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Die Erfindung bezieht sich auf eine hochschwenkbare Front- oder Heckscheibe für Fahrerhäuser, insbesondere von Ackerschleppern, mit auseinander federnden Teleskopstützen, die die Scheibe sowohl in der Schliess- als auch in der Offenstellung in ihrer Lage halten.
Bei den bisherigen Scheiben dieser Art ist stets ein möglichst biege-bzw. verwindungssteifer Scheibenrahmen vorgesehen, in dem die eigentliche Glasscheibe mit Hilfe von Gummiprofilen dicht eingesetzt ist.
In der Schliess- stellung liegt dann der Scheibenrahmen unter Zwischenlage einer weiteren Gummiabdichtung am Fahrerhausrahmen an. Die Teleskopstützen, die aus sogenannten Gasfedern oder Federbeinen mit Stahlfedern bestehen können, greifen seitlich am Scheibenrahmen an und halten die ganze Scheibe sowohl in der Schliessstellung als auch nach dem öffnen mit Durchgang durch eine Totlage in der Offenstellung, wobei die Teleskopstützen unten am Fahrerhausrahmen angelenkt sind. Nach der deutschen Auslegeschrift 1087916 ist dabei am oberen Ende der Teleskopstützen eine Rolle angeordnet, mit der sie gegen eine Kurvenbahn im Bereich der oberen Scheibenschwenkachse drücken.
Dadurch wird einerseits ein kleiner wirksamer Hebelarm für die Schliesskraft der Telekopstützen in der Scheibenschliessstellung erzielt, anderseits kommt bei offener Scheibe mit wei aussenliegendem Schwerpunkt ein entsprechend grösserer Hebelarm zur Wirkung, so dass das hohe Gewicht der Scheibe ausgeglichen werden kann. Es ergeben sich aber relativ grosse Federwege von der kürzesten Teleskopstützenstellung bis zur Stellung bei offener Scheibe und damit eine verhältnismässig aufwendige Stützenkonstruktion. Ausserdem sind wegen des hohen Gewichtes der Gesamtscheibe entsprechend starke Federn notwendig, und die Scheibe schwingt infolge ihrer grossen Masse beim Durchfahren unebenen Geländes und trifft auf Endanschläge auf, was zu Beschädigungen führen kann, zumindest aber Geräusche verursacht und den Verschleiss fördert.
Nach der deutschen Offenlegungsschrift 2147839 ist es zwar auch schon bekannt, nachgiebige Anschläge vorzusehen, doch erfordert dies einen zusätzlichen Aufwand für die Gummianschläge und vermindert ausserdem kaum die störenden Scheibenschwingungen.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Scheibe der eingangs geschilderten Art zu schaffen, bei der der erforderliche technische Aufwand beträchtlich verringert ist und die Scheibenschwingungen wesentlich herabgesetzt sind.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Scheibe rahmenlos ausgebildet und mit Hilfe von Deckschienen an den bis ins mittlere Scheibendrittel abwärts verlängerten Bändern oberer Schwenkscharniere befestigt ist, wobei die Teleskopstützen an den unteren Enden der Bänder bzw. Deckschienen angreifen.
Durch die rahmenlose Scheibenausführung werden nicht nur die Kosten und der Materialaufwand für einen steifen Scheibenrahmen mit den zugehörigen Dichtungsprofilen eingespart, sondern darüber hinaus wird auch die Scheibenmasse auf ein Mindestmass herabgesetzt, was einen leichten und billigen Abstützmechanismus ermöglicht und die sonst auftretenden Überbeanspruchungen der Glasscheibe vermieden, da die Teleskopstützen an den Scharnierbändern bzw. Deckschienen angreifen und die auftetenden Stützkräfte demnach zum Grossteil über die Scharnierbänder oder die Deckschienen und die Scharnierbänder in den Fahrerhausrahmen eingeleitet werden.
