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Es ist ein bekanntes technologisches Verfahren, die bei der Bearbeitung von metallischen Werkstücken entstehenden und meist unerwünschten Grate elektrolytisch zu entfernen. Auch das elektrolytische Polieren von Oberflächen ist eine bekannte Massnahme. Bei den meisten bisher bekannten Verfahren zum elektrolytischen Entgraten oder Polieren wird das Werkstück an den einen Pol der Spannungsquelle und die im Elektrolyten eintauchende Gegenelektrode an den andern Pol der Spannungsquelle angeschlossen.
Bei Stanzteilen, welche in grossen Stückzahlen anfallen, bereitet eine metallische Kontaktierung der zu entgratenden Teile grosse Schwierigkeiten, da jedes einzelne Stück an die Spannungsquelle angeklemmt oder in anderer Weise unmittelbar kontaktgebend angeschlossen werden muss. überdies ist eine solche Kontaktgabe bei Stanzteilen aus Blechen, welche etwa wie die Elektrobleche ein- oder beidseitig mit einem Lack oder einer andern nicht oder nur schlecht leitenden Schicht überzogen sind, und wo nur die Stanzkontur metallisch blank bleibt, mit tragbarem Aufwand überhaupt nicht möglich. Aber auch bei ein- oder beidseitig blanken Blechen ist die Kontaktgabe in der bisher üblichen Art mit Schwierigkeiten verbunden.
Ähnliche Kontaktierungsprobleme gibt es beim sogenannten elektrolytischen Beizen von metallischen Werkstücken, insbesondere bei grossflächigen wie Platten oder Bändern. In solchen Fällen ist es bekannt, s. österr. Patentschrift Nr. 133216 oder USA-Patentschrift Nr. 2, 037, 633, eine metallische Kontaktierung der Werkstücke dadurch zu vermeiden, dass man den Strom zum und vom Werkstück durch das elektrolytische Bad führt (in der Fachliteratur"Mittelleiterverfahren"genannt).
Ein Nachteil der bisher bekannten Verfahren ohne unmittelbare Kontaktierung ist der Umstand, dass grosse Strommengen über den Elektrolyten ungenutzt am Werkstück vorbei von Elektrode zu Elektrode fliessen. Ziel der Erfindung ist es, einen Weg aufzuzeigen, auf welchem für das elektrolytische Entgraten von in grossen Mengen anfallenden Stanzteilen eine metallische Kontaktierung vermieden werden kann und doch die bei den bisher bekannten Verfahren gegebenen hohen Stromverluste vermieden werden können.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum elektrolytischen Entgraten nach dem Mittelleiterverfahren, vorzugsweise für aus Blech gestanzte Teile, bei der erfindungsgemäss der den Elektrolyten einschliessende Behälter durch elektrisch isolierende Unterteilungen und dazwischenliegende Elektroden wechselnder Polarität in abwechselnd aufeinanderfolgende Anoden- und Kathodenräume unterteilt ist und eine Transportvorrichtung für die zu entgratenden Teile derart vorgesehen ist, dass die zu entgratenden Teile die Elektroden nicht berühren und diese Vorrichtung die Unterteilung durchsetzt oder sie umgeht.
An Hand der Zeichnung soll eine Einrichtung als ein mögliches Beispiel zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens skizzenhaft erläutert werden. In der Zeichnung bedeutet --1--- einen aus Isolierstoff bestehenden oder mit Isolierstoff ausgekleideten Behälter, welcher einen Elektrolyten (Spiegelstand --2--) aufnimmt und im dargestellten Fall durch elektrisch isolierende Trennwände--3 bis 7-und kämmende Walzenpaare--8 bis 12--in Teilräume--13 bis 16--unterteilt ist. Auch die Walzen bestehen aus Isoliermaterial oder sind mit isolierendem Material verkleidet.
