DE2144171B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Übertragung von Wärme zwischen zwei Luftströmen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Übertragung von Wärme zwischen zwei LuftströmenInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Gattungsbegriff des Anspruches 1 und sie betrifft ferner
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren der gattungsgemäßen Art (US-PS 27 92 071) weist die zugehörige
Vorrichtung einen rotierenden Regenerator mit einem Rad in Form eines Zylinders oder einer Scheibe auf, das
mit einem grob gewirkten Metallgitter oder mit einem eine hygroskopische Oberfläche aufweisenden Material
bepackt ist. Bei der Rotation des Regenerators durchströmen die benachbart geführten ein- und
"""!riSrripnHon ! üf'rtrftm'» Hi? VPrsrhiedenen »ebüdeten
Sektoren des Rades, um die Wärme mit dem Packmaterial auszutauschen. Bei Benutzung eines mit
einer hygroskopischen Lösung imprägnierten Materials ist ein Enthalpie-Austauscher gegeben. Bei der Benutzung
derartiger Austauscher in Form von mit Feststoffen bepackter, die Wärme übertragender Räder
bestehen erhebliche Abdichtungsschwierigkeiten für die Abdichtung der Luft zwischen dem rotierenden Rad und
dem umgebenden Gehäuse sowie den benachbarten Strömungsleitungen für die Luttströmungen. Es treten
beträchtliche Leckverluste auf, und es kommt auch zu einer relativ starken Vermischung der beiden Ströme.
Die Abdichtung ist besonders dann schwierig, wenn zwischen der einströmenden Luft und der ausströmenden
Luft ein statischer Druckunterschied herrscht Dabei bringt schon das dem Rad innewohnende
Luftvolumen selbst immer eine gewisse Luftmenge hinter die Abdichtungen, die die einströmende Luft und
die ausströmende Luft voneinander abtrennen sollen, so daß sich schon hieraus eine Vermischung von etwa 4%
des gesamten Luftströmungsvolumens ergibt Dies läßt sich aus dem Volumen des Rades, seiner Drehgeschwindigkeit
sov,-ie seiner Luftbehandlungskapazität errechnen. Man kann zwar diese Vermischung durch
Einschaltung eines Auslaßluftsektors auf weniger als 1% reduzieren, doch wird durch diesen der Wirkungsgrad
der Gesamtanlage beträchtlich reduziert und es werden erhebliche zusätzliche Kosten erforderlich.
Darüber hinaus muß bei einem Enthalpie-Austauscher zur Gewährleistung einer einigermaßen wirtschaftlichen
Funktionsweise entweder das die Wärme übertragende Material möglichst dicht gepackt werden oder es
müssen feingeriefte Durchgänge in dem imprägnierten Material geschaffen werden. Dies bewirkt andererseits
aber beträchtliche Wartungsarbeiten für eine laufende Reinhaltung des Rades, da sonst übermäßig große
Druckabfälle auftreten können.
Es ist ferner aus der FR-PS 12 78 153 eine Anlage zur Behandlung feuchter Gase, insbesondere auch Luft,
bekannt, bei der eine Behandlung in zwei verschiedenen Behandlungszonen mittels einer hygroskopischen Lösung
erfolgt, wobei jeweils mit der in der einen Behandlungszone gesammelten hygroskopischen Lösung
die andere Behandlungszone beschickt wird. Die zu behandelnde Luft, deren Feuchtigkeit herabgesetzt
werden soll, wird in der Behandlungszone mittels der hygrospkopischen Lösung getrocknet. Sie erwärmt sich
dabei so stark, daß sie zur Weiterverwendung zunächst durch ein Kühlaggregat geleitet werden muß. Die
hygroskopische Lösung in der Behandlungszone verdünnt sich sehr stark und wird dann durch einen
Regeneratorturm gepumpt, in dem mittels eines gesonderten Luftstromes die hygroskopische Lösung
wieder konzentriert wird, ihr also Feuchtigkeit wieder entzogen wird. Die so konzentrierte hygroskopische
Lösung wird dann in den Behandlungsturm zurückgepumpt. Der gesonderte Luftstrom aus dem Regeneratorturm
muß entsprechend seinem Einsatzzweck mit einem gesonderten Heizgerät aufgeheizt werden.
