei der Steuerzylinder während des Schlaghubes des Kolbens an die Druckmittelquelle anschliessbar ist und der Steuerkolben nach Betätigung des Umschaltventils bei Beendigung des Schlaghubes des Kolbens in an sich bekannter Weise selbsttätig, z. B. mittels einer Feder, rückführbar ist, und dass das Umschaltventil mittels einer von der Kolbenstange des Kolbens gesteuerten Vorrichtung betätigbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Vorrichtung zur Betätigung des Umschaltventils mit einem mit der Kolbenstange zusammenwirkenden Schieber und einem dem Umschaltventil zugeordneten Schaltbolzen versehen sein. Dabei kann der Schaltbolzen mittels eines mit demselben unmittelbar zusammenwirkenden Hebels, der an dem Umschaltventil angeordnet ist, bewegbar sein. Von Vorteil ist hiebei, wenn der Hebel mittels wenigstens einer Stellschraube in seiner Lage einstellbar ist. Der Vorteil der erfindungsgemässen Einrichtung besteht insbesondere darin, dass der Bolzen nach erfolgter Schlachtung wieder über die Steuervorrichtung zurückgezogen werden kann. Dadurch kommt immer der gleiche Bolzen zum Einsatz, der seine Schlagenergie aus dem mit ihm gekoppelten Zylinder bezieht.
Weitere Vorteile der Erfindung sind darin begründet, dass der Schlagbolzen mechanisch mit Hilfe eines Anschlages und eines Gegenanschlages ausgelöst wird ; die Schlagauslösung selbst ist vom Aufsetzen des Gerätes auf den Tierkörper unabhängig. Zur Rückzugsbewegung des Kolbens sowie des damit verbundenen Bolzens steht im wesentlichen die gleiche wirksame Fläche zur Verfügung, so dass eine schnelle Schlagfolge erzielt wird. Mit Hilfe des Hebels und der Stellschrauben lässt sich eine genaue Justierung des Gerätes hinsichtlich gewünschter optimaler Betriebsbedingungen durchführen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben, ohne dass die Erfindung jedoch auf dieses Beispiel beschränkt wäre.
Dabei zeigt Fig. 1 eine Draufsicht und Fig. 2 stellt eine Seitenansicht dar. Die Fig. 3 gibt einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2 wieder. In den Figuren ist die Ausgangsstellung des Bolzens dargestellt.
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Kolben--2--geführt,Anschlag--5--verbunden, der in einem Rohr --6-- geführt ist. Der Anschlag --5-- ist mit dem Bolzen --7-- verbunden, der in einer im Rohr --6-- eingesetzten Führung --8-- gleitet. Ein Flansch--9--des
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--10-- für- 10-- abgestützte Steuerzylinder --14-- besitzt eine Zuleitung --15-- und in ihm gleitet ein Steuerkolben-16-. Der Steuerkolben --16-- wirkt auf eine Kolbenstange-17--, und wird von einer
Feder--18--in eine Richtung vorgespannt.
Die Kolbenstange --17-- ist über ein Gelenk--19--mit einem Hebel --20-- verbunden, der an einem Lager --21-- abgestützt ist und auf ein in einem Führungsrohr--22--geführtesGleitstück--23--wirkt.
Das Führungsrohr --22-- ist mit dem Rohr--6--fest verbunden und das Gleitstück --23-- ist mit Rollen--24--versehen, die der Führung im Führungsrohr --22-- dienen. Eine Rolle --25-- wirkt mit dem Anschlag--5--zusammen. Das Gleitstück --23-- wirkt als Gegenanschlag zu dem Anschlag--5--.
Am Führungsrohr --22-- ist eine Hülse --27-- befestigt, die zur Aufnahme eines Schaltbolzens--28-bestimmt ist ; dieser stützt sich gegen eine in der Hülse--27--gehaltene Feder--29--ab und ist über eine Stange --30-- mit einem Hebel--31--verbunden. Der Hebel--31--ist mit einem Schieber--32-- verbunden, der in einem Längsschlitz des Rohres--6--gleitet und an dem Anschlag--5--anliegt. Der Schaltbolzen--28--wirkt auf einen Hebel--33--eines Umschaltventils--34--, das auf dem Rohr --6-- montiert ist.
Der Hebel--33--ist über eine Stellschraube--39--mit einem Hebel--36--verbunden, der in einem Schlitz des Rohres--6--auf-und abbewegbar ist und seine Betätigung über den Anschlag--5-- erfährt.
Eine weitere Stellschraube --35-- dient zur Einstellung des Hebels-33-gegenüber dem Hebel - -36--. Der Hebel-36--betätigt über einen an ihm befindlichen Ansatz einen Schaltstift --37-- des Umschaltventils-34--. Ein Ventil --38-- dient zur Inbetriebsetzung der gesamten Einrichtung.
Die Einrichtung wird demnach dadurch in Betrieb gesetzt, dass ein ausserhalb der Einrichtung aufgebauter Druck, vorzugsweise in Form von Pressluft über die über das Umschaltventil --34-- führende Leitung --13-auf den Kolben --2-- des Zylinders --1-- aufgebracht wird. Hiedurch wird der Kolben--2--, bezogen auf die Zeichnung, nach links bewegt und dieser presst die sich in der linken Druckkammer befindliche Luft über eine ebenfalls über das Umschaltventil--34--führende Leitung--11--ins Freie.
Die nach links gehende Kolbenstange --3-- bewegt über den Anschlag Bolzen--7--schlagartig so weit nach links, so dass dieser in den Tierkörper schlägt.
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einleitet. Über die Stellschraube--35--und die weitere Stellschraube--39--kann am Hebel--36--der genaue Umschaltzeitpunkt eingestellt werden.
Bei der Umsteuerung wird der in der rechten Druckkammer des Zylinders--l--lastende Druck durch ein Öffnen der Leitung --13-- mittels des Umschaltventils--34--abgebaut, während der Kolben --2-durch Einlassen von Pressluft über die Leitung --11-- nach rechts bewegt wird. Dieses Einlassen wird ebenfalls vom Umschaltventil --34-- aus gesteuert, da das Ventil --38-- in seine Ausgangsposition gebracht wurde.
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--18-- presst--23-- gelagerte Rolle --25-- einrastet.
Während dieses Vorganges hat der Anschlag --5-- den Schieber - -32-- in seinem Längsschlitz im Rohr--6--nach rechts verschoben und hat den Hebel--31--und
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Hebel--33--abgehoben.Kolbens --2-- wurde auch der Bolzen--7--in seine rechte Endlage gezogen und hat hiedurch den Hebel - angehoben. In der Folge wurde der Hebel --33-- über die Stellschraube--35--angehoben, wodurch der Schaltstift--37--des Umschaltventils--34--nach oben gleiten konnte. In diesem Zustand ist die Ausgangsstellung erreicht, wie sie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist.
Die Erfindung schafft somit eine Einrichtung, die frei von den Nachteilen der bekannten Geräte ist, und bei der die Schlagauslösung vom Aufsetzen der Einrichtung auf den Tierkörper unabhängig ist.