Zumindest jeweils eine Walze der Walzenpaare ist angetrieben, so dass die von ihnen erfassten Bleche wie auf einem Rollgang durch den Elektrolytbehälter gefördert werden, wenn der Abstand der Walzenpaare kleiner als die Länge der zu entgratenden Bleche ist. In die
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Bleche zugeführt werden und desgleichen ist dem letzten Walzenpaar eine weitere leicht geneigte Fläche - nachgeschaltet, über welche die entgrateten Bleche den Elektrolytbehälter wieder verlassen. Der Zwischenraum von einem Walzenpaar zum nächsten wird im dargestellten Fall durch Roste--23 bis 26-- überbrückt. Gegebenenfalls könnte auch ein endloses Transportband vorgesehen sein, womit dann auch kürzere Bleche transportiert werden können.
Die aus dem Elektrolytbehälter austretenden Bleche werden (in der Zeichnung nicht mehr dargestellt) von weiteren Transportwalzen erfasst und einem Bürstenpaar zugeführt, welches die Bleche vom Elektrolyten reinigt.
Wesentlich für die erfindungsgemässe Einrichtung ist, dass die elektrisch leitende Verbindung zwischen zwei Elektrodenräumen verschiedener Polarität praktisch nur durch die zu entgratenden Teile gegeben ist, durch den Elektrolyten verlaufende Nebenschlüsse aber weitestgehend vermieden sind. Die isolierenden Trennwände sind also nur so weit unterbrochen, dass die zu entgratenden Teile hindurchgeführt werden können, eine elektrolytische Brücke zwischen den Elektrodenräumen aber weitestgehend vermieden ist. Auch andere konstruktive Massnahmen, über die der elektrische Widerstand für den Stromübergang von einem Elektrodenraum in den darauffolgenden erhöht wird, können an Stelle der isolierenden Trennwände vorgesehen sein. Als Stromquelle kann Gleichstrom oder Wechselstrom geeigneter Frequenz oder jede andere geeignete Stromat (z.
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Wellenstrom) verwendet werden.
Der für das elektrolytische Entgraten erforderliche Stromfluss hat demnach folgenden Verlauf. Von einer Elektrode tritt der Strom in den Elektrolyten einer Kammer ein und fliesst durch den Elektrolyten zum zu entgratenden Blech. Der Strom nimmt dann seinen Verlauf durch das Blech, tritt, solange das Blech die Trennwand passiert, in dem nachfolgenden Teilraum vom Blech in den Elektrolyten aus und fliesst durch den Elektrolyten zur zweiten Elektrode.
Somit wird das Blech in jedem Teilraum des Elektrolytenbehälters, in dem die Anode der Stromzuführung eintaucht, entgratet, während im andern Teilraum des Elektrolytbehälters
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lediglich der übergang des Stromes von der Kathode über den Elektrolyten zum Blechstück erfolgt und mithin dieser Teilraum nichts anderes als der Ersatz für eine metallische Kontaktierung (Berührungskontakt) der Stromzuführung zum zu entgratenden Blech ist. Auf diese Art lässt sich in verhältnismässig einfacher Weise ein kontinuierliches Entgraten von in grosser Anzahl anfallenden Stanzteilen bewerkstelligen, ohne dass die Wirtschaftlichkeit zufolge grosser am Werkstück vorbeifliessender Strommengen beeinträchtigt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum elektrolytischen Entgraten nach dem Mittelleiterverfahren, vorzugsweise für aus Blech
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durch elektrisch isolierende Unterteilungen (3 bis 7,8 bis 12) und dazwischenliegende Elektroden wechselnder Polarität (17 bis 20) in abwechselnd aufeinanderfolgende Anoden- und Kathodenräume (13 bis 16) unterteilt ist, und dass eine Transportvorrichtung für die zu entgratenden Teile derart vorgesehen ist, dass diese die Elektroden nicht berühren, und diese Vorrichtung die Unterteilungen durchsetzt oder sie umgeht.
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