Dieser Luftstrom wird anschließend zur Atmosphäre abgegeben. Eine energiesparende Wärmeübertragung
zwischen einem Luftstrom, der in einen mit klimatisierter Luft zu beschickenden Raum einströmt, und dem aus
dem Raum ausströmenden Luftstrom ist auf diese Weise nicht möglich, weil im Gegenteil die hier vorgeschlagene
Luftentfeuchtung viel Energie verschlingt. Es muß ein besonderer Kühler für die aus der Behandlungszone
kommenden Luft voreesehen werden und es muß ein
besonderes Heizgerät für die in den Regenerator einströmende Luft vorgesehen werden, wobei letztere
Luft anschließend in die Atmosphäre abgegeben wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art zu
schaffen, mit dem sich ein äußerst wirksamer Wärmeübergang
schnell, einfach und insbesondere unter Vermeidung jeglicher Abdichtungsprobleme durchführen
läßt Ferner soll eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens geschaffen werden. ι ο
Die erfindungsgemäße Lösung bezüglich des Verfahrens ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1. Die erfindungsgemäße Lösung bezüglich der Vorrichtung ergibt sich aus dem kennzeichnenden
Teil des Anspruches 2.
Die sich aus den Kennzeichen ergebende Führung der einströmenden Luft, der ausströmenden Luft sowie
der flüssigen hygroskopischen Lösung in einem geschlossenen Kreislauf zwischen der E::agangszone
und der Ausgangszone bewirken, daß Luftabdichtungs-Probleme zwischen dem einströmenden Luftstrom und
dem ausströmenden Luftstrom praktisch nicht auftreten können, wobei zwischen diesen Luftströmen auch keine
Differenzen im statischen Druck auftreten. Luftvermischungen treten nicht auf. Im Verhältnis zu den
bekannten Wärmeaustauschrädern sind die Wartungsarbeiten derartiger Anlagen denkbar gerirg. Das
Verfahren und die Vorrichtung können sowohl im Winterbetrieb wie im Sommerbetrieb mit Vorteil
eingesetzt werden. Im Winterbetrieb wird der aus dem Raum ausströmenden Luft im Luftauslaßturm Wärme
entzogen. Diese Wärme wird wieder auf den in den in den Raum einströmenden Luftstrom im Lufteinlaßturm
übertragen, während im Sommerbetrieb mit umgekehrtem Vorzeichen gearbeitet wird, also entsprechende
Kühlungen erfolgen.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind besonders für große Klimaanlagen geeignet.
Besondere Vorteile lassen sich dabei erreichen, wenn dabei mit mehreren Luftauslaß- und/oder Lufteinlaßtürmen
gearbeitet wird. So kann man beispielsweise bei einer Krankenhaus-Klimaanlage einen zentralen Lufteinlaßturm
vorsehen, um zunächst die Außenluft zu behandeln, die durch verschiedene Leitungssysteme zu
den verschiedenen Krankenräumen geführt wird, wo eine definitive, den jeweiligen Erfordernissen angepaßte
Einzelklimatisierung stattfindet, bevor die Luft dann in den einzelnen Ki'ankenraum gelassen wird. Es können
dann einzelne Luftauslaßtürme benachbart diesen einzelnen Krankenräumen angeordnet sein, so daß die
Anlage auslaßseitig kurz gehalten werden kann. Die hygroskopische Lösung aus den verschiedenen Luftauslaßtürmen
kann dann zu dem zentralen Lufteinlaßturm zurückgefördert werden. Dies ist nennenswert einfacher,
als etwa die Rückführung der Außenluft zu einem zentralen Luftauslaßturm.
Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Durchführung
des Verfahrens werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung mit nur einem Lufteinlaßturm und nur einem Luftauslaßturm in schematisierter
Teilschnittdarstellung,
Fig. 2 eine Vorrichtung mit mehreren Lufteinlaß- und Luftauslaßtürmen in schematisierter Teilschnittdar- M
stellung,
Fig. 3 eine weitere Ausfüiirungsform einer Vorrichtune
mit mehreren Lufteinlaß- und Luftauslaßtürmen in schematisierter Teilschnittdarstellung.
