<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen Kunststoff-Schubkasten, an dessen Längsseitenwänden im Bereich der Ebene des Schubkastenbodens eine durch eine Metallschiene verstärkte Laufschiene für eine Schubkastenführung angeformt ist, die zum oberen Rand der Längsseitenwand einen freien Höhenabstand aufweist.
Kunststoff-Schubkästen sollen heutzutage für verschiedene Schubkastenführungen geeignet sein, da diese aus Kostengründen oft der Wahl des Abnehmers überlassen sind. Zur Zeit sind die folgenden 4 Bauprinzipien von
EMI1.1
a) eine einfache Gleitführung, die für eine dünne und völlig gerade durchgehende Laufschiene am
Schubkasten gebaut ist, b) eine einfache Rollenführung, womit ein 4/5-Auszug möglich ist, c) eine Teleskop-Rollenfuhrung, die einen Vollauszug gestattet, bei der am Schubkasten aber ein die
Auszugsbewegung begrenzender hinterer Anschlag vorhanden sein muss, der meistens in Form einer gekrümmten Abbiegung des hinteren Endes der Laufschiene des Schubkastens ausgebildet ist, d) eine an der Seitenwand des Schubkastens mittels Nasen, Haltekrallen, Dübeln, Schrauben od.
dgl. zu befestigende Teleskop-Stahlkulissen-Kugelführung, mit der ein überauszug möglich ist, die aber wegen ihres leichten Laufes auch als 4/5- oder Vollauszug hergestellt und vom Abnehmer immer mehr bevorzugt wird.
Es sind Kunststoff-Schubkästen bekannt, die wohl wahlweise für die drei erstgenannten Führungen a), b) und c) verwendet werden können, aber nicht zugleich für die Führung d), da diese in der Höhe ziemlich viel Raum neben der Längsseitenwand beansprucht. Dabei ist die Häufigkeit der Anwendung etwa folgende : Führung a) zu etwa 15%, Führung b) zu etwa 70%, Führung c) zu etwa 15%. Die Belastungsmöglichkeiten sollen etwa folgendermassen sein : Führung a) etwa 10 kg, Führung b) 10 bis 15 kg, Führung c) etwa 40 kg und Führung d) etwa 40 kg.
Für die Gleitführung nach a) genügt eine verhältnismässig schwache Laufschiene, die jedoch durchgehend völlig gerade sein sollte. Für die Teleskop-Rollenführung nach c) ist eine stärkere Laufschiene erforderlich, u. zw. möglichst mit einem Auszugsanschlag am hinteren Ende.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1953312 ist ein Kunststoff-Schubkasten bekannt, der zur wahlweisen Verwendung der Führung a), b) und c) an jeder Längsseitenwand zwei übereinanderliegende angeformte Laufschienen hat, von denen die eine im oberen bis mittleren Bereich der Längsseitenwand verläuft und als Laufschiene für die Führungen a) und b) dient, während die andere im unteren Bereich der Längsseitenwand in der Nähe der Ebene des Schubkastenbodens angeordnet ist und als Laufschiene für die Teleskop-Rollenführung c) dient. Dies hat zur Folge, dass in der Höhe der Platz zum Anordnen einer Teleskop-Stahlkulissen-Kugelführung nach d) nicht ausreicht. Ferner ist nachteilig, dass bei Verwendung der oberen Laufschiene, also der Führungen a) und b), die Längsseitenwände des Kunststoff-Schubkastens beim Belasten einwärts gedrückt werden.
Man hat deshalb bei einer andern bekannten Ausführungsart eine zusätzliche Rippenabstützung für die obere Laufschiene vorgesehen. Dies erfordert an der Spritzform eine Reihe von dünnen Formzapfen, die schlecht zu kühlen sind. Die untere Laufschiene für die für eine wesentlich grössere Belastung
EMI1.2
gestaltet mit dazwischenliegender Verrippung, die ebenfalls eine entsprechende Reihe von schlecht zu kühlenden Formzapfen erfordert, oder mit einer Einlage aus Stahl od. dgl. Dieser verhältnismässig grosse Herstellungsaufwand wird dabei nur in den etwa 15% der Fälle ausgenutzt, in denen überhaupt eine Teleskopf-Rollenführung nach c) später verwendet wird. In den etwa 85% der Fälle, in denen eine Gleitführung nach a) oder eine einfache Rollenführung nach b) gewählt wird, wird die untere Laufschiene nicht ausgenutzt.