Die Deckschienen ergeben eine wertvolle Versteifung, so dass die Scheibe nicht auf Biegung beansprucht wird.
Ausserdem ist die Scheibe zwischen den Bändern und den Deckschienen auf längerer Strecke günstig gefasst, wobei selbstverständlich elastische Zwischenlagen vorgesehen werden können.
Die Konstruktion wird hinsichtlich der oberen Scheibendichtung vereinfacht, wenn die Scharnierbänder an die Scheibenaussenseite und die Deckschienen an der Scheibeninnenseite angeordnet sind, wobei die Deckschienen je eine Konsole für den Angriff der Teleskopstützen bilden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 eine Heckscheibe für ein Fahrerhaus eines Ackerschleppers im Vertikalschnitt, Fig. 2 die eine Seite der Scheibe vom Inneren des Fahrerhauses aus gesehen und Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 111-111 der Fig. 1 im grösseren Massstab.
Am oberen Rahmenschenkel --1-- des Fahrerhausrahmens --2-- sind seitlich zwei Schwenkscharniere --3-- angeschweisst, die jeweils ein abwärts verlängertes Scharnierband--4--aufweisen. An diesen
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angelenkt ist. In Fig. 1 ist mit vollen Linien die Schliessstellung der Scheibe--5--dargestellt, in der sie an Gummiprofilen-9-des Fahrerhausrahmens-2-dicht anliegt. Wird die Scheibe-5-geöffnet, so wird eine Totlage durchlaufen und schliesslich die strichpunktiert dargestellte Offenstellung erreicht. Die Anordnung der Teleskopstützen --8-- ist also so getroffen, dass sie die Scheibe --5-- sowohl in der Schliessstellung als auch in der Offenstellung zu halten vermögen.
In den Konsolen--7--sind in einer fest eingeschweissten Büchse--10--Sperrbolzen--11-- verschiebbar gelagert, die unter der Wirkung einer in den Büchsen--10--angeordneten, die Sperrbolzen --11-- seitwärts gegen den Rahmen --2-- drückenden Feder stehen, wobei die Sperrbolzen--11--einen
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Querstift --12-- tragen, der in einen Schlitz --13-- der Büchse-10-eingreift und so den Federweg begrenzt (Fig. 3).
Am Rahmen --2-- ist eine Blechlasche-14-mit einem Einrastloch --15-- befestigt.
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Feder zurückgedrückt, bis er in das Loch --15-- einrastet. In dieser Stellung ist die Scheibe --5-- nur wenig vom Rahmen --2-- weggeschwenkt, so dass sich eine zur Lüftung dienende Zwischenstellung ergibt. Der Sperrbolzen --11-- kann nun von Hand aus weiter zurückgezogen werden, so dass die Blechlasche--14--
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möglich.
Soll die Zwischenstellung der Scheibe --5-- übergangen werden, so wird der Sperrbolzen --11-- von Hand aus zurückgezogen, bis sein Querstift--12--aus dem Schlitz--13--heraustritt, wonach der Sperrbolzen --11-- um 90 verdreht und losgelassen wird, so dass dann der Querstift--12--in eine stirnseitige Nut--16--der Büchse--10--einrastet und der Sperrstift fixiert ist.
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Einraststellung entspricht. Dadurch sitzt das Einrastende--lla--auch dann fest im Einrastloch--15--, wenn sich letzteres infolge Abnutzung geweitet haben sollte.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hochschwenkbare Front- oder Heckscheibe für Fahrerhäuser, insbesondere von Ackerschleppern, mit auseinander federnden Teleskopstützen, die die Scheibe sowohl in der Schliess- als auch in der Offenstellung in
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Hilfe von Deckschienen (6) an den bis ins mittlere Scheibendrittel abwärts verlängerten Rändern (4) oberer Schwenkscharniere (3) befestigt ist, wobei die Teleskopstützen (8) an den unteren Enden der Bänder bzw.
Deckschienen angreifen.
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