<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stallbelüftungsanlage mit einer Absaugeeinrichtung für die Abluft und einer Zuströmeinrichtung für die Zuluft, wobei die Zuströmeinrichtung unterhalb des Stallbodens verlaufende, von wenigstens einem Aussenluftschacht od. dgl. ausgehende und in einen in das Stallinnere führenden Zuluftkanal od. dgl. mündende Strömungskanäle aufweist.
Durch das Absaugen der Abluft entsteht im Stallinneren ein gewisser Unterdruck, der eine selbständige Frischluftzufuhr ermöglicht. Um dabei die Wärmespeicherfähigkeit des Bodens für eine Klimatisierung der in den Stall einströmenden Zuluft nutzen zu können, sind Zuströmeinrichtungen mit unterflur verlegten Strömungskanälen bekannt und besonders bewährt haben sich bereits unterhalb des Stallbodens verlegte Strömungskanäle, die zusätzlich zur Wärmekapazität
EMI1.1
gesammelt wird. Bisher bestehen diese Strömungskanäle allerdings aus Rohrleitungen, die, bedingt durch die jeweiligen Wärmeleiteigenschaften des Rohrwerkstoffes, die Wärmeübertragung und damit den Wärmetauschereffekt mehr oder weniger stark beeinträchtigen und ausserdem einen entsprechenden Bauaufwand mit sich bringen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine
Stallbelüftungsanlage der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich besonders rationell installieren lässt und sich vor allem durch ihre hohe Leistungsfähigkeit auszeichnet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass eine sich zumindest über einen Grossteil des Stallbodens erstreckende Lage aus Grobschotter od. dgl. die Strömungskanäle bildet, welche Grobschotterlage über Einströmöffnungen in der Stallwand und/oder im Stallfundament an die Aussenluftschächte angeschlossen ist und über wenigstens eine Ausströmöffnung im Stallboden od. dgl. mit dem Zuluftkanal in Leitungsverbindung steht.
Eine solche Lage aus Grobschotter oder anderem grobstückigem Material lässt sich praktisch ohne Mehraufwand im Zuge eines Stallbaues unter die Stallsohle, also vor dem Herstellen dieser Sohle einbringen und bietet durch die zwangsweise verbleibenden Hohlräume zwischen den einzelnen Steinen od. dgl. ein weitverzweigtes Kanalnetz, das ein Durchströmen ausreichender Zuluftmengen garantiert. Dabei kommt es zu grossen Wärmetauscherflächen und intensiven Luftkontakten, die eine hochwirksame Wärmeübertragung zwischen Grobschotter und Zuluft gewährleisten und eine besonders wirkungsvolle Klimatisierung der Zuluft mit sich bringen.
Für die Frischluftzufuhr sind Einströmöffnungen in der Stallwand oder im Stallboden oder auch die Fundamente unterführende Zuleitungskanäle vorzusehen, die einen Anschluss zwischen der Grobschotterlage und den ins Freie mündenden, innerhalb oder ausserhalb des Stalles verlaufenden Aussenluftschächten oder-leitungen herstellen. Zum Einströmen der klimatisierten Zuluft in den Stall sind an geeigneten Stellen Ausströmöffnungen im Stallboden anzuordnen, über die der Zuluftkanal und durch diesen dann der Stallraum mit Frischluft versorgt wird. Je nach Art und Anordnung des Zuluftkanals könnte zur Leitungsverbindung mit der Grobschotterlage auch ein durch die Stallfundamente nach aussen oder innerhalb der Stallwand verlaufender Überströmkanal vorgesehen sein, wenn der einfache und direkte Weg durch den Stallboden nicht zweckmässig sein sollte.
Die Grobschotterlage ergibt auf rationelle Weise eine hochwirksame Klimazone für die Zuluft, wobei die sowohl im Boden als auch im Stallmist od. dgl. steckenden Wärmemengen optimal nutzbar gemacht werden können und es für die Strömungskanäle weder Verlegungsschwierigkeiten noch Beschädigungs- oder Verstopfungsgefahren gibt.
Ist erfindungsgemäss die Grobschotterlage mit einer Dichtschicht, vorzugsweise Dichtfolie, bedeckt, lassen sich Beeinträchtigungen der Strömungswege in der Grobschotterlage vor allem durch die nachfolgenden Baumassnahmen beim Errichten des Stalles, beispielsweise durch das Betonieren der Stallsohle, sicher verhindern.
Gemäss einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Zuluftkanal, vorzugsweise stirnseitig, einen direkten, mit Regelklappen versehenen Frischluftanschluss auf.