Deshalb ist der Gesamtaufwand zur Herstellung dieser bekannten Lösung wenig befriedigend, abgesehen davon, dass die Verwendung der Führung d) überhaupt nicht möglich ist.
Es ist auch schon eine Ausführungsart entwickelt worden, bei der zur Verringerung des Herstellungsaufwandes am Boden des Kunststoff-Schubkastens eine Metallschiene als Laufschiene befestigt wird, wenn eine Teleskop-Rollenführung nach c) gewünscht wird. Daneben ist am oberen Rand der Längsseitenwände eine Laufschiene für die Führungen nach a) und b) angeformt, also in einer Zone geringer Stabilität, so dass in diesen etwa 80 bis 85% der Anwendungsfälle die Gefahr besteht, dass die Längsseitenwände beim Belasten einwärts gedrückt werden und dadurch die Schubladenführung nicht mehr einwandfrei funktioniert. Die obere angeformte Kunststoff-Laufschiene wegzulassen und für alle Führungsarten die untere Metallschiene vorzusehen, wäre aus Kostengründen nicht tragbar.
In dieser Situation liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kunststoff-Schubkasten der eingangs genannten Art zu schaffen, der wahlweise für alle 4 erläuterten Führungsarten a) bis d) verwendbar ist und in bezug auf die Führungsbelastungen eine hohe Stabilität aufweist, u. zw. mit möglichst geringer Verrippung und dementsprechend einfacher Spritzform mit möglichst wenig schlecht zu kühlenden Formzapfen und mit einem möglichst geringen Herstellungsaufwand, also auch einem möglichst geringen Materialaufwand.
In Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemässe Kunststoff-Schubkasten, ausgehend von den eingangs genannten Merkmalen, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschiene mit unmittelbarer Anlage über oder
<Desc/Clms Page number 2>
vorzugsweise unter die angeformte Kunststoff-Laufschiene gesetzt und in tragender Weise mit der
Längsseitenwand und/oder dem Boden des Schubkastens abnehmbar verbunden ist.
Diese Lösung hat den Vorteil, dass die angeformte Kunststoff-Laufschiene für sich allein-bei abgenommener Metallschiene-eine dünnere Laufschiene für eine andere Art einer Schubkastenführung bilden kann als mit angesetzter Metallschiene. Insbesondere ist vorgesehen, die angeformte Kunststoff-Laufschiene einstegig auszubilden. Erfindungsgemäss braucht deshalb an jeder Längsseitenwand des Schubkastens nur eine einzige angeformte Kunststoff-Laufschiene im unteren Bereich, in der Nähe der Ebene des Schubkastenbodens angeordnet zu sein, die in ihrer Stärke der eine dünne Laufschiene erfordernden Gleitführung nach a) angepasst sein kann und dann für sich allein-bei abgenommener Metallschiene-als Laufschiene sowohl für eine
Gleitführung nach a) als auch für eine einfache Rollenführung nach b) dient.
Mit angesetzter Metallschiene dient sie als verstärkte Laufschiene für eine Teleskop-Rollenführung nach c). Da die Kunststoff-Laufschiene zusammen mit der Metallschiene als Laufschiene für alle drei Arten von Führungen nach a), b) und c) dient, also auf die
Anformung einer weiteren Kunststoff-Laufschiene verzichtet werden kann, ergibt sich zwischen der
Kunststoff-Laufschiene und dem oberen Rand der Längsseitenwand ein so grosser freier Höhenabstand, dass dort die an der Längsseitenwand mittels Nasen, Haltekrallen, Dübeln, Schrauben od. dgl. zu befestigenden Teile einer
Teleskop-Stahlkulissen-Kugelführung nach d) untergebracht werden können.
