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Die Erfindung betrifft eine Wendeltreppe mit einer zentralen Stütze, welche die Belastungen der Treppenstufe aufnimmt, und mit einem Treppengeländer, wobei an wenigstens zwei Treppenstufen an deren Aussenenden mittels einer Befestigungsschraube vorzugsweise des Treppengeländers je ein vertikaler Versteifungsstab angeschraubt ist.
Bei Wendeltreppen nach dem vorstehend genannten Typ wird zu deren seitlicher Abstützung bzw.
Ansicherung gegen Schwingungs- und Radialkräfte so vorgegangen, dass radiale Verankerungsverstrebungen zur Versteifung der Treppe verwendet werden, die einerseits an am Aussenumfang der Treppe und anderseits an einer der Treppe gegenüberliegenden Wand od. dgl. befestigt sind. Es wird auch so vorgegangen, dass das Zentrumsrohr bzw. die Spindelabstützung der Wendeltreppe besonders stark dimensioniert wird, um die Treppe gegen seitliches Ausbrechen oder vor zu starken Schwingungen, die zu Beschädigungen im Bereich der Treppe und deren Umgebung führen können, zu schützen. Diese Massnahmen zur Erreichung einer sicherstehenden und keine Beschädigungen hervorrufenden Wendeltreppe sind relativ aufwendig im Material und in der Montagezeit.
Darüber hinaus sind derartige Vorkehrungen bei Wendeltreppen optisch ungünstig wobei zu berücksichtigen ist, dass die erwähnten radialen Versteifungen wegen Fehlens einer Befestigungsmöglichkeit ausserhalb der Treppe nicht in jedem Fall montiert werden können.
Schliesslich ist eine an einem Wasserturm angeordnete Freitreppe bekanntgeworden, die als Wendeltreppe über eine Höhe von mindestens 10 bis 20 m geht. Solche Treppen müssen den Sicherheitsvorschriften gemäss für die Treppenbenutzer so gesichert sein, dass ein Herunterfallen oder Überbordgehen von Personen ausgeschlossen ist. Für derartige Treppen genügen also keine üblichen, etwa bis zur Hüfte einer Person reichende Treppengeländer. Es sind aussenseitig senkrechte Stangen vorgesehen, die eine Art Sicherheitskäfig darstellen, der innen mit einem Handlauf für die Treppenbenutzer und einem darunter befindlichen Wendelstrang versehen ist, wodurch die Stangen zueinander fixiert gehalten werden. Die senkrechten Stangen dieses Sicherheitskäfigs sind somit an Stelle von Geländerstäben vorgesehen.
Die Treppe nach der Erfindung hat höchstens eine Höhe von etwa zwei Gebäudeetagen, und für solche Treppen genügen die üblichen hüfthohen Treppengeländer, die an den Treppenstufenaussenenden so befestigt sind, dass dadurch auch die Treppenstufenenden miteinander verbunden sind. Um solche Treppen einerseits mit relativ geringem Materialaufwand und somit billig herstellen zu können, anderseits schwingungsarm, jedoch nicht schwingungslos zu konstruieren, wird bei einer Wendeltreppe der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, dass erfindungsgemäss jeder Versteifungsstab auf der Bodenaufstandsfläche der Wendeltreppe aufliegt und gegebenenfalls nach oben verlängert und an einer Decke od. dgl. befestigt ist.
Es ist natürlich klar, dass der Versteifungsstab beim Begehen der Treppe eine gewisse Gewichtsbelastung aufnimmt, obwohl die gesamte Gewichtsbelastung der Treppe von der zentralen Spindelstütze aufgenommen werden kann, weil diese entsprechend ihrer Aufgabe hiefür konstruiert ist. Der Stab verhindert, seiner Aufgabe gemäss, nur das Schwingen der Treppenstufen, insbesondere das Auf- und Abschwingen, und ist somit nur hiefür dimensioniert. Dies bedeutet anderseits, dass die Spindelstütze etwas schwächer dimensioniert werden kann, als es sonst der Fall sein müsste, was zu dem Vorteil führt, dass der Materialaufwand für die Spindelstütze geringer ist und dass sich eine solche Spindelstütze besser in die vorhandene Raumarchitektonik einfügt.
Durch das Vorsehen der senkrechten Versteifungsstäbe wird auch das umfangsmässige Schwingen der Treppenstufenaussenenden weiter gedämpft, welches im wesentlichen durch das Treppengeländer gedämpft wird, durch welches die Treppenstufenenden miteinander verbunden sind. Ein weiterer Vorteil der Versteifungsstäbe besteht darin, dass sie auf einfache Weise an den Treppen angebracht werden können, da für diesen Zweck die ohnehin für das Treppengeländer erforderlichen Verschraubungsbolzen verwendet werden können. Es sind also keinerlei Zusatzteile für die Montage der Stäbe erforderlich. Auch ist es nicht mehr nötig, radiale Verankerungsverstrebungen an der Treppe einerseits und an einer der Treppe gegenüberliegenden Wand od. dgl. anderseits vorzusehen.
Es genügt stattdessen, zwei, drei, vier oder auch mehr erfindungsgemässe Stützen anzubringen, um die Wendeltreppe sicher zu stützen bzw. zu versteifen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass schon bestehende Treppen nachträglich umgerüstet werden können. Auch Wendeltreppen zwischen hohen Gebäudeetagen od. dgl. können erfindungsgemäss versteift werden.
