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Die Erfindung bezieht sich auf eine Leiteinrichtung für Fahrbahnen od. dgl. mit wenigstens einer an Abstützungen, beispielsweise an Stehern oder Verankerungselementen, durch Befestigungsschrauben od. dgl. elektrischisoliert befestigten Leitschiene aus elektrisch leitfähigem Material, insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Als Leitschiene kann hiebei auch der Holm eines Geländers, beispielsweise eines Brükkengeländers oder einDurchzug eines Geländers, d. i. eine Verbindung zwischen den Abstützungen unterhalb des Holmes verwendet werden. Derartige Leiteinrichtungen sind bereits bekannt und dienen dazu, ein Abweichen der Fahrzeuge von der Fahrbahn zu verhindern. Insbesondere bei Autostrassen oder Autobahnen sind die Fahrbahnen inderRegeldurchwegsdurchLeitschienen begrenzt.
Bei solchen Leiteinrichtungen ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Leitschienen an den Abstutzungen elastisch zu befestigen, so dass eine federnde Verbindung zwischen der Leitschienen und denAbstützungenerzieltwird. Für diese elastische Befestigung der Leitschienen an den Abstützungen werden an den Befestigungsstellen Gummikörper oder Schaumstoffblöcke zwischengeschaltet, also aus einem elektrisch nichtleitendenMaterialbestehende Elemente, die bewirken, dass die Leitschienen an den Stehern isoliert befestigt sind, obwohl für eine solche elektrisch isolierte Befestigung bei den bekannten Leiteinrichtungen kein Grund vorliegt.
Bei einer andern bekannten Leiteinrichtung ist an Stelle einer Leitschiene ein zwischen Stehern gespanntes metallisches Kabel vorgesehen, das, um Beschädigungen von Fahrzeugen und Verletzungen von Personen beim Berühren zu vermeiden, mit einem Kunststoffüberzug versehen ist.
Es ist auch bekannt, bei Autobahnen in bestimmten Abständen Notruftelephone anzuordnen, um bei Pannen oder Unfällen Hilfe herbeiholen zu können. Für die Verbindung dieser Notruftelephone mit der Zentrale ist es nötig, entlang der Fahrbahnen gesonderte Leitungen vorzusehen, welche in der Regel als Kabel in den Erdboden verlegt werden. Für die Herstellung und Verlegung dieser Kabel erwachsen beträchtliche Kosten.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Leiteinrichtung der oben erwähnten Art zu schaffen, welche auch die Übermittlung von Nachrichten ohne Verwendung von entlang der Fahrbahn verlaufenden gesonderten Leitungenermöglicht. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die Leitschiene mit einem elektrisch iso- lierenden Überzug versehen ist und dass die einzelnen Teilstücke jeder Leitschiene elektrisch leitend miteinander verbunden sind.
Die Erfindung ermöglicht es hiedurch, die Leitschienen gleichzeitig als elektrische Leitungen beispielsweise für die Nachrichtenübertragung zu verwenden, wobei diese Leitschienen insbesondere dann, wenn sie aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung bestehen, eine hervorragende Leitfähigkeit besitzen, so dass lediglich für eine entsprechende elektrische Isolierung der Leitschienen Sorge getragen werden muss.
Die Erfindung ermöglicht die Verwendung der Leiteinrichtung als Stromleiter insbesondere für die Nachrichtenübermittlung verschiedenster Art. Es können durch die Leitschienen nicht nur die Notruftelephone untereinander und mit der Zentrale verbunden werden, sondern es ist auch möglich die Leitschienen für militärische Nachrichtenübermittlungheranzuziehen, wobei an diese Leitschienen Feldtelephone angeschlossen werden können. Weiters können über die Leitschienen in gewissen Abständen kleine Sendeanlagen angespeist werden, die entlang von Autobahnen aufgestellt sind und die wichtige Verkehrsmeldungen für die Autofahrer aussenden, welche dann durch in den Kraftfahrzeugen vorgesehene Empfangsgeräte empfangen werden können.
Ausserdem er- möglichen die erfindungsgemäss ausgebildeten Leitschienen im Zusammenwirken mit in den Fahrzeugen befindlichen Geräten die Anordnung von Radarleiteinrichtungen, die auch bei schlechten Sichtverhältnissen auf der Fahrbahn ein sicheres Steuern der Fahrzeuge ermöglichen.