Die erfindungsgemässe Lösung ist also in jedem der eingangs genannten problematischen Punkte in überraschender Weise befriedigt. Es ist möglich, alle 4 Führungen zu verwenden. Die Metallschiene braucht nur vorgesehen zu werden, wenn die Teleskop-Rollenführung nach c) gewünscht wird. Bei den andern Führungsarten kommt der Schubkasten also entsprechend billiger. Durch Anordnung der einzigen angeformten
Kunststoff-Laufschiene im unteren Bereich, in der Nähe der Ebene des Schubkastenbodens ergibt sich eine hohe
Stabilität, so dass diese Kunststoff-Laufschiene für ihre nur bis etwa 15 kg Belastung vorgesehenen Führungsarten a) und b) ohne Verrippung auskommt.
Es ergeben sich dadurch ein entsprechend geringerer materialmässiger
Herstellungsaufwand, eine einfachere Herstellungsform mit wesentlich weniger, schlecht zu kühlenden
Formzapfen und eine entsprechend kürzere Herstellungszeit. Durch Wegfall einer Stützverrippung für die
Kunststoff-Laufschiene wird in der Breite Raum gespart bzw. die Längsseitenwand des Schubkastens und die eingreifende Führung brauchen zusammen in der Breite weniger Platz, so dass der erfindungsgemässe Schubkasten für dasselbe lichte äussere Einbaumass breiter gebaut werden kann als die eingangs beschriebene bekannte
Ausführungsart.
Gegenüber der an zweiter Stelle beschriebenen früheren Ausführungsarten ergibt sich der Vorteil, dass nicht nur eine wesentlich grössere Stabilität vorhanden ist, sondern auch der obere Abschnitt der Längsseitenwände zur
Verfügung steht, um einen starken oberen, seitlich nach aussen abstehenden Rand, z. B. in Form einer
Doppelleiste mit zwischenliegender Verrippung, auszubilden, durch den der Schubkasten entlang des oberen
Randes gut versteift wird, u. zw. kann eine solche Doppel-Randleiste noch eine gewisse Höhe aufweisen, ohne der ziemlich hohen Teleskop-Stahlkulissen-Kugelführung den notwendigen Raum zu nehmen.
Im Sinne der erwähnten früheren Ausführungsart einen solchen oberen abstehenden Rand als Laufschiene zu nehmen, wäre nicht möglich, da die bekannten handelsüblichen Führungen nach a) und b) für eine dünne Laufschiene gebaut sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung stützt sich die Metallschiene an der
Kunststoff-Laufschiene ab. Die Kunststoff-Laufschiene trägt also bei Verwendung einer Teleskop-Rollenführung nach c) an der bis zu 40 kg vorgesehenen Belastung mit, so dass die Metallschiene entsprechend schwächer ausgebildet sein kann bzw. ihre Tragverbindung mit dem Schubkasten entsprechend einfacher sein kann, z. B. lediglich iri Form einer Klemm- oder Einschnappverbindung. Auch wenn z. B. mittels Schraubverbindung od. dgl. eine derart feste Tragverbindung der Metallschiene mit dem Schubkasten vorgesehen ist, dass die Kunststoff-Laufschiene zunächst nicht mitträgt, so ergibt sich doch der Vorteil, dass sie als Sicherung vorhanden ist für den Fall des Bruchs der Tragverbindung infolge Überbelastung des Schubkastens.
Der Schubkasten bricht dann nicht sofort ganz herunter, sondern kommt dann zunächst auf der Kunststoff-Laufschiene zum Aufliegen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an der Metallschiene ein Anschlag für die Auszugsbewegung der Schubkastenführung angeformt. Dieser Anschlag ist also an dem Schubkasten nur vorhanden, wenn die Metallschiene verwendet wird, also im Falle der Anwendung einer Teleskop-Rollenführung. Die angeformte Kunststoff-Laufschiene geht geradlinig glatt durch, wie es bei einer Laufschiene für eine Gleit- oder einfache Rollenführung gewünscht wird.
Damit die Metallschienen im Bedarfsfall schnell und einfach mit dem Schubkasten verbunden werden können, ist bei einer bevorzugten Ausführungsart am einen Ende zwischen Metallschiene und Kunststoff-Schubkasten eine etwa in Axialrichtung schliessbare Axialsteckverbindung und am andern Ende eine nach dem etwa axialen Einstecken der Metallschiene in Querrichtung dazu schliessbare Quersteckverbindung ausgebildet. Die Metallschiene wird also zunächst am einen Ende leicht schräg zur Längsseitenwand und/oder zum Boden des Schubkastens axial eingesteckt und dann am andern Ende quer zur Axialrichtung eingesteckt.