Um Wärme zwischen einem über eine Eingangszone in einen mit behandelter Luft zu beschickenden Raum
strömenden Luftstrom und einem aus diesem Raum übe» eine Ausgangszone ausströmenden Luftstrom zu
übertragen, werden die Luftströme in der Eingangs- und Ausgangszone jeweils in unmittelbaren Wärmeaustausch
mit einem die Wärme übertragenden Zwischenmedium gebracht, das eine in einem geschlossenen
Kreislauf geführte flüssige hygroskopische Lösung ist, die in den oberen Bereich der Eingangszone eingeführt,
mit der einströmenden Luft in Berührung gebracht und im unteren Bereich der Eingangszone gesammelt, von
hier zur Ausgangszone gefördert und in deren oberen Bereich eingeführt, mit der ausströmenden Luft in
Berührung gebracht und im unteren Bereich der Ausgangszone gesammelt und von hier zur Eingangszone
zurückgefördert wird.
Bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung eines solchen
Verfahrens strömt von außen kommende Luft durch einen Einlaß 12 in einen Lufteinlaßturm 11 und dann in
diesem nach oben durch Packmaterial 13, das eine Zone ausgedehnten Oberflächenkontaktes innerhalb des
Turmes bildet. Bei dem Durchgang durch diese Zone kommt dit einströmende Luft im Gegenstrom in
Kontakt mit einer hygroskopischen Lösung, die aus einem Sumpf 14 eines Luftauslaßturmes 24 über eine
Leitung 15, eine Pumpe 16, eine Strömungssteuerblende 17 sowie Sprühdüsen 18 zugeführt wird. Die so
behandelte einströmende Luft strömt dann durch einen Feuchtigkeitsabscheider 19 und wird von einem Gebläse
22 in den mit der behandelten Luft zu beschickenden Raum gefördert Die hygroskopische Lösung gelangt
nach Durchströmung des Packungsmaterials 13 in einen Sumpf 23 des Lufteinlaßturmes.
Beispiele für eine hygroskopische Lösung sind eine wäßrige Salzlösung von Lithiumchlorid, Calziumchlorid,
Zinkchlorid, Lithiumbromid, einer Mischung dieser halogenen Salze oder bestimmter organischer hygroskopischer
Lösungen, insbesondere Glykole. Diese Stoffe besitzen alle Dampfdruckeigenschaften, die das
Übertragungsveimögen für latente Wärme fördern.
Die von dem zu klimatisierenden Raum angesaugte Luft wird durch ein Gebläse 25 in einen Luftauslaßturm
24 über einen Einlaß 26 eingefördert. Die einströmende Luft strömt aufwärts durch ein Packungsmaterial 27, das
in dem Turm angeordnet ist, und zwar im Gegenstrom sowie in Berührung mit der hygroskopischen Lösung,
die von dem Sumpf 23 des Lufteinlaßturmes über eine Leitung 28, eine Pumpe 29, eine Steuerblende 31 sowie
Sprühdüsen 32 zugeführt wird. Die Luft gelangt dann durch einen Feuchtigkeitsabscheider 33 zu dem
Luftauslaß 34. Die hygroskopische Lösung gelangt nach Durchströmung des Packungsmaterials 27 in den Sumpf
14 des Luftauslaßturmes 24.
Das Packungsmaterial besteht aus einem gerippten oder gewellten Material, das mit einem warmhärtbaren
Kunststoff imprägniert ist, um einerseits ein Maximum an Kontaktoberfläche zu haben und um andererseits
den korrodierenden Eigenschaften der hygroskopischen Lösung widerstehen zu können. Die Abscheider 19 und
33 bestehen aus Kunststoff-Gittermaterial, dt.s ebenfalls
korrosionsbeständig ist. Die Abscheider verhindern, daß mitgeführte Tröpfchen der hygroskopischen Lösung
von den Luftströmen mit aus dem l.ufteinlaßturm oder dem Luftauslaßturm herausgeführt werden.
