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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Zwangslüftung von Gebäuderäumen, vorzugsweise Tierställen, mit Luftleitelementen, in denen Aussenluft in den Gebäuderaum gefördert wird.
Es ist bekannt, dass die zu einer einwandfreien Klimagestaltung erforderliche Aussenluftmenge für
Gebäuderäume mit hohen Wasserdampflasten im Winterbetrieb aus der Wasserdampfbilanz errechnet wird. Dabei werden Werte der relativen Luftfeuchte im Bereich von zirka 80% und teilweise darüber zugelassen. In Tierställen ist es auch üblich, die erforderliche Aussenluftmenge im Winter für bestimmte Nutzungsrichtungen aus der
Schadgasbilanz (C02 oder NH3) zu errechnen, die relative Luftfeuchte liegt ebenfalls bei zirka 80%.
Es ist weiterhin bekannt, dass sich im Winterbetrieb an den Luftleitelementen für Aussenluft innerhalb des
Gebäuderaumes Tauwasser bildet. Das abtropfende Wasser trägt zur Erhöhung der Korrosion an den darunterliegenden technologischen Einrichtungen bei. Ausserdem verdunstet ein Teil des abgetropften Wassers wieder und bewirkt dadurch in Tierställen Temperatursenkung unmittelbar im Tierbereich, wodurch sich
Nachteile für die Tiere und das Pflegepersonal ergeben. Weiterhin wird durch diese Verdunstung von Wasser die relative Luftfeuchtigkeit erhöht, da das Tauwasser im Bilanzgebiet verbleibt.
Um diese Nachteile zu umgehen, wurden bisher in derartigen Anlagen oft die Aussenluftleitungen isoliert.
Zweck der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und in dem Gebäuderaum auch im Winterbetrieb eine höhere Qualität der Klimagestaltung für das Personal und die Tiere bei energiewirtschaftlich optimalen Bedingungen zu schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Gebäuderaum vorhandene Wasserdampf- und Schadgasmenge bei gleichbleibender Aussenluftmenge zu verringern.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass die Luftleitelemente für Aussenluft innerhalb des Gebäuderaumes als Kondensationsleitung ausgebildet sind und eine nicht isolierte Oberfläche besitzen, wobei unterhalb der Kondensationsleitung eine Kondensatauffangrinne befestigt ist, die an geeigneten Stellen
Kondensatabführleitungen besitzt, die in Abflüsse münden.
Die erfindungsgemässe Ausführung der Luftleitelemente für Aussenluft bringt folgende wesentliche Vorteile bei der Klimagestaltung in Tierställen : a) Durch die Kondensation eines Teiles des Wasserdampfes an der nichtisolierten Oberfläche der
Kondensationsleitung und die Abführung aus dem Bilanzgebiet wird der Feuchtigkeitsgehalt im
Tierstall herabgesetzt. Dadurch ergeben sich günstigere Lebensbedingungen für die Tiere und bessere
Arbeitsbedingungen für das Personal. Ausserdem werden Schäden durch Feuchtigkeitseinwirkungen am Bauwerk verringert. b) Die durch die Kondensation freiwerdende Wärme wird zum überwiegenden Teil an die in der
Kondensationsleitung strömende Aussenluft übertragen. Es erfolgt eine Wärmerückgewinnung aus der
Raumluft.
Dadurch verringert sich ausserdem die Temperaturdifferenz zwischen der Zu- und
Raumluft mit Vorteilen in bezug auf Zugfreiheit und Raumströmungsstabilität. c) Da die Schadgase, wie CO2 und NH3, in Wasser löslich sind, verringert sich deren Gehalt im
Tierstall bei Kondensation und Abführung des Kondensats aus dem Bilanzgebiet.
Auf Grund dieser Effekte ist es möglich, die kalte Aussenluftmenge im Winterbetrieb zur Abführung des Wasserdampfes und der Schadgase zu verringern. Ausserdem ergibt sich noch der Vorteil, dass die ankommende kalte Aussenluft durch die bei der Kondensation freiwerdende Wärme vorgewärmt wird, so dass sich die Energie, die zur Aufheizung dieser Luft bis zur erforderlichen Raumtemperatur benötigt wird, verringert. Man ist somit in der Lage, eine energiewirtschaftlich optimale Lösung zu finden.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht der Kondensationsleitung mit Kondensatauffangrinne und Kondensatabführleitung teilweise im Schnitt und Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1 im Ausschnitt.
Von einer nicht dargestellten Vorrichtung wird über Luftleitelemente, die als Kondensationsleitung--l-- ausgebildet sind. Aussenluft in einen Tierstall gefördert.
Die Kondensationsleitung--l--ist mit einer Aufhängevorrichtung --2-- an einer nicht dargestellten Decke, an Stützen oder Bindern des Tierstalles aufgehängt. An der Unterseite der Kondensationsleitung--l--
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denen nur eine gezeichnet ist, angebracht, die in geeigneter, nicht dargestellter Weise an einer Seitenwand oder einem Pfeiler innerhalb des Tierstalles nach unten geführt werden. Die Kondensatabfuhrleitungen--5-- besitzen einen freien Auslauf in einen Abfluss, hier einen Güllekanal --6-- des Tierstalles. Durch den Auslauf in den Güllekanal wird das Kondensat mit den gelösten Schadgasen aus dem Bilanzgebiet des Stalles abgeführt.
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