<Desc/Clms Page number 1>
Das Stammpatent Nr. 323295 bezieht sich auf eine Elektrospeicherkesselanlage für Warmwasser- zentralheizungen, insbesondere mit automatischer Umschaltung von Nacht- auf Tagstrom, mit einer Vorlauf- und einer Rücklaufleitung, die oben bzw. unten an den Speicherkessel angeschlossen sind, in den eine, ein elektrisches Heizaggregat aufnehmende Heiztasche eingebaut ist, an die oben eine zur Vorlaufleitung führende
Leitung angeschlossen ist, in die ein Dreiwegeventil eingeschaltet ist, von dem eine mit einer Pumpe versehene
Leitung in den Speicherkessel zurückführt. Gemäss dem Stammpatent führt die Rücklaufleitung in die Heiztasche.
Dadurch wird das aus den Heizkörpern zurückströmende kalte Wasser unmittelbar in die Heiztasche eingebracht und dadurch auf raschestmögliche Weise wieder erwärmt. Die von der Heiztasche abgegebenen Verluste werden zur Gänze vom im Speicherkessel befindlichen Wasser aufgenommen, so dass der Wirkungsgrad sehr hoch ist.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, eine solche Anlage noch weiter zu verbessern. Nachtstrom steht nämlich nicht überall und immer unbegrenzt zur Verfügung, so dass häufig mit Tagstrom nachgeheizt werden muss, insbesondere dann, wenn tagsüber ein plötzlicher erhöhter Wärmebedarf anfällt, z. B. dann, wenn die
Aussentemperatur plötzlich stark sinkt. In einem solchen Fall kommt es bei Erreichen der gewünschten
Raumtemperatur nicht rasch genug zu einem Abschalten des Tagstromes durch Ansprechen des
Kesselthermostaten, da die Heiztasche bei der Ausbildung nach dem Stammpatent einen weitgehend gegen den
Speicherkesselinhalt abgeschlossenen Körper bildet.
Um nun diesen Nachteil zu beheben und die Anlage auch für solche Fälle rasch ansprechend zu machen, ist gemäss der Erfindung die Heiztasche unten und am unteren Teil zumindest einer ihrer Seitenwände gegen das Speicherkesselinnere offen. Auf diese Weise kann das in der Heiztasche durch das Heizaggregat, welches im allgemeinen mehrere nach Art von Tauchsiedern ausgebildete Heizstäbe aufweist, aufgeheizte Wasser rasch aus der Heiztasche in das Speicherkessel-innere entweichen, so dass dort bald ein Temperaturanstieg entsteht, der ein Abschalten des Tagstromes durch den Kesselthermostat zur Folge hat.
Dennoch wird in demjenigen oberen Bereich der Heiztasche, in welchem sie nicht gegen das Speicherkesselinnere offen ist, ein Stauraum gebildet, in welchem vom Heizaggregat aufgewärmtes Heisswasser stets bereit ist und durch die in diesen Stauraum reichende, zur Vorlaufleitung führende Leitung den Radiatoren der Zentralheizung zuführbar ist.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Heiztasche an einer ihrer unteren Ecken schräg abgeschnitten, wodurch sich auf konstruktiv besonders einfache Weise eine Öffnung dreier Seitenwände gegen das Speicherkesselinnere erzielen lässt. Um die günstigste Höhe des erwähnten Stauraumes für die Speicherung von Heisswasser zu erzielen, reicht der schräge Abschnitt erfindungsgemäss bis zum obersten Heizstab des Heizaggregates, vorzugsweise bis in die halbe Höhe desselben. Im Rahmen der Erfindung ist es hiebei zweckmässig, die Heizstäbe des Heizaggregates über die Begrenzung der Tasche hinaus in das Speicherkesselinnere vorstehen zu lassen, um einen besonders günstigen Kontakt der Heizstäbe mit dem im Speicherkesselinneren befindlichen Wasser sicherzustellen.
Aus strömungstechnischen Gründen empfiehlt es sich hiebei, die Heizstäbe erfindungsgemäss, in der Draufsicht gesehen, gegeneinander seitlich zu versetzen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt die Anlage in Seitenansicht, während Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 darstellt. Fig. 3 ist eine Draufsicht zu Fig. l. Fig. 4 zeigt in grösserem Massstab die Heiztasche im Vertikalschnitt, während Fig. 5 eine Stirnansicht der Heiztasche in Richtung des Pfeiles V der Fig. 4 zeigt.