Die SümDfe 14 und 23 sind so dimensioniert, daß bei
den für den Sommerbetrieb und den Winterbetrieb unterschiedlichen Gleichgewichtskonzentrationen gearbeitet
werden kann. Um Gleichgewichtsbedingungen in den beiden Türmen aufrechtzuerhalten, wird eine
gleiche Menge an hygroskopischer Lösung von dem einen zum anderen Sumpf gefördert. Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 sind zum Ausgleich dieser
Lösungsströme Blenden bzw. Blendöffnungen 17 und 31 vorgesehen. Die Leitung 15 liegt benachbart dem
oberen Ende des Sumpfes 14, so daß, falls der Strom von dem Sumpf 14 durch den Lufteinlaßturm 11 hindurch zu
dem Sumpf 23 zu heftig ist, der Flüssigkeitsspiegel in dem Sumpf 14 bis zu einem Niveau abfällt, bei dem die
Pumpe 16 dann lediglich Luft fördert.
Ein Ausgleich der Fiüssigkeiisströme kann ferner
durch Flüssigkeitsniveau-Steuerglieder und ein automatisch ansprechendes Ventil entweder in dem Lufteinlaßturm
11 oder im Luftauslaßturm 24 erreicht werden. Die Sümpfe 14 und 23 sind als integrale Bestandteile der
Türme 24 und 11 ausgebildet, um die Konstruktion zu vereinfachen. Sie können jedoch auch getrennt von den
jeweiligen Türmen angeordnet sein, wie es beispielsweise für das Mehrfach-Turmsystem nach Fig.2 vorgesehen
ist. Die jeweiligen Gebläse können entweder am Einlaß oder am Auslaß der Türme angeordnet sein, ohne
daß hierdurch die Wirksamkeit der Enthalpie-Übertragung beeinflußt wird. Zweckmäßig ist aber das Gebläse
22, das dem Lufteinlaßturm 11 zugeordnet ist, an dessen
Auslaßende angeordnet, und das dem Luftauslaßturm 24 zugeordnete Gebläse 25 ist auf dessen Einlaßseite
angeordnet. Hierdurch unterliegen die Gebläse dem kleinsten Wechsel in der Luftdichte, wenn vom Winterzum
Sommerbetrieb übergegangen wird, so daß ein minimaler Wechsel im statischen Druckgleichgewicht
des Gesamtsystems gewährleistet ist
Im Sommerbetrieb wird die in den Lufteinlaßturm eintretende Außenluft gekühlt und es wird ihr
Feuchtigkeit entzogen, wobei die hygroskopische Lösung verdünnt und aufgeheizt wird. Im Winterbetrieb
wird die durch den Lufteinlaßturm geführte Außenluft erwärmt und befeuchtet, wobei die hygroskopische
Lösung dann konzentriert und abgekühlt wird. Die in den Luftauslaßturm eintretende Auslaßluft wird im
Sommerbetrieb erwärmt und befeuchtet, wobei die hygroskopische Lösung gekühlt und konzentriert wird.
Demgegenüber wird im Winterbetrieb die in den Luftauslaßturm eintretende Auslaßluft gekühlt und
getrocknet, wobei die hygroskopische Lösung erwärmt und verdünnt wird.
50
Nachfolgend wird ein Beispiel für den Sommerbetrieb des in F i g. 1 dargestellten Zweitürme-Systems beschrieben.
Die Außenluft habe eine Temperatur von 35° C sowie 17,2 g Feuchtigkeit pro kg trockener Luft
Eine gute Klimatisierung ergibt sich aus den Luftwerten 23,9° C und 93 g Feuchtigkeit pro kg trockener Luft
Unter diesen Bedingungen hat der Lufteinlaßturm eine Luftbehandlungskapazität von 283,2 mVMin. Ferner ist
eine Durchsatzkapazität für die hygroskopische Lösung von 20 865 kg/h eines Lithiumchloridsalzes vorgesehen.
Der Einlaßturm gibt Luft mit 30°C und 133 g/kg ab. Diese Luft wird in einem zwischen dem Lufteinlaßturm
und dem zu klimatisierenden Raum zwischengeschalteten Luftbehandlungssystem gekühlt und getrocknet und
zwar auf die Werte 12,8° C und 8,6 g/kg. Die von dem zu
klimatisierenden Raum angesaugte Luft tritt in den Luftauslaßturm mit den angestrebten Werten von
23,90C und 9,3 g/kg ein. Mit einer Kapazität des
Luftauslaßturmes von 226,6 mVMin. wird die Luft nach
außen mit 31,1°C und 14,1 g/kg geleitet. Bei den oben geschilderten Bedingungen und Zahlenwerten beträgt
die Wärmelastreduktion etwa 66 352 kcal/h.
