<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen Schlitten mit zwei Kufen und einem sich auf den Kufen abstützenden Sitzteil, wobei die Kufen und der Sitzteil aus Rohren gebildet sind.
Im einfachsten Fall, beispielsweise als Wintersportgerät für Kinder, ist ein Schlitten in Kufen und Aufbau eine Konstruktion aus miteinander verschraubten oder verleimten Holzleisten. Auch Verbundkonstruktionen aus
Metall und Holz oder Kunststoff sind üblich, wobei die tragenden Teile aus Metallrohren und die Sitzfläche aus
Gründen thermischer Isolation aus Holz oder einer Kunststoffplatte bzw. -schale gebildet sind.
Bei einem lenkbaren, auch Skibob genannten Schlitten (deutsches Gebrauchsmuster Nr. 7320525) besteht der Rahmen einschliesslich Sitz und Kufe aus einem fachwerkartig aufgebauten Spritzgussteil aus Kunststoff.
Nach einem andern Vorschlag (deutsche Offenlegungsschrift 2006900) sollen bei einer Stahlrohrkonstruktion für einen Skibob, skiförmige Teile aus Kunststoff als Kufen vorgesehen sein. Ferner ist ein Schlitten bekannt (USA-Patentschrift Nr. 3, 175, 839), bei dem Kufen und Sitzteil aus Metallrohren bestehen.
Unter den genannten einfachen Schlittenkonstruktionen haben diejenigen aus Holz den Nachteil, ein erhebliches Gewicht aufzuweisen, während bei den Metallrohrkonstruktionen besondere Vorkehrungen gegen die
Korrosion der Metallteile, sei es durch Lackierung oder duch Verarbeitung rostfreien Stahls oder von
Leichtmetall, getroffen werden müssen. Jede der genannten Möglichkeiten trägt zu den Kosten des Produkts bei, im Falle des rostfreien Stahls oder des Leichtmetalls durch höhere Materialkosten, im Falle der Lackierung durch einen zzusätzlichen Arbeitsgang. Die Lackierung ist ausserdem anfällig gegen Beschädigungen beim Gebrauch des
Schlittens, sodass der durch sie gegebene Korrosionsschutz nur unvollkommen ist.
Die aus Gründen des Komforts erwünschte Verwendung eines zweiten, thermisch isolierenden Werkstoffes zumindest für die Sitzfläche erhöht bei Metallrohrschlitten die Kosten weiter.
Die fachwerkartige Kunststoffkonstruktion des oben genannten lenkbaren Schlittens erfordert zu ihrer
Herstellung ein spezielles Werkzeug, nämlich eine Spritzgussform, die der gewünschten Gestalt des Skibobs entspricht. Erweist sich im Laufe der Entwicklung eine abgeänderte Gestalt des Skibobs als zweckmässig, so ergibt sich ein erheblicher Umrüstungsaufwand, da die gesamte Spritzgussform der Spritzgussmaschine geändert werden muss. Eine Schlittenproduktion auf dieser Basis hat somit wesentliche Investitionen zur Voraussetzung und wird erst bei grossen Stückzahlen einer einzigen Ausführungsform rentabel.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schlitten zu schaffen, der widerstandsfähig, leicht sowie billig ist und sich ohne grossen Aufwand herstellen lässt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss auf überraschend einfache Weise dadurch gelöst, dass die die Kufen und den Sitzteil bildenden Rohre aus Kunststoff bestehen. Bei den Kunststoffrohren kann es sich hiebei um
Normrohre handeln, wie sie auch auf andern Gebieten, z. B. im Wasserleitungsbau, eingesetzt werden. An gekrümmten Stellen des Schlittens, wie am Horn, können vorgefertigte Rohrbögen verarbeitet werden, indem man sie, entsprechend der gewünschten Form des Schlittens, mit geraden Rohrstücken verschweisst. Der Durchmesser der miteinander verschweissten Rohre braucht nicht einheitlich zu sein, sondern kann sich nach Festigkeits- und Formerfordernissen richten. Als Material eignet sich besonders Polyäthylen, welches auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt noch zäh ist.
Auf diese Weise ist die Zahl der möglichen Schlittenformen nahezu unbegrenzt, und eine Änderung der Form bedeutet so gut wie keinen Umrüstungsaufwand. Ein Schlitten aus Kunststoffrohren ist stabil und trotzdem leicht, unempfindlich gegen Wasser und Schnee und fühlt sich angenehm an, so dass besondere Materialien zur thermischen Isolation, etwa der Sitzfläche, nicht nötig sind. Zur Schönung der Kufen und um gegebenenfalls die Gleitfähigkeit des Schlittens zu erhöhen, sind zweckmässigerweise die die Kufen bildenden
Rohre mit einem Metallbelag versehen. Beispielsweise kann ein Metallband aufgeklebt sein.
Eine der vielen denkbaren Ausführungsformen des Schlittens ist im folgenden in Verbindung mit den Zeichungen im einzelnen beschrieben. Auf diesen ist Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Schlittens von der Seite und von oben und Fig. 2 eine perspektivische Darstellung desselben Schlittens von vorne und von oben.
Der in seiner Gesamtheit mit--l--bezeichnete Schlitten ist eine einstückige Konstruktion aus Kunststoffrohren. Die aus zwei geraden Rohrstücken bestehenden Kufen --2-- setzen sich über Rohrbögen - in die Hörner des Schlittens fort, welche jeweils aus einem geraden Rohrstück-4-und einem Rohrbogen --5-- bestehen. über die Rohrbögen --5-- gehen die Hörner in einen Teil der Sitzfläche bildende gerade Rohrstücke --6-- über. Die Rohrbögen und die geraden Rohrstücke sind miteinander verschweisst.
Wie besser in Fig. 2 zu sehen, ist der einen Teil des Horns bildende Rohrbogen --5-- im Rohrdurchmesser grösser als das einen Teil der Sitzfläche bildende Rohrstück--6--. Die Kufen--2--setzen sich an ihrem hinteren Ende über einen Rohrbogen --7-- im spitzen Winkel nach oben über das Niveau der Sitzfläche hinaus fort, wo jeweils ein weiterer Rohrbogen --8-- vorgesehen ist, an den sich erneut jeweils ein gerades Rohrstück-9-anschliesst, das mit seinem andern Ende mit einem weiter vorne gelegenen Teil der Kufe verschweisst ist. Auf diese Weise ergibt sich am Ende jeder Kufe ein Dreiecksaufbau, an dem Querstreben --13 und 14--, ebenfalls aus Kunststoffrohr, angeschweisst sind.
Sie dienen der Unterstützung der Sitzfläche, die ausser durch die genannten Rohrstücke --6-- noch durch ein zwischen diesen Rohrstücken--6-- liegendes U-förmiges Rohr--10--gebildet wird. Eine weitere, von den Kufen ausgehende Querstrebe --11-- zur Unterstützung der Sitzfläche befindet sich weiter vorne am Schlitten. Die beiden einen Teil der
<Desc/Clms Page number 2>
Sitzfläche bildenden Rohrstücke--6-, sind am Kopfende des Schlittens durch ein entsprechend geformtes Rohrstück-12-ebenfalls zu einem U verbunden. Zwei zwischen den Hörnern und dem Rohrstück--12--
EMI2.1
Rohrabschnitten gequetscht ausgebildet. Dies gilt auch für die Querstrebe --14-- im Bereich des Rohrstücks --9--.