Die Anlage weist als Hauptbestandteil einen Speicherkessel--l--auf, an den die Heizkörper--4- über die Vorlaufleitung --2-- und die Rücklaufleitung --3-- oben bzw. unten angeschlossen sind. Die
EMI1.1
--2-- istLeitung--39--angeschlossen, die in den Kessel hineingeführt und im Kesselinneren unten an eine Heiztasche --5-- angeschlossen ist, die im unteren Bereich des Speicherkessels--l--ortsfest angeordnet ist und in die ein elektrisches Heizaggregat eingesetzt ist, das aus mehreren nach Art von Tauchsiedern ausgebildeten
EMI1.2
5)Dreiwegeventil--10--liegt, das einerseits zur Vorlaufleitung --2-- anderseits zu einer Leitung--21-- führt, in der eine Speicherpumpe--22--liegt.
Die Leitung --21-- führt unten in den Kessel--l--wieder hinein. An das ein Mischventil bildende Dreiwegeventil--11--ist eine zur Leitung--39--führende Leitung --13-- angeschlossen, an die ein Manometer--19--und ein Sicherheitsventil--20--angeschlossen sind.
Ferner ist noch in der Leitung--36--ein Mischthermostat--12--und in der Leitung--39--ein
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
Der Kessel--l--weist ein auf die maximale Kesselwassertemperatur (z. B. 1200C) eingestellten Kesselthermostat--23--, einen Sicherheitsthermostat--24--, einen auf die minimale Wassertemperatur im Kessel eingestellten Kesselthermostat --25-- und ein Thermometer --26-- auf. In den oberen Teil des
EMI2.1
--27-- eingebaut,- l--herausgeführt sind.
Wenn das Speichervolumen des Speicherkessels--l--nicht ausreicht, kann ein zusätzlicher Speicherkessel--30--vorgesehen sein, der über Leitungen--31, 32-- an den Speicherkessel--l-- angeschlossen ist. In den Leitungen--31, 32--liegen Absperrschieber--33 bzw. 34--, mit denen der zusätzliche Speicherkessel --30-- nach Wahl zu-bzw. abgeschaltet werden kann. Diese Anordnung eines
EMI2.2
Brennstoffe, insbesondere Abfälle ausgenutzt ist.
Dieser zusätzliche Kessel --40-- sitzt zweckmässig exzentrisch bzw. aussermittig im Speicherkessel--l--und hat einen Rost--42--, eine
EMI2.3
Wand benachbarten Speicherkesselwand--50--liegt, angeordnet und verläuft mit der Längsrichtung der Heizstäbe-7--bzw. des Rohres --9-- quer zur Richtung des Rauchabzugsrohres-47--. Die Heiztasche --5-- liegt hiebei etwa auf gleicher Höhe wie der Kessel--40--, so dass sich für die Erwärmung des im Kessel--l--befindlichen Wassers annähernd gleiche Verhältnisse für elektrischy Erwärmung und Verbrennung fester Brennstoffe im Kessel--40--ergeben.
Die schräg liegende Öffnung--5'- (Fig. 4, 5) erstreckt sich nicht bis zum oberen Rand der Heiztasche --5--, sondern lässt einen Teil der vertikal angeordneten Stirnwand--51--bestehen, so dass ein Stauraum --52-- gebildet wird, in welchem Heisswasser gespeichert wird, welches durch das zur Vorlaufleitung--2-führende Rohr--9--bei Bedarf abgeführt werden kann. Wie ersichtlich, reicht die Stirnwand --51-- und damit der Stauraum --52-- bis zur Hälfte des obersten Heizstabes--7--. Die Heizstäbe --7-- haben untereinander gleiche Länge, so dass die unteren Heizstäbe über den Rand der Öffnung --5'-- aus der
EMI2.4
alternierend versetzt angeordnet (Fig. 5).
Das Ende der Leitung--39-, durch welche das Rücklaufwasser in die Heiztasche--5--zurückgebracht wird, ist verhältnismässig kurz ausgebildet.
Die Öffnung --5'-- der Heiztasche --5-- ist der Kesselmitte zugewendet, was strömungstechnisch und wärmetechnisch am günstigsten ist.
Im Betrieb erfolgt die Aufheizung des im Speicherkessel--l--und gegebenenfalls auch im zusätzlichen speicherkessel --30-- befindlichen Wassers vorzugsweise im billigen Nachstrombetrieb. Die Speicherpumpe - 22-- fürht hiezu über das entsprechend gestellte Dreiwegeventil--10--, das aus der Leitung --9--
EMI2.5
dargestellten Raumthermostat gesteuerte Mischventil--11--freigibt, zu den Radiatoren--4--. Das von den Heizstäben --7-- gelieferte überschüssige Warmwasser entweicht aus der Heiztasche --5-- in den
EMI2.6
Kesselwassertemperatur wieder unter den Ansprechwert des Thermostaten--25--, so beginnt das Spiel von neuem.
EMI2.7