Beispiel II
Nachfolgend wird für das Zweitürme-System nach F i g. 1 ein Beispiel für den Winterbetrieb beschrieben.
Unter den gleichen Voraussetzungen einer Einlaßturmkapazität von 283,2 m3/Min. und einer Luftauslaßturmkapazität
von 226,6 mVMin. sowie einer Durchsatzrate von 20 865 kg/h der Lösung kann der Wärmebelastungsgewinn
während des Winterbetriebes ähnlich berechnet werden. Bei eitler angenommenen Außcniufi
mit einer Temperatur von -17,80C und 0,4 g/kg
(Gramm Feuchtigkeit pro Kilogramm trockener Luft) hat die den Lufteinlaßturm verlassende Luft eine
Temperatur von 1,3° C sowie einen Feuchtigkeitsgehalt von 3,1 g/kg trockener Luft Diese Luft wird vor Eintritt
in den zu klimatisierenden Raum mit einer zwischengeschalteten Einrichtung erwärmt und getrocknet, so daß
sie dann die Werte 29,4° C und 7,9 g/kg hat Die von dem klimatisierten Raum abgezogene Luft hat im Winterbetrieb
dann 23,9° C und 6,4 g/kg. Die dann aus dem Luftauslaßturm nach außen abgeführte Luft hat dann
eine Temperatur von 1,5°C sowie 3,0 g/kg Feuchtigkeitsgehalt. Der Gesamtwärmegewinn des Systems
beträgt dabei etwa 122 472 kcal/h.
F i g. 2 zeigt eine Vorrichtung mit mehreren Lufteinlaßtürmen und mehreren Luftauslaßtürmen. Die entsprechenden
Teile sind mit den gleichen Bezugsziffern wie in Fig. 1 versehen. Wie aus Fig.2 ersichtlich, hat
diese Vorrichtung zwei Lufteinlaßtürme 11' und 11" sowie drei Luftauslaßtürme 24', 24" und 24'". Die
Turmzahlen unterliegen aber keiner Beschränkung. Man wird ferner oft entweder einen Lufteinlaßturm mit
einer Mehrzahl von Luftauslaßtürmen kombinieren oder einen Luftauslaßturm mit einer Mehrzahl von
Lufteinlaßtürmen kombinieren. Die Arbeitsweise der einzelnen Lufteinlaßtürme 11' und 11" und der
einzelnen Luftauslaßtürme 24', 24" und 24'" nach F i g. 2 ist die gleiche, wie im Ausführungsbeispiel nach F i g. 1
beschrieben. Die aus den Lufteinlaßtürmen 11' und 11" laufende hygroskopische Lösung gelangt über Leitungen
35 und 36 in einen für beide Lufteinlaßtürme gemeinsamen Sumpf 23. Ebenso sammelt sich die aus
den Luftauslaßtürmen 24', 24" und 24'" herauslaufende hygroskopische Lösung über Leitungen 37,38 und 39 in
einem gemeinsamen Sumpf 14. Die hygroskopische Lösung aus dem Sumpf 14 wird über eine Pumpe 16, die
Leitung 15, eine Leitung 15', eine Blende 17' sowie Sprühdüsen 18' in den Lufteinlaßturm 11' gefördert und
sie wird von dem Sumpf 14 über die Pumpe 16, die Leitung 15, eine Leitung 15", eine Blende 17" und
Sprühdüsen 18" in den Lufteinlaßturm 11" gefördert Die hygroskopische Lösung wird von dem Sumpf 23
über eine Pumpe 29, eine Leitung 28, eine weitere Leitung 28', eine Blende 31' sowie Sprühdüsen 32' in den
Luftauslaßturm 24' gefördert In ähnlicher Weise gelangt die hygroskopische Lösung durch Leitungen
28" bzw. 28'" in die Luftauslaßtürme 24" und 24'". Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist für die aus
sämtlichen Türmen fließende Lösung eine Schwerkraftförderung zu den beiden Sümpfen vorgesehen. Kann in
einer oder mehreren der Zuleitungen eine solche Schwerkraftförderung nicht durchgeführt werden, können
hilfsweise Pumpen eingesetzt werden. Es kann auch
ein Druckfördersystem für die einzelnen Sümpfe eingesetzt werden.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel mit zwei Lufteinlaßtürmen und drei Luftauslaßtürmen
ist jedem der einzelnen Türme ein eigener Sumpf zugeordnet, der integraler Bestandteil des jeweiligen
Turmes ist. So haben die einzelnen Lufteinlaßtürme 11'
und H" jeder ihren eigenen Sumpf 23' und 23". und einzelne Pumpen 29' und 29" pumpen die hygroskopische
Lösung durch Leitungen 35 und 36 zu einer Leitung 28, die wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig.2 als
Verteiler für die Zufuhr der hygroskopischen Lösung zu den einzelnen Luftauslaßtürmen 24', 24" und 24'" dient.