Dies geht einfach und schnell vor sich. Zusätzliche Befestigungsmittel, wie Schrauben, entfallen. Ferner ist vorteilhaft, dass die Verbindung zwischen Metallschiene und Schubkasten nicht starr ist über vereinzelte
<Desc/Clms Page number 3>
Befestigungspunkte und dementsprechende örtliche Belastungspitzen, sondern dass im Sinne des oben erläuterten
Erfindungsgedankens die Metallschiene über ihre ganze Länge an der Kunststoff-Laufschiene anliegen kann, so dass beide zusammen die Belastung tragen.
Die Axialsteckverbindung ist vorzugsweise aus einer am betreffenden Ende der Metallschiene abstehenden
Nase und einem am Kunststoff-Schubkasten angeformten Anschlag mit einer Öffnung zur Aufnahme der Nase gebildet. Dabei ist die Öffnung so gross, dass die Metallschiene mit ihrer Nase leicht schräg zur Längsseitenwand und/oder zum Boden des Schubkastens einführbar ist.
Die Quersteckverbindung besteht zweckmässigerweise ebenfalls aus einer am betreffenden Ende der
Metallschiene abstehenden Nase und einer am Kunststoff-Schubkasten angeformten, quer zur Axialrichtung offenen Tasche zur Aufnahme der Nase. Es kann vorgesehen sein, die Metallschiene quer zum Boden des
Schubkastens in die Quersteckverbindung einzubringen. Vorzugsweise ist die Tasche aber quer zur
Längsseitenwand des Schubkastens offen, so dass in dieser Richtung die Metallschiene in die Quersteckverbindung eingebracht wird. Die erwähnte Tasche ist dabei zweckmässigerweise aus der angeformten Kunststoff-Laufschiene und einer im Abstand dazu angeformten Rippe gebildet. Dabei ist es grundsätzlich möglich, auf diese Weise auch eine Metallschiene mit dem Schubkasten zu verbinden, die über der angeformten Kunststoff-Laufschiene anzubringen ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsart ist die Axialsteckverbindung am hinteren Ende und die
Quersteckverbindung am vorderen Ende des Schubkastens ausgebildet. In wesentlicher Verbesserung ist die
Axialsteckverbindung ferner derart ausgebildet, dass die Metallschiene nur unter elastischer Verformung und unter Schaffung einer quer zur Öffnungsrichtung der Quersteckverbindung wirkenden Vorspannung in diese einbringbar ist. Dadurch wird das betreffende Ende der Metallschiene in der Quersteckverbindung durch
Reibungskraft gehalten. Die zur Schaffung der Vorspannung notwendige elastische Verformung kann entweder an der Metallschiene und/oder an Abschnitten des Kunststoff-Schubkastens erfolgen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von in den
Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen Fig. l in einem Teilquerschnitt durch die Längsseitenwand eines Kunststoff-Schubkastens eine bekannte Ausführungsart mit den drei Führungsarten a) b) c), Fig. 2 in derselben Darstellung wie Fig. l eine erfindungsgemässe Ausführungsart mit den vier Führungsarten a) bis d), die Fig. 3 bis 7 eine in den Abmessungen geringfügig abgewandelte andere erfindungsgemässe Ausführungsart, u. zw.
Fig. 3 in Seitenansicht eine Längsseitenwand des Kunststoff-Schubkastens, Fig. 4 einen senkrechten Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 einen senkrechten Teilschnitt entlang der Linie V-V in Fig. 3, Fig. 6 in perspektivischer Darstellung das zur Axialsteckverbindung dienende Ende einer erfindungsgemässen Metallschiene und Fig. 7 in perspektivischer Darstellung das zur Quersteckverbindung dienende andere Ende einer erfindungsgemässen Metallschiene zusammen mit den umliegenden Teilen des Schubkastens, kurz vor dem Schliessen der Quersteckverbindung.