Vorteilhaft weist jeder Versteifungsstab einen Bodenflansch zu seiner Auflage auf der Bodenaufstandsfläche der Wendeltreppe auf.
Die Erfindung ist an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Stütze nach der Erfindung in Seitenansicht, Fig. 2 den Versteifungsstab nach Fig. 1 in Aufsicht, Fig. 3 eine schematische Anordnung zweier Versteifungsstäbe an einer Wendeltreppe und Fig. 4 eine auseinandergezogene Darstellung zur Montage des Versteifungsstabes an der Wendeltreppe.
Nach Fig. 1 besteht der Versteifungsstab--l--für erfindungsgemäss von der Bodenaufstandsfläche --2-- für die Wendeltreppe aus zu versteifende Treppenstufen--3--von Wendeltreppen mit einer Spindelabstützung, die zur ausschliesslichen Befestigung der an ihrem Aussenende nur miteinander verbundene
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einer Treppenstufe--3--auf, die mittels der für die Treppenstufenverbindung und das nicht näher dargestellte Treppengeländer vorgesehenen Befestigungsschrauben--9--mit dem Versteifungsstab--l--in starrer Verbindung steht, wie aus Fig. 1 deutlich zu erkennen ist.
Der erfindungsgemässe Versteifungsstab--l--zur
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Wendeltreppen der Fall, die eine Gebäudeetage--10--mit der nächsten, sehr hoch liegenden Etage z. B. 3 bis 4 m, verbinden (Fig. 3). Im wesentlichen wird es ausreichen, zwei, drei oder vier Versteifungsstäbe --l-- zur Versteifung einer solchen Wendeltreppe zu verwenden, wobei die Versteifungsstäbe einen gleichmässigen Abstand voneinander aufweisen. Im Einzelfall richten sich Zahl und Anordnung der Versteifungsstäbe jedoch nach den ortlichen Gegebenheiten.
Zur vereinfachten Darstellung sind in Fig. 3 nur zwei Versteifungsstäbe--l--an einer Treppenwendel--12-gezeigt, die je am Aussenbereich der Treppenstufen - -3-- angreifen.
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erfindungsgemässe Gestaltung einer Wendeltreppe mit einer dünneren Stütze--13--in Verbindung mit den senkrechten Versteifungsstäben--l--nimmt sich in der Umgebung der Treppe besser aus als eine Wendeltreppe mit normaler Stütze und radial abgehenden seitlichen Verstrebungen oder als eine Wendeltreppe ohne seitliche Verstrebungen, aber mit relativ dicker Stütze.
Bei manchen Wendeltreppen folgt nach einer Anzahl Treppenstufen ein sogenanntes Zwischenpodest, woran sich wieder weitere Treppenstufen anschliessen. Der Versteifungsstab nach der Erfindung eignet sich auch vorteilhaft für die Versteifung eines solchen Podestes.
Wenn sich an die von der Bodenaufstandsfläche --2-- aus beginnende volle oder teilweise Wendelwindung eine volle Wendelwindung anschliesst, kann auch so vorgegangen werden, dass der an der Stufe - -3-- angreifende Versteifungsstab --1-- nach oben verlängert ausgebildet ist, u. zw. um die Steigungshöhe einer vollen Wendelwindung. Infolgedessen liegt, in der senkrechten Treppenprojektion betrachtet, die Stufe --3-- kongruent unter einer entsprechenden oberen Treppenstufe, an der dann das Oberende des verlängerten Versteifungsstabes--l--angreift, u. zw. so wie an der gezeigten Stufe--3--. Die Verlängerung des Versteifungsstabes--l--ist in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet.
In Abänderung dieses Beispieles kann der verlängerte Versteifungsstab mit seinem freien Ende auch an einer Etagendecke od. dgl. angreifen, wobei dann nicht unbedingt auf die anfängliche Wendelwindung eine volle Wendelwindung folgen muss.
Fig. 4 zeigt das Festschrauben des Versteifungsstabes--l--an der Treppenstufe--3--. Aus Sicherheitsgründen sind an Treppen Geländer vorgesehen, die meist an den Stufen angeschraubt sind. Die beim in Rede stehenden Wendeltreppentyp ohnehin meist vorhandene Stufenaussenverbindung zum Verbinden der Treppenstufen miteinander wird dazu mitverwendet, den Versteifungsstab--l--an der Treppe zu befestigen. Hiezu wird die Schraube --9-- von unten durch das Distanzrohr --14-- gesteckt und mit der senkrechten Geländerstange--15--verschraubt.
Mit Hilfe dieser vorhandenen Befestigungsschraube wird der Versteifungsstab-l-wie dargestellt an der Unterseite der Treppenstufe --3-- befestigt. Es ist somit auch möglich, an schon bestehenden Wendeltreppen nachträglich den erfindungsgemässen Versteifungsstab anzubringen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wendeltreppe mit einer zentralen Stütze, welche die Belastungen der Treppenstufen aufnimmt, und mit einem Treppengeländer, wobei an wenigstens zwei Treppenstufen an deren Aussenenden mittels einer Befestigungsschraube vorzugsweise des Treppengeländers je ein vertikaler Versteifungsstab angeordnet ist,
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