Jeder der Luftauslaßtürnie 24', 24" und 24'" hat seinen
eigenen Sumpf 14', 14" und 14'" und eine jeweils gesonderte, zugeordnete Pumpe 16', 16" und 16'", um
die hygroskopische Lösung über Leitungen 37, 38 und 39 zu einer Leitung 15 zu fördern, die wie beim
Ausfühlungsbeispiel nach Fig. 2 als Verteiler für die Zufuhr der hygroskopischen Lösung zu den Lufteinlaßtürmen
11' und 11" dient. Bei dieser Ausführungsform nach F i g. 3 ist die Anordnung der einzelnen Türme
flexibler, da man gerade bei der Schwerkraftförderung nicht an einen gemeinsamen jeweils mit der Schwerkraftförderung
zu erreichenden Sumpf gebunden ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Übertragung von Wärme zwischen einem über eine Eingangszone in einen mit
behandelter Luft zu beschickenden Raum strömenden Luftstrom und einem aus diesem Raum über eine
Ausgangszone ausströmenden Luftstrom, wobei die Luftströme in der Eingangs- und Ausgangszone
jeweils in unmittelbaren Wärmeaustausch mit einem die Wärme übertragenden hygroskopischen Zwischenmedium
gebracht werden, welches zwischen der Eingangszone und der Ausgangszone hin und her bewegt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wärme übertragende Zwischenmedium eine in einem geschlossenen Kreislauf geführte flüssige
hygroskopische Lösung ist, die in den oberen Bereich dp.r Eingangszone eingeführt, mit der
einströmenden Luft in Berührung gebracht und im unteren Bereich der Eingangszone gesammelt, von
hier zur Ausgangszone gefördert und in deren oberen Bereich eingeführt, mit der ausströmenden
Luft in Berührung gebracht, im unteren Bereich der Ausgangszone gesammelt und von hier zur Eingangszone
zurückgefördert wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Lufteinlaßturm (11) und zumindest ein Luftauslaßturm (24) sowie eine Luftleitungsanlage
(12, 21, 22, 25, 26,34) zur Leitung der Luft von dem Lufteinlaßturm (11) über den mit zu behandelnder
Luft zu beschickenden Raum zu dem Luftauslaßturm (24) vorgesehen sind, wobei dem Lufteinlaßturm
bzw. den Lufteinlaßtürmen (11) sowie dem Luftauslaßturm bzw. den Luftauslaßtürmen (24) jeweils
mindestens ein Sumpf (23 bzw. 14) zugeordnet ist, und eine Fördereinrichtung (15, 16, 17, 28, 29, 31)
vorgesehen ist. mit der die flüssige hygroskopische· Lösung von dem Sumpf bzw. den Sümpfen (14) des
Luftauslaßturms bzw. der Luftauslaßtürme (24) zu dem Lufteinlaßturm bzw. den Lufteinlaßtürmen (11) «
sowie andererseits von dessen Sumpf bzw. deren Sümpfen (23) zu dem Luftauslaßturm bzw. den
Luftauslaßtürmen (24) förderbar ist, wobei in den Türmen eine Kontaktzone für die hygroskopische
Lösung mit der die Türme durchströmenden Luft vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer Mehrzahl von Luftauslaßtürmen
(24', 24", 24'") ein einzelner Sumpf (14) zugeordnet ist und/oder eine Mehrzahl von Lufteinlaßtürmen
(H', 11", 11'") einem einzelnen Sumpf (23) zugeordnet sind.
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