Der Luftkanal erlaubt mehrere über die Kanallänge verteilt angeordnete Ausströmöffnungen und damit eine vergleichmässigte Frischluftzufuhr, wobei durch entsprechende Zuluftauslässe aus diesem Kanal, seien es Zuluftsteher oder geeignete Luftröhren, die Zuluft an gewünschter Stelle in den Stallraum einströmen kann. Sollte vor allem in heisser Jahreszeit ein besonders hoher Frischluftbedarf zu decken sein, lässt sich eine eventuell fehlende Restmenge über den direkten
<Desc/Clms Page number 2>
Frischluftanschluss zuführen, wobei es durch das Vermischen der Frischluft mit der Zuluft aus der Grobschotterlage im Luftkanal zu einer Klimatisierung der Gesamtluftmenge kommt. Die Regelklap- pen erlauben ein einfaches Dosieren der direkt zuströmenden Frischluft oder ein Schliessen des
Anschlusses in kalter Jahreszeit.
Verläuft der Luftkanal entlang der einen Stallseite und sind die Einströmöffnungen für die Frischluftversorgung der Grobschotterlage im Bereich der gegenüberliegenden Stallseite angeord- net, ergibt sich eine gleichmässige Nutzung der gesamten Grobschotterlage, was zu einem guten
Klimatisierungseffekt und auch zu einem genügenden Zuluftangebot führt. Selbstverständlich könnte dazu aber auch vor allem bei grösseren Ställen der Luftkanal mittig verlaufen und der Grobschotter- lage durch Einströmöffnungen an beiden gegenüberliegenden Stallseiten Frischluft zuströmen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch in einem Ausführungsbei- spiel dargestellt, u. zw. zeigen Fig. l und 2 einen Stall mit erfindungsgemässer Belüftungsanlage im Querschnitt nach den Linien I-I der Fig. 2 bzw. II-II der Fig. 1.
In einem Stall --1-- sind Viehstände --2-- eingerichtet, die oberhalb mit Spaltböden --3-- abgedeckter Schwemmkanäle--4--liegen. Zur Stallbelüftung gibt es eine Absaugeeinrichtung, die aus einem Ventilator --5--, einem an der Decke verlaufenden Abluftkanal --6-- und mehreren Abluftleitungen --7-- besteht, so dass die Abluft aus dem Bereich der Viehstände --2-- bzw.
Schwemmkanäle --4-- abgesaugt und über Dach abgeblasen werden kann. Eine Zuströmeinrichtung sorgt dabei für ein auf Grund des entstehenden Unterdruckes im Stallraum selbständiges Zuströmen ausreichender Frischluft, wobei die Zuströmeinrichtung von einer Grobschotterlage --8-- unterhalb des Stallbodens --la-- gebildete Strömungskanäle umfasst, um einerseits die Wärmespeicherfähigkeit des Bodens --9-- und anderseits den Wärmegehalt des in den Schwemmkanälen --4-- gesammelten Mistes für eine Klimatisierung der Zuluft nutzen zu können.
Die Grobschotterlage --8-- ist über Einströmöffnungen --10-- in den Stallfundamenten --lb-- an Aussenluftschächte --11-- angeschlossen und führt über Ausströmöffnungen --12-- in einen Zuluftkanal --13--, der sich in hochragenden Zuluftstehern --14-- fortsetzt.
Die Frischluft gelangt daher, wie durch die Strömungspfeile angedeutet, von aussen über die Aussenluftschächte --11-- und die Einströmöffnungen --10-- in die Grobschotterlage --8--, durchströmt deren Hohlräume, wobei es gleichzeitig zu einer grossflächigen Berührung zwischen Schotter und Frischluft und dadurch zu einem intensiven Wärmeaustausch kommt, und gelangt dann klimatisiert durch die Ausströmöffnungen --12-- in den Luftkanal --13-- und aus diesem durch die Zuluftsteher --14-- in den Stallraum. Da die Abluft nach unten durch die Spaltböden --3-- abzieht, ergibt sich eine den ganzen Stallraum erfassende Luftzirkulation mit einer guten Frischluftverteilung.
Um beliebig grosse Frischluftmengen zuführen zu können, weist der Luftkanal --13--, der sich eine Stallseite entlang erstreckt, stirnseitig einen eigenen, direkten Frischluftanschluss --15-- auf, der mit Regelklappen --16-- versehen ist und bedarfsweise, vor allem im Sommer, einen ausreichend grossen Frischluftzustrom gewährleistet.
Die Grobschotterlage --8--, die mit einer Dichtfolie --17-- bedeckt sein kann, zeichnet sich durch ihren besonders wirkungsvollen Klimatisierungseffekt für die Zuluft aus, sie lässt sich rationellst herstellen und bietet funktionssichere und wartungsfreie Strömungskanäle für eine leistungsfähige Belüftungsanlage.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.