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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Faservliesen mit einem Materialeinlass, einer rasch rotierenden, gezähnten Kardentrommel, wenigstens einer mit dieser zusammenwirkenden Arbeiterwalze, einer von letzterer abnehmenden Wenderwalze, einer sich über die Trommellänge erstreckenden Luftdüse und einer luftdurchlässigen, über einer Saugzone kontinuierlich bewegten Fangfläche zur Vliesbildung, wobei der zur Fangfläche abwärts gerichtete Düsenluftstrom die von der Kardentrommel unter Fliehkraftwirkung abfliegenden Fasern zum Saugzonenbereich mitnimmt.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (österr. Patentschrift Nr. 296099) sind mehrere Arbeiterwalzen vorgesehen, die gegenläufig zur Kardentrommel und mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit als diese rotieren. Die Arbeiterwalzen haben je eine Wenderwalze zugeordnet. Das von der Kardentrommel herangebrachte Material wird zufolge der Zahnstellung und der vorhandenen Geschwindigkeitsdifferenz von den Zähnen der Arbeiterwalze zum Teil ausgekämmt und mitgenommen, wobei die Wenderwalze, die gleichsinnig mit der zugeordneten Arbeiterwalze rotiert, die Fasern von letzterer abnimmt und wieder der Kardentrommel zuführt.
Der Faserabflug erfolgt ausschliesslich von der Kardentrommel, somit nur an einer Stelle. Es hat sich nun gezeigt, dass bei erhöhtem Materialdurchsatz trotz der durch die Arbeiter- und Wenderwalzenpaare vorangehend erfolgten Materialauflösung die Gleichmässigkeit des auf der Fangfläche, meist auf dem Mantel einer Saugwalze, sich bildenden Vlieses zu wünschen übrig lässt, was darauf zurückgeführt werden kann, dass die Neigung zum Zusammenballen der Fasern während ihres Fluges von der Kardentrommel zur Fangfläche in dem Masse steigt, wie die Anzahl der fliegenden Fasern in der Raumeinheit zunimmt. Je grösser also die Dichte der Fasern im Strom der fliegenden Fasern ist, desto eher kommt es zu den hinsichtlich der späteren Vliesgleichmässigkeit ungünstigen Faserzusammenballungen.
Gleiches gilt hinsichtlich einer weiteren bekannten Vorrichtung, bei der zwar die Arbeiterwalze gleichsinnig mit der Kardentrommel rotiert, der Faserflug in einem Strom aber nur von der Kardentrommel erfolgt (USA-Patentschrift Nr. 3, 051, 998).
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und die eingangs geschilderte Vorrichtung so zu verbessern, dass auch bei hohem Materialdurchsatz ein einwandfreies bzw. gleichmässiges Vlies gebildet wird.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass oberhalb der Kardentrommel eine parallele, ihr gegenüber abgedeckte, von der Wenderwalze bzw. der letzten Arbeiterwalze beschickte, zusätzliche Kardentrommel vorgesehen ist, die ebenfalls mit einer das Abfliegen der Fasern unter Fliehkraftwirkung ermöglichenden Umfangsgeschwindigkeit rotiert und dem Faserabflug dient, so dass sich zwei voneinander im wesentlichen getrennte, in Bewegungsrichtung der Fangfläche auf dieser hintereinander auftreffende Faserströme bilden.
Die Arbeiterwalze bzw. die letzte Arbeiterwalze nimmt unter gleichzeitigem Auskämmen einen Teil der Fasern aus dem auf der Kardentrommel befindlichen Flor ab, wobei die Wenderwalze als übertragungselement dient, das das von der Arbeiterwalze übernommene Material der zusätzlichen Kardentrommel zuführt, von der es dann abfliegt. Die vorhandene Materialmenge wird also auf zwei Ströme fliegender Fasern aufgeteilt, so dass die Faserdichte in jedem Einzelstrom gegenüber den bisherigen Vorrichtungen vermindert und dadurch die Neigung zur Bildung von Faserzusammenballungen wesentlich verringert ist. Eine weitere Vergleichmässigung des sich auf der Fangfläche aus beiden Faserströmen bildenden Vlieses ergibt sich dadurch, dass die Faserströme auf der Fangfläche in deren Bewegungsrichtung hintereinander auftreffen und somit der bekannte Verdoppelungseffekt auftritt.