Zweckmässigerweise bestehen die Teilstücke der Leitschiene aus einem Hohlprofil und sind über in das Hohl- profil verbundene Zwischenstücke vereinigt, wobei zur elektrischen'Verbindung der Teilstücke eine das Zwischenstück durchsetzende und mit den Teilstücken elektrisch leitend verbundene Leitung vorgesehen ist. Auf diese Weise wird sowohleine feste mechanische als auch eine gute elektrische Verbindung der einzelnen Teilstücke sichergestellt, wobei dennoch die gesamte äussere und innere Oberfläche der die Teilstücke bildenden Hohlprofile mit einem elektrisch isolierenden Überzug versehen sein kann.
Ein solcher elektrisch isolierender Überzug wird erfindungsgemäss auf einfache Weise dadurch erzielt, dass die einzelnen Teilstücke der Leitschiene eine eine elektrische Isolierung bewirkende Oberflächenbehandlung, beispielsweise durch Anodisieren, aufweisen. Durch einen solchen Anodisierungsvorgang wird eine hinreichend starke Oxydschicht an der Oberfläche der Leitschienenabschnitte gebildet, die nicht nur eine hervorragende elektrische Isolierung darstellt, sondern auch einen mechanischen Schutz der Leitschienen bewirkt und eine Zerstörung der Oberfläche durch aggressive Wässer oder Gase verhindert.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Leitschiene mit Anschlussbuchsen für elektrische KabelinVerbindungstehen, die in vorbestimmten Abständen angeordnet sind und die den Anschluss von Geräten wie Telephon od. dgl. an beliebigen Stellen entlang der Leiteinrichtung ermöglichen. Diese Anschlussbuchsen können vorzugsweise im Kopf von in die Leitschiene eingeschraubten Schrauben angeordnet sein. Um ein Eindringen von Wasser in diese Anschlussbuchsen und damit eine Oxydation derselben, welche die elektrische Leit- fähigkeit beeinträchtigt, zu verhindern, ist es vonvorteil, die die Anschlussbuchsen aufweisenden Schraubenköpfe durch eine einen Kreuzschlitz aufweisende Kappe aus elastischem Material abzudecken.
Der Kreuzschlitz bewirkt hiebei eine hinreichend dichte Abdichtung, ermöglicht aber das Einführen eines Steckers od. dgl. in die Anschlussbuchse, ohne dass es hiezu nötig ist, die Kappe aus elastischem Material abzunehmen.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch veranschaulicht. Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Leiteinrichtung und Fig. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 dar. Fig. 3 zeigt ein Detail der Fig. 1 in grösserem Massstab.
Die Leiteinrichtung besteht aus wenigstens einer an einem Steher --1-- befestigten Leitschiene, die aus meh- rerenTeilstücken-2, 2'-zusammengesetztist. DieseLeitschiene bestehtaus einem Hohlprofil aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, also aus elektrisch leitfähigem Material, und weist an ihrer Aussenseite eine Ober-
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taucht und als Anode an einen Stromkreis angeschlossen. Erfolgt diese Behandlung der Teilstücke innerhalb einer genau vorbestimmten Zeit bei einer bestimmten Temperatur und Stromstärke, so bildet sich auf der Oberfläche der aus Aluminium bestehenden Teilstücke Aluminiumoxyd in Form einer glasklaren Schicht mit einer Stärke von 30 bis 40/l.
Anschliessend werden die Teilstücke in Heissdampf oder kochendem Wasser behandelt, wobei das Aluminiumoxyd teilweise in Aluminiumhydroxyd umgewandelt wird, welches ein grösseres Volumen aufweist und die Poren an der Oberfläche verschliesst. Die solcherart durch Anodisieren an der Oberfläche gebildete Oxydschicht bildet nicht nur einen Schutz gegen aggressive Wässer und Gase, sondern ist auch ein hervorragender elektrischer Isolator.