Von dem bekannten Schubkasten nach Fig. l und dem erfindungsgemässen Schubkasten nach Fig. 2 sind in den Zeichnungen eine Längsseitenwand--l--und der Boden--2--ersichtlich. Der ganze Schubkastenkörper ist einstückig aus Kunststoff geformt. Im oberen Bereich der Längsseitenwand--l-ist ein seitlich nach aussen abstehender Rand--3--ausgebildet. Dieser besteht aus einer angeformten Doppelleiste --4, 5--mit dazwischenliegender Verrippung--6--. Daneben ist, wie in den Zeichnungen gezeigt, eine Reihe von Rasten--7--ausgeformt.
Bei der bekannten Ausführungsart nach Fig. l ist im oberen Bereich der Längsseitenwand--l--, ein Stück weit unterhalb des abstehenden Randes--3--, eine Laufschiene --8-- angeformt, die für die Gleitführung a) und die einfache Rollenführung b) benutzt wird. Um die Stabilität in diesem oberen Bereich der Längsseitenwand--l--zu erhöhen, ist die Laufschiene--8--, wie Fig. l zeigt, etwa über die Hälfte ihrer Breite durch eine Verrippung--9--nach oben abgestützt. Für die Teleskop-Rollenführung c) ist im unteren Bereich der Längsseitenwand--l--eine zweite Laufschiene--10--angeformt, die aus einer Doppelleiste --11, 12-- besteht, mit dazwischenliegender Verrippung--13--. Zwischen den Laufschienen--8 und 10--befindet sich noch eine schmale Verrippung--14--.
Insgesamt sind also vier Verrippungen--6, 9,13 und 14--vorhanden. Dementsprechend kompliziert ist die Herstellungsform mit zahlreichen, schlecht zu kühlenden Formzapfen.
Bei der erfindungsgemässen Ausführungsart nach Fig. 2 ist an der Längsseitenwand--l--eine einzige
EMI3.1
Bereich, in der Nähe des Schubkastenbodens eine zusätzliche Verrippung zur Erhöhung der Stabilität nicht notwendig. Die Laufschiene --15-- ist etwa dort angeordnet, wo die untere Leiste ---12-- der Laufschiene --10-- der bekannten Bauart nach Fig. 1 liegt. Sie dient als Laufschiene für die Gleitführung a) und für die einfache Rollenführung b).
Dadurch, dass gegenüber der bekannten Bauart nach Fig. l die dort eingezeichnete Laufschiene --8- mit der Verrippung--9--und die Leiste--11--und die Verrippung--13--
EMI3.2
<Desc/Clms Page number 4>
der Gleitführung nach a) oder der einfachen Rollenführung nach b) oder der Teleskop-Rollenführung nach c) als auch der an der Längsseitenwand --1-- mittels nicht näher dargestellter Nasen, Haltekrallen, Dübeln,
Schrauben od. dgl. zu befestigenden Teleskop-Starkulissen-Kugelführung nach d) ausreicht.
Die schmale Verrippung --14-- ist beibehaltend und erstreckt sich entlang des gesamten Höhenabstandes
Bei Verwendung der Teleskop-Rollenführung nach c) wird unter die angeformte Kunststoff-Laufschine - mit unmittelbarer Anlage an dieser eine Metallschiene--16--gesetzt, die im Ausführungsbeispiel eine doppelt und einander entgegengesetzt abgewinkelte J*-Form hat, wobei der obere Schenkel --17-- unter der Laufschiene--15--, der Mittelabschnitt--18--an der Seitenwand--l-und der untere Schenkel --19-- unter dem Boden --2-- bzw. einer dort angebrachten, nicht näher dargestellten Verrippung anliegt.
Diese Metallschiene --16-- ist infolge der mittragenden Funktion der Kunststoff-Laufschiene--IS-- verhältnismässig dünn gehalten und in nicht näher dargestellter Weise in durch die unter dem Boden --2-verlaufende, nicht dargestellte Verrippung gebildeten Hohlräumen festgeklemmt. Am Ende der Metallschiene - ist in bekannter, nicht dargestellter Weise ein Anschlag für die Auszugsbewegung der Teleskop-Rollenführung angeordnet.