Selbst wenn es in einem Strom zu Ungleichmässigkeiten kommen sollte, werden diese durch die sich als nächste Schicht darüberlegenden Fasern des zweiten Stromes im sich bildenden Vlies wieder ausgeglichen, so dass insgesamt auch bei hohem Materialdurchsatz keine Vliesungleichmässigkeiten mehr zu befürchten sind. Durch den Düsenluftstrom wird das Ablösen der Fasern von der zusätzlichen Kardentrommel bzw. von der Kardentrommel an den Abflugstellen gesichert, da die Luft jeweils zur Zahnspitze hin streicht und somit die Fasern aus den Zahnlücken treibt.
Um von vornherein eine gute Trennung der beiden Faserströme zu erreichen, weist die zusätzliche Kardentrommel in Richtung zur Kardentrommel eine den Faserabflug von der zusätzlichen Kardentrommel unterstützende Abdeckung mit zur Flugbahn etwa tangentialer Abschlussseite auf.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Vertikalschnitt rein schematisch dargestellt.
Zum Zuführen eines Vorvlieses dient ein Förderband --1--, dem ein üblicher aus einem Muldentisch
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Vorvlies aufgelöst wird, unter Fliehkraftwirkung vom Zahnbesatz zu lösen vermögen. Die Kardentrommel --4-- wirkt mit einer Arbeiterwalze--5--zusammen, die gegenläufig zur Kardentrommel--4-rotiert. Oberhalb der Kardentrommel--4--ist eine zusätzliche Kardentrommel --6-- vorgesehen, die gleichsinnig wie die Kardentrommel--4--und ebenfalls mit einer das Abfliegen der Fasern unter Fliehkraftwirkung
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zugeordnet, die das von der Arbeiterwalze--5--ausgekämmte Material abnimmt und der zusätzlichen Kardentrommel--6--übergibt.
Ein Teil der aus dem Vorvlies gelösten Fasern fliegt an der Stelle--8--von
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darstellenden Endlosbandes --11-- im Saugzonenbereich hintereinander auftreffen. Zwischen den beiden Kardentrommeln-4, 6-ist eine den Faserflug unterstützende Abdeckung --16-- vorgesehen, deren
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mehrere Arbeiterwalzen mit Wenderwalzen vorgeordnet sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Herstellen von Faservliesen mit einem Materialeinlass, einer rasch rotierenden gezähnten Kardentrommel, wenigstens einer mit dieser zusammenwirkenden Arbeiterwalze, einer von letzterer abnehmenden Wenderwalze, einer sich über die Trommellänge erstreckenden Luftdüse und einer luftdurchlässigen, über einer Saugzone kontinuierlich bewegten Fangfläche zur Vliesbildung, wobei der zur Fangfläche abwärts gerichtete Düsenluftstrom die von der Kardentrommel unter Fliehkraftwirkung abfliegenden
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Kardentrommel (4) eine parallele, ihr gegenüber abgedeckte, von der Wenderwalze (7) bzw.
der letzten Arbeiterwalze (5) beschickte, zusätzliche Kardentrommel (6) vorgesehen ist, die ebenfalls mit einer das Abfliegen der Fasern unter Fliehkraftwirkung ermöglichenden Umfangsgeschwindigkeit rotiert und dem Faserabflug dient, so dass sich zwei voneinander im wesentlichen getrennte, in Bewegungsrichtung der Fangfläche (11) auf dieser hintereinander auftreffende Faserströme (14,15) bilden.
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