Die Verbindung der Teilstücke 2'-mit den Stehern --1-- erfolgt über Schrauben --3--, die einen halbrunden Kopf mit Innensechskant aufweisen. Um zu verhindern, dass über diese Schrauben --3-- eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der Leitschiene und den Stehern erfolgt, ist die Schraube --3 -- von einer Hülse --4-- aus Isoliermaterial umgeben, welche sich im Bereich des Schraubenkopfes in einem kreisringförmigen Flanschfortsetzt. Ausserdem ist es zweckmässig, den Schraubenkopf durch eine Kappe --6-- aus elastischem Material, beispielsweise aus Gummi abzudichten, die an ihrem Scheitelpunkt einen Kreuzschlitz --7-- aufweist, der das Einführen eines Werkzeuges in den Innensechskant des Schraubenkopfes ermöglicht.
Die mechanische Verbindung der einzelnen Teilstilcke --2, 21 -- der Leitschiene erfolgt über ein Zwischen-
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richtung grösser bemessen als der Schaftdurchmesser der Schrauben --7--, so dass Spannungen infolge Wärmedehnungen ausgeglichen werden können. Das Zwischenstück --5-- weist einen Kanal --8-- auf, durch welchen ein Spannseil od. dgl. für die zusätzliche Verspannung oder Verankerung der Leiteinrichtung hindurchgeführt werdenkann. Fernersind im Zwischenstück --5-- am Ende der Gewindebohrung für die Schrauben --7-- Bohrungen - vorgesehen, wobei durch eine dieser Bohrungen ein Kabel --10-- hindurchgeführt werden kann, dessen Enden über Blindnieten-11-od. dgl. mit den Leitschienenabschnitten --2, 21 -- verbunden sind.
Hiebei werden zunächst in die Leitschienenabschnitte Löcher gebohrt, die keine Isolierschicht aufweisen und daher die Herstellung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen Leitschienenteilstück und Kabel --10- ermöglic"hen.
Das blanke Kabelende wird dann in die Löcher gesteckt und anschliessend wird eine Niete --11-- eingeführt, die so ausgebildet ist, dass der im Inneren des Hohlprofiles angeordnete Nietenkopf durch Krafteinwirkung auf die Niete von der Aussenseite des Hohlprofiles aus gebildet werden kann. Derartige Nieten sind bekannt und im Handel erhältlich.
Zum Anschluss von Steckern für Telephone od. dgl. an die Leitschiene sind in vorbestimmten Abständen in den Leitschienenteilstücken Kontaktschrauben --12-- befestigt, die ebenfalls einen halbrunden Kopf mit Innensechskant --13-- oder einen Kreuzschlitz aufweisen, über welchen sie verdreht werden können. Die Befestigung der Kontaktschrauben-12-kann hiebei, wie dies in den Zeichnungen dargestellt ist, durch Einschrauben in Schraubenmuttern erfolgen, die an der dem Schraubenkopf abgewendeten Seite an der Leitschiene anliegen. Besteht die Leitschiene aus einem Hohlprofil, so ist es günstiger, in der Leitschiene selbst ein Gewinde für die Kon-
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verankert werden kann. Diese Bohrung --14-- wird erst nach erfolgter Anodisierung der Schraube --12-- hergestellt, so dass die Leitfähigkeit gegeben ist.
Auch die Kontaktschrauben --12-- sind zweckmässigerweise wieder durch eine Gummikappe --6-- abgedeckt, welche Gummikappe gleichfalls einen Kreuzschlitz --7-- im Bereich des Innensechskantes --13-- bzw. der Anschlussbuchse --14-- und verhindert ein Eindringen des Wassers in dieselbe, ermöglicht jedoch das Einführen sowohl eines Werkzeuges in den Innensechskant --13-- zum Verdrehen der Schraube --12 -- als auch das Einführen eines Steckers in die Anschlussbuchse --14--.
Es ist auch möglich, die Schraube --3-- für die Befestigung der leitschiene an den Stehern als Kontaktschraube auszubilden, in welchem Falle der Kopf dieser Schraube --3-- in gleicher Weise wie der Kopf der Kontaktschraube --14-- ausgebildet ist.
Da die Kontaktschrauben --12-- entlang der ganzen Leitschiene verteilt angeordnet sind, so kann der Anschluss von elektrischen Geräten und Apparaten, beispielsweise von Telephonen, an jeder gewünschten Stelle
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