Wie aus der Gegenüberstellung der Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist der erfindungsgemässe Kunststoff-Schubkasten wesentlich einfacher aufgebaut und hat dennoch die funktionsmässigen Vorteile der sichereren Stabilität und der Anordnungsmöglichkeit der Führung nach d). Ferner ist ersichtlich, dass die notwendige Breite--B--für die Längsseitenwand--l--und die eingebaute Führung bei dem erfindungsgemässen Schubkasten nach Fig. 2 geringer ist als die Breite--Bl--bei der bekannten Lösung nach Fig. 1.
Im Rahmen der erfindungsgemässen Lehre liegen noch gewisse Abwandlungsmöglichkeiten. Der obere Rand - 3-- muss nicht unbedingt gegenüber der Längsseitenwand --1-- seitlich abstehen. Ferner kann eine erfindungsgemässe Metallschiene auch über der Kunststoff-Laufschiene --15-- angeordnet werden. Im Hinblick auf Verschleiss durch die am meisten belasteten unteren Tragrollen und die einfachere Verbindung der Metallschiene mit dem Schubkasten ist jedoch die gezeichnete Ausführungsart vorteilhafter.
Der Schubkasten nach den Fig. 3 bis 7 ist im Prinzip genauso ausgebildet wie derjenige nach Fig. 2. Für funktionsmässig gleiche Teile sind dieselben Bezugszeichen verwendet. Insbesondere bei Verwendung der eingang erwähnten, in Fig. 4 angedeuteten Teleskop-Rollenführung nach c) wird unter die angeformte
EMI4.1
Zur Halterung der Metallschiene --16-- ist am hinteren Ende des Schubkastens, im Bereich der Rückwand--22--, eine Axialsteckverbindung--23--und am vorderen Ende des Schubkastens, im Bereich der Vorderwand--24--, eine nach dem etwa axialen Einstecken der Metallschiene --16-- in Querrichtung
EMI4.2
--25-- ausgebildet.Nase--27--und einem im Bereich der Rückwand-22--des Schubkastens unter dessen Boden-2-in der Höhe der dort ausgebildeten Verrippung --20-- angeordneten Anschlag --28-- mit einer Öffnung - zur Aufnahme der Nase--27--. Dabei ist die Öffnung --29-- so gross,
dass die Metallschiene --16-- mit ihrer Nase --27-- leicht schräg zur Längsseitenwand --1-- und/oder zum Boden--2-
EMI4.3
--25-- notwendig--18-- und der obere Schenkel --17-- des Schubkastens sind gegenüber dem unteren Schenkel--19- axial verlängert bis ganz zum Ende des Schubkastens.
Die Quersteckverbindung --25-- besteht aus einer am oberen Schenkel --17-- der Metallschiene - abstehenden Nase--30--und einer am Kunststoff-Schubkasten im Bereich der Vorderwand
EMI4.4
-24-- ausgebildeten,Längsseitenwand--l--und zum Boden--2--in die Axialsteckverbindung --23-- eingesteckt und dann quer dazu in Pfeilrichtung --31-- in die Quersteckverbindung --25-- eingebracht. Das Wiederlösen erfolgt
<Desc/Clms Page number 5>
in umgekehrter Richtung.
Die Axialsteckverbindung-23--ist derart ausgebildet, dass die Metallschiene --16-- nur unter elastischer Verformung und Schaffung einer in Pfeilrichtung--37--, quer zur öffnungsrichtung der Quersteckverbindung --25-- wirkenden Vorspannung in diese einbringbar ist. Vor der elastischen Verformung ist die axial eingesteckte Metallschiene--16--mit ihrer Unterseite (ihrem unteren Schenkel--19--) z. B. in einer Lage, wie sie in Fig. l strichpunktiert bei--16'--eingezeichnet ist. Durch die in pfeilrichtung --37- wirkende Vorspannung wird die Nase--30-auf der Rippe--34--gegen Herausrutschen gehalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kunststoff-Schubkasten, an dessen Längsseitenwänden im Bereich der Ebene des Schubkastenbodens eine durch eine Metallschiene verstärkte Laufschiene für eine Schubkastenführung angeformt ist, die zum oberen
EMI5.1
Metallschiene (16) mit unmittelbarer Anlage über oder vorzugsweise unter die angeformte Kunststoff-Laufschiene (15) gesetzt und in tragender Weise mit der Längsseitenwand (1) und/oder dem Boden (2) des Schubkastens abnehmbar verbunden ist.
EMI5.2